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Trenngerät, insbesondere Gipstrenngerät zum Auftrennen von Gipsverbänden.
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Die erfindung betrifft ein Trenngerät, insbesondere Gipstrenngerät
zum Auftrennen von Gipsverbänden, enthaltend eine hochtourig antreibbare, an ihrem
Umfang glatte Scheibe, deren Achse beim Arbeiten gleichzeitig einer oszillierenden
Pendelbewegung unterworfen ist.
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Es sind Trenngeräte dieser Art zum Auftrennen von Gipsverbänden bekannt.
Bei solchen Trenngeräten wird die Trennwirkung vor allem durch die oszillierende
Pendelbewegung hervorgerufen, bei welcher sich der Rand der Scheibe quer zu deren
Ebene, auf der Oberfläche des zu trennenden Materials "kratzend" bewegt. Dabei wird
Material abgenommen und durch die hochtourige Drehbewegung der Scheibe tangential
weggeschleudert. Das Trenngerät schneidet so einen Spalt in das zu trennende Material,
dessen Breite
von der Amplitude der Pendelbewegung bestimmt ist.
Die Scheibe ist bei bekannten Trenngeräten aus Metall.
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Die oszillierende Pendelbewegung wird bei den bekannten Trenngeräten
dieser Art zwangsläufig durch einen maçletischen ochwinguiigserzeuger hervorgerufen,
die Scheibe wird von einem Antriebsmotor formschlüssig angetrieben.
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Die bekannten Trenngeräte zum Aufschneiden von Gipsverbänden erzeugen
beim Arbeiten sehr starken Lärm. Das bringt eine hohe Nervenbelastung für den Patienten,
insbesondere bei Kindern, mit sich.
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Auch ist ein solcher Lärm in einem Krankenhaus sehr störend.
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Ein weiteres Problem besteht darin sichUrzustealen dad nach Durchtrennen
des Gipses der Patient durch die Säge nicht verletzt werden kann. Die bisher bekannten
Grenngeräte müssen von den arten freihändig geführt werden, wodurch auf grund von
Unsicherheiten Verletzungen herbeigeführt werden können.
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Die bekannten 'Grenngeräte verfügen außerdem nicht über eine Schutzvorrichtung
über der Grennscheibe und nicht über eine Staubabsaugvorrichtung. Durch diese Luftverunreinigung
mu3 der Patient den anfallenden Gipsstaub einatmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trenngerät der eingangs
definierten Art zuschaffen, das geräuscharm arbeitet.
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Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, ein Trenngerät zum
Auftrennen von Gipsverbänden zu schaffen, welches eine Verletzung des Patienten
nach Durchtrennen des Gipses ausschließt.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Trenngerät der
eingangs definierten Art handlich und konstruktiv einfach aufzubauen..
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Der Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, Umweltschäden in
Form von Gipsstaub durch eine Staubabsaugvorrichtung eine Einatmung des Staubes
zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt die weitere Auf gabe zugrunde, durch Kombination
eines Führungsstückes verbunden mit der vorstehend genannten Schutzhaube Sicherheit
in der Führung und Handhabung durch die behandelnden Ärzte zu erreichen.
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Die Erfindung besteht darin, daß eine mit der Scheibe starr verbundene
Achse in einem Pendellager gelagert und ein Anschlag zur Begrenzung der Pendelbewegung
vorgesehen ist, und daß die Achse über ein gummielastisches Zwischenglied angetrieben
ist.
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Nach der Erfindung wird somit die oszillierende Pendelbewegung der
umlaufenden Scheibe nicht zwangsläufig durch einen Schwingungserzeuger hervorgerufen.
Vielmehr wird eine pendelnde Schwingung der Scheibe beim Arbeiten des Trenngerätes
an einem widerstandsfähigen Material angeregt, da die Scheibe mit der Achse, elastisch
an eine Ruhelage gefesselt durch das gummielastische Zwischenglied, ein schwingungsfähiges
System darstellt. Die Amplitude dieser Schwingung wird begrenzt durch den Anschlag.
Das Bummielastische Zwischenglied dämpft die Ubertragung von tonfrequenten Schwingungen,
welche die Scheibe in sich ausführt, auf das Gehäuse, was zu einer erheblichen Geräuschminderung
führt. Wenn die Scheibe nach dem Durchtrennen des harten Materials frei umläuft,
klingen auch die Pendelschwingungen sofort ab, und damit entfällt
die
i'rennwirkung. Das Trenngerät nach der Erfindung ist somit nicht in der Lage, in
weiches Fleisch zu schneiden. Damit wird die Gefahr einer Verletzung des Patienten
bei der Benutzung zum Auftrennen von Gipsverbänden vermieden, und ebenso, bi dieser
oder anderen Anwendungen die Unfallgefahr für den Benutzer verringert. Die Anordnung
wird außerdem konstruktiv sehr einfach, da insbesondere ein Schwingungserzeuger
wegfällt.
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Um die Schwingungsamplitude veränderlich zu machen, kann der Anschlag
eine die Achse mit Spiel umgebende, axial verstellbare Hülse sein. Es kann das gummielastische
Zwischenglied ein zylindrischer Gummikörper sein, der einerseits an einen Flansch
der Achse und andererseits an einen Flansch einer in einem Gehäuse gelagerten Antriebswelle
anvulkanisiert ist.
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Das Gerät kann dadurch besonders leicht und handlich gemacht werden,
daß das Gehäuse von einem vom Benutzer bequem zu umgreifenden schlanken Zylinder
gebildet ist und daß die Antriebswelle mit einem Antriebsmotor über eine biegsame
Welle in Antriebsverbindung steht.
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Zur besseren Geräuschdämpfung ist es vorteilhaft, wenn das Gehäuse
aus Kunststoff besteht. Aus dem gleichen Grunde besteht vorteilhafterweise auch
die Scheibe aus Kunststoff.
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Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme
auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt
durch ein nach der Erfindung ausgebildetes renngerät.
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In einem schlanken zylindrischen Gehäuse 10 aus Kunststoff ist in
Lagern 12 und 14 eine Antriebswelle 16 gelagert. Die Antriebswelle
16
weist einen Sechskant 18 zur Verbindung mit einer nicht dargestellten) biegsamen
Welle auf, deren Mantel in bekannter Weise mittels einer in ein Loch 20 einrastenden
Raste in dem Gehäuse 10 unverdrehbar gehaltert ist. Das Lager 14 ist in axialer
Richtung einmal durch einen Sprengring 22 und zum anderen durch die eine Stirnseite
einer die Antriebswelle 16 umgebenden Aostandshülse 24 gesichert.
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Die Abstandshülse 24 ist mit ihrer anderen Stirnseite an dem Lager
12 abgestützt.
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Die Antriebswelle 16 weist an ihrem dem Sechskant 18 abgewandten Ende
einen Flansch 26 auf. An den Flansch 26 ist ein zylindrischer Gummikörper 28 mit
seiner Stirnseite anvulkanisiert. In einem das Gehäuse an seiner Stirnseite abschließenden
Deckelteil 28 ist ein zentraler mit einem Gewinde versehener Durchbruch 30. In dem
Gewinde ist eine mit Außengewinde versehene Hülse 32 geführt, die durch eine Mutter
34 gesichert ist. Die Hülse 32 umgibt eine durch sie hindurchgeführte Achse 36 mit
Spiel von beispielsweise zwei Millimeter. Dadurch kann die Achse 36 sich in der
Hülse 32 bewegen. Die Achse 36 ist in einem Pendelkugellager 38 im Gehäuse 10 gelagert.
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Sie trägt an ihrem durch das Pendelkugellager 38 hindurch in das Gehäuse
10 ragenden Ende einen flansch 40, der an die andere Stirnseite des Gummikörpers
anvulkanisiert ist.
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Auf der Achse 36 ist eine Scheibe 42 aus Kunststoff mit glattem -d.h.
nicht guahnten - Umfang.
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Zur Befestigung der Scheibe 42 weist die Achse 36 außerhalb der Hülse
32 eine Schulter 44 auf. Eine Nabe 46 mit einem Flansch 48 sitzt auf der Achse 36
und liegt an der Schulter 44 an. Auf der Nabe 46 sitzt die Scheibe 42 und eine Scheibe
50, deren Durchmesser dem des Flansches 48 entspricht. Eine Mutter 52 ist auf ein
Gewinde
54 am Ende der Achse 36 aufgeschraubt, und drückt die Scheibe
50 mit der Scheibe 42 gegen den Flansch 48. Damit wird die Scheibe 42 leicht auswechselbar
fest zwischen der Scheibe 50 und dem Flansch 48 und auf der Achse 36 gehalten.
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Beim Arbeiten an einem widerstandsfähigen Heterial führt die Scheibe
42 mit der Achse 36 Pendelschwingungen um das Pendellager 38 aus, wobei die Achse
36 durch den Gummikörper 38 elastisch gefesselt ist. Gleichzeitig wird die Acßise
36 üoer den Gummikörper 28 von der antriebswelle 16 hochtourig angetrieben. Das
Zusammenwirken der oszillierenden Pendelbewegung und der hochtourigen Drehbewegung
bewirkt ein Einarbeiten eines Spaltes in das Material.
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Die Amplitude der sich aufbauenden Pendel schwingungen und damit die
Breite dieses Spaltes kann durch axiale Verstellung der hülse 32 reguliert werden.
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Bei Wegfall eines harten Widerstandes, z.B. nach Durchtrennen des
Gipsverbandes, klingen die Pendelschwingungen sofort ab, und die einfach rotierende
Scheibe 42 übt keine Grennwirkung mehr aus.
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Statt zum Auftrennen von Gipsverbänden ist das erfindungsgemäße Trenngerät
auch für andere Zwecke mit Vorteil anwendbar.
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Die Scheibe 42 ist durch eine Schutzhaube 56 abgedeckt. Die Schutzhaube
56 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine über die Scheibe 42 greifende
Zunge. Die Zunge ist an einem an der Vorrichtung befestigten und zur Scheibe 42
hin offenen Gehäuse 58 vorgesehen, das mit einer (nicht dargestellten) Staubabsaugvorrichtung
über einen Schlauch 60 verbunden ist. Das Gehäuse 58 bildet eine Führungskante 62,
die auf dem zu schneidenden Material aufliegt und um welche die Vorrichtung mit
der rennscheibe 42 Kippbar ist.