DE2428911C2 - FlüssigkeitsmengenmeBgerät - Google Patents
FlüssigkeitsmengenmeBgerätInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitsmengenmeßgerät mit mindestens einem sich in einer Meßkamrrier bewegenden,
zylindrischen Meßorgan, das mit seinen Stirnseiten an Deckelteilen der Meßkammer entlanggleitet.
Flüssigkeitsmengenmeßgeräte dieser Art sind vor allem Ringkolben-, Treibschieber- und Ovalradzähler.
Wird ein Flüssigkeitsmengenmeßgerät dieser Art plötzlich von verhältnismäßig warmer Flüssigkeit
durchströmt, beispielsweise von einer Flüssigkeit mit einer Temperatur von 9O0C, dann besteht die Gefahr,
daß sich das Meßorgan auf Grund thermischer Ausdehnung festsetzt und dabei beschädigt wird. Diese Gefahr
für das Meßorgan besteht beispielsweise dann, wenn bei in der Nahrungsmittelindustrie beispielsweise als
Milchzähler eingesetzten Zählern ein Heißspülen zum Zweck der Reinigung vorgenommen wird. Die Beschädigung
kann so groß sein, daß ein Austausch des Meßorgans erforderlich ist.
Die Beschädigungen unter den angegebenen besonderen Betriebsbedingungen sind darauf zurückzuführen,
daß das bewegliche Meßorgan eines Flüssigkeitsmengenmeßgerätes in der Meßkammer mit sehr geringem
Spiel eingepaßt ist, um eine möglichst genaue Erfassung der durchgeflossenen Flüssigkeitsmenge zu erreichen.
Deshalb sind die beiden Deckelteüe der Meßkammer eben und parallel zueinander in einem Abstand
angeordnet, der der Abmessung des Meßorgans in dessen axialer Richtung entspricht. Infolge der geringen
Toleranzen führen durch schnellen Temperaturanstieg verursachte ungleichmäßige Erwärmungen des
Flüssigkeitsmengenmeßgerätes zu Verformungen, die
ein Festsetzen des Meßorgans verursachen können.
Um diesen Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen, könnte man daran denken, das Spiel zwischen jeweils
den Deckelteilen und dem beweglichen Meßorgan über die ganze Spaltfläche hinweg zu vergrößern. Dies ist
ohne großen konstruktiven Aufwand möglich, jedoch wird dadurch die Genauigkeit des Flüssigkeitsmengenmeßgerätes
derart beeinträchtigt, daß eine Messung in zulässigen Fehlergrenzen nicht mehr möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Flüssigkeitsmengenmeßgerät
vorzuschlagen, das auch beim plötzlichen Durchströmen von verhältnismäßig warmer
Flüssigkeit ohne Festsetzen des Meßorgans betrieben werden kann und das eine ausreichende Meßgenauigkeit
aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Flüssigkeitsmengenmeßgerät
der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß die Deckelteüe auf ihrer dem Meßorgan
zugewandten inneren Seite vom äußeren Rand nach innen hin zunehmend eingezogen.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Flüssigkeitsmengenmeßgerätes besteht darin, daß die Vergrößerung
der Spalte zwischen den Deckelteilen und dem beweglichen Meßorgan differenziert vorgenommen ist, indem
nur dort die Vergrößerung am stärksten ist, wo durch das Verziehen der Meßkammer durcli plötzliche Temperatureinwirkung
ein Festklemmen des beweglichen Meßorgans eintreten kann. Dieser Bereich liegt in der
Nähe der Längsachse der Meßkammer, weshalb dort infolge der von außen nach innen vorgenommenen Einziehung
der Deckelteüe die stärkste Vergrößerung des Spiels zwischen den Deckelteilen und dem beweglichen
Meßorgan vorgenommen ist. Die Beeinflussung der Meßgenauigkeit hält sich in Grenzen, weil nur in Achsnähe
der Meßkammer eine nennenswerte Vergrößerung des Spiels auftritt und nur in diesem verhältnismäßig
kleinen Bereich eine größere Flüssigkeitsmenge als bei normal bemessenem Ringkolbenzähler ungemessen
hindurchtreten kann. Zum äußeren Rand der Meßkammer hin ist das enge Spiel nahezu erhalten geblieben, so
daß in diesem für Fehlmessungen besonders wichtigen Bereich keine Beeinträchtigung der Meßgenauigkeit
eintritt.
Die Einziehung der Deckelteüe auf ihrer jeweils inneren Seite kann in unterschiedlicher Weise erfolgen.
Als vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Deckelteüe auf ihrer inneren Seite hohlkegelartig eingezogen sind.
Diese Einziehung läßt sich in verhältnismäßig einfacher Weise dadurch erreichen, daß die Deckelteüe auf ihrer
inneren Seite entsprechend ausgedreht werden. Der Aufwand für die Dreharbeiten ist dabei verhältnismäßig
gering, da die Deckelteüe auf ihrer inneren Seite nur unter einem Winkel in der Größenordnung von
zehntel Winkelgrad eingezogen zu werden brauchen.
Handelt es sich bei dem Flüssigkeitsmengenmeßgerät um einen Ringkolbenzähler mit einer Meßkammer
mit Innenringen und einem mit seinem Mittelsteg zwischen den Innenringen geführten Ringkolben, dann ist
vorteilhafterweise der Abstand zwischen den Innenringen dem Ausmaß der Einziehung an den inneren Seiten
der Deckelteüe angepaßt, um ein Festsetzen des Mittelstegs des Ringkolbens zwischen den Innenringen der
Meßkammer zu verhindern.
Bei einer speziellen Ausführungsform eines Ringkolbenzählers mit sogenanntem Topfkolben, d. h. ein Kolben
mit einem einseitig liegenden Steg zwischen dem zylindrischen äußeren Ring des Kolbens, lassen sich die
gleichen Maßnahmen zum Verhindern eines Festset-
zens des Kolbens durchführen.
Insbesondere dann, wenn es sich bei dem Flüssigkeitsmengenmeßgerät um einen Treibschieberzähler
oder um einen Ovalradzähler handek, können gegebenenfalls die Deckelteile Formteile mit einer die Einzie-
hung bildenden Verwölbung sein. Derartig ausgebildete Deckelteile haben den Vorzug verhältnismäßig einfacher Herstellung hinsichtlich der Einziehung auf ihrer
inneren Seite.
Zur Lrläuterung der Erfindung ist in der Figur ein
Ausführungsbeispiel eines Ringkolbenzählers nach der Erfindung im Schnitt wiedergegeben.
Der Ringkolbenzähler weist ein Meßkammergehäuse 1 auf, das aus einem topfartigen Teil 2 und einem
Deckelteil 3 besteht Das topfartige Teil 2 bildet sowohl die zylindrische Seitenwand 4 der Meßkammer 5 als
auch ein weiteres Deckelteil 6, das mit der zylindrischen Seitenwand 4 in einem Stück gegossen sein kann.
Das Meßkammergehäuse f weist außerdem einen fnnenring 7 auf, der einem entsprechend angeordneten
Innenring 8 an dem Deckelteil 3 gegenübersteht. An dem Deckelteil 3 ist auch ein Zapfen 9 vorgesehen, der
zusammen mit dem Innenring 8 der Meßkammer 5 eine Führung für einen Führungszapfen 10 des innerhalb der
Meßkammer 5 angeordneten Ringkolbens 11 bildet. Der Führungszapfen 10 ist dabei an einem Mittelsteg
12 angebracht, der innerhalb der zylindrischen Außenwand 13 des Ringkolbens 11 angeordnet ist.
An dem Mittelsteg 12 ist ferner ein Mitnehinerzapfen 14 angebracht, der in einen Mitnehmer 15 eingreift.
Der Mitnehmer 15 sitzt auf einer Welle 16, die in einem Lager 17 gehalten ist Ober Kegelräder 18 und 19 und
eine Abtriebswelle 20 werden die Umdrehungen des Ringkolbens 11 an ein in der Figur nicht dargestelltes
Zählwerk übertragen.
lauf- und einem Ablaufstutzen versehen, von denen in
der Figur nur der Zulaufstutzen 21 erkennbar ist, weil der Ablaufstutzen sich davor befindet. Das Deckelteil 3
ist mittels eines mit dem Meßkammergehäuse 1 verschraubten Deckels 22 an dem Meßkammergehäuse 1
gehalten.
Wie die Figur erkennen läßt 'St nicht nur das Dekkelteil 3, sondern auch das von dem Boden des topfartigen Teils 2 gebildete weitere Deckelteil 6 auf seiner
jeweils der Meßkammer 5 zugewendeten inneren Seite von außen nach innen hin zunehmend eingezogen, so
daß die Abmessung der Meßkammer 5 in axialer Richtung an ihrem äußeren Rand geringer als im Bereich
der Innenringe 7 und 8 ist. Ebenso ist der Abstand 23 zwischen den Innenringen 7 und 8 zur Aufnahme des
Mittelstegs 12 des Ringkolbens 11 entsprechend der Einziehung der Deckelteile vergrößert. Auf diese Weise ist verhindert, daß bei einem plötzlichen Einströmen
sehr warmer Flüssigkeit in den Ringkolbenzähler und den damit verbundenen thermischen Ausdehnungen ein
Festklemmen des Ringkolbens 11 im Bereich der Innenringe eintreten kann. Beschädigungen des Ringkolbens 11 bei Beaufschlagung des Zählers mit warmer
Flüssigkeit sind daher vermieden.
Die Meßgenauigkeit des erfindungsgemäßen Flüssigkeitsmengenmeßgerätes ist nicht wesentlich beeinträchtigt, weil die Spalte zwischen den beiden Dcckelteilen 3 und 6 und dem Ringkolben 11 bei normaler
Temperatur nur zur Mitte hin merklich vergrößert sind, zum Rand der Meßkammer 5 jedoch ihr geringes Maß
behalten haben. Es dürfte selbstverständlich sein, daß die dargestellte Einziehung und die dargestellte Größe
des Abstandes 23 zur Verdeutlichung stark übertrieben gezeichnet sind. Tatsächlich beträgt die Einziehung nur
wenige zehntel Winkelgrad.
Claims (5)
1. Flüssigkeitsmengenmeßgerät mit mindestens einem sich in einer Meßkammer bewegenden, zyündrischen
Meßorgan, das mit seinen Stirnseiten an Deckelteilen der Meßkammer entlanggleitet, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckelteüe (3,6) auf ihrer dem Meßorgan (11) zugewandten inneren
Seite vom äußeren Rand nach innen hin zunehmend eingezogen sind.
2. Flüssigkeitsmengenmeßgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelteile (3, 6)
auf ihrer inneren Seite hohlkegelartig eingezogen sind.
3. FlussigkeitsmengenmeBgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Deckeiteile (3, 6) auf ihrer inneren Seite unter einem Winkel iin der
Größenordnung von zehntel Winkelgrad eingezogen sind.
4. Als Ringkolbenzähler ausgebildetes Flüssigkeitsmengenmeßgerät nach einem der vorangehenden
Ansprüche mit einer Meßkammer mit Innenringen und einem mit seinem Mittelsteg zwischen den
Innenringen geführten Ringkolben, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (23) zwischen den
Innenringen (7,8) dem Ausmaß der Einziehung der Deckelteile (3,6) entsprechend bemessen ist.
5. Flüssigkeitsmengenmeßgerät nach einem de
Ansprüche 1, bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelteile Formteile mit einer die Einziehung bildenden
Verwölbung sind.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742428911 DE2428911C2 (de) | 1974-06-14 | FlüssigkeitsmengenmeBgerät | |
FI751176A FI60930C (fi) | 1974-06-14 | 1975-04-18 | Vaetskemaengdsmaeltanordning |
JP7186275A JPS5112157A (ja) | 1974-06-14 | 1975-06-13 | Ryuryosokuteisochi |
FR7518563A FR2274896A1 (fr) | 1974-06-14 | 1975-06-13 | Appareil de mesure de quantites de liquide |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742428911 DE2428911C2 (de) | 1974-06-14 | FlüssigkeitsmengenmeBgerät |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2428911A1 DE2428911A1 (de) | 1975-09-11 |
DE2428911B1 DE2428911B1 (de) | 1975-09-11 |
DE2428911C2 true DE2428911C2 (de) | 1976-05-06 |
Family
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