DE2428808B2 - Verfahren zur herstellung von flussmittelumhuellten lotformkoerper und formkoerpern aus flussmitteln - Google Patents

Verfahren zur herstellung von flussmittelumhuellten lotformkoerper und formkoerpern aus flussmitteln

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DE2428808B2 DE19742428808 DE2428808A DE2428808B2 DE 2428808 B2 DE2428808 B2 DE 2428808B2 DE 19742428808 DE19742428808 DE 19742428808 DE 2428808 A DE2428808 A DE 2428808A DE 2428808 B2 DE2428808 B2 DE 2428808B2
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Franz Dipl.-Chem. Dr. 6451 Bruchköbel; Nesse Thomas Dipl.-Ing. Dr. 6941 Laudenbach; Zimmermann Karl-Friedrich Dipl.-Ing. Dr. 6056 Heusenstamm; Eibeck Günther DipL-Ing. Dr. 8752 Dettingen Smetana
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung fiußmittelumhüllter Lotformkörper und Formkörper aus Flußmitteln unter Verwendung von Alkalitetraborat ohne Zusatz von beim Löten gasförmig entweichenden oder Rückstände bildenden Bindemitteln.
Beim Löten werden im allgemein neben dem Lot auch FluUmmei eingesetzt. Diese haben die Aufgabe, entstehende Oxide zu lösen und die Lötstelle vor Oxydation zu schützen. Normalerweise wird vor dem Löten die Lötstelle mit Flußmitteln bestrichen und hernach das Lot aufgetragen. Es ist jedoch auch möglich. Lot und Flußmittel zu kombinieren, wie es bei bekannten flußmittelumhüllten Lotstäben der Fall ist. Die Herstellung solcher Flußmittelmäntel auf Hartlotstäben ist bekannt und beispielsweise in der DT-OS 25 36 442 beschriebea Man geht dabei so vor, daß man mit Hilfe einer Presse wie sie zur Herstellung von Schweißelektroden verwendet wird, einen Flußmittelmantel auf den Lotstab aufpreßt Während der Formgebung muli das Flußmittel plastische Eigenschaften aufweisen. Dies wird durch spezielle Zusätze von Bindemitteln zum Flußmittel erreicht. In der Praxis verwendet man meist zähflüssige Kunststofflösungen, Silikate, wie Wasserglas oder Bentonit und Naturstoffe, wie Wachs. Gelatine oder Alginate (DT-OS 23 36 442). Nach der formgebung findet ein Aushärtungsvorgang statt, wobei ein fester, stabiler Flußmittelmantel erzeugt wird. Derartige flußmittelumhüllte Lotstäbe können direkt zum Löten verwendet werden. Beim Ansetzen der Flamme schmelzen sowohl Lot als auch Flußmittel und gelangen an die Lötstelle, um dort in bekannter Weise eine Lötverbindung he: zustellen
Die Verwendung von Bindemitteln zum Plastifizieren des Flußmittels bringt eine Reihe von Nachteilen mit sich. So beeinträchtigen fast immer die Rückstände solcher Bindemittel den Lötvorgang. Sie setzen die Wirksamkeit des Flußmittels herab und behindern das Fließen des Lotes. Während des Lötvorganges treten daneben vielfach Rauch- oder Rußerscheinungen auf oder es werden Geruchsbelästigungen empfunden. Außerdem kann bei Auflösung des Bindemittels in der Flußmittelschmelze die Fließfähigkeit des Flußmittels beeinträchtigt werden.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von flußmiUelumhüllten Lotformkörpern und Formkörpern aus Flußmitteln zu entwickeln, bei dem zum Plastifizieren des Alkalitetraborat enthaltenden Flußmittels keine Bindenmittel zugesetzt werden müssen, die beim Löten rauchende, rußende oder geruchsbelästigende Stoffe oder Rück-S stände entstehen lassen. Der FlußmitteLmantel sollte außerdem stabil, von geringer Stoßempfindlichkeit sein und Erschütterungen beim Transport ohne Schaden überstehen können.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Alkalitetraborat enthaltende pulverförmige Flußmittelgemisch auf Temperaturen zwischen 80 und 250° C erwärmt, nach dem Abkühlen mit Wasser angeteigt und die so entstandene plastische Masse in an sich bekannter Weise auf die Lotformteile aufgebracht oder zu einem Formkörper ausgebildet wird.
Die Erwärmung des FluBmittelgemisches erstreckt sich vorzugsweise auf 3 bis 24 Stunden, wobei die kürzere Zeit der höheren Temperatur zugeordnet ist.
Besonders bewährt hat sich eine Erwärmung des Flußmittelgemisches auf 120 bis 200° C, mit einer reziprok zugeordneten Erwärmungsdauer von 20 bis 6 Stunden.
Das Anteigen des nach dem Erwärmen abgekühlten pulverförmigen Flußmittelgemisches erfolgt Vorzugsweise mit etwa 10 bis 20% Wasser, am besten unter Verwendung eines Rührwerks. Das Aufbringen der plastischen Flußmittelmasse auf die Lotformteile, wie beispielsweise Stäbe oder Ringe, erfolgt nach an sich bekannten Verfahren, beispielsweise durch Extrudieren.
Auf die gleiche Weise lassen sich auch Formkörper aus den Flußmittelgemiscben herstellen.
Während des noch plastischen Zustandes der Flußmittelmasse lasen sich die umhüllten Lotformteile weiter verformen. Durch die Aufnahme von Wasser härtet das Flußmittelgemisch allmählich aus und ergibt dann einen harten, stabilen Flußmittelüberzug, der wenig stoßempfindlich ist
Folgende Beispiele sollen das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern.
Beispiel 1
Alkalitetraborat und Alkalifluoroborat im Gewichtsverhältnis 1 :1 werden innig vermischt und etwa 24 Stunden bei 80° C getrocknet Nach dem Abkühlen wird das Pulvergemisch in einem Rührwerk mit 15 bis 20 Gew.% Wasser angerührt Dabei nimmt die Flußmittelmasse das Wasser auf und wird nach etwa 15 bis 20 minuten plastisch.
Diese Masse wird in üblicher Weise entweder zu Formkörpern verarbeitet oder in einer Elektrodenpresse auf Hartlotstäbe durch Extrusion aufgebracht.
Die so erhaltenen flußmittelumhüllten Lotstäbe härten an der Luft bald aus und sind dann ohne weitere Nachbehandlung einsatzbereit.
Beispiel 2
Alkalitetraborat und Alkalifluoroborat im Gewichtsverhältnis 1 :2 werden innig vermischt und etwa 19 Stunden bei 120° C getrocknet Hernach werden unter Rühren 20 Gew.% Wasser zugegeben. Nach etwa 15 bis 20 Minuten Rührzeit kann die Masse direkt in einer Elektrodenpresse auf Hartlotstäbe aufgebracht oder in üblicher Weise zu Formkörpern verarbeitet werden.
Beispiel 3
Ein Flußmittelpulvergemisch, das mindestens 20 Gew.% Alkalitetraborat enthält wird 16 Stunden bei 150° getrocknet Nach dem Abkühlen werden unter
»Uhren 15 Gew.% Wasser zugegeben. Die sich bildende zu Formkörpern oder FluBrnittelmänteln weiter verar-
Itfasse wird so lange gerührt bis sie plastisch wird und beitet werden.
«cn in üblicher Weise weiter verarbeiten läßt b«**s. iel 5
Beispiel 4 5 Ein Flußmittelgemisch nach Beispiel 3 wird bei 250° C Eines der obigen Flußmittelpulvergemische wird bei 3 Stunden getrocknet, wobei sich an der Oberfläche JOO9C 10 Stunden getrocknet Hernach wird dem schon eine leichte Kruste bildet Hiernach erfolgt unter Pulver unter Rühren 15 Gew.% Wasser zugegeben. Die Rühren die Zugabe von 15 Gew.% Wasser bis die Masse
entstehende Masse wird etwa 20 Minuten gerührt, bis plastisch ist und in üblicher Weise weiter verarbeitet
»e plastisch is.. Die Masse kann dann in üblicher Weise io werden kann.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    ί. Verfahren zur Herstellung von flußmittelunv büUlen Lotformköipern oder Fonnkörpern aus Flußmitteln unter Verwendung von Alkalitetraborat enthaltenden Flußmittelgemischen, dadurchgefc#nnzeichnet, daß das pulverförmige Flußmittelgemisch auf Temperaturen zwischen 80 bis 250° C erwärmt, nach dem Abkühlen mit Wasser angeteigt, and die so entstandene plastische Masse in an sich bekannter Weise auf die Lotformteile aufgebracht oder als Formkörper ausgebildet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverförmige Flußmittelgemisch auf Temperaturen von 120 bis 200° C mit einer reziprok zugeordneten Dauer von 20 bis 6 Stunden erwärmt wild.
DE19742428808 1974-06-14 1974-06-14 Verfahren zur herstellung von flussmittelumhuellten lotformkoerper und formkoerpern aus flussmitteln Granted DE2428808B2 (de)

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E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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