DE2314410C3 - Sich verbrauchende Führungsdüse zur Benutzung beim Elektroschlacke-SchweiBverfahren und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Sich verbrauchende Führungsdüse zur Benutzung beim Elektroschlacke-SchweiBverfahren und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine sich verbrauchende Führungsdüse zum Gebrauch bei der Anwendung des Elektroschlacke-Schweißverfahrens
sowie ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Führungsdüse.
Bei dem Elektroschlacke-Schweißverfahren handelt es sich allgemein um ein Verfahren, bei dem Wärme
dadurch erzeugt wird, daß ein elektrischer Strom zum Fließen zwischen einer Elektrode und einer geerdeten
Basis gebracht wird, um eine Schweißpfütze aus geschmolzenem Material der Elektrode entstehen zu lassen.
Beim Hindurchleiten des Stroms durch die Elektrode wird die Elektrode zum Schmelzen gebracht, so daß
sich eine Schweißpfütze bildet, die es ermöglicht. Gegenstände aus Metall miteinander zu verschmelzen. Zu
den neueren Fortschritten auf diesem Gebiet der Schweißtechnik gehört die Entwicklung sich verbrauchender
Führungsdüsen, die in Verbindung mit dem Elektroschlacke-Schweißverfahren benutzt werden.
Nähere Einzelheiten über das Elektroschlacke-Schweißverfahren sowie die zu seiner Durchführung
dienenden Vorrichtungen finden sich in der einschlägigen Fachliteratur.
Eine sich verbrauchende Führungsdüse ist gewöhnlich in Form eines Rohrs ausgebildet, durch das hindurch
die sich verbrauchende Elektrode, die gewöhnlich die Form eines Drahtes hat. bei dem jeweils auszuführenden
Schweißvorgang der Schweißpfütze zugeführt wird. Eine Aufgabe der siel· verbrauchenden Führungsdüse
besteht darin, die dral tförmige Elektrode so zu richten, daß sie der Schweißpfütze zugeführt wird.
Außerdem dient eine solche sie η verbrauchende Führungsdüse
dazu, der Schweißpfüi?e zusätzliche metallische Bestandteile zuzuführen, damit eine Schweißstelle
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besteht.
Es sind bereits zahlreiche Arten von sich verbrauchenden Führungsdüsen und von sich verbrauchenden
Elektroden bekannt (US-PS 2137 471, US-PS 33 25 619, US-PS 35 18 397). Beispielsweise wird bei
einem bestimmten Verfahren eine sich verbrauchende Düse aus einer Metallegierung benutzt, bei der auf der
Außenfläche Ringe aus keramischem Material angeordnet sind, um das Entstehen eines Lichtbogens
zwischen der Führungsdüse und den zu verschweißenden Werkstücken aus Metall zu verhindern. In anderen
Veröffentlichungen sind ferner Verfahren beschrieben worden, bei denen eine Elektrode benutzt wird, die
selbst als Rohr aus Metall ausgebildet ist und harte Karbidieilchen enthält. Aus weiteren Veröffentlichungen
sind ferner verschiedene Arten von sich verbrauchenden Elektroden bekannt, die feine Metallteilchen
enthalten, welche in eine Abschirmung aus Metall oder sich verbrauchende Elektroden und sich verbrauchende
Elektrodenfuhrungsdüsen eingeschlossen sind. In diesen
Fällen ist gewöhnlich ein rohrförmiger äußerer Körper vorhanden, in dem sich feine Metallteilen befinden.
Außerdem ist gewöhnlich eine Einrichtung vorhanden, die es ermöglicht, einen Eiektrodenführungsdraht
durch eine sich verbrauchende Düse zu leiten.
Es kommen Fälle vor. in denen es erwünscht ist. dem
Metall der sich verbrauchenden Elektrode eine bestimmte
Menge anderer Metalle beizufügen, damit an der Schweißstelle eine Legierung entsteht, die eine bestimmte
Zusammensetzung hat und daher bestimmte physikalische Eigenschaften aufweist. Jedoch bestehen
die bis jetzt bekannten Elektroden und die sich verbrauchenden Düsen im wesentlichen aus einem massiven
Rohr oder Mantel aus Metall, in den die Metallteilchen eingeschlossen sind, die zu Bestandteilen der
Schweißstelle werden sollen. Daher führt die Anwendung dieser bekannten Verfahren dazu, daß die Menge
der Zusatzstoffe, die der Schweißpfütze als Legierungsbestandteile zugeführt werden sollen, im wesentlichen
auf die Menge beschränkt ist, die sich in den vorhandenen Umhüllungen aus Metall unterbringen läßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen sich verbrauchender Führungsdüsen anzugeben, bei dessen Anwendung sich Führungsdüsen
mit praktisch beliebig wählbarer Form und Zusammensetzung ergeben.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 beschriebene Erfindung gelöst.
Durch die Erfindung ist ein Verfahren geschaffen worden, das es ermöglicht, neuartige, sich verbrauchende
Führungsdüsen herzustellen, die sich aus feinen Metallteilchen zusammensetzen, welche miteinander verbunden
sind und ein Führungsrohr umschließen. Mit Hilfe einer solchen sich verbrauchenden Führungsdüse
nach der Erfindung ist es möglich, eine Hartauftragschweiß Metallegierung in der Schweißpfütze zu erzeugen,
die die gewünschten Legierungsbestandteile enthält Genauer gesagt ist durch die Erfindung ein
Verfahren zum Herstellen neuartiger Führungsdüsen zum Gebrauch beim Elektroschlacke-Schweißverfahren
geschaffen worden, das es ermöglicht, solche Führungsdusen in den verschiedensten Formen herzustellen,
die sich in jeder gewünschten Weise aus metallischen Bestandteilen zusammensetzen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung naher erläutert.
Fig. 1. 2 und 3 zeigen jeweils in einer perspektivi-
sehen Darstellung eine Ausführungsform einer Führungsdüse
nach der Erfindung.
In F i g. 1 ist eine sich verbrauchend«· Führungsdüse
dargestellt, zu der ein Führungsroh· ΐθ gehört, das aus
einer beliebigen Stahlsorte oder einem beliebigen Metall bestehen kann und von einer Matrix 11 umschlossen
ist, die aus feinen Metallteilchen besteht, we'ehe in
Anlage an der Außenfläche des Rohrs geTormt. verdichtet und gebrannt worden sind, so daß die Matrix
zusammen mit dem Rohr eine sich verbrauchende Führungsdüse bildet, die beim Einführen in die aus der sich
verbrauchenden Elektrode entstandene Schmelze zusammen mit ihr eine Hartauftragschweiß-Metallegierung
mit den gewünschten physikalischen Eigenschaften bildet.
F i g. 2 zeigt eine sich verbrauchende Führungsdüse mit einem Führungsrohr 12 aus Metall das dem Führungsrohr
10 nach Fig.! ähnelt: jedoch kann die Masse
aus Metalheilchen. die in der Umgebung des Führungsrohrs miteinander verschmolzen worden sind und
eine Matrix 13 bilden. Metallkarbidteilchen enthalten,
die mit anderen metallischen Bestandteilchen gemischt worden sind, so daß es unter Anwendung des Elektroschlacke-Schweißverfahrens
möglich ist. eine Hartauftragschweißschicht mit bestimmten gewünschten
Eigenschaften herzustellen.
F i g. 3 zeigt eine sich verbrauchende Führungsdüse mit einem Führungsrohr 14 ähnlich den Führurgsrohren
der Ausführungsformen nach F i g. 1 und 2, das von einer Matrix 15 aus Metalheilchen umgeben ist. die den
bei den Ausführungsformen nach F i g. 1 und 2 verwendeten Metallteilchen ähneln, jedoch mit dem Unterschied,
daß die Führungsdüse nach F i g. 3 so geformt ist, daß beim Ansteigen der Schweißpfütze zunehmende
Mengen der Legierung, aus der die Führungsdüse besteht, der Schweißpfütze beigefügt werden, so daß
sich metallurgische Veränderungen an der Oberfläche der Schweißstelle ergeben. Dies erweist sich beim
Hartauftragschweißen insbesondere dann als vorteilhaft, wenn verschiedene Teile einer Fläche eines Werk-Stücks,
die einer Abnutzung ausgesetzt ist. unterschiedliche physikalische Eigenschaften erhalten sollen.
Zum besseren Verständnis der Erfindung werden im folgenden verschiedene Beispiele näher erläutert.
Es wurden kleine Meullteilchen, die ein Sieb mit 120
Maschen je Zoll passierten, in der nachstehend beschriebenen Weise gemischt. Es wurden 140 g Ferrochrom,
8 g Manganeisen sowie je 4 g Ferromolybdän, Zirkon und Titan gemischt, und dieses Gemisch wurde
in einen Behälter eingetragen, der 20 cm3 von 60% Natronwasserglas
in Wasser enthielt. Die Metallteilchen wurden in dem wäßrigen Natronwasserglas gerührt, bis
alle Oberflächen der Teilchen benetzt waren. Hierauf wurde das überschüssige Natronwasserglas abgeschüttet,
und die Metallteilchen wurden in eine Form eingebrach u zu der ein 195 mm langes, zentral angeordnetes
Rohr mit einem Innendurchmesser von 3,5 mm und einem Außendurchmesser von 7 mm gehörte; die Melallteilchen
wurden so eingebracht, daß sie die Außenfläche des Rohrs umschlossen. Hierauf wurde die Form
in einer Presse einem Druck von etwa 140kp/cm2 ausgesetzt
und dann in einem Ofen 2 Stunden lang bei einer Temperatur «on etwa 93° C gebacken bzw. gebrannt.
Nach dem Abiauf der Brennzeit stand eine geformte und getrocknete, sich verbrauchende Führungsdüse zur Verfugung, die sich aus den genannten Bestandteilen
zusammensetzte. Das Gesamtgewicht der sich verbrauchenden Düse betrug einschließlich des
zentral angeordneten Führungsrohrs aus Stahl 200 g. Um einen Vergleich zu ermöglichen, wurde eine Umhüllung
aus Metall mit den gleichen Abmessungen wie bei der vorstehend beschriebenen sich verbrauchenden
Düse bereitgestellt, und diese Umhüllung wurde mit Metalheilchen gefüllt, deren Zusammensetzung die
gleiche war wie bei dem soeben beschriebenen Ausführungsbeispiel. Das Rohr enthielt Metallteilchen in einer
Gesamtmenge von 75 g. während bei der Führungsdüse nach der Erfindung eine Teilchenmenge von 160 g zu
einer das Rohr umschließenden Matrix verdichtet worden war.
Einer der besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen der beschriebenen, neuartigen,
sich verbrauchenden Düsen besteht darin, daß es möglich ist, den Düsen jede Form zu geben, die im
Hinblick auf das Aufbringen einer Hartmetallschicht auf eine bestimmte Fläche erforderlich ist. Beispielsweise
ist es möglich, eine sich verbrauchende Düse herzustellen, die einen Winkel von 90° aufweist, so daß
eine Hartmetallschicht auf eine Ecke eines Werkstücks aus Metall aufgebracht werden kann.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung ist durch die
Erfindung eine neuartige, sich verbrauchende Führungsdüse zum Gebrauch bei dem Elektroschlacke-Schweißverfahren
geschaffen worden, die ein zentral angeordnetes Führungsrohr aufweist, das auf seiner
Außenfläche einen Überzug aus feinen Metallteilchen trägt, deren Gewicht mindestens 50% des Gewichts
der Düse entspricht. Ferner ist durch die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen sich verbrauchender Führungsdüsen
zur Benutzung bei einem Elektroschlacke-Schweißverfahren geschaffen worden, das Maßnahmen
umfaßt, um feine Metallteilchen mit einer ausreichenden Menge eines flüssigen, härtbaren Klebemittels zu
mischen, damit ein erheblicher Anteil der Teilchen benetzt wird, um ferner die Außenfläche eines an beiden
Enden offenen Führungsrohrs aus Metall mit einem Überzug aus dem die Metalheilchen das Klebemittel
enthaltenden Gemisch zu versehen, und um schließlich das den Überzug tragende Rohr zu erhitzen, bis der
Überzug im wesentlichen hart geworden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen sich verbrauchender Führungsdüsen zum Gebrauch bei einem Tlektroschlacke-Schweißverfahren.
dadurch gekennzeichnet, daß feine Metallteiichen mit einem
flüssigen, durch Erhitzen härtbaren Klebemittel gemischt werden, daß ein Führungsrohr aus Metall
mit einer Menge des Gemisches aus den Metallteilchen und dem Klebemittel überzogen wird, deren
Gewicht mindestens gleich dem Gewicht des Führungsrohrs ist, daß das mit dem Oberzug versehene
Führungsrohr einem Preßdruck ausgesetzt wird, um das überschüssige Klebemittel zu entfernen, daß das
mit dem Oberzug versehene Führungsrohr in d;e gewünschte Form gebracht wird, und daß das mit
dem Überzug versehene Führungsrohr nach dem Aufbringen des Preßdrucks und dem Formen bis
zum Erhärten des Klebemittels erhitzt wird.
2. Sich verbrauchende Führungsdüse zum Gebrauch bei einem Elektroschlacke-Schweißverfahren,
hergestellt gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein zentrales,
an beiden Enden offenes Führungsrohr (10; 12: 14) aus Metall vorhanden ist. daß das Führungsrohr
an seiner Außenfläche einen Überzug (11; Ii; 15)
aus feinen Metallteilchen aufweist, und daß das Gewicht der feinen Metallteilchen mindestens 50 Gewichtsprozent
der gesamten Führungsdüse entspricht.
Applications Claiming Priority (2)
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US23907272A | 1972-03-29 | 1972-03-29 | |
US23907272 | 1972-03-29 |
Publications (3)
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DE2314410A1 DE2314410A1 (de) | 1973-10-04 |
DE2314410B2 DE2314410B2 (de) | 1976-05-26 |
DE2314410C3 true DE2314410C3 (de) | 1977-01-20 |
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