DE2427058C3

DE2427058C3 - Doppelbandkfihlanlage

Info

Publication number: DE2427058C3
Application number: DE2427058A
Authority: DE
Inventors: Manfred Dr. 7022 Leinfelden Guettinger; Konrad 7012 Schmiden Schermutzki
Original assignee: Sandco Ltd., Ottawa
Current assignee: Santrade Ltd
Priority date: 1974-06-05
Filing date: 1974-06-05
Publication date: 1979-05-10
Also published as: DE2427058B2; GB1453818A; DE2427058A1; FR2274008A1; JPS5426016B2; US4004870A; JPS517553A; FR2274008B1

Description

Die Erfindung betrifft eine Doppelbandkühlanlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Es sind Doppelbandkühlanlagen bekannt (DE-GM 04 916), bei denen innerhalb der beiden umlaufenden Bänder Sprüheinrichtungen angeordnet sind, durch die Kühlsole jeweils auf die Bänder gesprüht wird, die dort entweder verdampft und die erforderliche Verdampfungswärme dem Band und damit auch dem zu kühlenden Gut entzieht oder diesen Wärmeentzug einfach durch Wärmeübertragung aufgrund ihrer niedrigeren Temperatur vornimmt. Es hat sich nun gezeigt, daß bei der Kühlung bestimmter Güter, die in relativ flüssigem, viskosem Zustand auf das untere umlaufende Band aufgebracht werden, der Nachteil eintritt, daß das Kühlgut wegen des für eine effektive Kühlung nötigen Kontaktdruckes zwischen den Bändern seitlich aus dem Spalt zwischen den beiden gleichsinnig laufenden Bandtrums herausgedrückt wird. Das führt dazu, daß die Bandbreite nicht voll ausgenutzt wird, um das seitliche Ablaufen zu verhindern. Doppelbandkühlanlagen der bekannten Bauart können daher zur Kühlung hochviskoser Flüssigkeiten nur bedingt oder mit dem Nachteil geringerer Kapazität eingesetzt werden.

Das <*i!t auch für andere bekannte Rauarten ilJS-PS 18 22 124), bei denen das obere Band mit umlaufenden Abtropfleisten versehen ist und das untere Band etwa die zwischen den Abtropfleisten vorhandene Breite des oberen Bandes aufweist. Dort wird zwar verhindert, daß die auf das untere Bandtrum des oberen Bandes von innen her aufgesprühte Sole auf das untere Band und damit auf das Kühlgut abtropfen kann, aber es besteht ebenfalls keine Möglichkeit, etwa zu viskoses Kühlgut beim Aufbringen des Kontaktdruckes daran zu hindern,

ίο seitlich aus dem Spalt zwischen den Bändern herausgedrückt zu werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Doppelbandkühlanlage der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art so auszubilden, daß insbesondere hochviskose Flüssigkeiten unter voller Ausnützung der Kühlkapazität behandelt werden können, dennoch aber auch anderes Kühlgut bei geringerem Platzbedarf einer intensiveren Kühlung unterzogen werden kann.

Die Erfindung besteht in dem Merkmalen des Anspruches 1. Durch diese Ausgestaltung wird ohne zusätzlichen Platzbedarf für die Gesamtanlage eine Vorkühlung und damit eine gewisse Verfestigung des zu kühlenden Gutes erreicht, das bereits auf dem Obertrum des oberen Bandes vorgekühlt wird und dann in voller Breite des unteren Bandes durch den Kühlspalt zwischen den Bändern der Kühlanlage hindurchlaufen kann. Die Erfindung macht sich dabei den Umstand zunutz?, daß bei Kühlanlagen der eingangs erwähnten Art das Oberband stets breiter ausgeführt ist Es wird daher möglich, das Gut in viskosem, flüssigem Zustand auf dem Obertrum des Oberbandes so aufzugeben, daß es bis zur Umlenkung so weit vorverfestigt ist, daß es einmal an dem oberen Band haftet und zum anderen dann die Breite des unteren Bandes erreicht hat, ohne daß die Gefahr des seitlichen Ablaufens mehr besteht. Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise beispielsweise heiße Schmelzkleber oder Harze einwandfrei behandelt und gekühlt werden können, wobei die Kühlkapazität voll ausgenutzt werden kann. Die so behandelten Harze verlassen die Kühlanlage im festen Zustand und können dann gebrochen und in Säcke o. dgl. verpackt werden. Auch bei nichtviskosem zu kühlendem Material, z. B. bei heißen Gummibahnen, Plastikbahnen etc. wird die Kühlleistung bei wesentlich geringerem Platzbedarf sowohl im Vergleich zur einfachen Doppelbandkühlanlage als auch noch mehr im Vergleich zu einem normalen Kühlband, wie es beispielsweise aus der US-PS 34 36 927 bekannt ist, wesentlich verbessert

Zweckmäßig ist es, wenn die Aufgabevorrichtungen, beispielsweise bei der Behandlung von Gummi- oder Plastikbahnen in dem Bereich des oberen Bandes angeordnet sind, der in Laufrichtung dieses Bandes am Obertrum gesehen an der ersten Umlenkwalze an-

« grenzt Auf diese Weise steht dann der ganze Bereich oder zumindestens der größte Bereich des Obertrumes schon zur Kühlung zur Verfügung, die beispielsweise von einer Sprühdüsenanordnung durchgeführt werden kann. Bei anderen Materialien, wie z. B. bei viskosem,

M) schmelzflüssigem Material kann der Bereich für die Anordnung der Aufgabevorrichtungen so gewählt werden, daß nach der Umlenkung und dem Eintritt in den Kühlspalt optimale Bedingungen herrschen. Als Aufgabeeinrichtungen können vorteilhaft aber auch die

b> Schmelzbehälter oder Autoklaven für die Reaktion z. B. von Schmelzklebern vorgesehen sein, die an ihrem unteren Ende mit Auslaufschlitzen oder Bohrungen versehen sind. Diese Ausführung weist den Vorteil auf,

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jo

daß auch hoch viskose Materialien (z. B. Schmelzkleber), die nicht über längere Strecken in Rohrleitungen transportiert werden können, gekühlt werden können. Für solche Fälle stellt die Obertrumkühlung die optimale Lösung dieses kombinierten Transport- und Kühlproblems dar, weil der Austritt aus dem Autoklaven über die kürzestmögliche Rohrlänge erfolgt

Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert Es zeigt

F i g. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine neue Doppelbandkühlanlage zur Behandlung viskoser Flüssigkeiten und

Fig:2 den Querschnitt durch die Einrichtung der F i g. 1 längs der linie H-H.

In den F i g. 1 und 2 sind in den Tragrahmen 1 und 2 Umlenkwalzen 3 und 4 bzw. 5 und 6 gelagert die jeweils ein endloses Stahlband 7 bzw. 8 führen. Der Abstand der Tragrahmen 1 und 2 ist dabei so einstellbar daß an den beiden einander zugewandten Trums Ta bzw. Sa der beiden Bänder ein einstellbarer Spalt entsteht durch den das zu kühlende Gut 9 hindurchgeführt und im Sinne des Pfeiles 10 im gekühlten Zustand abgenommen werden kann. Die Abnahme kann dabei in bekannter Weise durch schaberähnlich ausgebildete Messer oder durch andere Abführeinrichtungen vorgenommen werden. Die beiden Bänder 7 und 8 laufen gegensinnig um, wobei das untere Band 7 im Uhrzeigersinn und das obere Band 8 im Gegenuhrzeigersinn läuft. Die Umlaufgeschwindigkeiten beider Bänder sind gleich groß, so daß das zu kühlende Gut in dem Spalt zwischen den beiden Bändern ohne Schlupf geführt werden kann. Dabei braucht lediglich das obere Band 8 angetrieben zu sein, das untere Band wird dann über das Kühlgut mitgenommen.

Das obere Band 8 ist im Bereich seiner Seitenkanten mit einer umlaufenden und am Band befestigten Abtropfleiste 11 versehen und das zu kühlende Gut wird, wie insbesondere aus F i g. 2 hervorgeht, aus mehreren Schmelzbehältern 12 durch Auslaufschlitze 13 auf das Obertrum des oberen Bandes 8 aufgebracht, deren Breite in etwa dem Abstand zwischen den beiden Abtropfleisten 11 am oberen Band 8 entspricht. Es wäre auch möglich, das Kühlgut 9 in Streifen aufzugießen, die aus einzelnen, in Serie nebeneinander angeordneten π Bohrungen austreten. Das Kühigut 9 kann etwa in der Breite des Abstandes zwischen den Abtropfleisten 11 auf das obere Band 8 aufgebracht werden. Dabei ist der Abstand der Abtropfleisten 11 der Breite des unteren Bandes 7 insofern angepaßt, als das untere Band 7 wiederum etwa die Breite des Abstandes zwischen den Abtropfleisten 11 aufweist. Es wäre auch möglich, die Breite der Auslaufschlitze 13 kleiner zu wählen, weil das hochviskose Material ohnehin nach dem Auslaufen auseinanderfließen und damit den Abstand zwischen den Abtropfleisten 11 ausfüllen wird. Es ist auch nicht notwendig, daß Abtropfleisten 11 vorhanden sind, denn der Vorgang des Auseinanderlaufens der viskosen Flüssigkeiten, die aus den Schmelzbehälteni 12 aufgegeben werden, wird durch eine Abkühlung abgebremst, die w> am oberen Bandtrum vorgenommen wird. Zu diesem Zweck sind unterhalb des oberen Trums des umlaufenden Bandes 8 mehrere Sprühdüsen 14 vorgesehen, die mit Sprühdüsen 15 über ein gemeinsames Leitungssystem 16 mit Kühlsole o. dgl. oder Wasser versorgt tr. werden. An dem Obertrum kann auch außerdem noch eine Auffangwanne 17 angeordnet sein, die aber unter Umständen auch entfallen kann, weil die von den Sprühdüsen 14 abgegebene Sole zusammen mit der von den Sprühdüsen 15 versprühten Kühlflüssigkeit über die Ränder des unteren Trums Sa des Oberbandes seitlich abfließen und dann in einem gemeinsamen Behälter 18 aufgefangen werden kann. Dieser Behälter 18 dient auch zur Aufnahme der von weiteren Sprühdüsen 19 abgegebenen Kühlflüssigkeit die über die Leitung 20 zugeführt werden kann, die in nicht näher dargestellter Weise mit der Leitung 16 gemeinsam zu einer Kühlflüssigkeitsquelle geführt ist Die Anordnung der oberen Auffangwanne empfiehlt sich, weil ein unkontrolliertes Abtropfen von Kühlflüssigkeit verhindert werden kann, das auch dadurch noch verbessert wird, daß sowohl am linken Ende der Auffangwanne 17 als auch jeweils auf der rechten Seite des Behälters 18 und darüber angeordnet elastische Abstreifleisten 21 vorgesehen sind, die jeweils an der Innenseite der umlaufenden Bänder 7 und 8 anliegen und Kühlflüssigkeit weitgehend abstreifen.

Die Funktionsweise der neuen Kühlanlage ist folgende. Aus den Schmelzbehältern 12 wird hochviskose Flüssigkeit, beispielweise ein flüssiges Harz mit erhöhter Temperatur auf die Oberfläche des oberen Bandes aufgebracht. Dadurch, daß das obere Band durch die Sprühdüsen 14 gekühlt ist wird dem zu kühlenden Gut 9 sofort bei der Aufgabe Wärme entzogen, so daß die Tendenz zum Auseinanderfließen des Kühlgutes 9 vermindert wird. Auch ohne die Anordnung seitlicher Abtropfleisten 11, die den eigentlichen Zweck haben, zu verhindern, daß Kühlflüssigkeit von den Düsen 15 in den Spalt zwischen den beiden Trums 7a und 8a hereinkommt, kann somit die Breite des Kühlgutes 9 während des Verfestigungsvorganges bestimmt werden, der beim Erreichen der Umlenktrommel 5 bereits so weit fortgeschritten ist, daß das zu kühlende Gut nicht mehr weiter auseinanderläuft. Es haftet an der Oberfläche des Bandes 8, wird mit diesem um die Umlenkwalze 5 herumgeführt und gelangt dann in den Spalt zwischen den beiden einander zugewandten Trums 7a und 8a des oberen und unteren Bandes. Dort findet durch die Besprühung durch die Sprühdüsen 15 und 19 von der Ober- und Unterseite her eine intensive Kühlung statt, so daß das zunächst flüssig aus den Behältern 12 kommende Harz beim Verlassen der Kühlanlage im Sinne des Pfeiles 10 vollkommen verfestigt ist und entweder bei der Abnahme oder anschließend in kleine Stücke gebrochen und in Säcke o. dgl. verpackt werden kann. Der Vorteil der neuen Doppelbandkühlanlage liegt dabei darin, daß es möglich ist, durch die Aufgabe des Kühlgutes am oberen Trum zu verhindern, daß das Kühlgut auf dem unteren Band die Tendenz zeigt, auseinanderzufließen und möglicherweise über den Rand des unteren Bandes herausgedrückt werden kann. Es ist durch die vorliegende Erfindung daher möglich, einmal den gesamten KühlprozeB zu optimieren, weil eine längere Kühlstrekke zur Verfügung steht, zum anderen wird es aber auch möglich, die volle Kapazität der Kühlanlage auszunutzen, weil das zu kühlende Gut in voller Breite des unteren Bandes in den Kühlspalt hereingefahren werden kann, ohne daß die Gefahr des Ablaufens nach der Seite besteht. Dieser Vorgang kann an sich auch ohne die Anordnung der Abtropfleiste vorgenommen weMen, doch hat sich gezeigt, daß die ohnehin vorzusehenden Abtropfleisten in dieser Hinsicht noch wesentliche Vorteile bringen können. Dazu ist es notwendig, die Breite des unteren Bandes auf den Abstand zwischen den Abtropfleisten 11 abzustimmen.

Durch die Erfindung wird daher eine leistungsfähigere Doppelbandkühlanlage geschaffen. Anstelle der vorgesehenen Sprühdüsenanordnung können als Kühleinrichtungen auch Anordnungen mit direktem Kontakt der Kühlflüssigkeit mit den Bändern eingesetzt werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Doppelbandkühlanlage mit zwei übereinander angeordneten, gegensinnig umlaufenden, endlosen Bändern, die mit Kahleinrichtungen versehen sind, die mindestens die einander zugewandten Bandtrums, an deren Außenseite das zu kühlende Gut anliegt, von den Innenseiten her mit Kühlflüssigkeit o. dgl. beaufschlagen und bei der das obere Band mit zwei umlaufenden Abtropfleisten versehen ist und das untere Band etwa die zwischen den Abtropfleisten vorhandene Breite des oberen Bandes aufweist, insbesondere für die Kühlung hochviskoser Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die innerhalb des oberen Bandes (8) vorgesehenen Einrichtungen (14) auch zur Kühlung des oberen Trims und über dem Obertruir. Aufgabevorrichtungen (12) für das zu kühlende Gut (9) vorgesehen sind, die das Kühlgut nur in der Breite des unteren Bandes (7) aufgeben.

2. Doppelbandkühlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgabevorrichtungen (12) in dem Bereich des oberen Bandes (8) angeordnet sind, der — in Laufrichtung dieses Bandes am Obertrum gesehen — an der ersten Umlenkwalze (6) angrenzt

3. Doppelbandkühlanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Kühlung des oberen Trums aus einer Sprühdüsenanordnung (14) o. dgl. besteht, durch die Kühlsole gesprüht wird,

4. Doppelbandkühlanlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufgabeeinrichtungen Schmelzbehälter (12) vorgesehen sind, die an ihrem unteren Ende mit Auslaufschlitzen (13) in der Breite des unteren Bandes (7) oder mit Auslauflöchern versehen sind.