DE2426931C3 - Halter fUr einen lösbar befestigten Schneideinsatz eines Schneidwerkzeuges der spanabhebenden Bearbeitung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Halter für einen lösbar befestigten Schneideinsatz eines Schneidwerkzeuges der spanabhebenden Bearbeitung mit einem darin eingesetzten Bolzen zur Aufnahme des eine zentrische Durchbrechung aufweisenden Senneideinsatzes, der mittels eines durch eine Klemmschraube am Halter verspannbaren, keilförmigen Kit nmelements festklemmbar ist, dessen Klemmflächen an einer Seitenfläche des Schneideinsatzes und an einer dem Bolzen gegenüberliegenden Keilfläche des Halters anliegen.

Bei einem Halter der genannten Art (US-PS 31 92 602), wird das Klemmelement beim Klemmvorgang parallel zu sich selbst verschoben, wobei es den Schneideinsatz gegen den Bolzen klemmt. Bei dieser Verschiebung des Klemmelementes wird aber in der Praxis der der arbeitenden Schneide abgewandte Teil des Schneideinsatzes mit Rücksicht auf den Reibungskontakt zwischen Klemmelement und Schneideinsatz auch nach abwärts gegen die Auflagefläche gedruckt, wodurch infolge von herstellungsbedingten Ungenauigkeiten der Auflagefläche und des Schneideinsatzes der Druck des dem Werkstück zugekehrten Teils des Schneideinsatzes auf die Unterlage verringert wird und dieser Teil gegebenenfalls sogar geringfügig von der Unterlage abgehoben wird. Ein so geklemmter Schneideinsatz kann gefährliche Schwingungen hervorrufen.

Es ist auch ein Schneidwerkzeug bekannt (US-PS 34 88 823), bei welchem das Klemmelement auf der dem Schneideinsatz zugekehrten Seite mit zwei getrennten Klemmflächen versehen ist. Dabei greift eine Klemmfläche am Schneideinsatz von oben an, während sich die zweite Klemmfläche gegen eine Seitenfläche des Schneideinsatzes legt. In der Praxis ist es aber nicht möglich, die Auflagefläche für den Schneideinsatz und die Unterfläche des Schneideinsatzes absolut eben zu bearbeiten. Durch die an dem von der arbeitenden Schneidkante abgelegenen Teil des Schneideinsatzes angreifende Kraft wird deshalb eine Kippbewegung des Schneideinsatzes hervorgerufen, so daß der vordere Teil des Einsatzes keine sichere Auflage hat.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Halter der eingangs genannten Art so auszubilden, daß eine feste Auflage des dem Werkstück zugekehrten vorderen Teils des Schneideinsatzes sichergestellt ist. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Klemmelement an seiner Unterseite mit einer über die Unterseite vorstehenden, zu der mit der Seitenfläche des Schneideinsatzes zusammenwirkenden Klemmfläche parallelen, weiteren Klemmfläche versehet, ist, um

ίο die das Klemmelement beim Spannen derart schwenkbar ist, daß die am Schneideinsatz anliegende Klemmfläche eine geringfügige Aufwärtsbewegung ausführt Zweckmäßig sind die Klemmflächen durch in Reihe angeordnete Vorsprünge gebildet

Durch die besondere Ausbildung des Klemmelementes wird erreicht, daß durch eine nach abwärts wirkende Reibungskraft zwischen Klemmelement und Schneideinsatz der Einsatz mit seinem rückwärtigen Teil auf die Unterlage gepreßt wird, während gleichzeitig eine sehr kleine Aufwärtsbewegung des rückwärtigen Teiles des Schneideinsatzes erreicht wird, die so groß ist, daß mit Sicherheit eine Anlage des Schneideinsatzes mit seinem vorderen Bereich an der Bodenfläche auftritt

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. la einen Schnitt entlang der Linie 1-1 der Fig. Ib, der einen Querschnitt des Einsatzsitzes in einem Halter gemäß der Erfindung darstellt;

F i g. 1 b eine Draufsicht auf den in F i g. 1 a gezeigten Halter.

Fig. la zeigt einen Längsschnitt durch den Schneideinsatz und die Klemmvorrichtung, wobei der Schneidteil weggelassen ist In einer Stirnausnehmung eines

!5 Halters 6 ist ein Schneideinsatz 8 in der üblichen Weise umsetzbar angeordnet. Er ist entlang den Schneidkanten mit einer Spanbrechernut versehen. Mittels eines Klemmelements 1 wird der Schneideinsatz 8 an einen in eine zentrische Durchbrechung df¹? Schneideinsatzes

•40 eingreifenden, in den Halter 6 eingesetzten Bolzen 9 einseitig angedrückt. Das Klemmelement 1 liegt mit einer Klemmfläche 2 auf einer Fläche 10 im Halter 6 und mit einer Klemmfläche 3 an einer Seitenfläche des Schneideinsatzes an. Die Klemmfläche 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel als vertikal verlaufender Grat oder Vorsprung ausgebildet. Der gegenüberliegende Teil des Klemmelements liegt bei dem Berührungspunkt 5 an einer geraden Keilfläche 4 im Halter 6 an. In dem in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispiels ist die

so Keilfläche 4 geneigt, wobei der Winkel zwischen der Keilfläche 4 und der Seitenfläche des Schneideinsatzes 15° —30° beträgt. Beim Anziehen einer Klemmschraube 7, wirkt das Klemmelement 1 wie ein Keil, wobei dann die Klemmfläche 2 auf die Fläche 10 und die Klemmfläche 3 auf die benachbarte Seitenfläche des Schneideinsatzes drücken und auf diese Weise den Schneideinsatz gegen den Bolzen 9 andrücken. Die Unterseite des Schneideinsatzes liegt auf einer abnehmbaren Auflageplatte 11 auf.

Um eine Keilwirkung des Klemmelements zu erhalten, durch welche der Schneideinsatz auf die Auflageplatte 11 gedrückt wird, muß das Klemmelement eine kleine Drehbewegung um die Berührungslinie zwischen der Klemmfläche 3 und der Seitenfläche des Schneideinsatzes ausführen können; für diesen Zweck weist der gegenüberliegende Teil des Klemmelements eine konvexe Form auf. Bei der genannten Drehbewegung gleitet die Klemmfläche 2 auf der Fläche 10 und

nähert sich dem Schneideinsatz 8, wobei eine sehr kleine Aufwärtsbewegung der Klemmfläche 3 verursacht wird, weiche ausreicht, um ein Aufliegen des Vorderendes des Schneideinsatzes auf dessen Bodentragfläche im Einsatzsitz sicherzustellen, und welche gleichzeitig so klein ist, daß ein solches Anheben der Klemmfläche 3 keine negativen Folgen hinsichtlich der Einklemmung des Schneideinsatzes hat Die KJemmflächen 2 und 3 sind zweckmäßigerweise in der Form eines konvex abgerundeten Grates ausgebildet Eine oder beide Klemmflächen 2, 3 können unterbrochen oder durch in Reihe angeordnete Vorsprünge gebildet sein.

Die Klemmschraube 7 ist an der Unterseite ihres Kopfes 12 kugelförmig ausgebildet und liegt an einer Gegenfläche im Klemmelement an, um eine enge Anschmiegung sicherzustellen, wenn das Klemmelement verschiedene Winkelstellungen während der Festspannung der Klemmschraube annimmt Eine geschlitzte Scheibe 13 ist unterhalb des Klemmelements an der Klemmschraube angebracht, um das Klemmelement bei seiner Lockerung aus seiner eingeklemmten

ίο Stellung nach oben zu drücken. Fig. Ib zeigt, daß die Rückenkante des Klemmelements von oben betrachtet eine runde Form besitzt; sie kann aber auch gerade sein.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1
Patentansprüche:

1, Halter für einen lösbar befestigten Schneideinsatz eines Schneidwerkzeuges der spanabhebenden Bearbeitung mit einem darin eingesetzten Bolzen zur Aufnahme des eine zentrische Durchbrechung aufweisenden Schneideinsatzes, der mittels eines durch eine Klemmschraube am Halter verspannbaren, keilförmigen Klemmelements festklemmbar ist, dessen Klemmflächen an einer Seitenfläche des Schneideinsatzes und an einer dem Bolzen gegenüberliegenden Keilfläche des Halters anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement (1) an seiner Unterseite mit einer über die Unterseite vorstehenden, zu der mit der Seitenfläche des Schneideinsatzes zusammenwirkenden Klemmfläche (3) parallelen, weiteren Klemmfläche (2) versehen ist, um die das Klemmelement (1) beim Spannen derart schwenkbar ist, daß die am Schneideins^'z (8) anliegende Klemmfläche (3) eine geringfügige Aufwärtsbewegung ausführt

2. Halter nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmflächen (2, 3) durch in Reihe angeordnete Vorsprünge gebildet sind.