DE2426883C3

DE2426883C3 - Kunststoff-Spritzgießmaschine mit einem drehbaren und erste Formhälften aufnehmenden Formhälftenträger

Info

Publication number: DE2426883C3
Application number: DE2426883A
Authority: DE
Inventors: Shigetoshi Nagoya Aichi Takahashi (Japan)
Original assignee: TAKAHASHI SEIKI CO Ltd NAGOYA AICHI (JAPAN)
Current assignee: TAKAHASHI SEIKI CO Ltd NAGOYA AICHI (JAPAN)
Priority date: 1973-06-19
Filing date: 1974-06-04
Publication date: 1979-12-06
Also published as: DE2426883A1; US3880560A; DE2426883B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Kunststoff-Spritzgießma- ^J5 schine entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 (US-PS 32 24 043).

Bei der bekannten Maschine ist der drehbare Formhälftenträger durch eine erste Formaufspanraplatte quer zu der Drehachse gegen den Druck von Federn ^lü verschiebbar gelagert. Um eine Spritzgießform schließen zu können, bedarf es der Verschiebung des Formhälftenträgers so weit, daß auch die Formhälfte der zweiten auf der anderen Seite liegenden Forr.naufspannplatte zusammen mit der Formhälfte der ver- *"> schiebbaren Formaufspannplatte in die Schließstellung gelangt. Das ist von Nachteil, wenn beispielsweise bei einem Spritzgießvorgang durch Verwendung mehrerer Düsen an einer Seite und nur einer Düse an der anderen Seite gleichzeitig zwei Gebrauchsteilhälften unter ^Γ)0 verschiedenen Drücken hergestellt werden sollen, insbesondere wenn diese Teile von verschiedener Stärke sind. In derartigen Fällen besteht die Gefahr der Schrägstellung des verdrehbaren Formhälftenträgers, weil dieser seitlich durch Federn abgestützt ist. Tritt ¹^ eine Schrägstellung ein, so schließt die Spritzgießform nicht vollständig. Hinzu kommt, daß eine Spritzgießform sich nur dann im arbeitsbereiten Zustand befindet, wenn das auch für die Spritzgießform auf der gegenüberliegenden Seite zutrifft. 6"

Aufgabe der Erfindung ist es, unter Vermeiduni; der vorgenannten Nachteile eine Kunststoff-Spritzgießmaschine zu schaffen, bei der die Formhälften unabhängig zu schließen und zu öffnen sind und die außerdem besonders geeignet ist für die Herstellung von ^hS Gegenständen aus mehr als zwei Farben.

Gemäß der Erfindung ist dafür vorgesehen, daß die senkrechte Drehachse des Formhälftenträgers onisfest an den Führungsstangen angeordnet ist und daß die beiden Formaufspannplatten gegenüber dem Formhälftenträger und die Düsen der Einspritzvorrichtungen gegenüber den zugehörigen Formaufspannplatten jeweils unabhängig voneinander verschiebbar sind.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wurde es für die Herstellung von mehrfarbigen Spritzgußteilen als zweckmäßig erkannt, wenn hinter einer Formaufspannplatte zwei Einspritzvorrichtungen angeordnet sind, wobei sich noch weitere Variationsmöglichkeiten bei der Herstellung von größeren bzw. mehrteiligen oder vielfarbigen Spritzgußerzeugnissen ergibt wenn hinter jeder Formaufspannplatte je zwei Einspritzvorrichtungen angeordnet sind.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf eine Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigt

F i g. 1 eine Spritzgießmaschine in der Seitenansicht, teilweise im Schnitt,

F i g. 2 die Maschine der F i g. 1 in der Draufsicht, teilweise im Schnitt, und

Fig.3 ein Schnitt nach der Linie IH-III der Fig.2 in größerer Darstellung.

In den Fig. 1 bis 3 sind mit la und Xb eine linke und eine rechte ortsfeste Platte bezeichnet, die einander gegenüberliegend ia einem gleichbleibenden Abstand auf einem Fundament stehen. An den vier Ecken der beiden Platten la und 16 sind vier Führungsstangen 2 befestigt Auf der anderen Seite der Platten la und Xb sind zwei Formschiießzylinder 3a und 3b angeordnet, die mit Kolbenstangen 4a und 4b auf die bewegbaren Formaufspannplatten 5a und 5b einwirken, die auf den Führungsstangen 2 verschiebbar geführt sind.

Mit 6a und 6b sind zwei Lagerplatten bezeichnet, die an den oberen und unteren Führungsstangen 2 ortsfest angeordnet sind, und zwar in der Mitte zwischen den beiden bewegbaren Formaufspannplatten 5a und 5b. Zwischen den beiden Lagerplatten 6a und 6b ist ein zentral liegender Formhälftenträger 7 um eine senkrecht stehende Drehachse 8 mit Wellenzapfen 8a und Sb drehbar gelagert Die Drehbewegung wird bewirkt durch ein Antriebsrad 9, das an der oberen Lagerplatte 6a angeordnet ist. Für die Führung der Drehachse 8a bzw. Sb sind an den tragenden Lagerplatten 6a und 6b Lager 10 angeordnet. Mit U ist ein Formfreigabezylinder bezeichnet, der in der Mitte des Formhälftenträgers 7 derart angeordnet ist, daß seine Kolben 11 a und 11 b an den Formaufspannplatten 7a und Ib anliegen und eine Formfreigabe erwirken können. Über Druckleitungen 12 und 13 läßt sich jeder Kolben Ha bzw. XXb des Formfreigabezlyinders 11 wechselweise in Betrieb setzen. Weiterhin sind Kühlwasserleitungen 14 und 15 vorgesehen, um dem Formhälftenträger 7 Kühlwasser zuführen zu können.

Die Einspritzvorrichtungen 16a, 166 und 16c sind auf einem Fundament neben den ortsfesten Platten Xa und Ii)derart angeordnet, daß ihre Düsen 17a und 170 sowie 17c auf die Einspritzöffnungen 5c und 5d und 5e der bewegbaren Formaufspannplatten 5a und 5b zu bewegbar und von diesen wegziehbar sind.

Die Formhälften 20, 22 und 21, 23 sind an den Frontseiten der bewegbaren Formaufspannplatten 5a, 5b und an den Formaufspannplatten 7a, 76 des Formhälftenträgers 7 befestigt, die den Frontseiten gegenüberliegen.

Beim Betrieb werden zunächst die Kormschließzylinder 3a vorwärts bewegt, um die Formhälfte 20 und Formaufspannplatte 5a gegen die Formhälfte 21 zu

drücken und damit die Spritzgießform zu schließen. Danach wird die Düse 17a der Einspritzvorrichtung 16a vorwärts bewegt, um ein einziges Teil durch die Einspritzöffnung 5c der Formaufspannplatte 5a zu spritzen. Nach der Formspritzung dieses einen Teils kann, wenn die Düse 17a der Einspritzvorrichtung 16a und die bewegbare Formaufspannplatte 5a zur Formfreigabe zurückgezogen worden sind, ein einfarbiger, halbfertiger Gegenstand in der Formhälfte 21 zurückgelassen werden. Danach wird das Antriebsrad 9 betätigt, um den Formhälftenträger 7 um 180° zu drehen. Dainn werden die beiden Formschließzylinder 3a und 3b betätigt, um die FormhäJften 20, 22 und die Formaufspannplatten 5a und 5b gegen die Formhälften 21, 23 (zuvor 23,21) zu bewegen und die Spritzgießformen zu schließen. Anschließend werden die Düsen 17a, 17b und 17c der Einspritzvorrichtungen 16a und 16/> sowie 116c vorwärts bewegt In dieser Weise wird ein einziges Teil unter Zuhilfenahme der Formhälften 20, 21 (zuvor 23) durch die Einspritzöffnung 5c mittels der einzigen Einspritzvorrichtung 16a geformt. Gleichzeitig werden zwei Teile unterschiedlicher Farben zusätzlich geformt durch die Einspritzöffnungen 5d, 5e in Verbindung mit der Formhälfte 23 (zuvor 21) in der lediglich ein einziges Teil im vorhergehenden Arbeitsschritt geformt worden ist, und zwar mittels der Einspritzeinrichtungen 166 und 16c in Verbindung mit der Formhälfte 22, die gegen die Formhälfte 23 gedrückt wird. Als Ergebnis wird ein einteiliger, spritzgegossener Gegenstand mit drei Farben in den FormhSlften 23 (zuvor 21), 22 gewonnen. Wenn die Düsen 17a und 176 sowie 17c der Einspritzvorrichtungen 16a, 162> und 16c und die bewegbaren Formaufspannplatten 5a und 5b für die ι Freigabe der Spritzgießform zurückgezogen werden, so wird ein dreifarbiger Spritzgußgegenstand in einer Formhälfte 21 und ein einfarbiger, halbfertiger Gegenstand in der anderen Formhälfte 23 gewonnen, in der lediglich ein einziger Gegenstand spritzgegossen

in worden ist Wenn lediglich der Gegenstand der Formhälfte 21 durch Betätigung des Formfreigabezylinders 11 freigegeben wird und dieselbe Arbeitsweise anschließend durch Drehen des Formhälftenträgers 7 um 180° unter der Einwirkung des Antriebsrades 9

ι ί wiederholt wird, so wird ein einteiliger Spritzgußgegenstand aus drei Farben in weiteren Arbeitsgängen hergestellt

Das Ausführungsbeispiel der Zeichnung ist geeignet für die Het stellung eines dreifarbigen Spritzgußgegen-

>o Standes. Für das Spritzgießen i-.-ries vierfarbigen Gegenstandes kann, wenn zwei Einspritzt ffnungen Sein der einzigen Formaufspannplatte 5a und weiterhin zwei Einspritzvorrichtungen 16a nach Art der Einspritzvorrichtung 166 und 16c vorgesehen sind, der vierfarbige

JS Gegeniund in derselben Weise wie der dreifarbige Gegenstand nacheinander hergestellt werden. Somit ist die vorliegende Spritzgießmaschine für ein Spritzgießen vielfarbiger Gegenstände besonders geeignet.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Kunststoff-Spritzgießmaschine mit einem zentral an Führungsstangen angeordneten, um eine zur Maschinenachse senkrechte Drehachse drehbaren und erste Fonnhälften von Spritzgießformen aufnehmenden Formhälftenträger, mit zwei an gegenüberliegenden Seiten des drehbaren Formhälftenträgers auf den Führungsstangen verschiebbaren Formaufspannplatten für die zweiten Formhälften ι ο der Spritzgießformen und mit je mindestens einer vom Formhälftenträger aus gesehen hinter je einer Formaufspannplatte parallel zur Maschinenachse angeordneten Einspritzvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechte Drehach- ι⁵ se (8) des Formhälftenträgers (7) ortsfest an den Führungsstangen (2) angeordnet ist und daß die beiden Formaufspannplatten (5a, 5b)gegenüber dem Formhälftesträger (7) und die Düsen (17) der Einspritzvorrichtungen (16) gegenüber den zugehö- -" rigen Formaufspannplatten (Sa, 5b) jeweils unabhängig voneinander verschiebbar sind

2. Kunststoff-Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter einer Formaufspannplatte (5b) zwei Einspritzvorridhtungen (16£>, X6c) angeordnet sind.

3. Kunststoff-Spritzgießmaschine nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hinter jeder Formaufspannplatte (5a, 5b) je zwei Einspritzvorrichtungen (16) angeordnet sind. ^!0