DE2426479A1

DE2426479A1 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen faerben oder drucken von endlosen bahnen

Info

Publication number: DE2426479A1
Application number: DE19742426479
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Vepa AG
Current assignee: Vepa AG
Priority date: 1974-05-31
Filing date: 1974-05-31
Publication date: 1975-12-04

Description

"Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Färben oder Drucken von endlosen Bahnen" Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Bahnen wie insbesondere -getufteten Teppichbahnen, deren Grundmaterialien während der Farbfixierung z.B. des Flors unter Sattdampfbedingungen zumindest teilweise eine Längenänderung erfahren, insbesondere schrumpfen, und die vor dem Auftragen der Farbe oder Druckpasten zur Befeuchtung einer Dampfbehandlung unterworfen werden.
Es ist bekannt, Teppichbahnen vor der Druckmaschine bzw. vor dem Farbauftraggerät vorzudämpfen, um eine gewisse Befeuchtung der Ware zu erreichen und ggf. auch die Warenbahn teilweise zu relaxieren. Damit sollen leichte, einseitige Verstreckungen und Ungleichmäßigkeiten im Grundgewebe entfernt werden. Diese führen ansonsten im nachfolgenden Dämpfprozeß zum Fixieren der Farbstoffe zu einem einseitigen Schrumpf der Warenbahn und auch zur Faltenbildung. Insbesondere in einem Laufschlaufendämpfer ist dann der Warenlauf problematisch.
Als Vordämpfaggregat sind Dämpfkästen bekannt, die mit Sattdampf arbeiten oder denen auch Direktdampf von einer Dampftemperatur um 100°C zugeführt werden kann. Das Vordämpfen brachte einen Teilerfolg, der im wesentlichen jedoch im Vornetzen der Ware mit Bezug auf den sich anschließenden Farbauftrag liegt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem mit Sicherheit die Ware nicht nur für einen problemlosen Farbauftrag vorbereitet, sondern auch eine Vorbehandlung erfährt, die das Schrumpfen der Teppichbahnen und eine Längsfaltenbildung im Dämpfer 100 t-ig verhindert.
Ausgehend von dem Verfahren anfangs genannter Art liegt die Lösung darin, daß die schrumpffähigen Fasern des Materials vor dem Farbauftrag fixiert werden. Diese Fixierung kann unter Spannung durchgeführt werden, jedenfalls ist die Ware mit Hitze zu beaufschlagen, die aus Dampf oder Luft bestehen kann. Vorteilhaft ist es, das gasförmige Medium auf Temperaturen höher 1000 C, also höher als die Fixiertemperatur der Farbstoffe, zu erhitzen. Die Vorfixiertemperatur des Materials hängt dabei von der Verträglichkeit des Grundmaterials ab. Die Vorfixiertemperatur sollte also mindestens 1050 C sein. Da die normalen Trägergewebe jedoch aus Polypropylen bestehen, sind Temperaturen zwischen 120 und 1300 C anzustreben. Für Polypropylen ist Heißdampf ungeeignet, vielmehr sollte hier auf die genannte Temperatur erhitzte Luft zur Anwendung kommen.
Um das Fixieren des Grundmaterials innerhalb kurzer Zeit zu ermöglichen, ist es sehr vorteilhaft, wenn das erhitzte gasförmige Medium bei einer kräftigen Umwälzung mit Hilfe der Durchbelüftung durch die Teppichbahnen gesaugt wird. Dazu eignet sich mit Vorteil eine Siebtrommeleinheit, die vor den Aggregaten zur Farbauftragung angeordnet sein muß.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Anlage nach der Erfindung dargestellt.
Die Anlage besteht aus einem Einlaufaggregat 1, einer nachgeschalteten Siebtrommeleinheit 2, der dann Aggregate zum Farbauftragen wie eine Rouleau-Druckmaschine 3 und/oder ein Farbauftraggerät 4 folgen. Im Anschluß daran steht ein Dämpfer 5, der als Laufschlaufendämpfer oder als Horizontaldämpfer ausgebildet sein kann.
Nach dem Fixieren der Farbe wird die Ware gewaschen und schließlich getrocknet, wobei zum Waschen und zum Trocknen die Durchströmung des jeweiligen Behandlungsmittels die effektvollste Behandlungsart ist.
Die Siebtrommelanlage 2 vor dem Farbauftraggerät 3,4 besteht aus einer einzigen Trommel 6, der stirnseitig ein Ventilator 7 zur Erzeugung des Saugzuges zugeordnet ist. Die Heizaggregate 8 sind so ausgebildet, daß Temperaturen bis mindestens 130 - 1400 C erzeugt werden können. Die Warenbahn läuft über die Trommel derart, daß ihre Rückseite auf der Trommeloberfläche aufliegt, also der Flor während der Heißbehandlung nicht durch Kontakt mit Umlenkorganen berührt wird, um eine Deformation des Flors zu vermeiden.

Claims

PATENTANSPRUCHE

Verfahren zum kontinuierlichen Färben oder Bedrucken von Bahnen wie insbesondere getufteten Teppichbahnen, deren Grundmaterialien während der Farbfixierung z.B. des Flors unter Sattdampfbedingungen zumindest teilweise eine Längenänderung erfahren, insbesondere schrumpfen, und die vor dem Auftragen der Farbe oder Druckpasten zur Befeuchtung einer Dampfbehandlung unterworfen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die schrumpffähigen Fasern des Materials vor dem Farbauftrag fixiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung des Materials unter Spannung durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung des Materials mit Dampf durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fixierung des Materials mit Luft durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das gasförmige Medium auf Temperaturen höher 1000 C, also höher als die Fixiertemperatur der Farbstoffe, erhitzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Material je nach dessen Verträglichkeit bei mindestens 1050 C, besser höher, vorzugsweise um 120 - 1300 C vorfixiert wird.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Fixieren das gasförmige Medium durch die Bahn gesaugt wird.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche mit einem Wärmebehandlungsaggregat, einem Färbe und/oder Druckgerät und einem Farbfixierdämpfer, dadurch- gekennzeichnet, daß das Wärmebehandlungsaggregat (2) für Temperaturen höher 1000 C ausgelegt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Warmebehandlungsaggregat (2) als eine Vorrichtung mit einer unter Saugzug stehenden Siebtrommel (6) ausgebildet ist.

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