DE2426116A1 - Verfahren zur herstellung von methylenbruecken aufweisenden polyarylaminen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von methylenbruecken aufweisenden polyarylaminen

Info

Publication number
DE2426116A1
DE2426116A1 DE19742426116 DE2426116A DE2426116A1 DE 2426116 A1 DE2426116 A1 DE 2426116A1 DE 19742426116 DE19742426116 DE 19742426116 DE 2426116 A DE2426116 A DE 2426116A DE 2426116 A1 DE2426116 A1 DE 2426116A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction
water
aniline
formaldehyde
catalyst
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19742426116
Other languages
English (en)
Other versions
DE2426116B2 (de
Inventor
Efim Biller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from AT482673A external-priority patent/ATA482673A/de
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE2426116A1 publication Critical patent/DE2426116A1/de
Publication of DE2426116B2 publication Critical patent/DE2426116B2/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G12/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08G12/02Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes
    • C08G12/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds
    • C08G12/06Amines
    • C08G12/08Amines aromatic

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE
DR.-ING. VON KREISLER DR.-ING. SCHÖN WALD DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL.-CHEM. ALEK VON KREISLER DIPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH DIPL.-ING. SELTING
5KOLNLDEICHMANNHAUs 2426116
Verfahren zur Herstellung von Methylenbrücken
aufweisenden Po Iy aryl am inen
Die Herstellung von Di(aminophenyl)methan und Gemischen aus dieses Diamin enthaltenden, methylenbrückenhaltigen Polyphenylpolyaminen durch saure Kondensation von Anilin und Formaldehyd Ist seit langem bekannt und beispielsweise in der amerikanischen Patentschrift 2 683 730 beschrieben. Diese Umsetzung hat beträchtliche wirtschaftliche Bedeutung erlangt, da das Diamin selbst sowie 'die bei dieser Anilin - Formaldehyd-kondensation entstehenden und dieses Diamin als Hauptbestandteil enthaltenden Polymethylenpolyamingernische nicht nur als solche selbst in der Polymertechnik als Härtungsmittel für Epoxyharze und elastomere Polyurethane von Nutzen sind, sondern sich auch als Zwischenprodukte bei der durch Phosgenierung erfolgenden Herstellung der entsprechenden Di- und Polyisocyanate eignen.
Das so erhaltene Diisocyanat vyird in großem Ausmaß zur Herstellung elastomerer Polyurethane benutzt, während die in obiger Weise gewcn-'
nenen Polymethylenpolyphenyl-Polyisocyanate ebenso weitgehend zur Herstellung von Polyurethanschaummassen dienen.
Nach dem Stand der Technik ist es bekannt, da3 man Basen der Diph'enylmethanreihe durch Kondensation von aromatischen Aminen mit aliphatischen Aldehyden in saurem, insbesondere salzsaurem Medium herstellen kann, wobei die Säuren in verschiedenen Mengen verwendet werden. Die Kondensation gelingt auch in neutraler wäßriger oder alkaüsch-afkohoüscher Lösung, wobei D iaminodi aryl methane, entsprechend© höhermolekulare Kondensationsprodukte oder cykiische sogenannte Anhydroformaldöhydbasen erhalten v/erden, die dann mittels Mineralsäure bei erhöhter. Temperatur in die entsprechenden mineral-
sauren Salze dor Diphenyimethanbasen übergeführt werden. Zur Ge- » 409881/1221-
winnung der freien Basen muß man aus den mineralsauren Salzen mit Hilfe von Laugen, wie Soda oder Natronlauge, die entsprechenden freien Basen der Diphenylmethanreihe herstellen. Ein großer Nachteil dieser Verfahren besteht darin, daß man die Mineralsäure und die Lauge in größeren Mengen verwenden muß und dabei unerwünschte Salze dieser Mineralsäuren und Laugen anfallen, die natürlich z.B. als Katalysatoren nicht rrehr verwendet werden können. Es liegt auf der Hand, daß dies unwirtschaftlich ist.
Es wurde nun gefunden, daß die Herstellung von Methyfenbrücken aufweisenden Polyarylaminen in wirtschaftlich einfacher Weise erfolgen kann ohne daß der Verbrauch an katalytisch wirkenden Säuren bzw. Neutralisationsmitteln notwendig ist. .
Es wurde nun weiter gefunden, daß die Herstellung der Methylenbrücken aufweisenden Polyarylamine auch ohne Rückführung von Katalysator hochrentabel sein kann, da mehrere Verbesserungen durch eine neue Arbeitsweise in Bezug auf Verbrauch an Salzsäure und Alkali, Volumenausbeute und die Bildung von unerwünschten N-Methyl-Verbindungen gegenüber dem Stand der Technik erreicht werden können.
DOS 1 518 4o6 und 2 o49 7o7 beschreiben Verfahren zur Herstellung der oben genannten Verbindungen, bei denen im günstigsten Fall pro 1 t anilinfreies Produkt mindestens 5oo kg NaCl anfallen. Das bedeutet, daß entsprechende Mengen HCl und Alkali verbraucht werden.
In Bezug auf Raumausbeute spielt die Abwandlung des Verfahrens eine besonders grosse Rolle. Nach dem heutigen Stand der Technik werden mindestens o,5, meistens aber 1 Volumen Wasser pro 1 Volumen Anilin angewendet. Dieses Wasser wird zu einem Teil aus Formaldehydwasser, Formaldehydreaktionswasser, Salzsäurewasser und gegebenenfalls Extrawasserzusatz zusammengesetzt, um gute Reaktionsführung zu gewährleisten. Die dafür notwendigen Apparate müssen gegen Salzsäure korrosionsfest sein, was selbstverständlich grosse Kosten verursacht.
Für die Qualität der Isocyanate ist entscheidend, daß der Gehalt an N-Methylverbindungen minimal ist, weil sonst grosse Mengen an sog. verseifbarem Chlor sich bilden. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren bilden sich fast keine bzw. minimale Mengen an N-Methy!verbindungen.
Demgemäß besteht die Erfindung aus einem Verfahren zur Herstellung von Polyaminen in mehreren Stufen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ■
a) aromatische Amine, die wenigstens ein Wasserstoff atom in der Amingruppe haben und wenigstens in einer der Stellungen 2, 4 oder des aromatischen Kerns unsubstituiert sein müssen und aliphatische
" Aldehyde in Abwesenheit eines Katalysators miteinander umsetzt und sogenannte Vorkondensate bildet,
b) nach beendeter Umsetzung das vorhandene Wasser abtrennt,
-4-0-9-8-8-1 A-V 2-2-4 -
c)' das so erhaltene Vorkondensat wird in Gegenwart von sauren Salzen der atomatischen Amine oder ihrer Kondensationsprodukte mit gesättigten aliphatischen Aldehyden oder ihrer Gemische und in polaren wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln, gegebenenfalls in Anwesenheit von Wasser, die unter den Reaktionsbedingungen indifferent bleiben oder in Gegenwart von wässriger Mineralsäure oder wässriger saurer Salze der aromatischen Amine, gegebenenfalls in Anwesenheit von polaren, organischen Lösungsmitteln, die unter den Reaktionsbedingungen indifferent bleiben umgesetzt, und der eingesetzte Katalysator entweder nut Wasser ausgewaschen und wieder verwendet oder mit Alkali neutralisiert wird.
Beim ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens bringt man ein aromatisches Amin und den aliphatischen Aldehyd in Abwesenheit irgendeines sauren oder sonstigen Katalysators in üblicher Art zusammen und führt die Umsetzung im wesentlichen in der von Cohn in der Zeitschrift für angewandte Chemie XIV (1901), 311 beschriebenen Weise durch. Man bringt also die beiden Reaktanten in irgendwie geeigneter Weise, vorzugsweise unter Verrühren, zusammen, wobei man das aromatische Amin zum Aldehyd oder vorzugsweise letzteres zum ersteren zugibt. Bevorzugt als Aldehyd wird Formaldehyd. Dieser wird vorzugsweise in Form seiner wäßrigen Lösung, beispielsweise als handelsübliche 37 %ige Lösung verwendet, kann aber gewünschtenfalIs auch in einer seiner Polymerformen, d.h. als Paraformal deny d oder Trioxymethylen eingesetzt werden. Auf die Temperatur, bei der die beiden Reaktanten zusammengebracht werden, kommt es nicht an. Der Einfachheit halber geschieht dies im allgemeinen bei Raumtemperatur, d.h. 20 bis 25 C, jedoch kann auch b
gearbeitet werden. AO'9881/5221
d.h. 20 bis 25 C, jedoch kann auch bei tieferer oder höherer Temperatur
Die Reaktion verläuft exotherm, kann aber leicht durch geeignete Ein- ' regelung der Zugaberate der Reaktanten oder notfalls durch Kühlung von außen her beherrscht werden. Obwohl die Reaktionstemperatur bei dieser ersten Verfahrensstufe nicht kritisch ist, läßt man sie Vorzugs-
ο
weise nicht über etwa 100 C ansteigen. Im übrigen besitzt sie insofern eine selbsttätige obere Grenze als sie nicht über den Siedepunkt des Reaktionswasser enthaltenden Reaktionsgemisches steigen kann.
In der weiteren Stufe wird das so erhaltene Vorkondensat mit einer Katalysatorlösung, die durch Auflösen von sauren Salzen der aromatischen Amine oder ihrer Kondensationsprodukte mit gesättigten aliphatischen Aldehyden oder ihrer Gemische in wasserlöslichen organischen polaren Lösungsmitteln, gegebenenfalls in Anwesenheit von Wasser, unter Verrühren oder anderen physikalischen Methoden zusammengebracht
und bildet innerhalb von Minuten eine klare Lösung. '■
Diese.Reaktionsstufe kann in weitem Temperaturbereich erfolgen.Es hat sich vorteilhaft erwiesen, das Durchmischen bei einer Temperatur
ο ο
von 10 - 100 C1 vorzugsweise bei 25 - 70 C, durchzuführen und bei dieser Temperatur 1 Minute bis 360 Minuten, vorzugsweise 20 bis 90 Minuten, reagieren zu lassen. . *
Während dieser Zeit erfolgt Umlagerung von ursprünglich vorhandenen Anhydro-Formaldehyd und Methylen-Dianil in zu Aminobenzy I aminen. Es wird auch die Bildung von Diamino-Diphenylmethanen beobachtet.
Zur weiteren Umlagerung zu Methylenbrücken aufweisenden Polyaryleminen wird die Lösung auf eine Temperatur von 60 bis 150 C, vorzugs-
o ■ ■
weise 70 bis 130 C erhitzt, um bei dieser Temperatur die praktisch
409881/1221
volle Umlagerung zu Methylenbrücken aufweisenden Polyarylaminen durchzuführen. In dieser Stufe benötigt die Reaktion Zeiten von 10 Minuten bis zu 8 Stunden, vorzugsweise 30 Minuten bis 3 Stunden. Höhere Temperaturen bedeuten kürzere Zeiten.
Jedes primäre Arylamin oder Gemisch aus primären Arylaminen kann beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden, das sich bebesonders für primäre Arylamine eignet, die einen aromatischen Kern besitzen, der in p-Stellung zur Aminogruppe unsubstituiert ist.
Beispiele für primäre Arylamine, die beim vorliegenden Verfahren verwendet werden können, sind Anilin, m-Toluidin, o-Toluidin, m-, o- und ähnliche Isomere von Propylanilin, Butylanilin, o- und m-Anisidin und -Phenetidin, 213I5-Trirnethylanilin,t>4-Naphthylarnin, 2,4- und 2,6- Xyüdindiamin, 2,4-und 2,6-Diäthylanilin, 2-Methyl-6-äthylanilin, m-Benzylanilin, o- und m-Chloranilin, m-Bromanilin, 2,4- und 2,6-Tolylendiamin, i,5-Naphthylendiamin und o- und m-Phenylendiamin. . . .
Die gesättigten aliphatischen Aldehyde umfassen z.B. Formaldehyd,
Acetaldehyd und Butyraldehyd. Formaldehyd wird beim erfindungsgemäßen Verfahren zweckmäßigerweise in Form einer wäßrigen Lösung verwendet. Es können die im Handel erhältlichen Lösungen mit einer Konzentration von 30 - 40 % verwendet werden. Formaldehyd erzeugende Mittel, wie z.B. Paraformaldehyd und Trioxan, die in situ Formaldehyd erzeugen, können ebenfalls verwendet werden.
Durch eine geeignete Einstellung des Amin-Aldehyd-Verhältnisses ist es möglich, Produkte herzustellen, die verschiedene Mengen Diamine und höhere Polyamine enthalten. So kann man Produkte herstellen, die einen großen Anteil Oiamin oder aber einen kleineren
409881/1221
Anteil Diamin und einen größeren Anteil Triamin oder Polyamine höherer Funktionalität enthalten. Allgemein gilt, je höher das Amin-Aldehyd-Verhältnis, desto größer ist auch die Menge des Diamins im "Produkt. - '
Die Verhältnisse von Arylamin zu Formaldehyd, die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, sind solcher Art, wie sie in der Technik bekannt sind, wie z.B. Molverhältnisse von Aiylai-hin/rormaldehyd von ungefähr 1,5/1 bis 12/1. Besonders geeignet sind Molverhältnisse von Arylamin/Formaldehyd von 1,5/1 bis 4/1.
• ■ „ - -
Während die untere Grenze des einzuhaltenden Anilin-Formaldehyd-MoIVerhältnisses durch den Wunsch bestimmt wird, die Bildung unerwünschter Nebenprodukte zu vermeiden, ist die obere Grenze nicht kritisch und hängt weitgehend von wirtschaftlichen Erwägungen ab.
Allgemein gesprochen bestimmt dieses Anilin-Formaldehyd-Verhältnis das Mengenverhältnis von Di(aminophenyi)methan zu höheren Polymethyl an-Po Iy phenyl am inen im Endprodukt in dem Sinne, daß mit wachsendem Anilinüberschuß auch mehr Di(aminophenyi)methan im
Endprodukt enthalten ist. Dieser Einfluß schwindet aber erfahrungsgemäß, wenn das Anilin-Formaldehyd-Molverhältnis über etwa 8 : 1 hinaus erhöht wird, jedoch offensichtlich auch ohne Beeinträchtigung der Erfindungsvorteile überschritten werden kann.
Unter sauren Katalysatoren sind die sauren Salze von anorganischen und organischen Säuren, die zumindest teilweise unter Bildung eines Protons dissoziieren, mit den eingesetzten bzw. bei der Reaktion
.409881/1221
gebildeten Aminen zu verstehen. Beispiele anorganischer Säuren sind Chlor- und Bromwasserstoff säure, Schwefelsäure, Phosphorsäure. Beispiele für organische Säure sind organische Sulfonsäuren wie z.B. Methansu I fonsäure, Benzolmono- und -disulfonsäuren, Toluolsulfonsäure und Chloressigsäuren. Bevorzugt werden Bromwasserstoffsäure und MethansuIfonsäure. ' . '
Die als Katalysatoren dienenden Salze können vor der Umsetzung oder iri situ hergestellt werden. I
Beim Arbeiten mit Neutralisation des Katalysators wird die Anwendung von Salzsäure bevorzugt. Um bessere Temperaturbeherrschung zu erreichen ist es vorteilhaft, diese Salzsäure mit entsprechendem Äquivalent Anilin umzusetzen, um diese wässrige Lösung als Katalysator zur Umsetzung mit Vorkondensat anzuwenden. Dadurch wird die Temperaturbildung in der Mischzone auf ein Minimum reduziert, wodurch auch die Qualität der Fertigprodukte in Bezug auf Viskosität und die Bildung von N-Methylverbindungen günstig beeinflusst wird.
Als organische wasserlös liehe polare Lösungsmittel können gesättigte aliphatische Alkohole mit 1-4 C-Atomen wie einwertige Alkohole, z.B. Methylalkohol, Äthylalkohol, Isopropylalkohol oder mehrwertige, insbesondere zweiwertige Alkohole, z.B. Äthylenglykol, die unter den Umsetzungsbedjrigungen indifferent bleiben, d.h. mit den Aminen bzw.
mit Phenylkernen nicht reagieren oder deren Gemische verv/endet v/er-409881/1221
den. Insbesondere können sogenannte aprotische Lösungsmittel verwendet werden, wie z.B. Dimethylsuifoxyd, Dimethylsulfon, Tetramethylensülfon (Sulfolan).
* I
Beim Arbeiten mit nieder siedenden Alkoholen kann der Katalysator entweder in fester Form oder aufgelöst in Wasser bzw. höher siedenden polaren wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln, wie Äthy-
lenglykol und Sulfolan, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasser, wieder verwendet bzw. eingesetzt werden.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß verschiedene Salze von aromatischen Aminen, bzw. ihrer Kondensationsprodukte, mit Aldehyden in polaren Lösungsmitteln schlechter oder gar nicht löslich sind. Durch Zugabe - von Wasser lösen sich diese Salze vollkommen auf und bleiben auch bei Zimmertemperatur vollkommen gelöst.
Verfahrenstechnisch ist es viel günstiger, Katalysatoren nicht in fester Form sondern in Form von ihren Lösungen zu verwenden, weil dies
einfacher zu handhaben ist.
Die Menge der polaren wasserlöslichen organischen Lösungsmittel kann weitgehend variiert werden z.B . von 5, insbesondere 15 Gew.-ft bis 150, insbesondere 80 Gew.-%. · ;
Die Menge des sauren Katalysators kann weitgehend variiert werden und bei 0,001 - 0,5 Mol. bezogen auf das aromatische Amin, vorzugsweise bei 0,01 - 0,15 MoM iegen. -
Das Verfahren kann kontinuierlich und auch diskontinuierlich durchgeführt werden. Der Katalysator kann in beiden Fällen wieder verwendet
409881/1221 -werden.
Besonders interessant ist das beschriebene Verfahren für die Arbeitsweise, bei der der saure Katalysator mit Wasser gewaschen und nach der Entfernung von überschüssigem Wasser zur Wiederverwendung im Kreis geführt wird. ·
Man kann auch mit Wasser nicht mischbare organische Lösungsmittel bei der Aufarbeitung des Reaktionsgemisches zugeben, um die Auswaschung des Katalysators zu erleichtem.
Als solche Lösungsmittel können alle organischen Lösungsmittel verwendet werden, die mit Wasser nicht mischbar sind, jedoch die Polyamine und Anilin lösen. Beispielsweise können Toluol, Benzol, Xylol, Pseudocumol und andere aromatische Lösungsmittel verwendet werden. Weiters können chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Dichlormethan, Tetrachlorkohlenwasserstoff, Chlorbenzol, Dichlorbenzol u.a. vervtendet werden. · - .
Von Vorteil für das Verfahren ist die Umsetzung in mehreren Temperaturetufen, z.B. in drei Stufen: bei etwa O bis 40°C, bei etwa 40 - 80°C und bei etwa 80 - 120 C. Die Verweilzeit in den einzelnen Stufen ist . nicht kritisch und kann in weiten, an sich bekannten Bereichen variieren. Beispielsweise kann die Verweilzeit 0,5-2 Stunden betragen.
Nach Auswaschen des Katalysators wird die organische Phase destilliert, wobei zuerst das restliche Wasser und Anilin gegebenenfalls das zusätzliche Lösungsmittel abdestilliert werden; man erhält ein Phenylbasen-Gemisch, das wasserfrei weiter zur Aufarbeitung gehen kann.
409881/1221
Man kann die Reaktion c), d.h. die Umsetzung des Vorkondensats, in mehreren Stufen, insbesondere zwei Stufen durchführen, wobei die erste Stufe zwischen 0 und 7o°C, vorzugsweise 2o bis 600C, und die zweite Stufe zwischen 60 und 15o°C, vorzugsweise 75 bis 12o°C durchgeführt wird.
Beim vorliegenden Verfahren wird die für die Kondensation in katalytisehen Mengen gebrauchte Säure mit Wasser in Form von Salzen der Methylenbrücken aufweisenden Polyarylamine ausgewaschen.
Es war zu erwarten, daß diese mit Säure gebundenen Methylenbrücken aufweisenden Polyarylamine die gleiche Zusammensetzung haben werden wie sie die bei der Wäsche anfallende organische Phase hat.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die im Wasser durch Säure gebundenen und gelösten Methylenbrücken aufweisenden Polyarylamine eine ganz andere Zusammensetzung haben, insbesondere in Bezug auf den 2-Kern-Gehalt sowie seine Isomerenzusammenstellung.
Es wurde gefunden, daß man durch Wäsche bzw. Extraktion der wässrigen Phase mit dem Ausgangsamin (Anilin, Toluidin, Anisid u.a.) das 4,4-reiche Reaktionsprodukt in dem wässrigen Salz gegen das Ausgangsamin austauschen kann, wobei 4,4-reiches Produkt säurefrei wird.
409881 /1221
Weiter wurde festgestellt, daß wenn diese wässrige Lösung in der Wärme mit reinem Anilin gewaschen bzw. im Gegenstrom extrahiert wird, die Polyarylamine sich durch Anilin verdrängen lassen, wodurch ein wässriges Salz erhalten wird, das vorwiegend aus Ahilinchlorhydrat und einer organischen Phase besteht, die einen viel höheren Gehalt an 2-Kern im Vergleich zum Originalreaktionsprodukt sowie einen höheren 4,4-Gehalt in 2-Kern hat. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, neben dem Kondensationsprodukt ein zweites mit viel höherem 2-Kerngehalt sowie 4,4-Gehalt herzustellen. !
Bei der Extraktion der wässrigen Lösung mit z.B. reinem Anilin in z.B. einer mehrstufigen Extraktionskolonne gelingt es fast das gesamte Polyamin aus dem Salz zu verdrängen und gegen das Ausgangsanilin auszutauschen. Wenn man interessiert ist, Produkte mit hohem 4,4-Diamingehalt herzustellen (über 95 %), so ist es vorteilhaft, mit Säuremengen von o,1 bis o,3 Mol zu arbeiten. In diesem Fall erhält man zwei Ströme, von denen der erste ein Produkt von ca 5o bis 8o % Zweikern und ca 88 bis 93 * 4,4-Isomeren und der zweite ein Produkt mit ca 8o bis 95 % Zweikern und ca 95 bis 1oo % 4,4-Isomeren enthält.
Die analytischen Untersuchungen wurden mittels Gasphasenchromatographie an einer 1 m Kolonne, die mit Silikongummikautschuk auf einem Träger gefüllt war, unter Verwendung von Anthracen als Bezugssubstanz gemacht.
409881/1221
Beispiele: Beispiel 1
In ein Doppelwandgefäß j versehen mit KPG-Rührer und angeschlossen an einen Thermostat, werden 558 g Anilin = 6 Mol gegeben und bei 25°C 218,7 gr. 37 % Formaldehyd = 2,7 Mol zugetropft. Nach Beendigung der Zutropfung wird noch 2 Stunden bei 25 C gerührt und anschließend auf 70 C erhitzt. Nach 10 min. bei 70 C wird abgestellt und 607 gr. Vorkondensat neben 165 gr. Reaktions- und Formaldehydwasser erhalten.
607 gr. Vörkondensat werden dann in einem Doppel wandgefäß
ο
unter Rühren auf 40 C <
lösung, bestehend aus
ο
unter Rühren auf 40 C erhitzt und dazu schnell 600 gr. Katalysator-
440 gr. Sulfolan,
80 gr. Wasser,
65 gr. Chlorwasserstoff säuresalz von
Anil in-Formaldehydkondensationsprodukt (0,36 Mol. HCI )
zugegeben. Der Ansatz entspricht einem Verhältnis von 1 Mol Anilin auf 0,45 Mol Formaldehyd und 0,06 Mol HCl.
Innerhalb von 1-2 Minuten bildet sich unter Wärmeentwicklung
ο eine homogene Lösung. Diese wird dann bei 40 1h und weitere 1 h bei 97 C gehalten.
ο Nach Beendigung der Umsetzung wird auf 75 C abgekühlt und
409881 /1221
mit Wasser mehrmals gewaschen. Das Waschwasser wird gesammelt und abgekühlt. Dabei scheidet sich weitere organische Schicht ab, die zum Produkt gegeben wird.
Das Waschwasser wird nach Zugabe von abdestilliertem Sulfolan im Rotationsverdampfer auf ca. 600 gr. wieder eingedampft und für weitere Umsetzung eingesetzt.
Die organische Schicht wird von nicht umgesetztem Anilin, Sulfolan und Restwasser unter Vakuum befreit und das erhaltene Produkt GC untersucht.
Das Produkt besteht aus ca. 68 % 2-kemigen Produkten und 32 % 3-kemigen und höheren Kondensationsprodukten.
Der 2-kemige Anteil bestand aus:
91 % \ 4-4 Di aminodiphenyl methan,
Il
2 7, 6 % 2-4
1, 2% V 2-2
0, 08% N-Methyl
Beispiel
Es wird wie in Beispiel 1 aber mit 75 gr. B rom wasserstoff säuresalz von Anilin-Formaldehydkondensationsprodukt als Katalysator gearbeitet. Die Zusammensetzung des Reaktionsproduktes ist ähnlich dem Beispiel 1.
409881 /1221
Beispiel 3
In einer kontinuierlichen Anlage ähnlich Schema 1 werden durch die Leitung 1 5 Liter Anilin und durch die Leitung 2 1,8 Liter Formaldehyd 37 % hineingepumpt. Das Rührgefäß A ist ausgelegt für eine Verweilzeit von 2 Stunden und 50 C. Anschließend läuft das gebildete Gemisch in einen Abscheider B1 wo das Pro-
o dukt sich nach einer Verweilzeit von 15 min. bei 75 C in zwei Schichten trennt. Die obere Reaktions- und Formaldehyd wasser enthaltende Phase wird durch Leitung 4 abgezogen.
Das Vorkondensat läuft in das Rührgefäß C (t = 40 C), wo auch durch die Leitung 14 4,7 Liter Katalysatorlösung aus dem Eindampfer F dazukommen.
Es bildet sich homogene Lösung, die nach 1 Stunde Verweilzeit durch Leitung 6 in das Reaktionsgefäß D läuft. Nach einer Ver-
o
weilzeit von 1 Stunde bei 97 C geht das Reaktionsprodukt in Mehrstufengegenstromextraktion, wo der Katalysator mit ca. 3,5 It/h Wasser ausgewaschen wird.
Die organische Phase wird im Verdampfer G unter Vakuum von Restwasser, Sulfolan und Anilin befreit.
Die wässerige Phase wird nach Zugabe von abdestilliertem Sulfolan im Verdampfer F wieder auf ca. 4,7 Liter auf konzentriert und zurück in die Anlage (C) geführt.
40 9 881/1221
Das Produkt besteht aus ca. 68 % 2-Kem, das wiederum folgende Zusammensetzung hat:
2,2 Diaminodiphenyl methan 1,1 %
2,4 " 8,2%
4,4 " 90,7%
< 0,1 % N-Methyl
Die in diesem Beispiel eingesetzte Katalysatorlösung hatte folgende Zusammensetzung:
88 Gew.% Sulfolan 9,5 " PhenylbasenchIorhydrat
2,5 " Wasser,
was einem Mol verhältnis von Anil in/Formal dehyd/H Cl von 1 : 0,40 : 0,06 entspricht
Beispiel 4
In ein Doppelwandgefäß, versehen mit KPG-Rührer und angeschlossen an einen Thermostat, werden 558 g Anilin = 6 Mol gegeben und bei 25 C 218,7 gr. 37 % Formaldehyd = 2,7 Mol zugetropft. Nach Beendigung der Zutropfung wird noch 2 Stunden
ο ο
bei 25 C gerührt und anschließend auf 70 C erhitzt. Nach 10 min. bei 70 C wird abgestellt und 607 gr. Vorkondensat neben 165 gr. Reaktions- und Formaldehydwasser erhalten.
607 gr. Vorkondensat werden dann in einem Doppelwandgefäß 409881/1221
unter Rühren auf 40 C erhitzt und dazu 12 gr. 37 % HCI zugegeben.
Die Temperatur wird bei Zugabe der Säure bei 40-45 C gehalten. Nach Beendigung der Säurezugabe wird 45 min. bei 45-50 C gehalten und dann auf 97 C erhöht und 1 Stunde gehalten. Nach Beendigung der Umsetzung wird auf 75 C abgekühlt, mit wässerigem NaOH neutralisiert und dann mehrmals gewaschen.
Der Ansatz entspricht 1 : 0,45 : 0,02.
Die organische Schicht wird von nicht umgesetztem Anilin und Rest wasser unter Vakuum befreit und das erhaltene Produkt GC untersucht.
Das Produkt besteht aus ca. 66 % 2-kernigen Produkten und 40 % 3-kemigen und höheren Kondensationsprodukten. Der 2-kernige Anteil bestand aus:
91,8 % 4-4 Diaminodiphenyl methan, 8,0 % 2-4 . "
0,2% 2-2 "
< 0,1 %N-Methyl
Beispiel 5
Es wird wie in Beispiel 4 gearbeitet, aber anstatt 12 gr. HCI konzentriert 3 gr. zugegeben. Dies entspricht einem Verhältnis von Äni1 in/Formaldehyd/HCI wie 1 : 0,45 : 0,005.
409881/1221
Man erhält folgendes Produkt:
84 % 4-4 Di aminodiphenyl methan, 11 % · 2-4 "
5 % 2-2 "
< 0,05 %N-Methyl
Beispiel 6
In einer kontinuierlichen Anlage ähnlich der beiliegenden Zeichnung werden durch die Leitung 1 9,3 kg Anilin ( 100 Mol ) und durch die Leitung 2 3,56 kg Formaldehyd 37 % hineingepumpt. Das Rührgefäß A ist ausgelegt für eine Verweilzeit von 2 Stunden
und 30 C. Anschließend läuft das gebildete Gemisch in einen Abscheider B, wo das Produkt sich nach einer Verweil zeit von
15 min. bei 75 C in zwei Schichten trennt. Die obere Reaktionsund Formaldehydwasser enthaltende Phase wird durch Leitung 4 abgezogen.
Der Ansatz entspricht 1 : 0,411 : 0,06.
Das Vorkondensat (ca. 10 kg ) läuft in das Rührgefäß C (t = 40 C), wo auch durch die Leitung 14 1,6 kg Katalysatorlösung, bestehend aus
600 gr Methansulfonsäure, 400 gr Wasser und 600 gr Anilin
dazukommen,.
409881/1221
Das gebildete Gemisch wird in dem Rührgefäß C bei dieser Temperatur ca. 3/4 Stunde gehalten und anschließend durch Leitung 6 in das Reaktionsgefäß D geleitet. Nach einer Verweilzeit von 1 1/2 Stunden bei 99 C geht das Reaktionsprodukt in den Mehrstufen-Gegenstrom-Extraktor E, wo der Katalysator mit ca. 3,5 It pro Stunde ausgewaschen wird.
Die wässerige Phase wird anschließend im Verdampfer F wieder auf ca. 1,3 Liter auf konzentriert und zurück in die Anlage (C) geführt.
Die organische Phase wird im Verdampfer G unter Vakuum von Restwasser und Anilin befreit.
Das Produkt besteht aus ca. 66 % 2-Kem, das wiederum folgende Zusammensetzung hat:
2,2 N D!aminodiphenylmethan 0,2% 2,4 " 6,8%
4,4 \ " 93 %
N-Methyl ^C 0,1%
Beispiel 7
Das Vorkondensat in diesem Beispiel wird hergestellt wie in Beispiel 1. 600 g Vorkondensat und 60 g Methanol werden in ein Doppelwandgefäß mit Rührer bei 25 C vorgelegt. Dazu wird eine Lösung bestehend aus 60 g konzentrierter (37 %) Salzsäure,
.4 09881/1221
60 g Methanol, 60 g Anilin innerhalb von 5 Minuten unter intensiver Kühlung zugegeben. Es bildet sich eine homogene Phase. Das Produkt läßt man 20 Minuten reagieren, anschließend auf 95 C erhitzen. Das Methanol wird über eine kurze Kolonne im Bereich zwischen 75 und 95 C praktisch quantitativ abdestiliiert. Das Produkt läßt man 1 Stunde reagieren, anschließend auf 70 C
3
abkühlen und 3 mal mit je 300 ecm Wasser waschen. Die wässe-
o rige Phase wird gesammelt und 3 mal mit 300 g Anilin bei 70 C gewaschen. Die erhaltenen organischen Phasen werden gesammelt und mir reinem Wasser nachgewaschen.
Die beiden organischen Phasen (das organische Reaktionsprodukt und die Anilinwäsche der wässerigen Phase) werden vom Anilin befreit und untersucht. Es wurde festgestellt, daß das Reaktionsprodukt ca. 70 % Zweikemanteil hat und dieser aus
1,1% 2,2 Di aminodiphenyl methan 8,9% 2,4 " und
89 % 4,4 "
besteht und die Anilinaustauschphase 85 % Zweikem enthält mit der Zusammensetzung
0 % 2,2 Di aminodiphenyl methan 5% 2,4 ■· und
95% 4,4 "
409881 /1221
Beispiel 8
In einer Anlage ähnlich Schema 2 werden durch Leitung 1 ca. 5,58 kg Anilin (60 Mol) und durch Leitung 2 ca. 2,43 kg 37 %-iges technisches Formaldehyd (30 Mol) in den Reaktor A
ο
bei einer Temperatur von 65 C eingeleitet. Die Reaktionszeit ist auf 30 min. eingestellt. Die so erhaltene Emulsion läuft in den Abscheider B, aus dem nach einer Abscheidezeit von 20 min. durch Leitung 5 Vorkondensat, ca. 6 kg pro Stunde, in den Reaktor C weiterläuft. Durch die Leitung 4 läuft das Reaktionsund Formaldehydwasser, das nur noch Spuren Vorkondensat enthält, zur Extraktion bzw. in den Kanal.
Durch die Leitung 14 laufen aus der Eindampfkolonne F in den Reaktor C ca. 3,84 kg pro Stunde Katalysatorlösung folgender Zusammensetzung:
ca. 1,44 kg Methansulfonsäure, 0,9 kg Wasser und 1,5 kg Anilin.
Im Reaktor C verbleibt das Reaktionsgemisch ca. 40 min. bei
ο
einer Temperatur von 40 . Die Lösung läuft weiter in den Reaktor D, in dem eine Verweilzeit von 70 min. und eine Tem-
o
peratur von 100 C eingestellt sind.
Das so durchreagierte Produkt läuft durch die Leitung 7 in die Extraktionskolonr.e E 1, wo das Produkt im Gegenstrom mit 10 kg Wasser pro Stunde bei 70 gewaschen wird.
409 88 1/1221
Der Kopf strom, bestehend aus wässeriger Lösung des Katalysa-
o
tors, wird abgekühlt auf ca. 25 , um das mitgelöste organische Produkt abzuscheiden. Diese wässerige Lösung geht durch Leitung 8 in die Extraktionskolonne E 2, in der diese Lösung im Gegenstrom bei 70 mit 5 kg Anilin, das durch Leitung 16 eingepumpt wird, gewaschen wird. Die organischen Phasen aus der Kolonne E 1 und E 2 werden durch die Leitungen 10 bzw. in die Eindampfkolonnen G bzw. H geführt und wasser- und anilinfrei destilliert.
Durch die Leitung 13 geht 2,4-reiches Produkt und durch die Leitung 18 4,4-reiches Produkt. Die Zusammensetzung ist folgencfe:
Das 2,4-reiche Produkt besteht aus 65 % 2-Kem,· das wiederum aus
0,2 % 2-2 Di aminodiphenyl methan, 7 % 2-4 "
92,8% 4-4
Il
das 4,4-reiche Produkt besteht aus 87 % 2-Kem der Zusammensetzung
0 % 2-2 Di ami nod !phenyl methan, 1,2 % 2-4 "
98,8% 4-4 «
Die wässerige Lösung, bestehend hauptsächlich aus Aniiinchlorhydrat geht in den Verdampfer F, wo das überschüssige Wasser dcirch 11 abgezogen wird und der Katalysator durch Leitung 14 in den Reaktor C geht.
409 88 1 /1221

Claims (14)

  1. Patentansprüche
    1· Verfahren zur Herstellung von Methylenbrücken aufweisenden
    Polyary I aminen in mehreren Stufen, dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) aromatische Amine, die wenigstens ein Wasserstoff atom in der Amingruppe haben und wenigstens in einer der Stellungen 2, 4 oder des aromatischen Kerns unsubstituiert sein müssen und aliphatische Aldehyde in Abwesenheit eines Katalysators miteinander umsetzt und sogenannte Vorkondensate bildet, · '.·'..
    b) nach beendeter Umsetzung das vorhandene Wasser abtrennt,
    c) das so erhaltene Vorkondensat wird in Gegenwart von sauren Salzen der aromatischen Amine oder ihrer Kondensationsprooukte mit gesättigten aliphatischen Aldehyden oder ihrer Gemische und in polaren wasserlöslichen organischen Lösungsmitteln, gegebenenfalls in Anwesenheit von Wasser, die unter den Reaktionsbedingungen indifferent bleiben oder in Gegenwart von wässriger Mineralsäure oder wässriger saurer Salze der aromatischen Amine, gegebenenfalls in Anwesenheit von polaren, organischen Lösungsmitteln, die unter den Reaktionsbedingungen in-
    f t
    different bleibenfifgesetzt, und der eingesetzte Katalysator entweder mit Wasser ausgewaschen und wieder verwendet oder mit Alkali neutralisiert wird.
  2. 2. . Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man.
    ο die Reaktion a) bei Temperaturen von etwa 10- 90 C1 vorzugsweise
    bei 20 - 30 C durchführt. - . ·.·'..-.
  3. 3. . Verfahren nach Anspruch "1-2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion b) bet Temperaturen von etwa 30 - 80 C1 vorzugsweise bei 60-70 C durchführt.
    409881 /1221
  4. 4· Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umiagerungsreaktion in mehreren Stufen bei verschiedenen Temperaturen und in an sich bekannter Weise durchführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch' gekennzeichnet, daß man die Reaktion c) in mehreren Stufen, insbesondere in zwei Stufen durchführt, wobei die erste Stufe zwischen 0 und 7o°C, vorzugsweise 2o bis 6o°C, und die ! zweite Stufe zwischen 6o und 15o°C, vorzugsweise 75 bis i 12o°C durchgeführt wird. '
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die polaren wasserlöslichen organischen Lösungsmittel aliphatische gesättigte Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen, insbesondere ein- oder zweiwertige Alkohole sind. ;
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkohole Methanol, Äthanol, Isopropanol oder Äthylenglykol sind. ,
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die polaren wasserlöslichen organischen Lösungsmittel nicht aprotische Lösungsmittel, insbesondere Dimethylsulfoxyd, Dimethylsulfon oder Tetramethylensulf on sind.
    409881/1221
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß o,oo1 bis o,5 Mol saurer Katalysator pro 1 Mol aromatisches Amin, vorzugsweise o,o1 bis o,15 Mol,
    eingesetzt werden. '■
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1-9, dadurch gekennzeichnet, daß kontinuierlich gearbeitet wird. ;
  11. •11. Verfahren nach Anspruch 1 - 1o, dadurch gekennzeichnet, daß der aliphatische Aldehyd Formaldehyd oder ein Formaldehyd erzeugendes Mittel ist.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 1 —11, dadurch gekennzeichnet, daß als aromatisches Amin o-Toluidin oder ortho-Chloranilin, insbesondere Anilin eingesetzt wird.
  13. 13. Verfahren ,nach Anspruch 1 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei Molverhältnissen von Arylamin zu Al- '
    dehyd von etwa 1,5 zu1 1 bis 1 zu 1 gearbeitet wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 1-13, dadurch gekennzeichnet, daß man die in Stufe c) anfallende wässrige Phase mit Ausgangsamin wäscht.
    4 0 9 8 8 1/12 21
DE2426116A 1973-06-01 1974-05-29 Verfahren zur Herstellung von Methylenbrücken aufweisenden PoIyarylaminen Withdrawn DE2426116B2 (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT482673A ATA482673A (de) 1973-06-01 1973-06-01 Verfahren zur herstellung von methylenbrucken aufweisenden polyarylaminen
AT799173 1973-09-17
AT350874 1974-04-29

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2426116A1 true DE2426116A1 (de) 1975-01-02
DE2426116B2 DE2426116B2 (de) 1978-05-11

Family

ID=27149467

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2426116A Withdrawn DE2426116B2 (de) 1973-06-01 1974-05-29 Verfahren zur Herstellung von Methylenbrücken aufweisenden PoIyarylaminen

Country Status (11)

Country Link
JP (1) JPS5027891A (de)
AU (1) AU6965174A (de)
BR (1) BR7404523D0 (de)
DD (1) DD111918A5 (de)
DE (1) DE2426116B2 (de)
ES (1) ES426826A1 (de)
FR (1) FR2231665B3 (de)
GB (1) GB1450632A (de)
IL (1) IL44923A0 (de)
NL (1) NL7407413A (de)
SE (1) SE7407170L (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0003303A1 (de) * 1978-01-25 1979-08-08 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von an ortho-Isomeren reichen Polyaminen der Diphenylmethanreihe
DE3044389A1 (de) * 1979-12-31 1981-07-02 The Upjohn Co., 49001 Kalamazoo, Mich. Verfahren zur herstellung eines gemischs aus di(aminophenyl)methan und oligomeren polymethylenpolyphenylpolyaminen
EP0109931A2 (de) * 1982-10-25 1984-05-30 Elprochine Ag Verfahren zur Herstellung von Methylenbrücken aufweisenden Polyarylaminen
EP2096102A1 (de) 2008-03-01 2009-09-02 Bayer MaterialScience AG Verfahren zur Herstellung von Methylen-diphenyl-diisocyanaten

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5337291Y2 (de) * 1972-07-27 1978-09-09
JPS5158417U (de) * 1974-11-01 1976-05-08
US4039580A (en) * 1975-07-24 1977-08-02 The Upjohn Company Process for preparing di(aminophenyl)methanes
DE2557501A1 (de) * 1975-12-19 1977-06-30 Bayer Ag Verfahren zur herstellung von polyaminen
DE2557500A1 (de) * 1975-12-19 1977-06-30 Bayer Ag Verfahren zur herstellung von polyaminen
EP0237471A3 (de) * 1986-02-04 1989-11-08 Ciba-Geigy Ag Mischungen aromatischer Diamine als Härter für Epoxid- und Urethanharze
JP2825604B2 (ja) * 1990-04-11 1998-11-18 三井化学株式会社 メチレン架橋されたポリアリールアミンの製造方法
DE19804916A1 (de) * 1998-02-07 1999-08-12 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Methylendi(phenylamin)
DE19804915A1 (de) 1998-02-07 1999-08-12 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Methylendi(phenylamin) und Methylendi(phenylisocyanat)
EP2039676A1 (de) 2007-09-19 2009-03-25 Huntsman International Llc Verfahren zur Herstellung von Di- und Polyaminen der Diphenylmethanreihe
EP2062869A1 (de) 2007-09-19 2009-05-27 Huntsman International Llc Verfahren zur Herstellung von Di- und Polyaminen der Diphenylmethanreihe

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0003303A1 (de) * 1978-01-25 1979-08-08 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von an ortho-Isomeren reichen Polyaminen der Diphenylmethanreihe
DE3044389A1 (de) * 1979-12-31 1981-07-02 The Upjohn Co., 49001 Kalamazoo, Mich. Verfahren zur herstellung eines gemischs aus di(aminophenyl)methan und oligomeren polymethylenpolyphenylpolyaminen
EP0109931A2 (de) * 1982-10-25 1984-05-30 Elprochine Ag Verfahren zur Herstellung von Methylenbrücken aufweisenden Polyarylaminen
EP0109931A3 (de) * 1982-10-25 1984-10-03 Elprochine Ag Verfahren zur Herstellung von Methylenbrücken aufweisenden Polyarylaminen
EP2096102A1 (de) 2008-03-01 2009-09-02 Bayer MaterialScience AG Verfahren zur Herstellung von Methylen-diphenyl-diisocyanaten
DE102008012037A1 (de) 2008-03-01 2009-09-03 Bayer Materialscience Ag Verfahren zur Herstellung von Methylen-diphenyl-diisocyanaten
US8318971B2 (en) 2008-03-01 2012-11-27 Bayer Materialscience Ag Process for preparing methylenediphenyl diisocyanates

Also Published As

Publication number Publication date
DD111918A5 (de) 1975-03-12
SE7407170L (de) 1974-12-02
JPS5027891A (de) 1975-03-22
AU6965174A (en) 1975-12-04
ES426826A1 (es) 1976-09-16
DE2426116B2 (de) 1978-05-11
FR2231665B3 (de) 1977-03-25
FR2231665A1 (de) 1974-12-27
IL44923A0 (en) 1974-07-31
NL7407413A (de) 1974-12-03
GB1450632A (en) 1976-09-22
BR7404523D0 (pt) 1975-09-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2426116A1 (de) Verfahren zur herstellung von methylenbruecken aufweisenden polyarylaminen
DE1937685C2 (de) Verfahren zur Herstellung von an o,p&#39;- und o,o&#39;-Isomeren reichen Di(aminophenyl)methan
DE1108904B (de) Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen aufweisenden Schaumstoffen
DE2623681A1 (de) Verfahren zur herstellung eines gemisches aus di(aminophenyl)methan und oligomeren polymethylenpolyphenylpolyaminen
DE2631034A1 (de) Verfahren zur herstellung eines gemisches aus di(aminophenyl)methan und oligomeren polymethylenpolyphenylpolyaminen
DE2931473A1 (de) Verfahren zur herstellung von diphenylmethandicarbamaten und polymethylenpolyphenylcarbamaten
DE2032336C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus methylenbrückenhaltigen Polyphenylpolyaminen
EP0288892B1 (de) Verfahren zur Herstellung von mehrkernigen aromatischen Polyaminen
EP0014927B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Gemischen von Polyaminen der Polyamino-polyaryl-polymethylenreihe
DE3044389A1 (de) Verfahren zur herstellung eines gemischs aus di(aminophenyl)methan und oligomeren polymethylenpolyphenylpolyaminen
DE2500573A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyaminen
DE2947531A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyphenylpolymethylenpolyaminen
DE2238920C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyaminen
DE2343658C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyaminen
EP0003303A1 (de) Verfahren zur Herstellung von an ortho-Isomeren reichen Polyaminen der Diphenylmethanreihe
DD295628A5 (de) Verfahren zur diskontinuierlichen herstellung von methylendianilin/polyamingemischen
DE2557500A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyaminen
DE2945614A1 (de) Verfahren zur herstellung von 4,4&#39;diamino-3,3&#39;,5,5&#39;-tetraalkyldicyclohexylmethanen
DE2238379C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyaminen
DE2648982C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Methylenbrücken aufweisenden Polyarylaminen
DE1793137A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Di(aminophenyl)methan
DE69224495T2 (de) Verfahren zur selektiven Herstellung von 4,4-Methylen-bis-(N-phenylalkylcarbamate)
DE1518417A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 4,4&#39;-Bis (aminophenyl)methan
DE2736862A1 (de) Verfahren zur hestellung von polyaminen der diphenylmethanreihe
DD212524A5 (de) Verfahren zur herstellung von methylenbruecken aufweisenden polyarylaminen

Legal Events

Date Code Title Description
8239 Disposal/non-payment of the annual fee