DE2931473A1 - Verfahren zur herstellung von diphenylmethandicarbamaten und polymethylenpolyphenylcarbamaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von diphenylmethandicarbamaten und polymethylenpolyphenylcarbamatenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C271/00—Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C271/06—Esters of carbamic acids
Description
293Ί473
PFENNING-MAAS
MEINIG-SPOTT
SCHLEISSHEIMERSTR, 299
8000 MÜNCHEN 40
PF 5O-O1-1571A
Atlantic Richfield Company, Los Angeles, California, V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von Diphenylmethandicarbamaten und Polymethylenpolyphenylcarbamaten
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Estern aromatischer Carbaminsäuren (Urethanen),
insbesondere von Diphenylmethandicarbamaten und damit verwandten höheren Homologen sowie Derivaten, durch
Kondensation von N-Arylcarbaminsäureestern mit Carbonyl
verb indungen in Gegenwart organischer oder halogenierter organischer Sulfonsäuren.
Polymere aromatische Carbaminsäureester (Polyurethane), wie Diphenylinethand!carbamate, und die damit verwandten
höherhomologen Polymethylenpolyphenylcarbamate stellen Produkte mit ständig zunehmender Bedeutung dar, die insbesondere
zur Herstellung der technisch wichtigen Diphenylmethandiisocyanate sowie von Gemischen aus Diisocyanaten
und Polyisocyanaten verwendet werden, indem man solche polymeren aromatischen Carbaminsäureester in
einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise gemäß US-PS 3 962 302 oder 3 919 279 zersetzt.
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Zur Zeit gibt es kein erfolgreiches technisches Verfahren
für die direkte Herstellung polymerer aromatischer Ester von Carbaminsäure. Die im Handel erhältlichen
Diphenylmethandiisocyanate und Polyisocyanate werden
vorwiegend durch Phosgenierung von Gemischen aus Diaminen und Polyaminen, die man durch Kondensation von Anilin
und Formaldehyd mit katalytischen Mengen einer Mineralsäure erhält, hergestellt, und hierzu wird beispielsweise auf
US-PS 4 014 914 verwiesen.
Es gibt auch bereits Verfahren zur Herstellung polymerer aromatischer Carbaminsäureester (Polyurethane), und
hierzu wird beispielsweise auf US-PS 2 946 768 oder GB-PS 461 352 verwiesen, aus denen die Kondensation von
Arylcarbaminsäurestern mit Carbonylverbxndungen, wie Aldehyden
oder Ketonen, in einer verdünnten wäßrigen Mineralsäure als Kondensationsmedium hervorgeht. Bei solchen
Verfahren reagiert die Carbonylverbindung, wie Formaldehyd,
gerne mit dem Stickstoff des Carbamats, wodurch zusammen mit einer gewissen Menge an gewünschten Polyurethanen
schwankende Mengen, beispielsweise im allgemeinen Mengen zwischen 15 und 50 Gewichtsprozent, an
unerwünschten N-(Alkoxycarbonyl)phenylaminomethylphenylverbindungen
gebildet werden, u.a. Dimere, Trimere oder Tetramere solcher Verbindungen, die auch als
N-Benzylverbindungen bezeichnet werden, im einzelnen
wird hierzu auf die DE-OS 28 32 379 verwiesen. Versuche zur Herstellung von Diisocyanaten und Polyisocyanaten
oder über eine sonstige Verwendung des Gemisches aus den Polyurethanen und den angegebenen Mengen an unerwünschten
Verbindungen, die sich nicht durch Pyrolyse in Isocyanate überführen lassen, bereiten eine Reihe
von Problemen, da es bisher kein Verfahren gibt, durch das sich die Polyurethane von den verunreinigenden
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293H73
'Tg-
N-(Alkoxycarbonyl)phenylaminomethylpheny!verbindungen
abtrennen lassen.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Diphenylmethandicarbamaten und Polymethylenpolyphenylcarbamathomologen
sowie Derivaten dieser Verbindungen durch Kondensation von N-Arylcarbaminsäureestern mit
Formaldehyd, Paraformaldehyd oder Trioxan in Gegenwart einer organischen Sulfonsäure, die über eine Säurekonzentration
von wenigstens 75 % verfügt, und durch dieses Verfahren wird das oben erwähnte Problem der Bildung
solcher Verunreinigungen praktisch vermieden.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten organischen Sulfonsäuren sind aus einer Reihe von Gründen besonders günstige
Katalysatoren für die Kondensation von N-Arylcarbamaten.
Sie enthalten organische Substituenten, so daß diese Sulfonsäuren in der Carbamatlösung im allgemeinen stärker
löslich sind als die Mineralsäuren, wodurch bei den Arbeitskon'zentrationen für eine Einphasenreaktion gesorgt
wird. Weiter stellen die organischen Sulfonsäuren starke Säuren dar, so daß während der Kondensation praktisch
keine verunreinigenden N-(Alkoxycarbonyl)phenylaminomethylphenylverbindungen
entstehen. Schließlich kommt es unter Verwendung solcher Säuren zu keinen unerwünschten
Nebenreaktionen, wie einer Sulfonierung der N-Arylcarbamate
oder einer Chlorierung, wie dies beispielsweise unter Verwendung von Schwefelsäure oder Chlorwasserstoffsäure
der Fall ist. Da derartige Nebenreaktionen somit unterdrückt sind, fällt bei einer derartigen Umsetzung als
Produkt ein qualitativ höherwertiges Diphenylmethandicarbamat oder Polymethylenpolyphenylcarbamat an, das bei
seiner Pyrolyse die gewünschten polymeren aromatischen Isocyanate in höherer Ausbeute ergibt.
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Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Diphenylmethandicarbamaten und den höhermolekularen
homologen Polymethylenpolyphenylcarbamaten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einen N-Arylcarbaminsäureester
mit einer Carbony!verbindung, wie Formaldehyd,
Paraformaldehyd und/oder Trioxan, in Gegenwart einer organischen Sulfonsäure oder einer halogenierten organischen
Sulfonsäure, mit einer Säurekonzentration von wenigstens 75 Prozent kondensiert.
Eine der Aufgaben, die durch die Erfindung gelöst werden, ist deshalb die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung
von Diphenylmethandicarbamaten und damit verwandten PoIymethylenpolyphenylcarbamaten
in hoher Ausbeute durch Kondensation eines N-Arylcarbaminsäureesters mit einer Carbony
!verbindung in Gegenwart einer organischen Sulfonsäure.
Eine weitere Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst wird, ist die Schaffung eines Verfahrens zur Kondensation
von N-Arylcarbaminsäureestern mit Formaldehyd, Paraformaldehyd oder Trioxan in Gegenwart einer starken
organischen Sulfonsäure. oder halogenierten Sulfonsäure unter praktischer Vermeidung der bei Einsatz
von Mineralsäuren auftretenden Probleme.
Erfindungsgemäß wird ein aromatischer Carbaminsäureester
(N-Arylcarbaminsäureester), beispielsweise ein Niederalkylester
von Phenylcarbaminsäure, insbesondere Ethylphenylcarbamat, mit Formaldehyd, Paraformaldehyd oder
Trioxan bei Temperaturen von etwa Umgebungstemperatur
bis 170 0C, vorzugsweise unter atmosphärischem Druck,
in Gegenwart oder Abwesenheit eines inerten Lösungsmittels,
in Gegenwart einer organischen Sulfonsäure als Katalysator, bei der es sich um eine Alkansulfonsäure,
eine halogenierte Alkansulfonsäure oder eine aromatische Sulfonsäure handeln kann, behandelt, wodurch
als Reaktionsprodukt ein Gemisch aus Diphenylmethandicarbamaten und Polymethylenpolyphenylcarbamaten
entsteht.
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Die durch eine organische Sulfonsäure katalysierte Reaktion kann in beliebigen Reaktoren durchgeführt werden,
die im allgemeinen mit einer Rühr- oder Schütteleinrichtung sowie mit einer Einrichtung zur Temperatursteuerung
versehen sind. Im allgemeinen gibt man zur Durchführung dieses Verfahrens den jeweiligen N-Arylcarbaminsäureester
und gegebenenfalls ein Lösungsmittel zusammen mit der gewünschten Carbony!verbindung, wie Formaldehyd, und dem
Sulfonsäurekatalysator in das jeweilige Reaktionsgefäß und erhitzt oder kühlt das Reaktionsgefäß dann erforderlichenfalls
über eine entsprechende Zeitdauer auf die gewünschte Reaktionstemperatur. Die Reaktionstemperatur
läßt sich durch inneres und/oder äußeres Erhitzen und/oder Kühlen auf dem gewünschten Bereich halten. Die Umsetzung
kann absatzweise, halbkontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden, und die Reihenfolge des Zusatzes
der einzelnen Materialien läßt sich der jeweils verwendeten Apparatur entsprechend variieren. Die erhaltenen
Reaktionsprodukte werden nach herkömmlichen Methoden gewonnen und aufgearbeitet, beispielsweise durch Extraktion
des sauren Mediums mit Wasser oder Neutralisation mit einer geeigneten inerten Base, und Abtrennung der
hierbei gebildeten Phasen oder Destillation zur Entfernung von eventuell vorhandenem Lösungsmittel.
Die bei der vorliegenden säurekatalysierten Kondensation als Reaktanten verwendeten N-Arylcarbaminsäureester müssen
eine oder mehrere Carbaminsäureestergruppen enthalten, nämlich Gruppen der allgemeinen Formel NHCOOR,
worin R Alkyl mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, Aryl oder substituiertes Aryl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen im
Alkylsubstituenten bedeutet. Die N-Arylgruppe des Carbaminsäureesters
kann am Ring ferner auch Substituenten
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-fs -
enthalten, wie Alkyl, Alkoxy oder Halogen. Die niederen Alkylester, beispielsweise die Ethylester, wie Ethylphenylcarbamat,
werden erfindungsgemäß bevorzugt. Die erfindungsgemäß zu verwendenden N-Arylcarbaminsäureester
lassen sich beispielsweise nach dem in US-PS 3 895 054 beschriebenen Verfahren herstellen, das in einer Umsetzung
einer organischen Verbindung, die wenigstens eine Hydroxylgruppe enthält, mit Kohlenmonoxid und einer
stickstoffhaltigen organischen Verbindung bei erhöhter Temperatur sowie unter erhöhtem Druck in Gegenwart
eines Selenkatalysators sowie einer Base und/oder Wasser besteht. Zur Herstellung derartiger aromatischer
Carbamate können jedoch auch Irgendwelche anderen bekannten Verfahren angewandt werden.
Bei den erfindungsgemäß einzusetzenden Carbonylverbindungen handelt es sich um Formaldehyd, Paräformaldehyd
oder Trioxan, und diese Carbony!verbindungen bilden in Gegenwart einer Säure monomeren Formaldehyd. Die
Menge an bei der vorliegenden Reaktion im Verhältnis zum N-Arylcarbaminsäureester verwendeter Carbony!verbindung
richtet sich nach dem beim Reaktionsprodukt gewünschten Ausmaß an Kondensation oder Polymerisation.
Im allgemeinen liegt das Molverhältnis von N-Arylcarbaminsäureester zur Carbonylverbindung,
in Form von freiem Formaldehyd im Reaktionsgemisch, im Bereich von etwa 1,5 bis 8:1. Am oberen Ende
des angegebenen Bereichs überwiegt die Bildung dimerer Carbamate, während am unteren Ende des genannten Bereichs
vorwiegend höherpolymere Polymethylenpolyphenylcarbamate gebildet werden. Bei der als Kondensationskatalysator erfindungsgemäß
verwendeten organischen SuIfonsäure kann es sich um eine Alkansulfonsäure oder eine halogenierte
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Alkansulfonsäure mit beispielsweise bis zu 10 Kohlenstoffatomen
in der Alkylgruppe oder um eine aromatische SuIfonsäure handeln.
Als Katalysator können auch Gemische von Sulfonsäuren verwendet werden, vorzugsweise wird jedoch mit einer
einzigen Säure als Katalysator gearbeitet, da dann die Rückgewinnung nicht so problematisch ist. Beispiele
für beim erfindungsgemäßen Verfahren als Katalysatoren geeignete organische Sulfonsäuren sind Methansulf
onsäure, Ethansulfonsäure, Butansulfonsäure, Tr ifluormethansulfonsäure,
Trichlormethansulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure oder Benzolsulfonsäure. Die organischen
Sulfonsäuren werden im allgemeinen in Konzentrationen zwischen etwa 0,1 und-75 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 5,0 und 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das N^-Arylcarbamat, eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zwar in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt werden, besonders bei
höheren Reaktionstemperaturen, d. h. bei 6O °C und darüber, empiehlt sich jedoch der Einsatz von Lösungsmitteln
oder Lösungsmittelgemischen, die gegenüber den Bestandteilen des Reaktionssystems stabil
und chemisch inert sind, wobei aufgrund der Viskosität des kondensierten Reaktionsprodukts im allgemeinen
zweckmäßigerweise in Gegenwart eines Lösungsmittels gearbeitet wird. Die Lösungsmittel werden im allgemeinen
in Mengen von 0 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf das Reaktionsgemisch, eingesetzt, und Beispiele
hierfür sind nitrierte sowie halogenierte aromatische Kohlenwasserstoffe mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen,
wie Nitrobenzole, Nitrotoluole, Dichlorbenzol oder Dibrombenzol, Alkane und substituierte Alkane mit bis
zu 16 Kohlenstoffatomen, wie n-Pentane, Isopentan,
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■Jtr- -H-
η-Hexan, 2-Methylpentan, η-Heptan, 3,4-Dimethylhexan,
2-Methylhexan, 3-Ethylpentan, Cyclopentan, Cyclohexan,
Methylcyclohexan, Ethylcyclopentan, Cyclooctan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff oder Dichlorethan,
niedere aliphatische Carbonsäuren mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, wie Essigsäure oder Propionsäure, sowie
niedere aliphatische Alkohole mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, wie Methanol, Ethanol, Propanole oder
Butanole. Nitrobenzol und Dichlorbenzol werden als Lösungsmittel bevorzugt. Es kann auch mit höheren
Lösungsmittelmengen gearbeitet werden, was jedoch im
allgemeinen nicht notwendig ist, da diese nur zusätzlich rückgewonnen v/erden müssen. Wie oben angeführt,
können auch Lösungsmittelgemische verwendet werden, wobei jedoch vorzugsweise jeweils nur mit einem einzigen
Lösungsmittel gearbeitet wird, da hierdurch die entsprechende Rückgewinnung leichter ist.
Die erfindungsgemäße Umsetzung verläuft bei Temperaturen von Raumtemperatur bis zu 170 0C. Zur Erzielung einer
zweckmäßigen Reaktionsgeschwindigkeit wird im allgemeinen vorzugsweise bei Temperaturen von etwa 50 bis
130 0C gearbeitet.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen bei
Atmosphärendruck durchgeführt, doch können bei den höheren Reaktionstemperaturen auch höhere Drücke angewandt
werden. Gewünschtenfalls kann auch unter subatmosphärischen Drücken gearbeitet werden.
Die Reaktionszeit ist im allgemeinen abhängig von dem umzusetzenden N-Arylcarbamat, der angewandten Reaktionstemperatur sowie der Menge und Art der als Katalysator
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eingesetzten Sulfonsäure, und sie schwankt ferner in Abhängigkeit davon, ob das Verfahren kontinuierlich
oder absatzweise durchgeführt wird. Im allgemeinen beträgt die Reaktionszeit daher etwa 2 Minuten bis zu
mehreren Stunden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
Die in den Beispielen veranschaulichten Reaktionen werden in 300 ml fassenden Dreihalskolben aus Glas
durchgeführt, die mit einem mechanischen Rührer, einem Rückflußkühler und einem Thermometer ausgerüstet
sind. Die Reaktionsteilnehmer werden in den Kolben eingebracht, der sich in einem ölbad mit konstanter
Temperatur befindet. Am Ende der Reaktionszeit wird der Kolbeninhalt zur Beendigung der Reaktion und zur
Extraktion der als Katalysator verwendeten Sulfonsäure mit Wasser versetzt. Das erhaltene Kondensat wird mit
weiterem Wasser gewaschen, oder es wird zur Neutralisation von eventuell noch vorhandener Säure 1-normale
Natriumhydroxidlösung zugesetzt, und das eventuell vorhandene Lösungsmittel wird durch Destillation entfernt. Umwandlung
des eingesetzten N-Arylcarbamats und Ausbeute an Kondensationsprodukt sowie Polymerverteilung werden
durch Hochgeschwindigkeitsflüssigchromatographie bestimmt.
Ein Gemisch aus 120 g Ethylphenylcarbamat, 120 g Nitrobenzol
und 52 g Trifluormethansulfonsäure wird über
eine Zeitspanne von 25 Minuten mit einer Lösung von 12./T g Trioxan in 24,2 g Nitrobenzol versetzt. Durch
äußeres Kühlen wird die Temperatur des Reaktionsgemisches
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-xf-
während der Zugabe des Trioxans auf 25 0C gehalten.
Sodann wird das Gemisch weitere 20 Minuten bei 25 0C
gerührt, worauf man es 45 Minuten auf 7O 0C erhitzt.
Das hierbei anfallende Produkt enthält als Verunreinigung lediglich eine Spur (unter 1 %) an N-(Alkoxycarbonyl)phenylaminomethy!verbindungen.,
Die Umwandlung des Ethylphenylcarbamate beträgt 91 %. Das Produkt stellt
ein Gemisch aus Diphenylmethandicarbamaten (etwa 50 %) und höherpolymeren Carbamaten (Polymethylenpolyphenylcarbamaten)
dar. Das nach Pyrolyse der erhaltenen Carbamate als Produkt isolierte Isocyanat enthält 31 Gewichtsprozent Isocyanatgruppen.
Beispiele 2-15
Bei den in der folgenden Tabelle angegebenen Beispielen 2 bis 15 wird das in Beispiel 1 beschriebene allgemeine
Verfahren unter Verwendung der im einzelnen genannten N-Arylcarbamate, Sulfonsäurekatalysatoren, Lösungsmittel
und Reaktionsbedingungen wiederholt. Bei den Beispielen 2, 3 und 4 wird der saure Katalysator über
Zeitdauern von 2O7 10 bzw. 5 Minuten zu einem Gemisch
aus Carbonylverbindung, Carbamat und Lösungsmittel bei
einer Anfangstemperatur von 25 0C zugesetzt. Bei den
Beispielen 5 bis 15 vermischt man die Reaktanten, das
eventuell vorhandene Lösungsmittel und den sauren Katalysator
miteinander und hält das Reaktionsgemisch über die gewünschte Zeitdauer auf der angegebenen Reaktionstemperatur.
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10
CF3SO3H (40 g) 51% wäßriger
99 Gewichts-% Formaldehyd (15,6)
CH3SO3H (80 g)
99 Gewichts-%
99 Gewichts-%
CH3SO3H (4O g)
99 Gewichts-%
99 Gewichts-%
CF3SO3H (3g)
99 Gewichts-%
99 Gewichts-%
Trioxan (10,4)
Trioxan (10,4)
Paraformaldehyd EPC (0,38) 6
CF_SO-H(0,75 g) Paraformaldehyd EPC
»J .J
99 Gewichts-% (0,38) 6
Nitrobenzol (120) 80 40 82 53
Nitrobenzol (6)
96
Nitrobenzol (120) 80 40 80 56 0 99 Nitrobenzol (120) 95 45 83 51 2 97
60 60 60 73 1 98
Nitrobenzol (6) 100 30 61 66 0,2 99
p-Toluol Paraformaldehyd SO3H,H2O (3,75g) (0,38)
90,5 Gewichts-%
Nitrobenzol (6) 120 30 55 60 0 99,5
CH SO3H (2 g) Paraformaldehyd EPC
98 Gewichts-% (0,38) , 90 Nitrobenzol (6)
100 30 60 70 1 98 CD
Tabelle (Fortsetzung)
9 | CH3SO3H (60 g), | Trioxan | EPC | keines |
99 Gewichts-% | (7,8) | 90 | ||
10 | CF3SO3H (60 g) | Trioxan | EPC | Nitrobenzol (60) |
80 Gewichts-% | (5,2) | 60 | ||
11 | CH3SO3H (47,8 g) | Trioxan | EPC | Nitrobenzol (60) |
99 Gewichts-% | (7,8) | 60 | ||
12 | CF3SO3H (1,5 g) | Paraformaldehyd | BPC(2) | 1,2-Dichlorethan |
90 Gewichts-% | (0,38) | 7 | (7) | |
13 | CF3SO3H (1,5 g) | Trioxan | EMPC^ ' | o-Dichlorbenzol |
99 Gewichts-% | (0,38) | 6,5 | (6,5) | |
14 | C2H5SO3H (4 g) | Trioxan | MPC(4) | Nitrobenzol (5,5 |
96 Gewichts-% | (0,38) | 5,5 | ||
. 15 | CF3SO3H (60 g) | Trioxan | EPC | Nitrobenzol (120 |
99 Gewichts-% | (5,2) | 120 |
8 9 10
80 50 79 50 0 99,5 80 90 80 59
99,5
80 50 94 35 0,1 99 60 120 80 55 1,5 97
80 50 80 58 0,2 98
5 ^j*
_'■ Sl
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Fußnoten
(1) EPC - Ethylphenylcarbamat
(2) BPC - 1-Butyl-N-phenylcarbamat
(3) EMPC - Ethyl-N-(2-methylphenyl)carbamat
(4) MPC - Methyl-N-phenylcarbamat
1 - Saurer Katalysator (g) und Gewichtsprozent
2 - Carbonylverbindung (g)
3 - N-Arylcarbamat (g)
4 - Lösungsmittel (g)
5 - Temperatur (0C)
6 - Zeit (min)
7 - Gewichtsprozent N-Arylcarbamat-Umwandlung
8 - Gewichtsprozent Diphenylmethandicarbamat im Produkt
9 - Gewichtsprozent N-(Alkoxycarbonyl)verbindungen als
Ve .»reinigung
10 - Gewichtsprozent Dimerer und höherer Polymerer
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Claims (13)
- Verfahren zur Herstellung von Piphenylmethändicarbamaten und Polymethylenpolyphenylcarbamaten, dadurch gekennzeichnet, daß man einen N-Arylcarbaminsäureester mit Formaldehyd, Paraformaldehyd und/oder Trioxan bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis zu etwa 170 0C in Gegenwart einer Alkansulfonsäure, halogenierten Alkansulfonsäure oder aromatischen Sulfonsäure mit einer Säurekonzentration von wenigstens 75 Prozent als Katalysator umsetzt und die hierbei anfallenden Carbamate gewinnt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als N-Ärylcarbaminsäureester Ethylphenylcarbamat, 1-Butyl-N-phenylcarbamat, Ethyl-N-(2-methy!phenyl)carbamat und/oder Methyl-N-phenylcarbamat verwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich η e t , daß man als Carbaminsäureester Ethylphenylcarbamat verwendet..
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als organischen Sulfonsäurekatalysator Trifluormebhansulfonsäure, Methansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure oder Ethansulfonsäure verwendet.030018 /05 9 tORIGINAL INSPECTED
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennnzeichnet , daß man als organischen Sulfonsäurekatalysator Methansulfonsäure verwendet
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß man als organischen Sulfonsäurekatalysator Trifluormethansulfonsäure verwendet.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man die organische Sulfonsäure in Konzentrationen von etwa 0,1 bis 75 Gewichtsprozent, bezogen auf das verwendete N-Arylcarbamat, einsetzt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h η e t , daß man unter einem Molverhältnis von N-Arylcarbaminsäureester zu Carbonylverbindung in Form von freiem Formaldehyd im Reaktionsgemisch im Bereich von etwa 1,5 bis 8:1 arbeitet.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz eichnet , daß man die Umsetzung in Gegenwart eines nitrierten oder halogenierten Kohlenwasserstoffs mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, eines Alkans oder substituierten Alkans mit bis zu 16 Kohlenstoffatomen, einer niederen aliphatischen Carbonsäure oder eines niederen aliphatischen Alkohols mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen als inertes Lösungsmittel durchführt.i 0018/0591- W-
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet , daß man als Lösungsmittel Nitrobenzol, Dichlorbenzol oder Dichlorethan verwendet.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1O7 dadurch gekennzeichnet , daß man als Lösungsmittel Nitrobenzol verwendet.
- 12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man die Umsetzung bei einer Temperatur im Bereich von etwa 50 bis 130 0C durchführt.
- 13. Verfahren zur Herstellung eines Diphenylmethandicarbamatdiethylesters, dadurch gekennzeichnet, daß man bei atmosphärischem Druck Ethylphenylcarbamat mit Formaldehyd bei einer Temperatur von etwa 50 bis 130 0C, bezogen auf das eingesetzte Ethylphenylcarbamat, in Gegenwart von etwa 5,0 bis 50 Gewichtsprozent eines organischen Sulfonsäurekatalysators aus der Gruppe Trifluormethansulfonsäure, Methansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure oder Ethahsulfonsäure mit einer Säurekonzentration von wenigstens 75 % und in Gegenwart von Nitrobenzol als Lösungsmittel umsetzt und das gewünschte Diphenylmethandicarbamat gewinnt.0 300 18/059 1
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