DE2426079C3

DE2426079C3 - Kniegelenk, welches eine Oberschenkelstützschiene und eine Unterschenkelstützschiene einer Beinorthese für Patienten, deren natürliches Knie noch vorhanden ist, verbindet

Info

Publication number: DE2426079C3
Application number: DE2426079A
Authority: DE
Inventors: Denis Ronald William London May
Original assignee: Je Hanger And Co Ltd London
Current assignee: Je Hanger And Co Ltd London
Priority date: 1973-05-31
Filing date: 1974-05-30
Publication date: 1978-04-06
Also published as: NL156041B; DE2426079B2; FR2231356B1; US3901223A; DE2426079A1; NL7407181A; GB1430990A; FR2231356A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Kniegelenk, welches eine Oberschenkelstüuschiene und eine Unterschenkelstützschiene einer Beinorrhese PV Patienten, deren natürliches Knie noch vorbinden ist. verbindet und einen vorderen längeren Lenker, der τι it einem Ende an der UnterschenkelstUtzschiene und mit dem anderen Ende an der Oberschenkelstützschiene angelenkt ist, und einen hinteren kürzeren Lenker, der mit einem Ende an der Unterschenkelstützschiene an einer Stelle oberhalb der Anlenkstelle des vorderen Lenkers und mit dem anderen Ende an der Oberschenkelstützschiene angelenkt ist, aufweist, und mit einem Anschlag, der in der Strecklage wirksam ist.

Ein derartiges Kniegelenk wird in der DT-GbmS 19 35120 beschrieben. Diese bekannte Beinorthese weist ein Kniegelenk auf, welches ein Parallelogrammhebellenkersystem hat. Für den hinteren Lenker ist in der Strecklage ein Anschlag vorgesehen. In der Beugelage ist jedoch keine Anschlagfunktion möglich, und die Unterschenkelstützschiene kann überbeugt werden.

Es ist auch bereits ein Gelenk für eine Beinorthese aus der DT-GbmS 19 82 526 bekannt Dieses bekannte Kniegelenk ist sehr kompliziert aufgebaut und arbeitet mit Kugellagern. Es ist hier kein Parallelogrammhebellenkersystem vorgesehen und dieses bekannte Kniegelenk ist störanfällig und muß sorgfältig gewartet werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einmal die natürliche Bewegung des Knies besser zu simulieren und zum anderen soll ein sicherer Anschlag sowohl in der Strecklage als auch in der Beugelage erzielt werden.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Anlenkstelle des kürzeren Lenkers an der Oberschenkelstützschiene höher liegt als die Anlenkstelle des längeren Lenkers an der Oberschenkelstützschiene und daß der längere Lenker einen nach hinten gerichteten Vorsprung trägt, der sowohl in der vollen Strecklage als auch in der vollen Beugelage gegen eine Anschlagfläche an der Unterschenkelstützschiene anliegt

In vorteilhafter Weise wird die Kinematik des Parallelogrammlenkersystems geändert Durch diese geänderte Kinematik des Parallelogrammlenkersystems ergibt sich ein eigenartiger und neuartiger Bewegungsablauf. Diese kinematische Gestaltung ermöglicht es, daß mit einem einzigen Anschlag sowohl in der vollen Streckiage als auch in der voiien Beugeiage eine Arretierung möglich ist Hierdurch wird die Funktionsweise eines derartigen Kniegelenkes ganz erheblich verbessert und der Benutzungskomfort für den Patienten erhöht

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht des Kniegelenks und

F i g. 2 eine Draufsicht auf das Gelenk nach F i g. 1 im Teilschnitt

Wie F i g. 1 zeigt weist eine Unterschenkelstützschiene 1 an ihrem oberen Ende an der vorderen Seite ein Lager 2 und an ihrem hinteren Ende ein Lager 3 auf, welches etwas höher angeordnet ist

Eine Oberschenkelstützschiene 4 weist an ihrem unteren Ende ein vorderes Lager 5 und ein hinteres Lager 6 auf, wobei letzteres etwas höher angeordnet ist

Ein kürzerer Lenker 7 verbindet die Lager 3 und 6 und ein zweiter längerer Lenker 8 verbindet die Lager 2 und 5. Der Lenker 8 trägt einen nach hinten gerichteten Vorsprung 9, während die Unterschenkelstützschiene 1 auf der dem Vorsprung 9 zugewandten Seite eine Anschlagfläche 10 aufweist.

Wie aus F i g. 1 ersichtlich, kann die Oberschenkelstützschiene 4 um 134V2⁰ relativ zur UnterschenkelstUtzschiene 1 gebeugt werden.

In der voll ausgestreckten Lage liegt der Vorsprung 9 an der Anschlagfläche 10 an; zu Beginn der Beugung der Oberschenkelstützschiene 4 relativ zur Unterschenkelstützschiene 1 dreht sich der längere Lenker 8 zunächst im Uhrzeigersinn um das Lager 2, um sodann die Drehbewegung umzukehren und im Gegenuhrzeigersinn weiter verlagert zu werden. Sobald das Kniegelenk die voll abgewinkelte Haltung erreicht, liegt die Spitze des Vorsprungs 9 wieder an der Anschlagfläche 10 an.

In einfacher Weise ist das Kniegelenk sowohl gegen Überstrecken als auch zu starkes Beugen geschützt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch;

Kniegelenk, welches eine Oberschenkelstatzschiene und eine Unterschenkelstützschiene einer Beinorthese für Patienten, deren natürliches Knie noch vorhanden ist, verbindet und einen vorderen längeren Lenker, der mit einem Ende an der Unterschenkelstützschiene und mit dem anderen Ende an der Oberschenkelstützschiene angelenkt ist, und einen hinteren kürzeren Lenker, der mit einem Ende an der Unterschenkelstützschiene an einer Stelle oberhalb der Anlenkstelle des vorderen Lenkers und mit dem anderen Ende an der Oberschenkelstützschiene angelenkt ist, aufweist, '5 und mit einem Anschlag, der in der Strecklage wirksam ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anienkstelle (6) des kürzeren Lenkers (7) an der Oberschenkefctützschiene (4) höher liegt als die Anlenkstelle (S) des längeren Lenkers (8) an die *> Oberschenkelstützschiene und daß der längere Lenker (8) einen nach hinten gerichteten Vorsprung

(9) trägt, der sowohl in der vollen Strecklage als auch in der vollen Beugelage gegen eine Anschlagfläche

(10) an der Unterschenkelstiitzsdiiene (1) anliegt ²S