DE2425011A1 - Mehrwalzendruckwerk, insbesondere flexodruckwerk - Google Patents

Mehrwalzendruckwerk, insbesondere flexodruckwerk

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DE2425011A1 DE19742425011 DE2425011A DE2425011A1 DE 2425011 A1 DE2425011 A1 DE 2425011A1 DE 19742425011 DE19742425011 DE 19742425011 DE 2425011 A DE2425011 A DE 2425011A DE 2425011 A1 DE2425011 A1 DE 2425011A1
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Description

TER MEER - MÜLLER - STEfNMEISTER
D-aOOO München 22 D-4800 Bielefeld
Triftstraße 4 Siekerwail 7
FISCHER & KRECKE KG
48 Bielefeld
MEHRWALZENDRUCKWERK , INSBESONDERE FLEXODRUCKWERK
Die Erfindung betrifft ein Mehrwalzendruckwerk, insbesondere Flexodruckwerk gemäß dem Oberbegriff des beigefugten Patentanspruchs 1. Solche Druckwerke weisen im aligemeinen die folgenden wesentlichen Teile auf: In zwei parallel zueinanderstehenden Seitenteilen eines Druckwerkständers ist der Gegendruckzylinder gelagert, über den das zu bedruckende Material gefuhrt wird. An die beiden Seitenteile angeflanscht sind je eine Druckwerkskonsole, auf denen sich jeweils ein PlaftenzyIinderbock und ein Färb-* werksbock verschiebbar abstützen. Der Antrieb der einzelnen Systeme einer Druckmaschine erfolgt gewöhnlich von einer Seite, der Antriebsseite. Die Bedienungselemente befinden sich auf der Gegenseite, der Bedienungsseite. Der bedienungsseitige und der antriebsseitige Plattenzylinderbock sind einzeln und gemeinsam auf den Druckwerkskonsolen verschiebbar und dienen zur Aufnahme des Plattenzylinders, der die Druck" Klischees trägt und zum Drucken gegen den Gegendruckzylinder durch Verschieben der Plattenzylinderböcke angestellt wird. Die beiden Farbwerksböcke tragen das Farbwerk, dessen Aufgabe es ist, die Klischees des Plattenzylinders einzufärben und das im allgemeinen eine gummibeschichtete Tauchwalze und eine gerasterte Auftragswalze als drehende Elemente besitzt.
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Je nach Bedarfsfall kommen sogenannte Mehrzylinder-Druckmaschinen, bei denen jedes Druckwerk einen eigenen Gegendruckzylinder besitzt, oder Einzylinder-Druckmaschinen mit· einem gemeinsamen Gegendruckzylinder für mehrere Druckwerke zur Anwendung.
Der die druckenden Klischees tragende Plattenzylinder muß sehr genau zum Gegendruckzylinder zugestellt und so gelagert sein, daß er den beim Drucken unvermeidlich auftretenden abdruckenden Stoßkräften nicht nachgibt. Verschiebungen in der Größenordnung von hundertstef Millimetern wirken sich bereits auf das Druckbild aus. Entsprechendes gift für die Zustellung des Farbwerkes mit der Auftragswalze zum Plattenzylinder.
Beim Drucken entstehen erhebliche Stoßkräfte, obwohl im allgemeinen angestrebt wird, daQ die Klischees nur mit einer relativ niedrigen Flächenpressung auf der von dem Gegendruckzylinder gestützten Materialbahn einerseits und der Auftragswalze andererseits abwälzen. Diese Stoßkräfte nehmen mit steigender Druckgeschwindigkeit und wachsender Länge von quer zur Bewegungsrichtung der Materialbahn verlaufenden Druckkanten zu. Man spricht in diesem Fall von Balkendruck.
Die wichtigsten Anforderungen an die Lagerung der einzelnen Systemteile eines Druckwerkes sind folgende:
- Plattenzyfinderbock und Farbwerksbock müssen genau positionierbar und während des Drückens sicher arretierbar sein;
- bei Druckunterbrechung ist das Druckwerk geringfügig auseinander zu fahren, so daß die Klischees des Plattenzylinders nicht mehr die Materialbahn und die Auftragswalze berühren;
- bei erneutem Druckbeginn müssen die Einzelsysteme eines Druckwerkes exakt in die vor Druckunterbrechung innegehabte Position zurückkehren.
- Im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit ist ein schneller Formatwechsel zu ermöglichen, d.h. es muß ein Plattenzylinder leicht sowohl gegen einen gleichen Formats als auch
i gegen einen mit anderem Durchmesser ausgetauscht werden können und das Druckwerk muß rasch auf die [eweilige Formatlänge einstellbar sein.
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Bei.herkömmlichen Druckmaschinen, vornehmlich Mehrzylinder-rDruckmaschinen werden Plqttenzylinderbock und Farbwerksbock über Gewindespindeln auf den Konsolen in Druckposition verfahren, 1st die genaue Druckposition gefunden, so werden die Gewindespindeln im allgemeinen durch ein Klemmsystem, das den Plattenzylinder- und den Farbwerksbock mit der Konsole verblockt, davon entlastet, die während des Drückens auftretenden Stoßkräfte aufzufangen. Dieses Klemmsystem wird gewöhnlich von Hand betätigt, es sind aber auch hydraulisch arbeitende Systeme bekannt.
Vor allem das handbetätigte Klemmen macht es erforderlich, bei Druckunterbrechung den Plattenzylinder aus der Linie Auftragswalze - Gegendruckzylinder herauszuheben, womit die Klischees des Plattenzylinders von der Auftragswalze und der Materialbahn freikommen.
Bei erneutem Druckbeginn wird der Plattenzylinder gegen Anschlag auf dem Plattenzylinderbock in die Linie Auftragswalze - Gegendruckzylinder abgesenkt, womit sich die vor der Druckunterbrechung innegehabte Druckposition exakt wieder einstellt.
Die Zustellung des Plattenzylinderbockes und/oder des Farbwerkbockes über die Gewind spindeln ist nicht direkt,sondern allein über eine Druckbildkontrolle wiedereinstellbar.
Das Verfahren, bei Druckunterbrechung den Plattenzylinder aus der Linie Auftragswalze - Gegendruckzylinder herauszufahren, wird bei verschiedenen Ausführungen auch in Einzylinder-Druckmqschinen angewendet. Dieses erfordert aber, bei untenstehenden Druckwerken den Plattenzylinder in Druckposition zu heben und bei Druckunterbrechung abzusenken. Selbstverständlich arbeitet die meist hydraulische Anhebung des Plattenzylinders gegen Anschlag, der zugleich zentriert, so daß der Plattenzylinder genau positioniert ist, Die, beim Drucken auf tretenden. Stoßkräfte lassen sich jedoch nur schwerer auffangen, dp systembedingt der Lagerkopf und der PlattenzyIinderbock keine kompakte Einheit bilden.
Für Einzylinder-Druckmaschinen geht deshalb die Entwicklung zunehmend dahin, die bei Druckunterbrechung erforderliche Druckan- und -abstellung durch geringfügiges
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Verschieben des Plattenzylinder- und des Farbwerkbocks auf der Konsole zu erreichen. Diese Ausführungsform verbietet damit die von Hand auszuführende Klemmung des Plattenzylinder- und des Farbwerkbocks gegen die Konsole, da im verblockten Zustand das bei Druckunterbrechung erforderliche Abrücken des Plattenzylinders von dem Gegendruckzylinder und der Auftragswalze behindert ist.
In einer bekannten Ausführung wird zum Vorschub des Plattenzylinder-.und des Farbwerkbocks eine auf beide Böcke wirkende Zentralspindel verwendet, die zur Druckan- und -abstellung um einen definierten Winkel reproduzierbar verdreht wird und damit das geringfügige Verfahren des Plattenzylinderbockes und des Farbwerkbockes bewirkt. Zum Formatwechsel wird die Zentralspindel um eine entsprechende Anzahl von Drehungen verdreht. Zur Entlastung der Zentralspindel wird hier eine automatisch arbeitende hydraulische Klemmung verwendet. Als Nachteil wird dabei vor allem das relativ zeitraubende Verdrehen der Zentralspindel beim Formatwechsel empfunden, obwohl mit der auf Plattenzylinder- und Farbwerkbock gemeinsam wirkenden Zentralspindel nur der halbe Aufwand im Vergleich zu den Druckwerken betrieben zu werden braucht, die jeweils für den Plattenzyl inderbock und den Farbwerkbock eine eigene Spindel verwenden.
In einer neueren Druckmaschine dieser Art (DT-OS 2 208 105), die besonders einen schnellen Formatwechsel ermöglicht, werden Plattenzyl inderbock und Farbwerkbock durch auf die jeweilige Formatlänge abgestimmte Haltestifte in eine genaue Vorpositionierung gebracht, und mit einer zusätzlichen begrenzten Verstellbarkeit des rückwärtigen Anschlagpunkts wird die notwendige Feineinstellung erreicht. Ist eine Feineinstellung erreicht, so gewährleisten die Haltestifte eine genau reproduzierbare Einstellung. Als Nachteil dieses Verfahrens ist jedoch anzusehen, daß die Halteteile lediglich zum Positionieren dienen, zahlreiche einzelne, auf die Formatlänge abgestimmte Halteteile nötig sind und für das auf Anschlag arbeitende Halteteil-System lange Teile mit relativ geringem Querschnitt verwendet werden, so daß insgesamt nur eine geringe Längssteifigkeit erreicht wird. In der Praxis muß deshalb eine zusätzliche, automatisch arbeitende Klemmung des Plattenzylinder- und Farbwerckbocks zur Konsole verwendet werden.
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.5.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, bei einem Mehrwalzendruckwerk gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 den Plattenzylinderbock und Farbwerkbock über feste Anschläge nicht nur positionieren zu können, sondern mit Hilfe von hohen Anstellkräften gleichzeitig zu arretieren, so daß die beim Drucken auftretenden Stoßkräfte sicher aufgefangen werden und jedes Vibrieren oder Springen des Plattenzylinder-und/oder Farbwerkbocks sicher unterdrückt wird. Zugleich-sollen Formatwechsel in kürzester Zeit vorgenommen werden können, und das Anschlagsystem soll eine absolut sichere Reproduzierbarkeit der Druckeinstellung für den Plattenzylinder und das Farbwerk nach einer Druckunterbrechung ermöglichen.
Die Erfindung besteht bei einem Mehrwalzen-Druckwerk, insbesondere einem Flexcdruckwerk mit einem an zwei Seitenteilen gelagerten Gegendruckzylinder für ein oder mehrere Druckwerke, einem zu beiden Seiten in einem auf einer abstutzenden Konsole verschiebbaren Plattenzylinderbock gelagerten Plattenzylinder und mit einem zu beiden Seiten in je einem Farbwerkbock gehaltenen Farbwerk, dessen Auftragswalze zur Einfärbung der Klischees des Plattenzylinders dient, darin, daß der Plattenzylinderbock und der Farbwerkbock auf der gemeinsamen Konsole innerhalb einer vorgebbaren Distanz unabhängig voneinander verfahrbar und über ein gemeinsames, aus einer Folge von in einer Achse liegenden Anschlägen bestehendes Anschlagsystem hinsichtlich der gewünschten Zustellung zwischen dem Plattenzylinder und dem Gegendruckzylinder einerseits und dem Farbwerk und dem Plattenzylinder andererseits exakt positionierbar ■ sind, und daß das Anschlagsystem über symmetrisch zu der Achse angeordnete Zugelemente und eine Verspanneinrichtung nach Außenmomenten frei verspannbar ist.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist dabei das aus einer Aufeinanderfolge von Anschlägen bestehende Anschlagsystem, das bei einer bevorzugten Ausführungsform aus einem ortsfest am Rahmen, insbesondere am Seitenteil festgelegten Bezugsanschlag, einem weiteren Anschlag am Farbwerkbock sowie aus mehreren gegeneinander oder ineinander verschiebbaren Distanzstücken von großem Querschnitt besteht, die eine große Längssteifigkeit besitzen und dazu dienen,den Gegendruckzylinder, den Plattenzylinder und das Farbwerk auf genau einstellbarem Abstand-zu halten. Die Anstellkräfte .
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werden beispielsweise als bevorzugte Ausführungsform über Züganker oder Zugketten eingeleitet, und werden so groß gewählt, daß die Amplitude der beim Drucken auftretenden Stoßkräfte mit Sicherheit kleiner ist. Im Vergleich zu den Distanzstücken ist die Längssteifigkeit der Zuganker bzw. der Zugketten niedrig, so daß eine Verschiebung in den Zugankern entsprechend geringere Spannungsänderungen zur Folge haben als in den Distanzstücken. Damit wird erreicht, daß die durch das Drucken bedingten Stoßkräfte praktisch allein eine ihnen entsprechende Längskraftänderung in den Distanzstücken verursachen, die aufgrund der hohen Längssteif igke it der DistanzstUcke keine "das Drucken beeinflussenden Verschiebungen mit sich bringen. Die Längskräfte in den Zugankern bleiben davon praktisch unberührt.
Das angestrebte Ziel wird bei einer Ausführungsform dadurch erreicht, daß der Plattenzylinderbock zwei Distanzstücke aufnimmt, von denen das eine in Richtung zum Seitenteil und das andere zum Farbwerkbock herausziehbar ist und beide derart mit dem Plattenzylinderbock verspannbar sind, daß die beiden Endflächen, die als Anschlagflächen dienen sollen, einen vom Druckformat vorbestimmten Abstand zur Achse des Plattenzylinders haben.
Als Gegenfläche für diese beiden, im Plattenzyl inderbock aufgenommenen DistanzstUcke sind im Seitenteil und im Farbwerkbock jeweils* eine Gegenanschlagflache vorgegeben. Zu beiden Seiten dieses Distanz- und Anschlagsystems sind im Farbwerkbock zwei Zugketten befestigt, die durch den Plattenzyl inderbock hindurchgeführt und im Seitenteil von einer drehbar gelagerten Kettentrommel aufgenommen sind, die ein hydraulisch arbeitender Druckkolben verdrehen kann. Wird dieser Kolben mit Drucköl beaufschlagt, so wird der Farbwerkbock über die Zugketten vorbewegt, bis das im Plattenzylinderbock gehaltene Distanzsystem in Anschlag mit dem Seitenteil und dem Farbwerkbock gelangt ist. Der Hydraulikzylinder soll aber nicht als Bewegungsmittel dienen, sondern vor allem die gewünschte Vorspannkraft für das Verblockungssystem liefern.
Zur Druckunterbrechung müssen Plattenzylinderbock und Farbwerkbock geringfügig zurückgefahren werden, damit die Klischees des Plattenzylinders nicht länger die Materialbahn oder die Auftragswalze des Farbwerks berühren. Dieses wird bei dieser bevor-
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zugten Ausführungsform dadurch erreicht, daß die Anschlagsflächen im Seitenteil und im Farbwerkbock mittig je einen federbelasteten Bolzen besitzen, welche die Distanzstücke des Plattenzylinders geringfügig von den Hauptanschlagsflächen im Seitenteil und im Farbwerkbock abdrücken, wenn der die Kettentrommel im Seitenteil verdrehende Spannkolben belüftet wird.
Die Zustellung des Farbwerkbocks zum Plattenzylinder und des Plattenzylinders zum Gegendruckzylinder muß während des Drückens nachgestellt werden können. Um dieses zu erreichen, sind die Anschläge im Seitenteil und im Farbwerkbock durch feingängige Gewindespindeln axial verschiebbar, so daß durch Verdrehen dieser kurzen Gewinder stücke die Anschlagflächen im Seitenteil und im Farbwerkbock feineingestellt werden können. '
Ein ganz besonderer Vorteil des zur Erfindung gehörenden Spannsystems besteht darin, daß auf die Druckwerkkonsole keine Biegemomente durch das Verspannen des Druckwerks selbst ausgeübt werden. Darin unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung in vorteilhafter Weise von dem Stand der Technik, insbesondere auch von dem nach der DT-OS 2 208 105.
Zum Wechseln des Plattenzylinders werden der Farbwerkbock und der PlattenzyIinderbock möglichst weit zurück und auseinander gefahren. Dieses wird in besonders vorteilhafter Weise dadurch erreicht, daß an der Bodenplatte des Farbwerkbocks eine dritte Kette befestigt ist, die aber zu dem dem Seitenteil abgewandten Konsolenende geführt ist, dort durch ein Kettenrad umgelenkt, in oder unterhalb der Konsole in das Seitenteil zurückgeführt und dort von der Gegenseite der Zugketten auf die Kettentrommel aufgewickelt ist. Damit ergibt sich mit den Zugketten und der Schließkette ein geschlossener Kettenkreis, der ein Verschieben des Farbwerkbocks vor und zurück ermöglicht bei stets gleichbleibend straff gespannten Zug-und Schließketten. Auf der Welle des die Schließkette am Konsolenende umlenkenden Kettenrades ist zumindest auf einer Seite der Druckmaschine ein Handrad vorgesehen, mit dem die Schnellverstellung des Farbwerkbocks zum Formatwechsel vorgenommen werden kann. Zweckmäßigerweise wird dieses Handrad auf der Antriebsseite der Druckmaschine angebracht,
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damit beim Vorfahren des Farbwerkbocks und des Plattenzylinderbocks der ordnungsgemäße Eingriff eines auf der Welle des Plattenzylinders sitzenden Zahnrads mit einem auf der Welle der Auftragswalze und einem auf der Welle des Gegendruckzylinders sitzenden Zahnrad sicher beobachtet werden kann.
Um sicher zu gehen, daß der Farbwerkbock und damit der Plattenzylinderbock antriebs- und bedienungsseitig parallel verfahren werden, werden die die Schließketten umlen- -kenden Kettenräder beider Druckwerksseiten durch eine Welle verbunden, die jedoch ein geringfügiges Drehspiel zuläßt, damit eine seitenunabhängige Feinverstellung der Plartenzylinderböcke und der Farbwerkböcke möglich ist.
Eine vorteilhaftere Lösung für die parallele Schnellversrellung beider Druckwerksseiten wird erreicht, wenn anstelle einer Verbindungswelle beider jeweils die Schließkette umlenkenden Kettenräder auf der Länge der Konsole unterhalb des Druckwerks eine Verbindungswelle angebracht ist, die auf ihren beiden Enden je ein kleines Kettenrad besitzt, die jeweils in eine der beiden Schließketten eines Druckwerks eingreifen. Damit ist diese Verbindungswelle dort angebracht, wo sie den Zugang zum Druckwerk nicht behindert.
Solange der Plattenzylinderbock nicht durch die Anschläge im Seitenteil und im Farbwerkbock eingeklemmt ist, kann er zwischen den Anschlagflächen frei bewegt werden. Beim Zurückfahren des Farbwerkbocks ist es aber wünschenswert und für das Wechseln des Plattenzylinders erforderlich, daß die Plartenzylinderböcke auf beiden Druckwerkseiten mit zurückfahren. Um dies zu erreichen, kann am Farbwerkbock eine durch eine Bohrung in den Plattenzylinderbock führende Fangstange mit einem als Anschlag dienenden Stellring befestigt sein, über den der Plattenzylinderbock von dem Farbwerkbock mitgenommen wird, wenn die Fangstange so weit aus dem Plattenzylinderbock herausgezogen ist, daß der Stellring an der Innenwand des Plattenzylinderbocks anliegt. Die Länge der Fangstange ist so bemessen, daß auch der größtzu lass ige Formatzylinder eingehängt werden kann, ohne daß die Auftragswalze im Wege ist.
Eine dem hier angewendeten Prinzip der Dehnschraube entsprechende Verspannung eines
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Druckwerks und die nach außen momfcnter.fr.3ie Versponnung lassen sich mit verschiedenen Ausführungsformen erreichen. So ist es möglich, anstelle der sich auf eine Trommel aufwickelnden Zugketten stabförmige Zuganker einzusetzen, die im Seitenteil durch ein lösbares Klemmsystem gefaßt werden und zur Verspannung des Druckwerks über das durch einen Druckkolben verschiebbare Klemmsystem angezogen werden. Auch, können auf die Zuganker direkt hydraulische oder pneumatische Druckkolben wirken, die jedoch einen Hub haben müssen, der größer ist, als die größte formatmäßige Verstellung des Farbwerkbockes.
Eine weitere Lösung kann darin bestehen, das längssteife Distanz- und Anschlagsystem rohrartig auszubilden und nur mit einem zentral geführten Zuganker bzw. einer Zugkette zu arbeiten.
Anstelle der ein- und ausschiebbaren Distanzstücke im Plattenzylinderbock, die mit einem Klemmsystem sicher mit dem Plattenzyl inderbock verspannt werden, können auch zwei kräftige Distanzspindeln verwendet werden, die zur Einstellung des Abstandes der Anschlagflächen von der Achse des Plattenzylinders verdreht werden.
Eine andere Lösung sieht vor, die Distanzstücke oder -spindeln nicht im Plattenzylinderbock unterzubringen, sondern im Seitenteil bzw. im Farbwerkbock.Die beiden Feinverstellungen, einmal für den Plattenzyl inderbock zum Gegendruckzylinder hin, zum anderen für die Zustellung der Auftragswalze des Farbwerks zum Gegendruckzylinder, bleiben zweckmäßigerweise im Seitenteil bzw. in dem Farbwerkbock. Aber die Vorrichtung zum Auseinanderfahren des Druckwerkes bei Druckunterbrechung kann dann, vorteilhafterweise im Plattenzyl inderbock angebracht werden. Anstelle der vorab erwähnten federbelasteten Stempel ist auch ein mit Flüssigkeit beaufschlagtes Druckkolbensystem denkbar, das das Auseinanderrücken des Druckwerks bei Druckunterbrechung besorgt.
Beispielsweise Ausführungsformen eines Druckwerks nach der Erfindung sind im folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Einzylinder-Dcuckwerks einer Flexodruckmaschine;
Fig. 2 die Draufsicht auf die Ausführungsform nach Fig. 1;
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Fig. 3 eine Seitenansicht zur Verdeutlichung der im Plattenzylinderbock eingespannten Distanzstücke;
Fig. 4 die Draufsicht auf das Klemmsystem nach Fig. 3; Fig. 5 die Schnittdarstellung einer Feinverstellung; Fig. 6 eine Darstellung zur Verdeutlichung der Funktion einer Fangstange und
Fig. 7 - verschiedene Ausführungsformen für mit starrem Anschlag arbeitende 10 Druckwerke.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Nach .den Fig. 1 und 2 weist das Druckwerk einer Einzylinder-Flexodruckmaschine ein Seitenteil 1 auf, das in einer nicht dargestellten Lagerung einen Gegendruckzylinder aufnimmt. An das Seitenteil 1 ist außerdem eine Druckwerkkonsole angeflanscht, die einen Plattenzyl inderbock 4 und einen Farbwerkbock 7 abstützt. In vorteilhafter Ausführung werden der Plattenzyl inderbock 4 und der Farbwerkbock 7 auf der Konsole 3 in nicht näher dargestellten Rollenführungen gelagert, die eine Verschiebung beider Böcke 4 und 7 allein in Längsrichtung der Konsole 3 zulassen. Der Plattenzylinderbock 4 nimmt den mit den Klischees ό versehenen Platten- oder Formatzylinder 5 auf, während der Farbwerkbock 7 das bis auf die Auftragwalze 8 und die Tauchwalze 9 nicht näher dargestellte Farbwerk trägt.
Über Handräder 34 und Gewindespindeln 33 sind zwei ineinander verschiebbare Distanzstücke 10 α, Πα im Plattenzylinderbock 4 eingespannt, deren von dem Plattenzylinderbock 4 abweisende End- bzw. Anschlagflächen 10, 11 auf Anschläge 12 und 13 im Seitenteil einerseits und im Farbwerkbock 7 andererseits wirken. Im dargestellten Beispiel weist, wie Fig. 4 gut erkennen läßt, das Distanzstück lla T-Profil und das andere Distanzstück 10a U-ProfiI auf, wobei der Stil des T-ProfiIs im dargestellten Sichtquerschnitt auf den Abstand der beiden Schenkel des U-Profils so angepaßt ist, daß beide Distanzstücke (lla und 10a) leicht ineinandergeschoben werden können.
Mittels Bolzen 14 sind im Farbwerkbock 7 zwei Zugketten 15 befestigt, die frei durch den Plattenzylinderbock 4 in nicht dargestellten Aussparungen hindurchgeführt und am
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Gegenende auf einer im Seitenteil 1 gelagerten Kettentrommel 16-durch Bolzen 22 gehalten sind.
Um den erwähnten gewünschten geschlossenen Kettenkreis zu erhalten, ist in Gegenrichtung der Zugketten 15 auf der Kettentrommel 16 etwa mittig zum Abstand der beiden Zugketten 15 eine Schließkette 23 ebenfalls mit einem Bolzen 24 befestigt. Die Schließkette 23 führt von der Kettentrommel 16 über ein zur gemeinsamen Druckwerkverstellung beider Druckwerkseiten dienendes Kettenrad 25, das mit einer nicht dargestellten Welle mit einem korrespondierenden Kettenrad auf der anderen Druckwerkseite drehbar unter Einschluß eines geringen Drehspiels verbunden ist, sowie über ein am Konsolenende angebrachtes umlenkendes Kettenrad 26 zum Farbwerkbock 7, an dem sie mit einem Bolzen 28 befestigt ist. Durch das geringe Drehspiel zwischen dem Kettenrad 25 und dem korrespondierenden Kettenrad auf der anderen Seite des Druckwerks läßt sich eine unabhängige Feineinstellung beider Druckwerkseiten erreichen. Auf der Welle des Kettenrads 26 sitzt antriebsmäßig ein Handrad 27, mit dessen Hilfe der Farbwerkbock 7 vor- und zurückgefahren werden kann, d.h. die Farbwerkverstellung erfolgt über die Schließkette 23 und die Zugketten 15.
Zwischen den Anschlägen 12 und 13 ist der Plattenzyl inderbock 4 frei verfahrbar, solange der Abstand der Endflächen der Distanzstücke 10a und 11a kleiner ist als der Abstand der Anschläge 12 und 13. Es ist auch im allgemeinen nicht nötig, bei der Druckwerkverstellung den Plattenzyl inderbock 4 definiert mit dem Farwerkbock 7 zu verfahren. Wird jedoch der Farbwerkbock 7 in Fig. 1 ganz nach links zurückgefahren, soist.es wünschenswert, daß der Plattenzyl inderbock in der Weise folgt, daß der Abstand von der Auftragwalze 8 zur Achse des Plattenzylinders 5 das Einhängen des im Format größtzulässigen Plattenzylinders zuläßt. Dieses wird mit einer Fangstange 50 (Fig. 2 und 6) erreicht, die im Farbwerkbock 7 befestigt ist, durch eine Bohrung in den Plattenzylinderbock 4 reicht und an ihrem im Plattenzylinderbock 4 befindlichen freien Ende einen Steiiring 51 aufweist, der beim Verfahren des Farbwerkbocks 7 den Plattenzylinderbock 4 mitnimmt, wenn der Stellring 51 in Anschlag mit der Innenwand des Plattenzylinderbocks 4 gelangt. Zur Verdeutlichung ist die Fangstange 50 in Fig. 6 vereinzelt herausgezeichnet.
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Um den Farbwerkbock 7 und den Plattenzylinder 4 mit dem Seitenteil 1 zu verspannen, wird zunächst der Farbwerkbock 7 über das auf der Welle des Kettenrads 26 antriebsseitig sitzende Handrad 27 soweit von Hand vorgefahren, daß die Anschlagflächen 10 und 11 der Distanzstücke 10a und 11a an den Anschlägen 12 und 13 anliegen. Über eine noch näher zu erläuternde Kupplung werden nun die Kettentrommel 16 und ein Spannteller 19 miteinander verriegelt. Anschließend wird ein Spannzylinder 18 mit Druckflüssigkeit beaufschlagt, worauf sich der Spannteller 19 unter Mitnahme der Kettentrommel 16 soweit verdreht, bis das durch die Zugketten 15 auf die Drehachse der KettenVommel 16 wirkende Moment gleich dem auf dieselbe Achse bezogenen Moment aufgrund der Druckkraft des Spannzylinders 18 ist'.
Damit beim Lösen der Klemmung durch Belüften des Spannzylinders 18 die Kettentrommel 16 mit dem Spannteller 19 in die Ausgangsstellung zurückkehrt, ist mit diesem Spannteller 19 über einen Hebelarm 19a eine Zugfeder 21 verbunden, die den Spannteller 19 in Richtung Lösen zu verdrehen sucht.
Im folgenden ist der Aufbau und die Wirkungsweise der bereits erwähnten Kupplung näher erläutert: An der Kettentrommel 16 im Seitenteil 1 erkennt man den am Umfang mit einer Sägeverzahnung versehenen Spannteller 19, der durch einen in Achsrichtung der Kettentrommel 16 wirkenden Kupplungs-Druckzylinder 20 in die mit der Kettentrommel 16 fest verbundene und mit einer zugeordneten Sägeverzahnung versehene Mit- . nehmerscheibe 17 eingreift. Wird der Kupplungs-Druckzylinder 20 mit Druck beaufschlagt, so daß die einander gegenüberstehenden Sägeverzahnungen an der Mitnehmerscheibe 17 und dem Spannteller 1? in gegenseitigen Eingriff miteinander gelangen, so wird bei Verdrehung des Spanntellers 19 infolge Druckbeaufschlagung des Spannzylinders 18 die Kettentrommel 16, die Zugketten 15 spannen, sofern die Distanzstucke 10a und 11a im Plattenzylinderbock 4 durch vorheriges Zufahren des Farbwerks mittels des Handrads 27 fest eingeklemmt sind und an den Anschlägen 12 und 13 anliegen. Bei der dargestellten Ausführungsform reicht für den Spannzylinder 18,der die hohe Verspannkraft für die Zugketten aufbringen soll, ein relativ kleiner Arbeitshub von ca. 20 mm aus. Eine Rückholfeder wirkt auf den Spannteller 19, damit sich der Spannteller
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beim Lösen des Kupplungs-Druclczylinders 20 sicher von der Mitnehmerscheibe 17 löst.
Um die Distanzstücke 10a und 11a nach den Fig. 2, 4 und 5 leicht auf ein bestimmtes Plattenzylinderformat einstellen zu können, sind auf ihnen Maßstäbe 35 und 36 angebracht. In dem Fall des in Fig. 1 skizzierten Druckwerks einer Einzylinder-Flexodruckmaschine sind die beiden Maßstäbe 35 und 36 unterschiedlich. Der Maßstab 36 dient zur direkten Einstellung auf den von Format zu Format gegebenen Radius des Druckkreises des Plattenzylinders 5, während die Teilung des Maßstabs 35 ayf dem Distanzstück 10a die vom Format abhängige Lage der Drucklinie auf dem Gegendruckzylinder 2 berücksichtigt.
Die seitliche Verzahnung der Distanzstücke 10a und Ua und die der Gegenplatte 29 bzw. der Klemmplatte 30 sind in vorliegender Ausführung so ausgelegt, daß die Teilung einem Formatsprung von 5 mrrvgerechnet auf das DistanzstUck 11a, entspricht.
Zusätzlich zu den aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen und erläuterten Systemteilen zeigen die Figuren 4 und 5 noch das besonders herausgezeichnete Klemmsystem für die im Plattenzylinderbock 4 zu verspannenden Distanzstücke 10a und 11a. Mit dem Plattenzyfmderbock 4 fest verschraubt ist eine Gegenplatte 29, die ebenso wie die DistanzstUcke 10 α und 1 la auf der diesen Distanzstücken 10a und 11a zugewandten Seite verzahnt ist. Die Distanzstücke 10a, lla rasten in der Gegenplatte 29 ein, und es wird über die Gewindespindeln 33 eine auf der den Distanzstücken zugewandten Seite ebenfalls verzahnte Klemmplatte 30 zugestellt, so daß die Distanzstücke 10a, lla zwischen der Gegenplatte 29 und der Klemmplatte 30 fest eingespannt werden. Beim Lösen der Gewindespindeln 33 hebt die Klemmplatte 30 von den Distanzstücken 10a, lla ab, da mit Federn 32 beaufschlagte, durch Bohrungen in der Seitenwand des Plattenzylinderbocks 4 hindurchgehende und in die Klemmplatte eingezogene Schrauben 31 der Klemmung entgegenwirken.
Zur Feineinstellung des Druckwerks sind die Anschläge 12 und 13 jeweils geringfügig in Längsrichtung verstellbar ausgeführt. Außerdem tragen sie die Elemente, die das erwähnte Abrücken des Plattenzylinderbocks 4 und des.Farbwerkbocks 7 aus der Druckposition bei Druckunterbrechung besorgen. Eine beispielsweise Ausfuhrungsform für diese Längen-Verschiebemöglichkeit zeigt die Fig. 3, die speziell den Anschlag 12 in einem Schnitt darstellt, aber gleicherweise auch für den Anschlag 13 gilt.
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Die Anschlagfläche 10 des Distanzstücks 10a liegt, solange die Verspannung des Druckwerks durch Beaufschlagung des Kupplungs-Druckzylinders 20 und des Spannzylinders 18 (Fig. 1 und 2) nicht erfolgt ist, gegen einen durch eine Feder 38 vorbelasteten Kopfbolzen 37 an, der In einer Bohrung geführt, geringfügig über die Anschlagfläche 12a des Anschlags 12 hinausragt. In dieser Lage soll der Druck unterbrochen sein, d.h. die Klischees 6 des PlaJtenzylinders 5 berühren weder die Materialbahn auf dem Gegendruckzylinder 2 noch die Auftragwalze 8..
Im verspannten Zustand dagegen, d.h. wenn der Kupplungs-Druckzylinder 20 und der Spannzylinder 18 mit Druck beaufschlagt sind, ist der Bolzen 37 durch das Distanzstück 10a in den Anschlag 12 eingeschoben, so daß das Distanzstück 10a an der Anschlagfläche 12a anliegt. Mit dem Anschlag 12 ist eine Druckplatte 39 verschraubt, gegen die ein Stempel 40a einer Gewindespindel 40 drückt. Damit der Anschlag 12 im unbelasteten Zustand zurückgefahren werden kann, sind mit der Druckplatte 39 zwei Halbscheiben 42, 43 verschraubt, die in eine Ringnut zwischen der Gewindespindel 40 und dem einstückig damit verbundenen Stempel 40a eingreifen, so daß beim Zurückdrehen der Gewindespindel 40 der Anschlag 12 mitgenommen wird. Das Muttergewinde für die Spindel 40 trägt ein Hülsenteil 41, das unverdrehbar mit einer Buchse 44 verbunden ist. Die Buchse 44 ist ihrerseits unverdrehbar mit dem Seitenteil 1 verschraubt.
Mit der Gewindespindel 40 ist ein Zahnrad 45 starr verbunden, welches in ein Ritzel 46 eingreift. Das Ritzel 46 ist breiter als das Zahnrad 45, damit das Zahnrad 45 in Eingriff mit dem Ritzel 46 die Längsbewegung der Gewindespindel 40 mitmachen kann. Das Ritzel 46 ist mit einem Kettenrad 47 verschraubr, auf das eine durch ein auf einer nicht dargestellten Handradwelle sitzendes Kettenrad verstellbare Kette 48 wirkt.
Beim Wechseln des Formats läßt sich nach dem Lösen der Verspannung durch Belüften des Spannzylinders 18 und des Kupplungs-Druckzylinders 20 die Feinzustellung sowohl für den Plattenzylinderbock 4 mit dem im Seitenteil 1 untergebrachten Anschlag 12 als auch für den Farbwerkbock 7 mit dem Anschlag 13 so zurückfahren, daß beim nachfolgenden erneuten Verspannen des Druckwerks die Zustellung des Pfattenzylinderbocks 4 und des Farbwerkbocks 7 nicht bereits so eng ist, daß die Klischees 6 des Plattenzylinders 5 beschädigt werden.
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Nach erfolgter Druckkontrolle läßt sich sodann die Feinzustellung des Plattenzylinderbocks mittels des Antriebs 48, 47, 46, 45 und die damit verbundene Gewindespindel 40 über eine entsprechende Verschiebung des Anschlags 12 einregulieren. Entsprechendes gilt für den dem Farbwerkbock 7 zugeordneten verstellbaren Anschlag 13.
In den Fig. 7 und 7a bis 10 sind weitere Ausführungsformen für Druckwerke dargestellt, die erfindungsgemäß mit positionierenden und gleichzeitig arretierenden Anschlägen arbeiten.
Die Fig. 7 zeigt ein Druckwerk, bei dem im Gegensatz zu den Fig. 1 und 2 di.e Zugketten durch gerade biegesteife Zuganker inStabform ersetzt sind. Fig. 7a zeigt abschnittweise eine Draufsicht, aus der die symmetrische Anordnung zweier Zuganker zum Anschlagsystem hervorgeht. Fig. 7a zeigt darüber hinaus eine Lösung, bei der die Verspannung eines Druckwerks mit Hilfe eines langhubigen Druckkolbens erreicht wird. Die stabförmigen Zuganker 70 werden im Seitenteil 1 durch eine Brücke 72 fest verbunden, auf die ein (oder mehrere) Druckkolben 71 wirken. Der Druckzylinder 71 kann pneumatisch oder hydraulisch arbeiten, und sein Hub muß größer sein als die auf das größte Format bezogene Verstellung des Färb- " werkbocks 7.
Um diesen Nachteil der großen Baulänge zu vermeiden, wird alternativ zu Fig. 7 ein kombiniertes Klemm- und Spannsystem vorgeschlagen, das in Fig. 7a und in Fig. 8 vereinzelt dargestellt ist: In einem geschlossenen Rahmen 81, der in den Führungsschienen 80 verschiebbar gelagert ist, sind eine fest verschraubte Klemmbacke 82 und eine schwimmend gelagerte, mit einer Keilfläche versehene Klemmbacke 83 aufgenommen. Auf die Klemmbacke 83 und den Rahmen 81 wirkt der durch den Druckkolben 85 zugestellte Klemmkeil 84. Drückt der Druckkolben 85 den Klemmkeil 84 nach links, so klemmen die Klemmbacken 82 und 83 den bzw. die Zuganker 70 ein. Mittels der Druckkolben 86 werden nun der Klemmrahmen 81 und damit der oder die Zuganker 70 vorgeschoben, womit das Druckwerk analog zu der Verspannung mit Hilfe der in Fig. 1 und 2 beschriebenen Zugketten 15 verspannt wird.
Die Fig. 9 zeigt schematisch die Verwendung von Distanzspindeln anstelle der Distanzstücke 10a und 11a nach den Fig. 1, 2, 4 und 5. Wegen ihrer Baulänge wenden die Distanzspindeln vorteilhafterweise in dem Seitenteil 1 und dem Farbwerksbock 7 gelagert. Die Distanzspin-
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spindein 90 und 92 wirken mit ihren Anschlagflächen 95 bzw. 96 auf den Plattenzylinderbock 4. Zuganker bzw. Zugketten, die hier nicht gesondert dargestellt sind, besorgen das Verspannen des Druckwerks analog zu den Fig. 1 und 2 bzw. 7, 7a. Die Muttergewinde für die beiden Distanzspindeln 90, 92 sind im Seitenteil 1 und im Farbwerksbock 7 angeflanscht. Durch Verdrehen erfolgt die Verstellung, wobei entweder über Handräder 91 bzw. 93 gearbeitet werden kann, oder es ist auch eine motorische Verstellung denkbar, die zudem über Schrittmotoren erfolgen kann, so daß die formatmäßige Einstellung der Distanzspindeln auch elektrisch möglich ist. Die Distanzspindeln werden sowohl zurFormatverstellung als auch zur Feineinstellung verdreht, so daß hier für die Feinverstellung keine eigenen Elemente erforderlich sind. Bei Druckunterbrechung besorgen die hydraulisch, pneumatisch oder über Federn beaufschlagten Stempelkolben 94 und 97 das erforderliche geringfügige Abrücken des Plattenzylinderbocks 4 und des Farbwerkbocks 7 aus der Druckposition nach dem Lüften der Verspannzylinder 18, 71 oder 86.
Die Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der die Verspannung des Druckwerks nicht über Zuganker oder Zugketten erfolgt, sondern durch eine am freien Konsolenende in einem Haltebock 100 widergelagerte Spindel 101. Mit dem Handrad 102 wird die Spindel 101 verdreht, so daß ihr Endanschlag 103 vor- oder zurückfährt. Die Spindel wirkt auf einen mit dem Druckkolben 105 verbundenen Anschlag 104 im Farbwerksbock 7.. Der Druckkolben 105 kann hydraulisch oder pneumatisch arbeiten, wobei der pneumatischen Ausführung der Vorzug zu geben ist, weil an dieser Stelle ein elastisch arbeitender Spannkolben besser für die konstante Verspannung des Druckwerks sorgt. Anstelle der Spindel 101 mit dem Muttergewinde im Haltebock 100 und einem Druckkolben 105 im Farbwerkbock 7 ist auch ein einzelner, langhufciger Druckzylinder denkbar, der am Zylindermantel in einen dafür ausgelegten Haltebock (ähnlich Haltebock 100) eingespannt wird, und dessen Kolbenstange auf einen in diesem Fall mit dem Farbwerkbock 7 fest verbundenen Anschlag 104 wirkt. Die Einspannstelle am Zylindermantel im Haltebock (ähnlich Haltebock 100) richtet sich nach dem Druckformat. Ein verstellbarer Zylinder hat gegenüber einem festangesetzten den Vorteil eines geringeren erforderlichen Hubs. Für eine konstante Vorspannung ist ein pneumatisch arbeitender Druckzylinder von Vorteil.
Die Formateinstellung für ein Druckwerk nach Fig. 10 hat selbstverständlich über die Distanzstücke 10a, lla zu erfolgen. Die Spannspindel 101 ist lediglich in der Weise nach-
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zuführen, daß die Druckwerksverspannung über den kurzhubigen Druckzylinder 105 vorgenommen werden kann.
Die Verspannung nach Fig. 10 übt ein Biegemoment auf die Konsole 3 aus, das aber durch den zwischengeschalteten, federnden Druckkolben 105 nahezu konstant ist, so daß Schwingungen infolge der beim Drucken auftretenden Stoßkräfte sicher unterbunden sind.
Es versteht sich, daß die oben anhand der Fig. 1 und 2 erläuterte und durch die Fig. 3-10 weiter veranschaulichten Verfahr- und Zustelleinrichtungen für das Farbwerk und den Plattenzylinder in spiegelbildlicher Anordnung am gegenüberliegenden Seitenteil ebenfalls vorgesehen sind.
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Claims (18)

  1. FISCHER & KRECKE KG
    48. Bielefeld FUK 003
    PATENTANSPRÜCHE
    Mehrwalzendruckwerk, insbesondere Flexodruckwerk mit einem in zwei Seitenteilen gelagerten Gegendruckzylinder für ein oder mehrere Druckwerke, einem zu beiden Seiten in einem auf einer abstützenden Konsole verschiebbaren Plattenzylinderbock gelagerten Plattenzylinder und mit einem zu beiden Seiten in fe einem Farbwerkbock gehaltenen Farbwerk, dessen Auftragwalze zur Einfärbung des Klischees des Plattenzylinders dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Plattenzylinderbock (4) und der Farbwerkbock (7) auf der gemeinsamen Konsole (3) innerhalb einer vorgebbaren Distanz unabhängig voneinander verfahrbar und über ein gemeinsames aus einer in einer Achse liegenden Folge von Anschlägen bestehendes Anschlagsystem (10 r 13} hinsichtlich der gewünschten Zustellung zwischen dem Piattenzylinder (5) und dem Gegendruckzylinder (2) einerseits und dem Farbwerk (7, 8, 9) und dem Plattenzylinder (5) andererseits exakt positionierbar sind, und daß das Anschlagsystem über symmetrisch zu der Achse angeordnete Zugelemente (15) und eine Verspanneinrichtung (16 - 21) nach außen momentenfrei verspannbar ist.
  2. 2. Mehrwalzendruckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugelemente als Zugketten (15) ausgebildet sind, über die die Verspannkraft in das Anschlagsystem (10 - 13) einleitbar ist.
  3. 3. Mehrwalzendruckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugelemente als Zuganker (70) ausgebildet sind.
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  4. 4. Mehrwalzendruckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem Seitenteil (1) abgewandten Ende der Konsole (3) ein Haltebock 100 zur Aufnahme eines langhubigen Druckzylinders vorgeschraubt ist, dessen Kolbenstange auf den Färbwerkbock (7) wirkt und das Verspannen des Druckwerks besorgt.
  5. 5. Mehrwalzendruckwerk nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebock (100) eine verstellbare Spindel (101) aufnimmt, die gegen einen Anschlag (104) am Farbwerkbock (7) arbeitet.
  6. 6. Mehrwalzendruckwerk nach Anspruch 1,4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (104) im Farbwerkbock (7) über einen vorzugsweise pneumatisch vorgespannten Druckkolben (105) mit dem Farbwerkbock (7) verbunden ist, der mit der Spindel (101) das elastische Verspannen des Druckwerks besorgt und bei Druckunterbrechung belüftbar ist, um das geringfügige Verfahren des Plattenzylinderbocks (4) und des Farbwerkbocks (7)· zu ermöglichen.
  7. 7. Mehrwalzendruckwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zuganker (70) einer Druckwerkseite im Seitenteil (1) durch eine Brücke (72) verbunden sind und über einen langhubigen, den Gesamtverstel!bereich des Farbwerkbocks (7) überstreichenden Druckkolben (71) unter Zugkraft setzbar sind.
  8. 8. Mehrwalzendruckwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuganker durch ein lösbares Klemmsystem im Seitenteil erfaßbar und über einen Druckkolben, der auf das Klemmsystem wirkt, unter Zugkraft setzbar sind.
  9. 9. Mehrwalzendruckwerk nach Anspruch 1. oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugkette(n) (15) über eine von Hand oder motorisch verdrehbare Kettentrommel (16) laufen, die im Seitenteil (1) gelagert ist und daß die Zugkette(n) (15) über einen der Trommel (16) zukuppelbaren, mit hohen Drehkräften verdrehbaren Spannteller vorziehbar sind.
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  10. 10. Mehrwalzendruckwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schließkette (23) von der Gegenrichtung auf die Kettentrommel (16) aufgewickelt ist, die zur Bildung eines geschlossenen Kettenkreises in oder unter der Konsole (3) an das der Kettentrommel (16) gegenüberliegende Konsolenende geführt, dort über ein Kettenrad (26) umgelenkt und am Plattenzylinderbock (7) befestigt Ist.
  11. 11. Mehrwalzendruckwerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenk-Kettenrad (26) zum parallelen Vor- und Rückverfahren des Farbwerks mit dem entsprechenden Umlenk-Kettenrad am Ende der Konsole (3) auf der gegenüberliegenden Seite des Druckwerks durch eine Welle drehbar verbunden ist.
  12. 12. Mehrwalzendruckwerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in die Schließkette (23) an einer beliebigen Stelle zwischen der Kettentrommel (16) und dem Umlenk-Kettenrad (26) ein weiteres Kettenrad (25) eingreift, das zur unabhängigen Feinverstellung beider Druckwerkseiten über eine Verbindungswelle mit geringem Drehspiel mit einem entsprechenden Kettenrad auf der anderen Druckwerkseite mechanisch verbunden ist.
  13. 13. Mehrwalzendruckwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Farbwerkbock (7) eine in den Plattenzyl inderbock (4) hineinreichende und an diesem Ende mit einem als Anschlag dienenden Stellring (51) versehene Fangstange (50) befestigt ist, die die vorgebbare Distanz unabhängiger Verfahrbarkeit begrenzt und gleichzeitig die Mitnahme des Plattenzylinderbocks (4) abgestimmt auf das größtzulässige Druckformat beim Zurückfahren des Farbwerkbocks (7) besorgt.
  14. 14. Mehrwalzendruckwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Plattenzyl inderbock (4) eine gezahnte Gegenhai teplatte (29) und eine über zwei Gewindespindeln.(33) zustellbare und durch Federn rückholbare gezahnte Klemmplatte (30) angebracht sind, mit denen zwei beidseitig gezahnte Distanzstücke (10a, Ha) einspannbar sind, die bei gelöster Klemmplatte (30) in- und auseinander geschoben werden können und mit ihren ineinander ab-
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    gekehrten Endflächen die dem Plattenzyl inderbock (4) bzw. dem Seitenteil (1) zugekehrten Anschläge (10, 11) festlegen.
  15. 15. Mehrwalzendruckwerk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Distanzstück (10a) ein U-Profilteil und das andere Distanzstück (11) ein T-Profilteil ist, daß der Stil des T-ProfiIs auf den Abstand der beiden Schenkel des U-Profils angepaßt ist und daß beide Profilteile auf der der gezahnten Klemm- (30) bzw. der gezahnten Gegenhalteplatte (29) zugekehrten Seite ebenfalls entsprechend gezahnt sind.
  16. 16. Mehrwalzendruckwerk nach einem der. vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagsystem einen mit dem Seitenteil (1) fest verbundenen Bezugsanschlag (12) aufweist, der in Richtung der Achse feinverstellbar ist.
  17. 17. Mehrwalzendruckwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Anschlagsystem ein am Farbwerkbock (7) angebrachter Anschlag (13) zugeordnet ist, der zur Feineinstellung der Auf tragwalze (8) des Farbwerks in ' Bezug auf den Plattenzylinder (7). in Axialrichtung feinverstellbar ist.
  18. 18. Mehrwalzendruckwerk nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagsystem mindestens einen am Seitenteil (1) und einen am Farbwerkbock (7) festgelegten Bezugsanschlag (12 bzw. 13) aufweist, in denen je ein federbelasteter oder mit einem zugeordneten Druckkolben versehener Bolzen sitzt, die beim Lüften des Spannzylinders (18, 71, 86 oder 105) die bei Druckunterbrechung erforderliche geringfügige Rückverschiebung des Plattenzyl inderbocks (4) und des Farbwerkbocks (7) besorgen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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