DE2424900A1 - Brennbare huelsen und verfahren zu deren herstellung - Google Patents
Brennbare huelsen und verfahren zu deren herstellungInfo
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- F42B5/02—Cartridges, i.e. cases with charge and missile
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Description
dipping. CONRAD KOCH LI NQ t
5800 Hagen, Fleyer Str. 135
Bankkonto: Commerzbank AQ, Hagen _ n /r* π m.
» , ■, „,.·..
Postscheckkonto: Dortmund 5θθβ ηηΐΛ α .e ftu
\
Fernruf 81164
vom 21. MaiJBJk
-/Sch
"Brennbare Hülsen und- Verfahren zu deren Herstellung"
Dia Erfindung betrifft brennbare Hülsen für Munition und ein
Verfahren zur Herstellung derartiger Hülsen.
Für größere Kaliber haben brennbare Hülsen dsn offensichtlichen
Vorteil gegenüber Hülsen aus Stahl ader Metall, daB wesentliche
Mengen an Werkstoffen, die in vielen Fällen Knappheit unterliegen,
gespart uierden können. Außerdem entfällt JBde Rücksendung von
leeren Hülsen und der Transpart der Munition uiird einfacher uegan
geringerem Gewicht gegenüber Munition mit Hülsen aus Stahl ader
Metall. Die Geuichtsersparnis bedeutet auch, daß eine Person
eine grSBere Munitiansraenge tragen kann·
Grundsätzlich ist es bereits bekannt, Munitionahülaen aus brennbarem Werkstoff herzustellen· Die deutsche Patentschrift
1 918 320 behandelt ein Verfahren zur Herstellung von brennbaren Hülsen aus nitriertem Textil tuch· Laut diesm deutschen "erfahren
werden mehrere Schichten aua nitrierten Textiltuch durch ein Bad
-2-
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aus aufgelöster Nitrozellulose geführt. Nach dem Bad werden die einzelnen Tuchschichten zu einem.Laminat zusammengeführt, worauf
das Laminat zum Ausdrücken überschüssigen Lösungsmittels zwischen Druckwalzen geführt, getrocknet und zugeschnitten wird. Die zugeschnittenen
Laminatteile werden zu Hülsen verformt und mit tiberlappungsnahten verleimt. Zum Verleimen kann man eine Nitrozellulosenauflösung
derselben Art wie in dem Bad durch welches die Tuschschichten geführt wurden, verwenden.
Dieses bekannte. Verfahren und die dabei hergestellten Hülsen
sind mit mehreren Nachteilen behaftet.
Bei dem bekannten Verfahren lässt sich eine kontrollierte
Regelung der Porosität der Hülsenwandüngen schwer durchführen.
Diese Porosität spielt eine entscheidende Rolle für die Verbrennung
der Hülsen. Eine zu grosse Porosität ergibt eine zu hohe Verbrennungsgeschwindigkeit, was wiederum eine.unerwünscht
rasche Drucksteigerung und/oder einen unerwünscht hohen Höchstdruck beim Abschiessen ergibt. Man hat versucht, die Hülsen
nach dem Formen zu Verdichten, aber ohne besonders guten Ergebnissen.
Laut dem bekannten Verfahren hergestellte Hülsen haben auch keine besonders guten Festigkeitseigenschaften und sind somit
empfindlich gegenüber mechanischen Einwirkungen.
Ein anderes Problem bei dem erwähnten Verfahren ist die zeitraubende
Herstellung der Hülsen mit Zuschneiden des Tuchlaminats, Formen der Hülsen und Verleimen der Ränder in überlappungsnahten.
Diese Arbeit macht die Herstellung ungeeignet für industriele Massenherstellung.
Durch die vorliegende Erfindung, die aus den nachstehenden Patentansprüchen hervorgeht, sind die erwähnten Nachteile im
wesentlichen beseitigt. Laut dem erfindungsgemässen Verfahren lassen sich Hülsen einfach und rationell herstellen, wobei die
Anforderungen hinsichtlich, der richtigen Porosität erfüllt werden
und die Hülsen eine einheitliche Konstruktion mit grosser mechanischen Festigkeit bilden.
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ORIGINAL INSPECTED
2.179/73 ·. ,
Das Verfahren eignet sich gut für Massenproduktion/ da die
handwerksmässige Arbeit gegenüber dem Verfahren laut der erwähnten deutschen Patentschrift wesentlich geringer ist.
Die Porosität der fertigen Hülse hängt von der Fadenspannung
während des Wickeins ab. Die Fadenspannung muss somit auf einem bestimmten Wert liegen.· Dieser Wert muss selbstverständlich
durch Versuche ermittelt werden/ wonach eine geeignete Apparatur
zum Aufrechthalten der erwünschten Spannung für die industriele Massenherstellung verwendet werden kann.
Es hat sich erwiesen, dass ein unverstärkter Textilfaden die bei der erwünschten Fadenspannung während des Wickeins entstehende
Zugbelastung nicht erträgt. Eine Verstärkung des Fadens ist daher erforderlich. Der Verstärkungswerkstoff muss verbrennen ohne
schädliche- Reste in der Waffe zu hinterlassen und er muss dem
Faden die erforderliche Zugfestigkeit verleihen. Es hat sich erwiesen,
dass Kunstfasern als Verstärkung geeignet sind. Geeignete Plastiktypen sind Polypropylen, Terylen, Nylon und andere Plastiktypen
mit hoher Zugfestigkeit.
Es bestehen mehrere Herstellungsmöglichkeiten hinsichtlich eines faserverstärkten, nitrierten Textilfadens für die Wicklung. Der
Faden kann, analog mit faserverstärkten Stoffen an sich mit Faserverstärkung
hergestellt sein. Andere Möglichkeiten sind u.a., dass Textil- und Kunststoffasern mit einander verwunden sind oder dass
der Textilfaden als ein die Faserverstärkung umgebender Strumpf hergestellt ist. Die erwähnten Möglichkeiten begrenzen die Erfindung
natürlich nicht, da die Erfindung keine bestimmten Ausführungsformen des Fadens voraussetzt. Die Querschnittsform des
Fadens ist auch nicht entscheidend. Ein Faden mit kreisförmigem Querschnitt dürfte zweckmässig sein, ohne dass die Erfindung jedoch
darauf beschränkt ist.
Das Auftragen des die Hülse zusammenhaltenden Bindemittels kann verschiedenartig erfolgen, z.B. derart, dass der Faden durch ein
JJindemittelbad geführt wird oder dass das Bindemittel aufgespritzt
oder ausgestrichen wird. Das Bindemittel kann vor, während oder nach dc-xa Wickeln aufgebracht werden. Das Auftragen des Binde-
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ORIGINAL !NSPSCTED-
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mittels vor dem Wickeln dürfte am günstigsten sein, weil das Bindemittel dann mit Sicherheit auf die ganze Oberfläche des
Fadens aufgebracht wird.
Ein zweckmässiges Bindemittel ist Nitrozellulose/ die in aufgelöstem
Zustand aufgetragen wird. Plastik, z.B. Polyuretan, hat sich auch als Bindemittel zweckmässig erwiesen.
Zum Schutz der fertigen Hülsen während Transport und Lagerung kann in bekannter Weise eine äussere Schutzschicht, z.B. aus
einem wasserdichten Werkstoff verwendet werden.
Die Anzahl der Padenschichten hängt vom Waffentyp, von der
Hülsenlänge, von den Forderungen an mechanische Festigkeit und davon ab, ob es sich \m geteilte oder einheitliche Munition
handelt. Das Wickeln mehrerer Schichten kann dabei für die unterschiedlichen Schichten in unterschiedlichen Richtungen
erfolgen, so dass die Fäden einer Schicht die Fäden einer innerhalb oder ausserhalb liegenden Schicht kreuzen. Dabei wird
die mechanische Festigkeit der Hülse- gegenüber Wicklungen in ein und derselben Richtung erhöht.
In einer besonderen Ausführungsform der erfindungsgemässen
Hülsen gibt es ausser gewickelten Fadenschichten mindestens eine Schicht aus parallelen Fäden in der Längsrichtung der
Hülsenwandung. Dies bewirkt eine wesentliche Verstefung der Hülsen.
Die Hülsen können mit einem Boden aus Metall versehen werden. Es kann auch ein Boden aus brennbarem Werkstoff gemacht und
eine beim Äbschiessen völlig verbrennende Zündanordnung verwendet v/erden. Dadurch muss nichts aus der Waffe gezogen werden,
ehe die Waffe neu geladen wird. Dies ist hinsichtlich der Waffenkonstruktion, der Funktions-Sicherheit, des Schusstaktes und
anderer wichtiger Faktoren offensichtlich vorteilhaft, ohne dass
man hier näher darauf einzugehen braucht.
Es wird nicht vorausgesetzt, daa£3 brennbare HLiIren laut der
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Erfindung an sich sehr viel der gesamten bei der VcrbrEnnm _j
anitdi ekel ten Trieb-Energie abgeben. Es tuird vorausgesetzt, daß
die Hülsen, ebenso wie Hülsen aus Stahl üder Hatall, mit
Schießpulver gefüllt tuerden· Dsr brennbare Hülseniuerkstof F
kann in der Regel eine entsprechende Beuichtmenge Schießpulver ersetzen. Das bedeutet in der Praxis, daß die Schießpulvermenge bei erfindungsgemäßen Hülsen' etwa 1D bis 20% geringer als bei Stahl- oder Metallhülsen sein kann.
Schießpulver gefüllt tuerden· Dsr brennbare Hülseniuerkstof F
kann in der Regel eine entsprechende Beuichtmenge Schießpulver ersetzen. Das bedeutet in der Praxis, daß die Schießpulvermenge bei erfindungsgemäßen Hülsen' etwa 1D bis 20% geringer als bei Stahl- oder Metallhülsen sein kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt.
dargestellt.
Die Zeichnung zeigt eine Patronenhülse in der Vorderansicht,
teilweise aufgebrochen.
Diese meist eine an einem Hülsenbaden 1 befestigte Hülse 2 auf,
deren Wandung aus zuei Wicklungen 3+k aus faserverstärkten, nitrierten
Textilfaden besteht, deren Windungen durch nicht dargestellte Klebemittel miteinander verbunden sindo
Dabei sind die Wicklungen 3+4 so ausgeführt, daß sich deren Windungen
kreuzen.
Beide Wicklungen sind von einer Schutzschicht 5 aus wasserdichtem
Werkstoff umhüllt.
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Claims (11)
- 2179/73 24^900Patentansprüche[Ij Brennbare Hülse für Munition, wo die Wandung, im wesentlichen aus Nitrozellulose in der Form von nitriertem Textil besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung als eine Wicklung aus faserverstärktem, nitrierten Textilfaden hergestellt ist, wobei die Windungen durch ein Klebemittel mit einander verklebt sind.
- 2. Brennbare Hülse laut Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Fadenschichten aufeinander gewickelt sind.
- 3. Brennbare Hülse laut Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Schichten derart gewickelt sind, dass sich die Fäder der beiden Schichten kreuzen.
- 4. Brennbare Hülse laut Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens s.;ei Fadeiischic'hten luiL entgegengesetzter Steigungsrichtung gewickelt -sind.
- 5. Brennbare Hülse laut einem der Ansprüche 1 bi's 4, dadurch gekennzei chnet, dass mindestens eine Fadenschicht hauptsächlich parallel mit der Längsachse der Hülse verläuft.
- 6. Verfahren bei der Herstellung von brennbaren Hülsen für Munition, bestehend aus hauptsächlich Nitrozellulose, dadurch gekennzeichnet, dass ein kuust-faserverstärkter, nitrierter Textilfaden unter Spannung des Fadens auf eine Form gewickelt wird und dass ein Bindemittel auf den Faden aufgebracht wird um die Windungen zusammenzuhalten..
- 7. Verfahren laut Anspruch 6, d adurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel Nitrocellulose in einer Auflösung ist.
- 8. Verfahren laut Anspruch 6, dadurch c; e k e η η zeichnet, dass das Bindemittel ein Plc'Stikwerkstoff ist.409850/0345ORIGINAL !NSPECTlD2179/73 24724900
- 9. Verfahren laut Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Wickeln bei Einsatz von Mitteln zur Regelung der Fadenspannung durchgeführt wird.
- 10. Verfahren laut einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch" gekennzeichnet, dass mindestens zwei Fadenschichten aufeinander gewickelt werden.
- 11. Verfahren laut einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Fadenschicht in der -Längsrichtung der Hülse gelegt wird nach Wicklung mindestens einer Fadenschicht, und dass mindestens eine Fadenschicht ausserhalb der längslaufenden Fäden gewickelt wird. <Oipl.'fng. Ccnrn<!CöchlIngPatentanwalt409850/0345ORIGINAL INSPECTEDLeerseite
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