DE1578232B1 - Zuendrohr fuer Treibladungskartuschen und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Description

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anspruchung, beispielsweise beim Transport, einen stärkende und die hervorragenden Festigkeitseigen-Bruch des Zündrohres auszuschließen und dasselbe schäften gewährleistende Gewebeeinlage verzichtet auch zur Verwendung bei Treibladungskartuschen werden muß.
geteilter Artilleriemunition geeignet zu machen. Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird 5 sind aus der nun folgenden Beschreibung ersichtlich,

bei einem Zündrohr der eingangs beschriebenen Art in der die Erfindung an Hand einer in den Zeichnun-

im wesentlichen dadurch gelöst, daß es aus starrem gen beispielhaft veranschaulichten Ausführungsform

Schaummaterial mit im Bereich der zylindrischen im Anwendungsfall geteilter Artilleriemunition näher

Außenfläche eingelassenem Verstärkungsgewebe, erläutert wird. Es zeigt

welches schraubenlinienförmig verlaufende rechts- io F i g. 1 perspektivisch und zum Teil geschnitten

geschlagene Stränge und damit verschlungene, eine Treibladungskartusche mit einem Zündrohr

schraubenförmig angeordnete linksgeschlagene nach der Erfindung,

Stränge aufweist, besteht. F i g. 2 schematisch und teilweise geschnitten ein

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung Geschütz, das mit einem Geschoß und einer Treibsind die rechts- und linksgeschlagenen Stränge mit 15 ladungskartusche nach F i g. 1 geladen ist,
Abstand voneinander angeordnet, und jeder Strang F i g. 3 in vergrößertem Maßstab einen Teilbesteht aus zwei Fäden, wobei die beiden Fäden längsschnitt eines mit einer muffenförmigen Aufeines jeden rechtsgeschlagenen Stranges die beiden Weitung versehenen Rohrstückes und ferner eines Fäden eines jeden linksgeschlagenen Stranges im Rohrstückes ohne solche Aufweitung,
wesentlichen an Verbindungsstellen unter rechten 20 Fig. 4 noch stärker vergrößert einen Ausschnitt Winkeln kreuzen. des verwendeten Verstärkungsgewebes,

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform F i g. 5 im Längsschnitt eine Form zur Herstellung

der Erfindung ist der starre Schaum Polyurethan, eines mit muffenförmiger Aufweitung versehenen

und die Fäden des Gewebes bestehen aus einem Teils eines Zündrohres nach der Erfindung und
Polyester. 25 F i g. 6 eine der F i g. 5 ähnliche Darstellung der

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Form mit Kern, bei welcher das Gewebe sich an die Herstellung des erfindungsgemäßen verstärkten Zünd- Außenfläche des Formhohlraumes legt,
rohres, bei welchem ein Formhohlraum verwendet In F i g. 1 ist die Erfindung in der bevorzugten wird, dessen Innengestalt der Außengestalt des her- Ausführung bei der Treibladungskartusche geteilter zustellenden Rohres gleicht, und bei welcher Form die 30 Artilleriemunition veranschaulicht. Die Treibladungsaxiale Länge des Hohlraumes die axiale Länge des kartusche besteht aus einem Beutel 12 aus Stoff herzustellenden Rohres bestimmt, das durch folgende od. dgl., welcher die Treibladung 11 aufnimmt. Im Verfahrensschritte gekennzeichnet ist: Weben eines Inneren der Treibladung 11 ist ein Zündrohr 10 anschlauchförmigen Gewebestückes mit einem ge- geordnet, in welchem sich die Zündladung 13 beringeren Durchmesser, als der Durchmesser des 35 findet, zu deren Zündung das Zündhütchen 14 dient. Formhohlraumes ist, Einführen eines Stückes dieses Zündhütchen 14, Zündladung 13, Zündrohr 10 und Gewebeschlauches in den Formhohlraum, welches Treibladung 11 sind in einem Beutel 12 aus Stoff länger ist als die axiale Länge des Formhohlraumes, od. dgl. untergebracht, der durch in Längsrichtung Zusammendrücken des Gewebeschlauches in axialer verlaufende Schnürungen 15 und 16 sowie mit AbRichtung im Hohlraum, bis das Gewebe flächig an 40 stand voneinander angeordnete, in Umfangsrichtung den radialen Innenwänden des Formhohlraumes an- verlaufende Schnürungen 18 und 19 im wesentlichen liegt, Füllen des Hohlraumes mit Schaumstoff bilden- in zylindrischer Gestalt gehalten ist. Die gesamte in den Komponenten, Ausschäumenlassen des Materials F i g. 1 dargestellte Einheit bildet somit eine Treibzur Herstellung einer Wand der gewünschten Dicke ladungskartusche 20, wie sie beispielsweise bei geunter gleichzeitiger Einbettung des Gewebes in den 45 teilter Artilleriemunition Verwendung findet.
Schaumstoff im Bereich der radialen Außenflächen Die Treibladungskartusche 20 ist eine Einheit, die des herzustellenden Schaumstoffrohres. unabhängig vom Geschoß selbst aufbewahrt und

In einer vorteilhaften Weiterbildung des zuvor be- transportiert werden kann, bis sie in die Kammer schriebenen Verfahrens wird zur Herstellung zu- eines Artilleriegeschützes u. dgl. eingesetzt wird. Wie mindest einer an einem Ende des Zündrohres vor- 50 die schematische Darstellung eines derartigen Gegesehenen muffenförmigen Erweiterung der Schlauch schützes gemäß F i g. 2 zeigt, wird die Treibladungsaus Gewebe im Bereich der muffenförmigen Er- kartusche 20 innerhalb der Kammer 22 unmittelbar Weiterung mit dem größeren Innendurchmesser axial hinter dem Geschoß 23 angeordnet. Um ein Zerstärker zusammengedrückt und erreicht dort eine stören des Verschlusses 24 zu verhindern, muß die größere radiale Ausspreizung. 55 Treibladung mit gesteuerter Geschwindigkeit ab-

Durch die Erfindung wird der Vorteil erreicht, brennen, so daß die entstehenden Gase die Trägheit daß das Zündrohr ausgesprochen gute Festigkeits- des Geschosses 23 überwinden können und seine Beeigenschaften durch die Verstärkung mittels der wegung in Vorwärtsrichtung durch den Lauf 25 ein-Gewebeeinlage aufweist, so daß die Möglichkeit der leiten, ohne daß sich in der Kammer zu hohe Drücke Beschädigung unter den zuvor erwähnten Umständen 60 bilden. Die Abbrenngeschwindigkeit der Treibladung ausgeschlossen werden kann. Weiterhin ist es mittels -ist von großer Wichtigkeit für die Treffgenauigkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich, Zünd- der Kanone. Das Zündrohr 10 besteht aus drei Abrohre verschiedener Formen, die beispielsweise mehr- schnitten: einem hinteren, mit Muffe versehenen und stückig ausgebildet und durch muffenartige Ver- ohne Durchbrechungen ausgebildeten Abschnitt 28, bindung zusammengefügt sein können, in aus- 65 einem mittleren zylindrischen und mit Durchgesprochen einfacher und wirtschaftlicher Weise her- brechungen versehenen Abschnitt 29 und einem zustellen, ohne daß an irgendeiner Stelle des Zünd- vorderen, mit' Muffe und Durchbrechungen verrohres bzw. der Zündrohrbestandteile auf die ver- sehenen Abschnitt 30. Die Anordnung und die An-

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zahl der Durchbrechungen 21 in den Wänden des dem starren Schaum 32. Dadurch, daß der Schaum mittleren und vorderen Abschnittes 29 und 30 dienen während seiner Bildung zwischen den Gewebezusammen mit der räumlichen Anordnung und der strängen hindurchtreten kann, wird das Verstärkungs-Zusammensetzung des Treibstoffes zur Festlegung gewebe 33 in eine homogene Masse aus festem der Abbrenngeschwindigkeit. Diese Einzelheiten wer- 5 Schaum eingebettet. Zumindest für bestimmte Abden aber, da sie nicht Gegenstand der vorliegenden messungen von Zündrohren ist diese mechanische Erfindung sind, nicht weiter beschrieben. Bindung des Schaumes mit dem Verstärkungsgewebe

Es ist besonders wichtig, daß auch bei rauher Be- 33 ausreichend. Wenn jedoch eine noch stärkere handlung der Treibladungskartusche 20 das Zünd- Bindung erforderlich ist, dann sollte das Material, rohr 10 in seiner Gestalt erhalten bleibt. Bislang ist io aus welchem das Gewebe besteht, aufgerauht sein, es nicht gelungen, Zündrohre derart auszubilden um die Haftung zwischen dem Schaum und dem Ge- bzw. herzustellen, daß sie auch dann sicher nicht be- webe noch zu erhöhen. Wenn zwischen dem Schaum schädigt werden, wenn die Treibladungskartuschen, und dem Gewebe wenig oder keine chemische insbesondere beim Transport, auf den Boden fallen Bindung erfolgt, dann ist es für einige Anwendungsoder in anderer Weise achtlos behandelt werden. 15 fälle zweckmäßig, das Gewebe mit einem Klebmittel Weiterhin ist es, wie schon erwähnt, auch bei zu behandeln, um so eine feste Bindung zwischen patronierter Munition mit Messinghülsen mit ein- den einzelnen Fasern des Gewebes und dem Schaum seitig befestigten Zündrohren wichtig, daß diese eine zu erreichen.

ausreichend große Bruchfestigkeit aufweisen, da sie Ein Gewebe, welches auch über den sich ver-

durch die Querbeschleunigungen bei Waffen hoher 20 größernden Abschnitt 36, 38 eines Rohres 28 oder 30 Kadenz bruchgefährdet sind. gebracht werden kann, ohne daß sich Faltenbildung

Fig. 3 zeigt, daß der feste Schaum 32 den Körper einstellt, ist in Fig. 4 vergrößert dargestellt. Die eines Rohrteils bildet und mit einer Manschette aus Stränge 39 R verlaufen schraubenlinienförmig be-Verstärkungsgewebe 33 verstärkt ist, die im Bereich züglich der Längsachse 37 der aus Gewebe bestehender zylindrischen Außenfläche34 in den Rohrkörper 25 den Hülle 33 und sind rechts geschlagen, wie Fig. 4 eingelassen ist. Die hinteren und vorderen rohr- deutlich zeigt. Die Stränge 39 R sind mit ebenfalls förmigen Abschnitte 28 und 30 des Zündrohres be- schraubenlinienförmig angeordneten, mit Linksdrall stehen jeweils aus einem zylindrischen Abschnitt 35, geschlagenen Strängen 39 L verschlungen. Die Stränge der über eine schulterartige Erweiterung 36 von 39 R bestehen je aus zwei Einzelfäden 40 und 41, progressiv größer werdendem Durchmesser in einem 30 und die Stränge 39 L bestehen aus je zwei Fäden 42 glockenartigen oder manschettenartigen Abschnitt 38 und 43.

von im Vergleich zum zylindrischen Abschnitt 35 Die beiden Fäden in jeweils einem der Stränge

größeren Durchmesser übergeht. Die Verstärkung 39 R und 39 L schneiden einander in der in F i g. 4 liegt dabei über allen Außenbereichen der beiden mit deutlich sichtbaren Weise. Der Faden 40 des Stranges Erweiterungen versehenen Rohrabschnitte, also auch 35 39 R führt über den Faden 42 und unter den Faden über dem trichterförmigen Abschnitt 36 und dem im Strang 39 L hindurch, während der Faden 41 im mit größerem Durchmesser ausgebildeten Teil 38 Strang 39 R unter dem Faden 42 und über dem (s. Fig. 3). Als Material für das Rohr hat sich Faden 43 im Strang39L führt. Diese Art der Verschaumförmiges festes Polyurethan als besonders schlingung zwischen den Strängen 39 R und 39 L zweckmäßig erwiesen. Man kann starre Urethan- 40 bildet jeweils eine Verbindungsstelle 44. schäume nach zwei Verfahren herstellen, und zwar Zwischen aufeinanderfolgenden Verbindungsstellen

mit Vorpolymerisation oder in einem einzigen je- 44 sind die beiden Fäden eines jeden Stranges mit weiligen Verfahrensschritt. Bei der Herstellung nach einer Überkreuzungsstelle 45 einmal verdrillt, dem Verfahren der Vorpolymerisation wird das Ein derartiges Gewebe ist sehr stabil und paßt sich

Diisocyanat mit einem Teil des Polyesters zur 45 dennoch genau der Gestalt der zylindrischen Außen-Reaktion gebracht, um ein Vorpolymer mit NCO- fläche 34 an, ohne Falten zu bilden, und zwar auch Gruppen oder -Enden zu erhalten. Beim Aus- dann, wenn der Durchmesser des Rohres sich wie im schäumen wird das Vorpolymer dann mit dem vorliegenden Fall ändert. Daß sich keine Falten bei verbleibenden Polyester, dem Katalysator, dem einem derartigen Gewebe bzw. einer Hülse oder Schaumerzeuger und Fluorcarbon zur Reaktion ge- 50 einem Schlauch aus einem solchen Gewebe bilden, bracht. rührt daher, daß ein solcher Schlauch sich radial

Beim Herstellen solcher Schaumstoffkörper in ausdehnt, wenn er axial zusammengedrückt wird, einem einzigen Arbeitsgang, was wesentlich wirt- und radial zusammenzieht, wenn er in axialer Richschaftlicher ist, müssen lediglich zwei Leitungen in tung gezogen wird.

den Mischkopf führen, da mit Ausnahme des 55 Da beim Feuern die Treibladungskartusche mit Diisocyanate alle Komponenten vorgemischt werden ihrem ganzen Inhalt verbraucht werden soll, darf können. Die USA.-Patentschrift 3 264 067 beschreibt das die gewebeartige Hülse bildende Material keine eine Vorrichtung bzw. Anlage zu einem derartigen harte Asche oder sonstige Rückstände zurücklassen, Herstellen von Hartkunststoffschäumen in einem welche beim Einschieben des nächsten Geschosses einzigen Arbeitsgang. 60 stören wurden.

Zur Verstärkung der Rohre wird ein keine Falten Die Einzelfasern 40 bis 43 werden aus hochbildendes Verstärkungsgewebe 33 eingearbeitet. Das polymerisierten, linearen Polyestern hergestellt; es Verstärkungsgewebe besteht aus Maschen, damit hat sich gezeigt, daß dieses Material keine Rück-Durchtrittsöffnungen 31 im Rohr angebracht werden stände beim Schießen hinterläßt. Polyester entsteht können, ohne die Fäden 39 (s. Fig. 4) des Gewebes 65 bekanntlich bei dem Verestern bzw. Kondensieren durchschneiden und diese damit schwächen zu von Dihydridalkoholen und Dicarboxylsäuren. müssen. Dadurch ergibt sich auch seine besonders Insbesonder Äthylenglycolterepthalat ist besonders

gute Verankerung des Verstärkungsgewebes 33 in gut geeignet.

Das in der beschriebenen Weise hergestellte schlauchartige Verstärkungsgewebe 33 zeigt weitere Vorteile beim Herstellen der Einzelabschnitte des Zündrohres. Wie F i g. 5 zeigt, weist eine Form 50 einen Hohlraum mit entsprechender Erweiterung 51 auf, welcher Hohlraum der Außengestalt des jeweilig herzustellenden Rohres gleicht.

Es wird ein schlauchartiges Stück 53 des Verstärkungsgewebes 33 eingeführt, dessen Durchmesser kleiner ist als der kleinste Durchmesser des Formhohlraumes 51, wodurch man dieses Einschieben ohne jede Schwierigkeit vornehmen kann. Dabei wird dieses schlauchartige Stück so lang gewebt oder entsprechend abgeschnitten, daß seine Länge in axialer Richtung größer ist als die axiale Länge des Formhohlraumes. Dies ist in F i g. 5 dargestellt. Das so eingelegte schlauchartige Stück Verstärkungsgewebe 33 wird dann im Formhohlraum in axialer Richtung zusammengedrückt, bis das Gewebestück sich so

weit ausgedehnt hat, daß es überall an der Wand des Formhohlraumes anliegt. Es hat sich gezeigt, daß man sehr schnell ein gutes Gefühl dafür bekommt, um wieviel langer als der Formhohlraum das Schlauchstück 53 sein muß, wenn es um einen bestimmten Betrag radial kleinere Abmessungen hat, um dann in der gezeigten Weise ein genaues Anliegen zu erhalten, wobei die axialen Längen von Gewebeschlauch und Form gleich sind.

Zu dem axialen Zusammendrücken des Gewebeschlauches kann gemäß F i g. 6 auch derjenige Kern 54 verwendet werden, der sowieso erforderlich ist, um ein Rohr herzustellen. Nachdem das Gewebestück 53 in der gezeigten Weise ausgedehnt im Inneren der Form sich befindet, wird der verbleibende Hohlraum ausgeschäumt, wodurch der entsprechende Abschnitt des Zündrohres entsteht, der auf seiner Außenoberfläche eingelagert das Verstärkungsgewebe 33 aufweist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen GOPY

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Claims (5)

1 2 Patentansprüche· munition, bestehend aus einem im wesentlichen rohr- ' förmigen zerstörbaren Körper mit zylindrischer

1. Zündrohr für die Treibladungskartusche, Außenoberfläche, bzw. ein Verfahren zur Herstellung vorzugsweise geteilter Artilleriemunition, be- derartiger Zündrohre.

stehend aus einem im wesentlichen rohrförmigen 5 Es ist bekannt, Zündrohre als rohrförmige zerzerstörbaren Körper mit zylindrischer Außen- störbare Körper mit im wesentlichen zylindrischer oberfläche, dadurch gekennzeichnet, Außenoberfläche auszubilden. Derartige zerstörbare daß es aus starrem Schaummaterial mit im Be- Zündrohre müssen notwendigerweise die Bedingung reich der zylindrischen Außenfläche (34) eingelas- erfüllen, daß sie beim Abfeuern zusammen mit der senem Verstärkungsgewebe (33), welches schrau- io Treibladung vollständig im Lauf des Geschützes verbenlinienförmig verlaufende rechtsgeschlagene braucht, d. h. verbrannt werden müssen, da keine Stränge (39 R) und damit verschlungene, schrau- Rückstände in Form harter Aschen od. dgl. im Rohr benförmig angeordnete linksgeschlagene Stränge verbleiben dürfen, die zum Verklemmen des nächsten (39L) aufweist, besteht. Geschosses führen könnten. Ein bekanntes zerstör-

2. Zündrohr nach Anspruch 1, dadurch ge- 15 bares Zündrohr besteht aus einem Zelluloidrohr, kennzeichnet, daß die rechts- und linksgeschlage- welches mit brisantem Pulver gefüllt ist und im nen Stränge (39 R, 39L) mit Abstand von- Inneren der Treibladung angeordnet ist, welches einander angeordnet sind und daß jeder Strang dann beim Abfeuern vollständig verbrannt wird. In (z. B. 39 R) aus zwei Fäden (40, 41) besteht, wo- einer anderen bekannten Ausführungsform eines zerbei die beiden Fäden eines jeden rechtsgeschlage- 20 störbaren Zündrohres findet ein Nitrozelluloseblatt nen Stranges die beiden Fäden eines jeden links- Verwendung, aus dem durch Aufwickeln ein rohrgeschlagenen Stranges im wesentlichen an Ver- förmiger Körper hergestellt ist. Derartige Zündrohre bindungsstellen (44) unter rechten Winkeln werden bei patronierter Munition mit Messinghülsen kreuzen. einseitig an der Zündvorrichtung befestigt und liegen

3. Zündrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch 25 im Inneren der geschütteten Treibladung,
gekennzeichnet, daß der starre Schaum Poly- Die bekannten zerstörbaren Zündrohre der einurethan ist und daß die Fäden des Gewebes aus gangs beschriebenen Art weisen jedoch den Nachteil einem Polyester bestehen. auf, daß sie ausgesprochen zerbrechlich sind und

4. Verfahren zur Herstellung eines verstärkten beim Transport oder durch die Querbeschleunigun-Zündrohres nach einem oder mehreren der vor- 30 gen bei Waffen hoher Kadenz bruchgefährdet sind, stehenden Ansprüche, bei welchem ein Form- Dieser Nachteil bekannter Zündrohre, der bereits bei hohlraum verwendet wird, dessen Innengestalt patronierter Munition mit geschütteten Treibladunder Außengestalt des herzustellenden Rohres gen von Bedeutung sein kann, macht derartige Zündgleicht und bei welcher Form (50) die axiale rohre insbesondere zur Verwendung bei sogenannter Länge des Hohlraumes die axiale Länge des her- 35 geteilter Munition ungeeignet, welche bekannterweise zustellenden Rohres bestimmt, gekennzeichnet aus dem Geschoß und einer Treibladungskartusche durch folgende Verfahrensschritte: Weben eines besteht. Die von dem Geschoß getrennt hergestellten schlauchförmigen Stückes (53), Verstärkungs- und transportierten Treibladungskartuschen bieten gewebe (33) mit einem geringeren Durchmesser, hinsichtlich der Bruchfestigkeit der darin enthaltenen als der Durchmesser des Formhohlraumes (51) 40 Zündrohre besondere Schwierigkeiten, da derartige ist, Einführen eines Stückes dieses Gewebe- Kartuschen üblicherweise aus einem mit dem Treibschlauches in den Formhohlraum, welches länger satz gefüllten Beutel aus Stoff od. dgl. bestehen, in ist als die axiale Länge des Formhohlraumes, deren Innerem das Zündrohr mit der Zündvorrich-Zusammendrücken des Gewebeschlauches in tung angeordnet ist. Werden derartige Treibladungsaxialer Richtung im Hohlraum, bis das Gewebe 45 kartuschen beispielsweise mit Fallschirmen an den flächig an den radialen Innenwänden des Form- Artilleriestellungen abgeworfen, so müssen die hier hohlraumes anliegt, Füllen des Hohlraumes verwendeten Zündrohre eine ausgesprochen große mit Schaumstoff bildenden Komponenten, Aus- Festigkeit aufweisen, um die Landung heil zu überschäumenlassendes Materials zur Herstellung stehen. Obwohl die in dem Inneren des Zündrohres einer Wand der gewünschten Dicke unter gleich- 50 angeordnete Zündladung nach Zünden des Zündzeitiger Einbettung des Gewebes in den Schaum- hütchens schnell explodieren darf, sind die Brennstoff im Bereich der radialen Außenflächen des richtung und die Brenngeschwindigkeit der TreibherzusteUenden Schaumstoffrohres. ladung äußerst kritisch, und folglich besteht infolge

5. Verfahren zur Herstellung eines verstärkten eines zerbrochenen Zündrohres die Gefahr, daß die Zündrohres nach Anspruch 4, dadurch gekenn- 55 Zündung der Treibladung nicht in der gewünschten zeichnet, daß zur Herstellung zumindest einer an Weise vor sich geht, oder, was weit gefährlicher ist, einem Ende des Zündrohres (10) vorgesehenen das gebrochene Zündrohr kann eine Zündung der muffenförmigen (36,38) Erweiterung der Schlauch Treibladung in einer Weise bewirken, daß diese aus Gewebe (53, F i g. 5) im Bereich der muffen- mehr explodiert als abgebrannt wird, wodurch das förmigen Erweiterung mit dem größeren Innen- 60 Geschützt beschädigt werden kann. Bei bekannten durchmesser axial stärker zusammengedrückt ist Zündrohren konnte bei Materialien mit den ge- und dort eine größere radiale Ausspreizung er- wünschten Abbrenneigenschaften ein Bruch des reicht. Zündrohres beim Transport oder durch die Quer-

beschleunigungen bei Waffen hoher Kadenz nicht

65 ausgeschlossen werden.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein

Die Erfindung betrifft Zündrohre für die Treib- Zündrohr zu schaffen, dessen Festigkeitseigenschaften ladungskartusche, vorzugsweise geteilter Artillerie- ausreichen, um selbst nach starker mechanischer Be-