DE2424818A1 - Verfahren zur herstellung von zinkoxid enthaltenden entschwefelungsmassen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von zinkoxid enthaltenden entschwefelungsmassen

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DE2424818A1
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zinc oxide
desulphurisation
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ammonium carbonate
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/02Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Zinkoxid enthaltenden Entschwefelungsmassen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neben Zinkoxid noch Aluminiumoxid enthaltenden Massen, die zur Entschwefelung von Gasen und Dämpfen verwendet werden können. Die Entschwefelungsmassen werden erhalten durch Kneten von Mischungen aus oberflächenarmem und daher inaktivem Zinkoxid und Böhmit in Gegenwart von Ammonkarbonat und Wasser, sowie gegebenenfalls unter Verwendung von Stärke, die als wäßrige Lösung zugesetzt wird0 Es ist bereits bekannt, oberflächenreiches, doho aktives Zinkoxid als Entschwefelungsmasse zu verwenden, Zur Herstellung geht man in der Regel von Zinksalzlösungen aus und fällt aus diesen mit Karbonaten bzwo Bikarbonaten die Hydroxide oder Karbonate bzwo basischen Karbonate des Zinks und zersetzt diese auf thermischem Wege, Dieses Verfahren erfordert zahlreiche Einzelschritte, wie Fällen, Filtrieren, Waschen, Zersetzen; außerdem entstehen lösliche Zinksalze, die wegen der Toxizität des Zinks die Umwelt belasten, Ein Verfahren, bei dem inaktives Zinkoxid in einem Arbeitsgang in aktives Zinkoxid übergeführt wird, ist in der deutschen Auslegeschrift 1 226 549 beschrieben. Das inaktive Zinkoxid wird in Gegenwart von Ammoniumbikarbonat und geringen Mengen Wasser in einem Kneter plastifiziert und anschließend geformt und getrocknet0 In den Beispielen werden Molverhältnisse von Bikarbonat zu ZnO von 81 % und mehr angegeben9 um 15 bis 92 ffi des ZnO in Zinkkarbonat überzuführen0 Nach diesem Verfahren hergestellte Zinkoxide besitzen ein gutes Schwefelaufnahmevermögen0 Die mechanischen Eigenschaften von aus diesen Entschwefelungsmassen hergestellten Formkörpern sind jedoch unbefriedigend; zoBo ist deren Bruchhärte so gering, daß bei einer etwa 2 m hohen Schüttung der Entschwefelungsmasse die Formkörper der untersten Lage infolge des Eigengewichtes der Schüttung zerbrechen (val, Beispiel 1 ) o Es bestand daher die Aufgabe, eine Entschwefelungsmasse herzustellen, die bei einem Gesamtaufnahmevermögen für Schwefel von mindestens 240 g S und einem Durchbruchswert bis zum erstmaligen Erscheinen von H2S von mindestens 100 g S je kg Masse eine Bruchhärte nicht unter 2 kg aufweist, Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Herstellung der Masse oberflächenarmes und daher inaktives Zinkoxid, Böhmit und Ammonkarbonat in Mengen von 5 bis zu höchstens 20 Gew, %, bezogen auf das inaktive Zinkoxid, verwendet wurden, Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von Zinkoxid enthaltenden Entschwefelungsmassen mit guter Bruchhärte durch Plastifizieren von inaktivem Zinkoxid in Gegenwart von Wasser und Karbonaten unter anschließendem Kneten, Verformen, Trocknen und Calcinieren der Mischung, Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man der Mischung bis zu 20 Gew. ffi Böhmit, bezogen auf Zinkoxid, zusetzt und Ammonkarbonat in einer Menge von bis zu 20 Molprozent, bezogen auf Zinkoxid, anwendet, Vor dem Kneten und Verformen kann man gegebenenfalls eine wäßrige Stärkelösung zugeben0 Als Rohstoff für das erfindungsgemäße Verfahren kommt inaktives Zinkoxid in Betracht, Unter inaktivem Zinkoxid soll im folgenden ein im Handel erhältliches Zinkoxid mit einer Oberfläche von 1 bis 10 m2/g (gemessen tach der BET-Methode, vglo Armer, Chem, Soc. 60 (1938) So 309 ff) verstanden werden, Es ist im Hinblick auf die Schwefelaufnahme im Sinne der vorliegenden Anmeldung inaktiv.
  • Dem inaktiven Zinkoxid werden bei der Herstellung der Entschwefelungsmassen erfindungsgemäß höchstens bis zu 20 Gew, ffi S-Alu- OC-Aluminiumoxidmonohydrat (Böhmit) zugefügt0 Bevorzugt wird ein Zusatz an Böhmit von 5 bis 15 Gew. %o Geringere Mengen als 5 Gew. % tragen zu keiner nennenswerten Verfestigung der Entschwefelungsmasse bei, Größere Mengen als 20 Gew. ffi Böhmit ergeben zwar eine größere Härte der Entschwefelungsmasse, senken jedoch deren Aufnahmevermögen für Schwefel (val, Beispiel 2).
  • Es wird angenommen, daß sich bei der Calcinierung der Entschwefelungsmasse, doho bei einer Temperatur von 300 bis 4000C, Böhmit in wasserfreies Aluminiumoxid umwandelt und das beim Calcinieren weich gewordene Zinkoxid verfestigt Ebenso wie die anzuwendende Menge an Böhmit ist beim erfindungsgemäßen Verfahren wesentlich, daß mindestens 5 , höchstens jedoch 20 Molprozent Ammonkarbonat, bezogen auf das inaktive Zinkoxid, angewendet werden, Kleinere Mengen als 5 Molprozent Ammonkarbonat bedingen keine wesentliche Aktivierung des Zinkoxids in Bezug auf sein Schwefelaufnahmevermögen. Größere Mengen an Ammonkarbonat erhöhen zwar das Schwefelaufnahmevermögen, führen jedoch zu einer Erniedrigung der Festigkeit der Entschwefelungsmasse (val, dazu Beispiel 3)o Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Zinkoxid, Böhmit, Ammonkarbonat sowie gegebenenfalls in Wasser gelöste Kartoffelstärke und Wasser in einem Kneter mehrere Stunden lang bearbeitet, bis die Masse einen plastischen Zustand angenommen hat, Dies ist iOaO nach 1 bis 4 Stunden der Fall.
  • Die Masse wird anschließend zu Formkörpern verarbeitet, diese werden bei 1000C an der Luft getrocknet und anschließend bei Temperaturen zwischen 300 und 4000C calciniert0 Die Zugabe der Stärkelösung erfolgt, um die Masse besser plastifizieren zu können bzwo um bei der späteren Verformung, z.B0 dem Extrudieren, eine bessere Gleitwirkung zu erzielen0 Beim anschließenden Calcinieren wird das kohlenstoffhaltige Material praktisch vollständig verbrannt, Das erfindungsgemäße Verfahren wird anhand der nachstehenden Beispiele näher erläutert Die in den Beispielen für die Herstellung der Entschwefelungsmassen genannten Teile sind Gewichtsteile; die Zusammensetzung der Gase im Entschwefelungsapparat ist in Volumenteilen angegeben.
  • Beispiel 1 Die Entschwefelungsmassen A, B, C und D wurden aus den in Tabelle 1 angegebenen Mengen an Zinkoxid und Böhmit hergestellt Die Ausgangsstoffe wurden mit Wasser und einer wäßrigen Lösung von Kartoffelstärke in einem Extruder gemischt und anschließend zwei Stunden lang geknetet, bis ein plastischer Zustand eingetreten war, Die Masse wurde zu Strangpreßlingen verformt, bei 10000 mit heißer Luft getrocknet und bei Temperaturen von 350 bis 40000 calciniert, An den Formkörpern wurde mit einer Schneide von 0,3 mm Stärke die Schneidehärte bestimmt, Die Schneidehärte ist das Gewicht in Kilogramm, bei dem 50 % der Formlinge mit der Schneide durchgetrennt werden, Eine Schneidehärte von 2 kg ist ausreichend, um den Transport und das Einfüllen der Entschwefelungsmasse in einen Reaktor ohne Bruch zu überstehen sowie ein Eigengewicht bei Schütthöhen von bis zu 8 m zu tragen.
  • Zur Bestimmung des Schwefelaufnahmevermögens wurde ein Entschwefelungsapparat mit der Entschwefelungsmasse beschickt und bei 35000 mit einem Gas behandelt, das aus einem Teil Schwefelwasserstoff und 99 Teilen Stickstoff bestand Pro Kilogramm Zinkoxid wurden die in Tabelle 1 angegebenen Mengen Schwefel in Gramm bis zum erstmaligen Nachweis von H2S im Gasausgang aufgenommen. Zum Vergleich: Handelsübliches aktives Zinkoxid vermag unter den genannten Bedingungen ca, 100 g Schwefel/kg Zinkoxid aufzunehmen. (In Tabelle 2 und 3 sind zusätzlich die Gesamtaufnahmen in g S/kg Masse angegeben, Handelsübliche Entschwefelungsmassen vermögen 240 - 300 g S je kg Masse aufzunehmen.) Die Schneidehärte ist ebenso wie das Schwefelaufnahmevermögen in der Tabelle 1 angegeben, Wie aus der Tabelle 1 ersichtlich ist, zeigt lediglich die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Entschwefelungsmasse D ein befriedigendes Schwefelaufnahmevermögen bei gleichzeitig ausreichender Härte, Tabelle 1 Masse Zinkoxid Böhmit Al203/ Ammon- Härte Schwefelaufkarbonat/ nahme/Durch-ZnO ZnO bruch [kg] [kg] Molver- [kg] g/kg Masse hältnis A 1,50 - - - 0,8 43 B 1,35 0,18 0,1 - 2,0 46 C 1,00 - - 0,10 0,6 141 D 7,00 1,037 0,1 0,10 2,5 134 Beispiel 2 Nach Arbeitsvorschrift gemäß Beispiel 1 werden folgende Entschwefelungsmassen E, F, G, H hergestellt und nach der in Beispiel 1 beschriebenen Methode die Schwefelaufnahme bestimmt. Tabelle 2 Masse Zinkoxid Böhmit Al2O3/ Ammonkarbonat/ Härte S-Aufnahme Gesamtaufnahme [kg] [kg] ZnO ZnO [kg] Durchbruch Molverhältnis [g S / kg Masse] E 0,950 0,067 0,05 0,10 1,0 102 323 F 0,900 0,134 0,10 0,10 2,0 112 277 G 0,850 0,200 0,15 0,10 2,0 61 241 H 0,800 0,268 0,20 0,10 2,7 87 211 Wie aus der Tabelle 2 ersichtlich, erreicht Masse F eine ausreichende Härte und genügende Schwefelaufnahme.
  • Beispiel 3 Nach Arbeitsvorschrift gemäß Beispiel 1 werden folgende Entschwefelungsmassen I, K, L, M hergestellt und auf Schwefelaufnahmefähigkeit nach Beispiel 1 geprüft.
  • Tabelle 3 Masse Zinkoxid Böhmit Al2O3/ Ammonkarbonat/ Härte S-Aufnahme Gesamtaufnahme [kg] [kg] ZnO ZnO [kg] Durchbruch Molverhältnis [g S / kg Masse] I 0,900 0,134 0,1 0,05 2,0 73 249 K 0,900 0,134 0,1 0,10 2,0 112 277 L 0,900 0,134 0,1 0,15 1,2 107 334 M 0,900 0,134 0,1 0,20 1,0 153 302 Masse K hat, wie aus Tabelle 3 zu erkennen ist, bei ausreichender Härte eine gute Schwefelaufnahmefähigkeit.

Claims (2)

Patentanspriiche
1. Verfahren zur Herstellung von Zinkoxid enthaltenden Entschwefelungsmassen mit guter Bruchhärte durch Plastifizieren von inaktivem Zinkoxid in Gegenwart von Wasser und Karbonaten unter anschließendem Kneten, Verformen, Trocknen und Calcinieren der Mischung, dadurch gekennzeichnet, daß man der Mischung bis zu 20 Gew. % Böhmit, bezogen auf Zinkoxid, zu setzt und Ammonkarbonat in einer Menge von bis zu 20 Molprozent, bezogen auf Zinkoxid, anwendet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man vor dem Kneten und Verformen eine wäßrige Stärkelösung zugibt.
DE2424818A 1974-05-22 1974-05-22 Verfahren zur herstellung von zinkoxid enthaltenden entschwefelungsmassen Pending DE2424818A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0159056A2 (de) * 1984-03-27 1985-10-23 Shell Internationale Researchmaatschappij B.V. Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Gasen und Absorbent zur Verwendung in solch einem Verfahren

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0159056A2 (de) * 1984-03-27 1985-10-23 Shell Internationale Researchmaatschappij B.V. Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus Gasen und Absorbent zur Verwendung in solch einem Verfahren
EP0159056A3 (en) * 1984-03-27 1986-04-02 Shell Internationale Research Maatschappij B.V. Process for removing hydrogen sulphide from gases and absorbent for use in such a process

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