DE2423778A1 - Vorrichtung zum antreiben eines reibungsarm drehbar gelagerten teils, insbesondere bei geraeten zur untersuchung der magnetischen kernresonanz - Google Patents
Vorrichtung zum antreiben eines reibungsarm drehbar gelagerten teils, insbesondere bei geraeten zur untersuchung der magnetischen kernresonanzInfo
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Description
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Dipl.-Phys. JÜRGEN WEISSE . DipL-Gran. Dr. RUDOLF WOLGAST
Dipl.-Phys. JÜRGEN WEISSE . DipL-Gran. Dr. RUDOLF WOLGAST
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England
Vorrichtung zum Antreiben eines reibungsarm drehbar gelagerten Teils, insbesondere bei Geräten zur
Untersuchung der magnetischen Kernresonanz
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antreiben eines reibungsarm
drehbar gelagerten Teils mit im wesentlichen gleichmäßiger Geschwindigkeit um eine Drehachse, welche die Achse eines Magnetfeldes
schneidet, das in einem Arbeitsluftspalt eines Magneten erzeugt wird, wobei der Magnet infolge des Arbeitsluftspaltes ein tonnenförmig
von Polfläche zu Polfläche verlaufendes Streufeld erzeugt, mit einem Drehantrieb und einer dem Drehantrieb entgegenwirkenden Bremsvorrichtung,
insbesondere zum Antrieb des eine untersuchte Probe enthaltenden rotierenden Teils bei Probensonden in Geräten zur Untersuchung
der magnetischen Kernresonanz.
Eine Art von Gerät, bei welchem die vorliegende Erfindung beispielsweise
anwendbar ist, ist ein Kernresonanzspektrometer mit einer Einrichtung zum Rotieren-lassen der Probe. In der nachstehenden Be-
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Schreibung wird zur Erhöhung der Anschaulichkeit der Darstellung
auf diese spezielle Anwendung Bezug genommen.
Bei einem bekannten Kernresonanz-Spektrometer ist ein Probenhalter
in der Form eines länglichen Probenröhrchens von kleinem Durchmesser schwenkbar innerhalb einer Probensonde gelagert, die in
!längsführungen in den Arbeitsluftspalt eines Dauermagneten einschiebbar
ist. Der Dauermagnet erzeugt das polarisierende Feld, welches für die magnetische Kernresonanzanalyse erforderlich ist.
Die zu analysierende Probe ist auf dem Grunde des Probenröhrchensangeordnet.
Die mechanischen Teile sind so ausgebildet, daß im Betrieb die Mitte der gebildeten Probensäule ungefähr mit der
magnetischen Achse des polarisierenden Magnetfelds zusammenfällt. Der Probenhalter kann um seine Längsachse in Drehung versetzt werden,
indem daran eine kleine konzentrische Turbine angesetzt wird, die in die Nähe einer feststehenden Düse gelangt, wenn der Probenhalter
in seiner Betriebsstellung innerhalb der Probensonde ist.
Gewöhnlich gibt man beim Arbeiten mit magnetischer Kernresonanz die Umlaufgeschwindigkeit der Probe in Hertz statt in Umdrehungen
pro Minute an. Es ist bekannt, daß Kernresonanzlinien schmaler werden, dadurch, daß die Magnetfeldinhomogenitäten durch Rotation
der Probe gering gehalten werden, wenn diese Rotationsfrequenz größer ist als die in Hertz gemessene Linienbreite in dem Kernresonanzfrequenzspektrum.
Der Umlauf der Probe führt unvermeidlich zu Umlaufseitenbändern,
die um die Umlauffrequenz versetzt sind. Bei Frequenzen in der
Nähe der unteren Grenze liegen die Seitenbänder in der Nähe des Mittelbandes, d.h. der interessierenden magnetischen Kernresonanz
und überdecken eine Fläche in der gleichen Größenordnung wie die des Mittelbandes, wobei die Summe der beiden Flächen
bei allen Frequenzen gleich bleibt. Wenn die Frequenz erhöht
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wird, werden die Flächen der Seitenbänder zunehmend gedrungener
und kleiner, während die Mittelbandfläche sich gleichzeitig
vergrößert, in dem sie länger und schmaler wird. Da das Längerund Schmalerwerden der Kernresonanzlinie, die erhöhte Trennung
und Verminderung der Seitenbänder alles sehr wünschenswerte Er» gebnisse sind, kann von einer Erhöhung der Frequenz bis zu einem
Punkt, wo die Seitenbandfläche so klein wie gewünscht ist, viel gewonnen werden. Andererseits besteht bei jeder gewählten Frequenz
die Notwendigkeit, eine solche Frequenz hinreichend genau zu regeln, insbesondere wenn es sich um quantitative Arbeiten handelt.
Wenn das Integral des Kernresonanzsignals benötigt wird, werden die Seitenbänderflächen zusammen mit denen des Mittelbandes integriert.
Das kann nur berücksichtigt werden, wenn die Seitenbänderflächen keinen Änderungen infolge einer Änderung der Umlauffrequenz
unterworfen sind.
Außer der Stabilisierung der Umlauffrequenz besteht die Forderung
nach einer geringfügigen Einstellbarkeit dieser Frequenz. Es kann
geschehen, daß ein Seitenband eine schwache Kernresonanzlinie verdeckt. Eine geringfügige Frequenzverschiebung kann das richtigstellen,
indem die Seitenbandabstände entweder erhöht oder vermindert werden, je nachdem was zweckmäßig ist. Man sieht somit,
daß ein Kernresonazgerät mit umlaufender Probe eine umlaufende Anordnung erfordert, die in gutem dynamischen Ausgleich um die
Betriebsumlauffrequenz herum gehalten werden kann, und das setzt
natürlich eine verhältnismäßig schwingungsfreie Bewegung mit einem
Minimum an Reibungswiderständen voraus.
Bei einigen kommerziellen Konstruktionen ist die Reibung gering
gehalten worden durch Verwendung von Luftlagern. Gleichgültig aber wie reibungsarm die Lagerung der umlaufenden Anordnung ist,
ist es schwierig, Umlauffrequenzstörungen zu vermeiden, die durch
Fremdkörper hervorgerufen werden, welche die Lagerung stören.
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Sehr kleine Teilchen können verhältnismäßig große Frequenzschwankungen
hervorrufen, und zwar einfach deswegen, weil der zum Antrieb einer fast reibungsfrei umlaufenden Anordnung erforderliche
Luftstrom sehr klein ist. Das bedeutet, daß das Drehmoment auch klein und daher leicht beeinflußbar ist.
Eine naheliegende Lösung besteht darin, irgendeine Art der Bremsung anzuwenden, um sicherzustellen, daß die Betriebsfrequenz
bei erhöhtem Luftstrom an der Tur-bine erreicht wird und dementsprechend bei einem erhöhten Drehmoment, das auf die umlaufende
Anordnung wirkt und im Verhältnis zu welchem jeder Störwiderstand vernachlässigbar sein würde.
Reibungsbremsen wurden mit geringem Erfolg versucht, und zwar hauptsächlich deswegen, weil es seht schwierig ist, einen konstanten
Reibungskoeffizienten aufrechtzuerhalten. Eine Luftdämpfung
mittels Luftflügeln, die einen Teil der umlaufenden Anordnung bilden, ist bei kommerziellen Konstruktionen verwendet
worden. Der stabilisierende Effekt der Flügel ist jedoch häufig unzureichend, da Überlegungen hinsichtlich Raum, Bedienungskomfort,
oder Zerbrechlichkeit die Verwendung von Fxügeln mit einer hinreichend
großen Oberfläche ausschließen. Weiterhin erhöht sich die Wirkung der aerodynamischen Bremsung mit dem Quadrat der Luftgeschwindigkeit.
Das ist zwar sehr gut vom Standpunkt der Stabilisierung der Umlauffrequenz. Es gestattet jedoch nicht eine bequeme
Einstellung der Frequenz um den Betriebssollwert.
Es wäre natürlich möglich, die Frequenz der umlaufenden Anordnung abzutasten und den Luftstrom zu der Turbine mittels eines Stellgliedes
zu steuern, so daß jede gewünschte Frequenz innerhalb eines vorgegebenen Bereichs erreicht und aufrechterhalten werden
kann. Diese Lösung ist aufwendig insbesondere im Hinblick auf die Tatsache, daß bei jedem vorgegebenen Kernresonanzgerät die er-
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forderlichen Frequenzeinstellungen nur einen sehr kleinen Bereich zu überdecken brauchen.
Eine Wirbelstrombremsung, wie sie bei Elektrizitätszählern verwendet
wird, würde auf den ersten Blick wesentliche Vorteile bieten, da die Größe des erforderlichen umlaufenden leitenden
Gliedes durch Verwendung eines hinreichend starken bremsenden Magnetfeldes klein gehalten werden kann. Leider würde die zum
Bremsen erforderliche magnetische Feldstärke in einem Bereich so nahe bei dem Arbeitsluftspalt die Auflösung des polarisierenden
Magneten des Kernresonanzgerätes beeinträchtigen. Es hat sich gezeigt, daß tatsächlich kein getrennter Bremsmagnet verwendet zu
werden braucht, da das Streufeld, das von den Polschuhen eines kräftigen polarisierenden Magneten, wie er für ein hochauflösendes
Kernresonanzgerät erforderlich ist, tonnenförmig nach außen verläuft, als bremsendes Magnetfeld verwendet werden kann.
Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs definierten Art besteht
sinngemäß die Erfindung darin, daß die Bremsvorrichtung ein im Bereich des Streufeldes angeordnetes, mit dem anzutreibenden
Teil verbundenes, elektrisch leitendes Glied aufweist, welches in dem Streufeld eine Wirbelstrombremsung erfährt.
Der Drehantrieb kann eine einen Rotorkörper anblasende Luftdüse enthalten. Der Rotorkörper kann aus elektrisch leitendem Material
bestehen und zugleich das elektrisch leitende Glied bilden.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der anzutreibende Teil an seinem oberen Ende im Bereich des Streufeldes einen im wesentlichen
zylindrischen Körper aus unmagnetischem elektrisch nichtleitenden
Werkstoff, z.B. einen Kunststoffspritzteil, aufweist, der an seinem unteren Rand turbinenartig geformt ist und auf seiner
Oberseite einen in Segmente geteilten, sich verjüngenden Vorsprung
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aufweist, und daß eine Scheibe aus elektrisch leitendem Material auf den Vorsprung einrastend aufgesetzt ist. Der zylindrische
Körper kann eine durch den Ansatz hindurchgehende zentrale Bohrung aufweisen, in welcher der Oberteil eines in den Arbeitsluftspalt
hineinragenden Probenrohres durch radiale Federkräfte der Segmente in definierter Lage gehalten ist.
Eine praktische Ausführung der Erfindung, bei -welcher das Gerät
ein kernresonanzspektrometer ist, wird nachstehend unter Bezugnahme
auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert, die eine schematische perspektivische Darstellung des Magneten, des Arbeitsluftspaltes
und der Probensonde mit einem umlaufenden Probenhalter ist.
Die einander gegenüberliegenden Magnetpole IA und IB eines polarisierenden
Magneten, der mit 1 bezeichnet ist, bilden einen Arbeitsluftspalt IC, der sich zwischen diesen von Polfläche zu Polfläche
erstreckt. Bei einer Luftspaltlänge von Ik mm und einer Hauptfeldstärke
von 21, 14 Kilogausiin einem Magneten, bei welchem die
Polschuhe kegeistumpfförmig ausgebildet sind und sich von einem
größeren Durchmesser von 110 mm auf einen kleineren Durchmesser von 67 nun verjüngen, hat sich gezeigt, daß das Streufeld in einem
Abstand von einigen 13 cm von dem geometrischen Zentrum des Arbeitsluftspalts
gut über ein Kilogaus<, betrug. Die allgemeine Form
des tonnenförraig nach außen verlaufenden Streufeldes ist bei ID dargestellt.
Ein in Umlauf versetzbares Teil in der Form eines Glasprobenrohres
mit einer zylindrischen Außenfläche, das innerhalb enger geometrischer Grenzen gehalten wird, ist zwischen den Magnetpolen IA
und IB angeordnet. Das untere Ende des Rohres, das geschlossen ist,
liegt beispielsweise 1 cm unter der magnetischen Achse. Die Längsachse des Probenrohres schneidet die besagte magnetische Achse senkrecht
ungefähr in der magnetischen Mitte des Arbeitsluftspaltes.
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Der Boden des Rohres 2 ist schwenkbar abgestützt und wird in
Längsrichtung gehalten durch ein Stirnlager 3· Eine radiale Halterung und Anordnung wird von einem (nicht dargestellten)
Luftlager bewirkt, welches mit der Außenfläche des Rohres 2 in einem Abstand von einigen zehn Zentimeter von dem Lager 3
zusammenwirkt. Beide Lager bilden einen Teil einer mit 4 bezeichneten
Probensonde.
Der Drehantrieb 5 enthält einen Körper 5A von zylindrischer Grundform
in Gestalt eines Kunststoffspritzteiles, welches an seinem
unteren Ende bei 5D turbinenartig ausgebildet ist und welches
an seinem oberen Ende einen in Segmente geteilten, sich verjüngenden
Vorsprung 5C aufweist. Über den in Segmente geteilten Vorsprung
5C ist eine dicke Aluminiumscheibe 5^ geschoben, die auf
dem Vorsprung einrastet, so daß sie fest mit dem Körper 5A verbunden
ist. Eine Axialbohrung, die den gleichen Nenndurchmesser
besitzt wie der Außendurchmesser des Rohres 2 und die durch
den Vorsprung 5C hindurchtritt, gestattet ein Einschieben des
Rohres 2 in den Körper 5A, so daß das Rohr 2 durch den auf die
Wandung des Rohres 2 durch die Federung der Segmente des Vorsprungs
5C ausgeübten Druck in einer vorgegebenen Lage gehalten
wird. Die Axialbohrung durch den Körper 5A ist im Bereich des Vorsprunges ^C geringfügig verengt, so daß die Segmente sich
geringfügig nach außen durchbiegen müssen, um einen Durchtritt des Rohres 2 zu ermöglichen. Am unteren Ende ist die Axialbohrung
mit einer Ausnehmung versehen, die einen (nicht dargestellten) O-Ring aufnimmt, der das Rohr in der Bohrung abdichtet und gleichzeitig
die Haltewirkung der Segmente in dem Vorsprung 5C unterstützt.
Nach dem Durchtritt des Rohres durch den Körper 5A braucht der
Benutzer nur den Körper 5A zu ergreifen, das Rohr 2 in eine
ringförmige Halterung einzuführen, die in einem vorgegebenen Ab-
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stand von einem Endanschlag für das Rohr 2 angeordnet ist, und den Körper 5A in Kontakt mit der ringförmigen Halterung zu
drücken. Wenn der Körper 5A auf diese Weise richtig längs der
Länge des Rohres 2 positioniert ist, kommt der turbinenartig geformte Teil 5B in die Nähe einer Luftdüse 6, die in einem
Kunststoffspritzteil 4A an der Oberseite der Probensonde k gehaltert
ist und aus einer (nicht dargestellten) Druckluftquelle
gespeist wird. Durch das Zusammenwirken der Düse 6, des turbinenartig geformten Teils 5B und der Reibverbindung zwischen dem
Körper 5A und dem Rohr 2 kann das letztere mit der gewünschten
Betriebsfrequenz in Drehung versetzt werden, in-dem die Luftzufuhr zu der Düse 6 eingestellt wird.
Man sieht, daß die Aluminiumscheibe 5D von den magnetischen Kraftlinien
des magnetischen Streufeldes ID durchsetzt wird, was bedeutet, daß in der Scheibe Wirbelströme induziert werden, die
dem Drehmoment entgegenwirken, welches durch die Wirkung der Luftturbine erzeugt wird, und zwar in einem Maße, welches im
wesentlichen linear mit der Umlaufgeschwindigkeit sich ändert. Die Dicke der Scheibe 9D bestimmt bei jedem vorgegebenen Wert des
Streufeldes und Scheibendurchmessers natürlich die Wirksamkeit der Scheibe als elektrodynamische Bremse. Es hat sich gezeigt, daß
bei vorgegebenen praktischen Einstellungen der Luftzufuhr an der Düse 6 es möglich ist, eine Geometrie der Scheibe ^O zu wählen,
die ein Wirbelstrom-Bremsmoment liefert, das gerade bei einer vorgegebenen Geschwindigkeit das Drehmoment der Luftturbine kompensiert.
Die beste Stabilisierung der Frequenz verbunden mit einem brauchbaren Bereich der Frequenzeinstellung scheint sich dadurch
zu"ergeben, wenn Grenzbedingungen bei einer Frequenz geringfügig oberhalb der hähsten erforderlichen Betriebsfrequenz erreicht werden.
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Bei einem Streufeld von 1,7 Kilogauss dreizehn Zentimeter von
der Mitte des Arbeitsluftspaltes wurde mit Erfolg eine Aluminiumscheibe
mit einer Dicke von 4,'5 Millimeter und einem Durchmesser
von neunzehn Millimeter verwendet, wenn die Grenzbedingung bei einem Luftdruck von 0,77 kp/cm und einer Luftströmung von vier
Liter pro Minute bei einer Frequenz von fünfunddreißig Hertz erreicht wurden. Der turbinenartige Teil 5B hatte einen Durchmesser
von achtzehn Millimeter und es waren achtzehn geneigte sägezahnförmige Schaufeln vorgesehen, wobei jede Schaufel zwei
Millimeter über die Baäs, drei Millimeter vom Schalter zur Basis
und vier Millimeter in der Höhe maß. Die Düse 6 war schlitzförmig mit einer Länge der Austrittsöffnung von drei Millimeter und
einer Breite von 0,1 Millimeter. Sie war zwei Millimeter von dem turbinenartigen Teil entfernt.
Obwohl die Wirbelstrombremse getrennt von der Turbine ausgebildet war, wäre es natürlich möglich, wenn auch herstellungstechnisch
schwieriger, eine elektrisch leitende Turbine vorzusehen, die sowohl die Antriebs- als auch die Bremsfunktionen erfüllt. Die
obigen Abmessungen gelten, wenn ein Normprobenröhrchen verwendet
wird, das ein Außendurchmesser von fünf Millimeter besitzt. Wenn
Probenröhrchen von größerem Durchmesser benötigt werden, um das von der Kernresonanz-Empfängerspule "gesehene" Volumen zu erhöhen
und somit die Empfindlichkeit des Kernresonanzgerätes zu verbessern, muß die Umlauffrequenz vermindert werden, um Wirbelprobleme
zu vermeiden. Somit können Frequenzen von zehn Hertz oder weniger erforderlich werden, sei es um frei von Wirbeln zu
bleiben oder aus ganz anderen Gründen, die beispielsweise mit der Kernresonanzphysik zusammenhängen, wobei die Stabilisation
des Umlaufes bekanntermaßen schwierig wird, wenn nicht ein Regelkreis verwendet wird. Insbesondere werden Luftflügel vollständig
unbrauchbar aus den oben erwähnten Gründen. Die vorliegende Erfindung gestattet eine elegante Lösung: Alles was benötigt
wird, ist eine in geeigneter Weise bemessene Wirbelstrom-Brems-
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vorrichtung, was bei dem beschriebenen praktischen Ausführungsbeispiel
einfach eine Vergrößerung der Dicke und gegebenenfalls des Durchmessers der Aluminiumscheibe 5D bedingt.
Mit der Druckluftversorgung, die üblicherweise zum Zwecke des
Antriebs der Probe bei Kernresonanzgeräten verwendet wird, ist es möglich, eine brauchbare Wirbelstrombremse nach der vorliegenden
Erfindung zu schaffen, die auch dann, wenn der Kompressor voll belastet ist, eine Grenzfrequenz von nur wenigen Hertz liefert.
Es ist zweifelhaft, ob dies jemals mit einer aerodynamischen Bremsung erreicht werden könnte ohne daß unzulässig komplizierte
Konstruktionen verwendet wurden.
Es ist tatsächlich überraschend, daß eine Wirbelstrombremsung des umlaufenden Probenrohres durch Verwendung des Streufeldes
des Kernresonanzmagneten so wirkungsvoll gemacht werden kann, ohne gleichzeitig die Auflösung der beobachteten magnetischen
Kernresonanzen zu beeinträchtigen.
Wie oben gesagt, wäre es möglich, die Funktionen der Turbine und
der Wirbelstrombremse zu kombinieren, indem die Turbine aus einem elektrisch leitenden Material hergestellt wird. Wenn dabei dem
Volumen des Metalls, das zugelassen werden kann, wo es als Bremse am wirkungsvollsten ist, d.h. an dem Umfang des doppelt wirkenden
Rotors, eine Begrenzung auferlegt wird, kann diese Schwierigkeit dadurch vermieden werden, daß ein Metall mit geeignet hohem
elektrischem Widerstand, zum Beispiel Konstantan, verwendet wird, von welchem ein vergleichsweise größeres kritisches Volumen zur
Erzielung einer vorgegebenen Bremswirkung verwendet werden kann. Es besteht natürlich keine Notwendigkeit, die Wahl des Materials
auf Metalle zu beschränken. Es können andere elektrisch leitende Materialien verwendet werden, so lange sie bei einem Kernresonanzgerät
hinreichend unmagnetisch sind.
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Es versteht sich, daß eine Luftturbine nicht von zylindrischer
Grundform zu sein braucht. Sie könnte gleichermaßen konisch sein oder irgendeine andere geeignete Form haben, und sie braucht
nicht mit Schaufeln versehen zu sein. Ein glatter Zylinder kann durch eine tangential angeordnete Düse in Drehung versetzt werden.
Es folgt in gleicher Weise daraus, daß in Abhängigkeit von der Form und der Anordnung der Turbine (ob sie die zweifache Funktion
erfüllt oder nicht) es möglich ist, nicht nur einen Drehantrieb zu erzeugen, sondern auch eine Auftriebskomponente bei einem
umlaufenden System, das vollständig auf Luft gelagert ist.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung, die sich in der Praxis als recht brauchbar erwiesen hat, enthält einen Metallkörper,
der innerhalb des Probenrohres der Kernresonanzprobensonde außerhalb
des Volumens des Magnetfeldes angeordnet ist, welches die Probe aufnimmt. Es ist überraschend wie nahe der Metallkörper
an die Grenze dieses Volumens herangebracht werden kann, ohne unerwünschte Störungen des Magnetfeldes an der Probe hervorzurufen.
Die Wirbelstrom-Bremswirkung ist natürlich innerhalb des Arbeitsluftspaltes.besonders stark, weil dort die magnetische
Feldstärke am größten ist.
Wenn man vorsieht, daß der Metallkörper in jeder gewünschten Lage längs des Probenrohres gehalten wird, beispielsweise durch
irgendwelche Reibungsmittel, und einen Stößel an dem Metallteil anbringt, ist der Benutzer sehr leicht in der Lage, die Bremswirkungv
zu regulieren: Ein Absenken des Stößels erhöht die Bremswirkung und ein Anheben vermindert sie. Der Metallkörper
kann zur Erzielung maximaler Bremswirkung massiv oder auch ringförmig sein. Ein ringförmiger Metallkörper, der in den Arbeitsluftspalt
abgesenkt wird, braucht nicht innerhalb des Probenrohres angeordnet zu sein: Er kann ebenso - natürlich mit einigen
Einschränkungen - auf der Außenseite des Probenrohres gelagert sein, und es kann ein Ansatz vorgesehen sein, um seine Lage auf
dem Rohr zu regulieren.
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Claims (8)
- Patentansprücheorrichtung zum Antreiben eines reibungsarm drehbar gelagerten Teils mit im wesentlichen gleichmäßiger Geschwindigkeit um eine Drehachse, welche die Achse eines Magnetfeldes schneidet, das in einem Arbeitsluftspalt eines Magneten erzeugt wird, wobei der Magnet infolge des Arbeitsluftspaltes ein tonnenförmig von Polfläche zu Polfläche verlaufendes Streufeld erzeugt, mit einem Drehantrieb und einer dem Drehantrieb entgegenwirkenden Bremsvorrichtung, insbesondere zum Antrieb des eine untersuchte Probe enthaltenden rotierenden Teils bei Probensonden in Geräten zur Untersuchung der magnetischen Kernresonanz, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsvorrichtung ein im Bereich des Magnetfeldes (ID) angeordnetes, mit dem anzutreibenden Teil (2) verbundenes, elektrisch leitendes Glied (5D) aufweist, welches in dem Magnetfeld (lD) eine Wirbelstrombremsung erfährt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb eine einen Rotorkörper (5A, 5B) anblasende Luftdüse (6) enthält.
- 3· Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotorkörper aus elektrisch leitendem Material besteht und zugleich das elektrisch leitende Glied der Bremsvorrichtung bildet.- 13 -4Ü9851 /0713
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der anzutreibende Teil (2) an seinem oberen Ende im Bereich des Streufeldes (ID) einen im wesentlichen zylindrischen Körper (5A) aus unmagnetischem elektrisch nichtleitenden Werkstoff, z.B. einen Kunststoffspritzteil, aufweist, der an seinem unteren Rand (5B) turbinenartig geformt ist und auf seiner Oberseite einen in Segmente geteilten, sich verjüngenden Vorsprung (5C) aufweist, und daß eine Scheibe (5D) aus elektrisch leitendem Material auf den Vorsprung (5C) einrastend• aufgesetzt ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zylindrische Körper (5A) eine durch den Ansatz hindurchgehende zentrale Bohrung aufweist, in welcher der Oberteil eines in den Arbeitsluftspalt hineinragenden Probenrohres (2) durch radiale Federkräfte der Segmente in definierter Lage gehalten wird»
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitende Glied im Streufeld des Magneten außerhalb des Arbeitsluftspaltes angeordnet ist.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitende Glied unmagnetisch und im Magnetfeld innerhalb des Arbeitsluftspaltes jedoch außerhalb des von einer Probe einzunehmenden Volumens angeordnet ist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitende Glied ein Metallkörper ist, der mit Heibung in einem Probenrohr verschiebbar gehalten ist.- 14 -409851/0713Vorrichtung nach Anspruch 7i dadurch gekennzeichnet, daß das elektrisch leitende Glied ein ringförmiger Metallkörper ist, der mit Reibung auf der Außenseite eines Probenrohres geführt und gehalten ist.409851/071 3
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