DE2423641A1 - Steifer verbundwerkstoff - Google Patents
Steifer verbundwerkstoffInfo
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Description
"Steifer Verbundwerkstoff"
Die Erfindung betrifft einen neuen Verbundwerkstoff auf der Basis von Metallpulver und einem Kunststoff.
Es ist bereits bekannt, im Maschinenbau verwendbare Formteile, für die eine große Präzision der Form und der Abmessungen
erforderlich ist, aus Metall-Polymer-Verbundwerkst of fen herzustellen. So werden Lagermaterialien
aller Art aus gefüllten Kunststoffen hergestellt, bei denen der Anteil des Polymeren 60 bis 70 Vol.-% beträgt;
dieses Material besitzt die Eigenschaften eines Kunststoffes, insbesondere eine geringe Hiirte.
Nach der US-PS 3 300 329 werden Metallteilchen mit Kunststoff
umhüllt; ist der Anteil an polymerem Material groß, so v/er den hiervon Teile durch Formpressen hergestellt.
Es wird angegeben, da3 die für das Formpressen geeigneten
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Massen uraliülltem Teilchen 10 bis 80 Gew.-/6 Polymer enthalten.
Bei geringem Anteil an Polymer eignen sich, diese umhüllten Teilchen nur zur Herstellung von Pigmenten. Die
Beispiele bestätigten dies: So wird ein Gemisch verwendet, das 10 Gew.-/o Polymer auf 90 Gew.-% Kupferpulver entspricht,
was einem Vol.-Anteil von 4-5 >ό Polymer auf 55 /» Kupfer entspricht.
In einem anderen Beispiel wird ein Gemisch, enthaltend 42 Gew;-/6 Polymer auf- 58 Gew.-/» Aluminiumpulver
verwendet, was einem Vol.-Anteil von 62 yo Polymer auf 58 V0
Aluminium entspricht.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines
Verbundwerkstoffes aus Metall und Kunststoff, der für die
Herstellung von im Maschinenbau verwendbaren Bauteilen geeignet ist, die eine große Genauigkeit oder Präzision
der Form und der Abmessungen besitzen müssen, sowie ein einfaches Verfahren zur Herstellung der Präzisionsteile
aus diesem Material.
Der erfindungsgemäße Verbundwerkstoff ist ein steifes agglomeriertes Material, das im wesentlichen ein inniges
Gemisch aus Metallteilchen und Kunststoff ist mit einem Porenanteil von weniger als 5 %;dieser Verbundwerkstoff ist dadurch
charakterisiert, daß das Volumen des Kunststoff-Bindemittels
5 bis 20 %9 vorzugsweise 10 bis 15 /* cLes Gesamtvolumens
ausmacht.
Die Metallphase besteht aus kompakten ,nicht porösen Teilchen
von mindestens einem Metall, die eine gute mechanische Widerstandsfähigkeit und eine hohe Streckbarkeit vor dem Pressen
besitzen.
Die hierfür verwendeten Metalle sind beispielsweise Eisen, be-
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sonders kohlenstoffarmer Stahl, Temperguß, Aluminium,
Kupfer sowie deren Legierungen. Mit Hilfe derjenigen Metallxi/erkstoffe, die einen besonders hohen Abwalzgrad
zulassen, unter den Bedingungen der Herstellung der Bauteile
(beispielsweise Eisen, Kupfer), läßt sich eine höhere Härte erzielen.
Die Bindemittelphase besteht aus mindestens einem Polymeren mit guter mechanischer Festigkeit und guter Haftfähigkeit
an den Teilchen der metallischen Phase.
Die erfindungsgemäß hergestellten Produkte besitzen ein kompaktes Gefüge aus Metallteilchen, die untereinander
durch einen Kunststoffilm verbunden sind. Dieser feste Kunststoff füllt auch, fast vollständig, die Leerräume
zwischen den Teilchen aus.
Dieses Gefüge zeichnet sich dadurch aus, daß es nur einen geringen Vol.-Anteil an Kunststoff-Bindemittel umfaßt;
der kritische Bereich beträgt 5 bis 20 .% des Gesamtvolumens.
Es wurde überraschenderweise festgestellt, daß die Kurven, die die Änderungen der Zugfestigkeit und der
Biegefestigkeit von Werkstoffen auf der Basis von Metallpulver und Kunststoff-Bindemittel, die unter starkem Preßdrucl;
kaltverf ormt und dann durch Erwärmen (Brennen) verfestigt worden sind, in Abhängigkeit vom Vol.-Anteil des
Bindemittels wiedergeben, Maxima aufweisen bei Werten für den Vol.-Anteil Bindemittel, die innerhalb der oben angegebenen
Grenzen liegen.
Es wurde weiterhin überraschenderweise festgestellt, daß für die erfindungsgemäßen Verbundwerkstoffe das Verhältnis
von Brinell-Härte HB des Endproduktes und Streckgrenze in N/mm
des Metalls der Teilchen wesentlich höher liegt als bei den
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gebräuchlichen gesinterten Metallen, insbesondere "bei den
niederlegierten Stählen, wo dieses Verhältnis im Bereich von 0,3 liegt. Der erfindungsgemäße Werkstoff "besitzt
somit eine "bemerkenswerte Härte im Verhältnis zu seiner
Beständigkeit oder Festigkeit. Dies kommt "besonders dann zur Geltung, wenn die Herstellungsbedingungen eine starke
Kalt-Umformbarkeit (ecroussage) des Ketallkorns bewirkt
haben.
Diese Eigenschaften werden weiter unten in den Beispielen
näher erläutert.
Infolge des hohen Vol.-Anteils an Iietall und der Kompaktheit
des Produktes besitzt dieses eine merkliche elektrische und Wäraieleitfähio'keit und einen ziemlich, hohen Elastizitätsmodul.
Der erfindungsgemäße Werkstoff kann auch einen oder mehrere zusätzliche Füllstoffe enthalten, um besondere Eigenschaften
entweder im Kern oder an der Oberfläche des Piaterials hervorzurufen; so wird beispielsweise mit
einer harten Substanz der Reibungskoeffizient erhöht oder es werden mit einem festen oder flüssigen Schmier- oder
Gleitmittel Gleiteigenschaften erzeugt oder es wird
die Farbe durch Zusatz eines Pigmentes verändert.
Zur Herstellung des neuen Verbundwerkstoffes wurde ein einfaches Verfahren entwickelt, das ebenfalls Gegenstand
der Erfindung ist. Nach diesem Verfahren wird zunächst ein inniges Gemisch aus Heta11teilchen und Bindemittel
in dem Volumverhältnis des Endproduktes hergestellt; dieses
Gemisch wird bei Raumtemperatur in einer geschlossenen Preßform verdichtet unter einem Druck, der mindestens gleich
o el "^ ****
ist dem doppelten Wert der Elastizitätsgrenze Streckgrenze
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(limite elastique) der He tallteilchen; anschließend wird
entformt und der erhaltene formling auf eine Temperatur erhitzt, die ausreicht, um das Kunststoffbindemittel
fließfähig zu machen und gegebenenfalls zu polymerisieren;
abschließend läßt man abkühlen. -
Wird ein Kunststoffpulver verwendet, so sollen'dessen Teilchen
vorzugsweise eine Korngröße unterhalb 50/um aufweisen,
damit iia Gemisch eine gleichmäßige Verteilung dieser polymeren Phase um die Metallteilchen herum erreicht wird;
die Netallteilchen sind allgemein grösserund können einen Durchmesser von 300 bis 500 /um erreichen. Es ist vorteilhaft,
ein Kunststoff pulver zu verwenden, xveil die elektrostatische
Anziehung zwischen den einzelnen feinen Teilchen des Gemisches eine gleichmäßige Verteilung begünstigt und
die Trennung von Kunststoff und Metall während der Durchführung des Verfahrens verhindert.
-Wird ein Kunststoff in Lösung oder ein flüssiger Kunststoff verwendet, so werden die Metallteilchen hiermit
durch Heiß-Verlsneten unter Verdampfung des Lösungsmittels
umhüllt. Das Kunststoffbindemittel wird nach entsprechenden Vorversuchen in Abhängigkeit von der Beschaffenheit des
Metallpulvers und der angestrebten mechanischen Eigenschaften ausgewählt. Vorzugsweise v/erden wärmehärtbare Harze
(Lpoxy-, Phenol-, Polyester- und Polyimidharze usw.) eingesetzt
und zwar in teilweise polynerisiertem Stadium; beim Erxväraien -werden diese Vor- oder Teilpolymerisate dann zunächst
fließfähig und härten schließlich endgültig aus.
Die Korngrößenverteilung und die ϊοπα der Teilchen des Gemisches
müssen so beschaffen sein, daß die Verdichtbarkeit oder Kompressibilität (wiedergegeben als- . Dichte des
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Preßformlings nach Anwendung eines bestimmten !Druckes)
so groß wie möglich ist, damit ein kompakter Werkstoff erhalten wird.
Die Sauberkeit der Metallteilchen, Abwesenheit von oxidierten
Stellen und eine gewisse Oberflächenrauheit begünstigen die Ausbildung der Bindung zwisehen Metall und Kunststoff
in dem Endprodukt.
Der gewichtsmäßige Anteil Kunststoffbindemittel im Ausgangsgemisch
entspricht einem Vol.-Anteil von 5 t>is 20 '/o im
Endprodukt; er beträgt beispielsweise 0,8 bis 35ö Gew.-',-Ό
für ein Gemisch aus Eisenpulver (Dichte des Eisens 7i8g/cia^)
und einem Kunstharz mit Dichte 1,2; bei einem Gemisch aus
Aluminiumpulver (Dichte des Aluminiums 2,7) und einem Kunstharz mit Dichte 1,2 beträgt der Gewichtsanteil
Kunstharz 2,2 bis 10 %.
Die Verdichtung erfolgt mit Hilfe der in der Pulvermetallurgie
üblichen Pressen und Werkzeuge. Der Druck soll" mindestens das 2fache der Elastizitätsgrenze (Streckgrenze) des
metallischen Werkstoffes betragen und liegt in der Praxis bei 100 K/mm2 bis 800 und sogar 1 000 Newton K/mm2 .
Druckerhöhung bewirkt bei sonst gleichbleibenden Bedingungen eine Zunahme der Härte und der Festigkeit. Dies ist
zurückzuführen auf die Zunahme der Dichte des Preßformlings
und auf die intensivere Kalt-Umforcibarkeit des lietallkorns.
Ua die Verdichtung und anschließend den Auswurf des Preßformlings zu erleichtern, werden Stempel (Durchschlag)
und Wände der Preßform mit einem Gleitmittel behandelt. Es kann dem Pulvergemisch, welches verformt
werden soll, auch ein geringer Anteil (einige 10tel Prozent) eines feinteiligen festen Gleitmittels oder aber ein
sehr flüchtiges Gleitmittel augesetzt werden, welches zu Be-
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ginn des Erwärmens durch die offenen Poren des Preßformlings entweicht.
Die entformten Teile werden dann in einem Ofen an der
Luft erhitzt während einer Zeitspanne sowie auf einer Temperatur, bei welcher die Kunststoffρhase schmilzt
(thermoplastisches Bindemittel) bzw.- polymerisiert (wärmehärtbares Bindemittel). Meistens beträgt die Zeitdauer
30 Minuten bis zu 1 Stunde bei einer Temperatur von 150 bis 25Ü°G für die gebräuchlichen Kunststoffe.
Im Inneren oder Kern des Preßformlings verflüssigt sich das Polymer, bildet einen Film zwischen den einzelnen Metallteilchen
und füllt den überwiegenden Teil der Kapillar-Leerräume aus, ohne daß der Kunststoff an die Oberfläche
ausschwitzt, da er nur in geringer Menge vorhanden ist.
Nach den Abkühlen sind die Formstücke steif und besitzen genau die Form und die Abmessungen des Formlings vor
dem Erhitzen. Dieses Verfahren eignet sich ganz besonders zur iiassenherstelluiio von kleinen Präzisionsteilen.
Die Eigenschaften des erriiidungsgemäßen Werkstoffes können
im voraus innerhalb eines ziemlich breiten Bereiches bestimmt werden, indem unter Beachtung der oben angegebenen
Grundideen Beschaffenheit und Mengenanteil der Komponenten des Gemisches, die Teilchenform und der Verdichtungsgrad
variiert werden. Da auf nicht sehr hohe Temperaturen erhitzt wird, v/erden Deformationen und
Schrumpfen sowie die Reaktionen zwischen der Metallphase und den gegebenenfalls vorhandenen Zusätzen und die
Oxidation dec Metalls verhindert.
Das sehr einfache und wenig Kosten verursachende Verfahren
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läßt sich auf Metallpulver anwenden, die nicht zum Sintern geeignet sind.
Der erfindungsgemäße Werkstoff kann auch dadurch erhalten
werden, daß man zunächst einen Preßrohling .aus Metallpulver herstellt, mit flüssigem Kunstharz
tränkt und schließlich erhitzt. Dieses Verfahren ist jedoch weniger praktisch als das oben "beschriebene.
Der neue Werkstoff besitzt gegenüber den mit Metallpulver gefüllten Kunststoffen folgende Vorteile:
- Bessere mechanische Eigenschaften;
größere Härte, daher bessere Verschleißfestigkeit bei Reiben oder bei Rollen;
niederer ¥ärniedehnungskoeffizieni^der demjenigen des
Grundmetalles nahekommt;
- bessere thermische Leitfähigkeit; metallisches Aussehen;
- geringere Gestehungs- und Materialkosten.
Im Vergleich mit gesinterten Metallen besitzt der neue Werkstoff eine bessere Korrosionsfestigkeit, eine
offene Porosität gleich Bull und einen hohen spezifischen
elektrischen Leitungswiderstand/ der angepaßt werden kann, sowie eine bessere Genauigkeit der Abmessungen.
In den nachfolgenden Beispielen werden das Herstellungsverfahren und die Eigenschaften der erfindungsgemäßen
Werkstoffe näher erläutert.
Handelsübliches Eisenpulver, zerstäubt, geglüht, mit hoher
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Kompressibilität und einer Korngröße unterhalb 150/um
(Marke Höganäs ASG 100-29) wurde 60 Minuten lang trocken
mit unterschiedlichen Mengen Epoxyharzpulver mit Korngröße
<C 50/Ui1I (Scotchcast 265) vermischt; anschließend
wurde überprüft und festgestellt,.daß der Kunststoff gleichmäßig verteilt war. Das Pulvergemisch wurde unter einem
ο
Druck von 800 N/mm in· schwimmenden Preßformen, deren Wände mit Stearinsäure als Gleitmittel behandelt worden
Druck von 800 N/mm in· schwimmenden Preßformen, deren Wände mit Stearinsäure als Gleitmittel behandelt worden
•5
waren, zu 60 χ 10 χ 5 mm großen Barren und flachen standardisierten Prüfkörpern für Zugversuche komprimiert. Die Restporosität der Preßformlinge betrug 4- %. Bei der Entnahme aus der Preßform wurde eine Entspannung von 0,25 % in den horizontalen Abmessungen festgestellt. Die Formlinge wurden 20 Minuten an der Luft auf 200°C erhitzt. An einer Reihe von identischen Formungen oder Teilen wurde festgestellt,- daß die horizontalen Abmessungen eine Streuung von höchstens 0,02 mm auf 60 mm'aufwiesen. Die Oberfläche der Formlinge war glatt; die Probestücke rosteten auch nicht, wenn sie mehrere Tage lang der umgebenden Luft ausgesetzt wurden.
waren, zu 60 χ 10 χ 5 mm großen Barren und flachen standardisierten Prüfkörpern für Zugversuche komprimiert. Die Restporosität der Preßformlinge betrug 4- %. Bei der Entnahme aus der Preßform wurde eine Entspannung von 0,25 % in den horizontalen Abmessungen festgestellt. Die Formlinge wurden 20 Minuten an der Luft auf 200°C erhitzt. An einer Reihe von identischen Formungen oder Teilen wurde festgestellt,- daß die horizontalen Abmessungen eine Streuung von höchstens 0,02 mm auf 60 mm'aufwiesen. Die Oberfläche der Formlinge war glatt; die Probestücke rosteten auch nicht, wenn sie mehrere Tage lang der umgebenden Luft ausgesetzt wurden.
Mit unterschiedlichen Gewichtsmengen Harz im Ausgangsgemisch wurden folgende Eigenschaften der Endprodukte erreicht.
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Gemisch.
Harz | VoI | 5 | Raum ge wicht |
Härte HB |
Zug- _ festig keit |
spez. Schlag- Lei- zähig- tungs- keit wider stand |
J/cm2 | Biege festig keit |
190 |
Gew.-% | 0 | 5 | u g/cnr | N/mm2 | x). cm | ^0,5 | l\i/mm | ■gemessen 170 | |
O | 2, | 4 | 7,4 | 105 | 10 a 20 | „io-4 | 0,8 | 20 a 40 | gemessen 140 ~1 70 |
0,4 | 4, | 2 | 7,3 | 100 | 60 | 0,02 | 0,9 | 120 | |
0,7 | 6, | 4 | 7,25 | 95 | 80 | 0,03 | 1 | 160 | |
1 | 9, | 5 | 7,2 | 90 | 95 | 0,03 | 1,4 | 190 | |
1,5 | 13, | 7,0 | 90 | 105 | 0,10 | 1,6 | 210 | ||
2,3 | 17, | 6,75 | 85 | 110 | 0,8 | 220 | |||
3 | 21 | 6,5 | 80 | 100 | nicht | gemessen 200 | |||
4 | 26 | 6,3 | 75 | 95 | 40 | 1,6 | |||
5 | 42 100 |
stark de | 60 | 35 | nicht | ||||
10 100 |
formierte Stücke 1,2 |
50 35 |
70 35 |
nicht 00 |
|||||
Die Tabelle zeigt deutlich einen optimalen Bereich für die Festigkeit und die Schlagzähigkeit bei einem Gewichtsanteil Kunstharz von etwas unterhalb bis etwas über 2 Gew.-/<?
entsprechend 20 YoI.-% des Endproduktes. Wenn Produkte mit
unterschiedlichem Kunststoffgehalt gleiche Eigenschaften aufweisen, so wird man den Werkstoff mit weniger Kunststoffgehalt
herstellen, da dieser härter sein wird.
B e i s ρ ie I 2
Es wurde wie im Beispiel 1 ein handelsübliches Aluminiumpulver
mit Korngröße unterhalb 15O/um während 60 Minuten
trocken mit unterschiedlichen Mengen Epoxyharzpulver aus Beispiel 1 gemischt.
Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur unter 150 und 3OO
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in einer schwimmenden Preßform, deren Wände mit Stearinsäure gleitend gemacht worden waren, zu Prüfkörpern
für mechanische Versuche verdichtet. Die Eestporositat
Iac unterhalb 5 c/° nach dem Verdichten unter 150 N/mm
und unterhalt 2 Ά nach dem Verdichten unter 300 H/iam .
Die Prüfkörper wurden an der Luft 20 Minuten auf 2000C erhitzt.
In der folgenden Tabelle sind die erhaltenen Ergebnisse
zusamiaengef aßt:
Harz | Vol.-,ο | Press | Raumge | Härte | Zugfestig | 20 | 5 |
O | druck | wi chi | keit | ■ 23 | 44 | ||
Gew. ->'S | 6,5 | H/mm^ | g/CHP | HB | N/mm | 21 | 62 |
O | 12,5 | 300 | 2,6 | 40 | 10 | 19 | 58 |
3 | 18 | 300 | 2,45 | 30 | 60 | 17 | 55 |
6 | 23,5 | 300 | 2,35 | 25 | 65 | 16 | 50 |
9 | O | 300 | nach dem Värmehärten deformierte | ||||
1 2 | 6,5 | 300 | Teile; Harz schwitzt aus | ||||
O | 12,5 | 150 | 2,4 | ||||
3 | 18 | 150 | 2,35 | ||||
6 | 23,5 | 150 | 2,3 | ||||
9 . | 29 | 150 | 2,25 | ||||
12 | 150 | 2,2 | |||||
15 | 150 | 2,1 | |||||
Auch diese Tabelle zeigt das Vorhandensein eines optimalen
Bereiches für die Zusammensetzung des Endproduktes im Hinblick auf eine maximale mechanische Festigkeit; dieser optimale Be-
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reich, entspricht einem Eunststoffgehalt der Masse von
9 Gew.-% oder etwa 5 "bis 20 7ol.-%. Höherer Preßdruck
führt zu günstigeren mechanischen Eigenschaften; aber in
diesem Falle werden bei einem Kunststoffgehalt in der Masse
von mehr als 6 Gew.~/o die Prüfkörper anschließend beim
Erhitzen durch ausschwitzendes Kunstharz deformiert. In diesem Falle muß der Kunstharzgehalt auf 6 Gew.-/»,
bezogen auf die Gesamtmasse, beschränkt werden.
PATENIÄITSPJRÜCHE:
8172 XXIV
409849/1034
Claims (6)
- Pate ntansprüche1, Steifer Verbundwerkstoff bestehend im wesentlichen aus Metallteilchen und Kunststoff mit einer Porosität von max. 5$ dadurch gekennzeichnet , daß Kunststoff in einer Menge von 5 bis 20$, vorzugsweise 10 bis 15 Vol.-% enthalten ist.
- 2. Werkstoff nach Anspruch 1, bei dem das Metall Eisen, Aluminium, Kupfer sowie deren Legierungen ist.
- 3. Werkstoff nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei wel chem der Kunststoff ein wärmehärtbares Harz ist.
- 4. Verfahren zur Herstellung des Verbundwerkstoffes nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein inniges Gemisch aus duktüen Metallteilchen und Kunstharz entsprechend einem Volumenanteil von 5 bis 20$ des Endproduktes in einer geschlossenen Preßform unter einem Druck verdichtet, der mindestens das Zweifache der Elastizitätsgrenze de3 Metalles beträgt und nach dem Entformen den Rohling erwärmt, um den Kun-'tstoff auszuschmelzen bzw. zu polymerisieren«
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch g e k e η η -zeichnet, 1.000 U/mm2 preßt.daß man unter einem Druck von 100 bis
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurchgekennzeichnet , daß man das Bindemittel als Pulver oder flüssig in das.Gemisch einbringt.817241409849/1034
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