DE2422528A1 - Verfahren und vorrichtung zum auftragen von schmelzfluessigem thermoplastischem kunststoff - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum auftragen von schmelzfluessigem thermoplastischem kunststoffInfo
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- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D5/00—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
- B05D5/10—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain an adhesive surface
Description
15 897 G/we 9. Mai 1974
Windmöller & Hölscher, 454o Lengerich i. W.
Verfahren und Vorrichtung zum Auftragen von schmelzflüssigem thermoplastischem Kunststoff
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auftragen eines schmelzflussigen, thermoplastischen, zum Fadenziehen neigenden
Klebstoffs (Hot-melt) auf Werkstücke, bei dem der Klebstoff fortschsLtend auf das Werkstück aufgetragen und
sodann die Klebstoffzufuhr unterbrochen wird, sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
jrjs. 3-s'f-
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Aus der DT-PS 1 o63 447 ist ein Verfahren bekannt, bei dem der den Klebstoff auftragende Düsenkopf zur Zerstörung des
sich bildenden Klebstoffadens oberhalb des Klebstoffauftrags zurückgeführt wird. Dieses bekannte Verfahren weist
den Nachteil auf, daß der Düsenkopf eine Bewegung in Bahnlaufrichtung bzw. Bewegungsrichtung der Werkstücke ausüben
muß, was einen erheblichen konstruktiven Aufwand bedingt. Der Klebstoffaden wird durch diese zusätzliche Bewegung
nicht unterbrochen, weil beim Schließen des Ventils der in der Düsenöffnung befindliche Klebstoff herausgeschoben
wird und an der Düsenöffnung bzw. am Düsenkopf haften bleibt. Aus diesem Klebstofftropfen wird ein Faden gezogen,
der auch bei schnellen Bewegungen nicht abreißt, so daß durch das bekannte Verfahren die Gefahr des Be schäler ens
des Werkstücks oder der Maschine nicht beseitigt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem sich auf einfache Weise beim Klebstoffauftrag
das Fadenziehen mit Sicherheit vermeiden läßt.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
nach Unterbrechung der Klebstoffzufuhr abgeteilte und noch
nicht aufgetragene Klebstoffmenge auf ein von Klebstoff freies Teil des Werkstücks abgestreift wird. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren wird das Fadenziehen beim Klebstoffauftrag vermieden, weil die auf dem Auftragswerkzeug
verbleibende restliche Klebstoff menge vollständig auf das Werkstück abgestreift wird, so daß nach Abgabe dieser Rest-
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menge auf dem Werkzeug kein Klebstoff mehr vorhanden ist,
aus dem Fäden gezogen werden könnten.
Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer einen Düsenkopf absenkenden und anhebenden
Nockenscheibe und einem dessen Düsenöffnung öffnenden und verschließenden Ventil zeichnet sich dadurch aus, daß
die Nockenscheibe durch eine Steuerkurve gebildet ist, die zwischen ihrem die Auftragsstellung und die Ausgangsstellung
bestimmenden Bereich einen den Düsenkopf auf das vorbeibewegte Werkstück führenden Bereich aufweist, und daß
eine Steuerung vorgesehen ist, die das in der Auftragsstellung des Düsenkopfs geöffnete Ventil beim Bewegen des
Düsenkopfs auf das Werkstück schließt. Dadurch, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Düsenkopf nach Unterbrechung
der Klebstoffzufuhr durch Schließen des Ventils aus seiner Auftragsstellung weiter gegen das Werkstück bewegt
wird, wird die restliche an dem Düsenkopf bzw. der Düsenöffnung anhaftende Klebstoffmenge vollständig auf das
Werkstück abgestreift. Beim Zurückführen des Düsenkopfs in seine Ruhestellung durch einen entsprechenden Teil der
Nockenscheibe ist.ein Fadenziehen ausgeschlossen, weil der Klebstoff vollständig auf das Werkstück abgestreift und
an dieses abgegeben ist. Das mit einem Klebstoffauftrag zu versehende Werkstück kann selbstverständlich auch aus einer
laufenden Bahn bestehen.
Das öffnen und Schließen des Ventils ist zweckmäßigerweise
von einer synchron mit der die Bewegung des Düsenkopfs
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steuernden Nockenscheibe umlaufenden Nockenscheibe gesteuert. Weiterhin können Einrichtungen vorgesehen sein, die das Ventil
unabhängig von der Steuerung durch die Nockenscheibe schließt. In gleicher Weise kann eine Einrichtung vorgesehen
werden, die den Düsenkopf unabhängig von seiner Steuerung in seine Ausgangs- oder Ruhestellung bewegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung und
Fig. 2 einen Schnitt entlang der
Linie H-II in Fig. 1 in verkleinertem Maßstab.
In Fig. 1 wird das zu beleimende Werkstück auf einer Trommel
1 zugeführt. An der Mantelfläche der Trommel 1 ist ein Düsenkopf 2 vorgesehen, dessen Düsenöffnung 3 einen geringen
Abstand zur Trommel 1 hat. Die Düsenöffnung 3 ist durch ein nicht dargestelltes Ventil verschließbar. Der Düsenkopf 2
ist durch eine nicht gezeigte Klebstoffzuleitung mit einem
Klebstoffbehälter verbunden und auf einem sich parallel zur Trommel 1 erstreckenden Stab 4 montiert und kann auf ihm an
eine beliebige Stelle verschoben und dort befestigt werden. Am Düsenkopf 2 ist eine Halterung 5 vorgesehen, mit der ein
dicht über der Mantelfläche der Trommel 1 liegendes Leitblech 6 fest verbunden ist. Es hat die Aufgabe, die von der
Trommel 1 vorbeibewegten Werkstücke niederzuhalten und die
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Düsenöffnung 3 gegen Beschädigung durch die Werkstücke zu schützen. Der Stab 4 ist auf Hebeln 7 befestigt, die um
eine durch einen Hebel 8 verdrehbare Welle 9 verschwenkt werden können. Auf dem Hebel 8 ist eine Rolle 1o drehbar
gelagert, die auf einem Nocken 11 läuft. Der Nocken 11
ist auf einer Welle 12 befestigt, die in einer Wand 13 des Maschinengestells drehbar gelagert ist. Die Welle 12
wird durch ein auf ihr befestigtes Zahnrad 14 angetrieben. Auf der Welle 12 ist außerdem ein Nocken 15 zur
Steuerung des die Düsenöffnung 3 verschließenden Ventils befestigt. Zur übertragung der Steuerbewegung dient ein
Bodenzug 16, dessen Seele 17 mit dem Ventil einerseits
und mit einem Hebel 18 andererseits verbunden ist. Der Hebel 18 ist auf einer in der Wand 13 sowie in einer weiteren
Wand 19 des Maschinengestells drehbar gelagerten Welle 2o befestigt. Auf ihm ist eine Rolle 21 drehbar gelagert,
die auf dem einen, ebenfalls auf der Welle 12 befestigten Nocken 15, abläuft. Mit der Welle 2o ist
außerdem ein Hebel 22 fest verbunden, der mit einem Druckmittel zylinder 23 zusammenwirkt. Durch Betätigung des
Druckmittelzylinders 23 kann das Ventil beispielsweise bei Maschinenstillstand unabhängig von der sonst durch den
Nocken 15 zwangsläufig hervorgerufenen Steuerbewegung geschlossen werden.
Auf der Welle 9 ist ein Hebel 24 befestigt, gegen den die Kolbenstange 25 eines Druckmittelzylinders 26 wirkt. Dieser
Druckmittelzylinder wird wie auch der Druckmittelzylinder 23 bei Maschinenstillstand betätigt und dient dazu, den
Düsenkopf 2 und das Leitblech 6 weit von der Trommel 1 ab-
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zuheben, um beispielsweise Wartungsarbeiten durchführen zu können und auch eine schädliche Erwärmung der Folie des
darunterliegenden Werkstückes durch den heißen Düsenkopf auszuschließen.
Der Nocken 11 weist drei Raststellungen auf. Durch eine obere
Rast 11.1 ist der Düsenkopf 2 von der Trommel 1 abgehoben, mit der unteren Rast 11.2 wird der Düsenkopf der
Trommel 1 und damit dem zu beleimenden Werkstück genähert. In dieser Stellung wird aus der Düsenöffnung 3 Klebstoff
auf das Werkstück aufgetragen. An die untere Rast 11.2
schließt sich ein Kurvenstück 11.3 an, mit dem die Düsenöffnung 3 noch mehr dem Werkstück genähert wird. Der Nokken
15 zur Steuerung des Ventils weist eine untere Rast 15.1 auf, die gleichzeitig mit der unteren Rast 11.2 des
Nockens 11 beginnt, d. h., daß das Ventil geöffnet wird, wenn der Düsenkopf 2 in die Nähe des Werkstückes gelangt.
Mit Beginn des Kurvenstückes 11,3 endet die untere Rast 15.1, so daß das Ventil bereits geschlossen ist, wenn
die Düsenöffnung 3 sich durch das Kurvenstück 11.3 noch weiter dem Werkstück nähert. Beim Schließen des Ventils
wird der in der Düsenöffnung sitzende Klebstoff vor die Düsenöffnung 3 geschoben und durch Annähern des Düsenkopfes
am Werkstück abgestreift. Dadurch befindet sich an der Düsenöffnung 3 beim Zurückgehen des Düsenkopfes 2 in die
durch die obere Rast 11.1 gegebene Ruhestellung kein Klebstoff
mehr, so daß ein Padenziehen nicht möglich ist und unterbleibt.
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Claims (5)
- PAIENTAN SPRÜCHE.\Verf ahren zum Auftragen eines schmelzflüssigen, thermo- >«—^pla±ischen, zum Fadenziehen neigenden Klebstoffs auf Werkstücke, bei dem der Klebstoff fortschreitend auf das Werkstück aufgetragen und sodann die Klebstoffzufuhr unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Unterbrechung der Klebstoffzufuhr abgeteilte und noch nicht aufgetragene Klebstoffmenge auf ein von Klebstoff freies Teil des Werkstücks abgestreift wird.
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer einen Düsenkopf absenkenden und anhebenden Nockenscheibe und einem dessen Düsenöffnung öffnenden und verschließenden Ventil, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenscheibe (11) durch eine Steuerkurve gebildet ist, die zwischen ihrem die Auftragsstellung (11.2) und die Ausgangsstellung (11.1) bestimmenden Bereichen einen den Düsenkopf (2) auf das vorbeibewegte Werkstück führenden Bereich (11.3) aufweist, und daß eine Steuerung (15, 15.1, 16, 17, 18) vorgesehen ist, die das in der Auftragsstellung des Düsenkopfs (2) geöffnete Ventil beim Bewegen des Düsenkopfs auf das Werkstück schließt.509 8 47/0982
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das öffnen und Schließen des Ventils von einer synchron mit der die Bewegungen des Düsenkopfs (2) steuernden Nockenscheibe (11) umlaufenden Nockenscheibe (15) gesteuert ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (22, 23) vorgesehen ist, die das Ventil unabhängig von der Steuerung durch die Nokkenscheibe (15) schließt.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (24, 25, 26) vorgesehen ist, die den Düsenkopf (2) unabhängig von der Steuerung durch die Nockenscheibe (11) in die Ausgangsstellung bewegt.509647/0982Leerseite
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