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Vorrichtung zum Aus steifen der Wände von Baugräben, Rohrgräben und
dergleichen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aussteifen der Wände
von Baugräben, Rohrgräben und dergleichen.
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Die deutsche Patentschrift 1c165.5O6 zeigt eine Vorrichtung dieser
Art, die aus zwei, durch Spindelstreben verbundenen Wandtafeln besteht und im zusammengebauten
Zustand in den Graben einsetzbar ist. Dabei bestehen die Wandtafeln aus waagerecht
angeordneten, an mindestens zwei im eingebauten Zustand lotrecht stehenden Gurtträgern
befestigten Bohlen. Die Spindel streben sind um zu den Bohlen parallelen Achsen
begrenzt schwenkbar an den Gurtträgern unlösbar angelenkt.
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Um das Eindrücken mehrerer, in der Langsrichtung über einanderliegenden
Verbaueinheiten bewerkstelligen zu können, ist es notwenig, diese unverschieblich
und weitgehend biegung steif miteinander lösbar zu verbindens Nach einer bekannten
AusfUhrungsform ist als lösbare Verbindung ein U-Profil vorgesehen, welches die
Stoßstelle zweier übereinanderliegender
Gurtträger übergreift und
mit diesen über Schraubenbolzen verbunden ist.
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Diese bekannte; lösbare Verbindung hat eine Reihe von Nachteilen.
Ein wesentlicher Nachteil liegt in der außerordentlich umständlichen Handhabung
der Schrauben bei der Herstellung bzw. beim Lösen dieser Verbindung zweier stoßender
Gurtträger.
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Auch hat sich diese Verbindung als nicht hinreichend steif herausgestellt;
gerade die Steifheit ist aber eine wesentliche Voraussetzung für einen einwandfreien
Eindrückvorgang.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine derartige lösbare Verbindung
baulich zu verbessern, in der Handhabung zu vereinfachen und vergleichsweise steif
zu gestalten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die lösbare
Verbindung vorzugsweise zwei parallele, miteinander verbundene Platten mit je einer
maulartigen Aussparung mit vorzugsweise zwei parallelen Kanten besitzt, von welchen
eine jede Kante eine im Bereich der Stoßstelle zweier Gurtträger an einem jeden
Gurtträger angebrachte Querstange übergreift, daß zwischen diesen Platten eine Verriegelungsplatte
mit einem Haken gelagert ist, welcher in der Verriegelungsstellung die beiden Querstangen
zweier stoßender Gurtträger hintergreift, und daß an der Verriegelungsplatte vorzugsweise
zwei Querleisten mit an den beiden Enden befindlichen Abkröpfungen angebracht sind,
welche eine vertikale Kante einer jeden Platte hintergreifen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die beiden Platten über
Querleisten miteinander verbunden.
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Zweckmäßig sind die Querleisten an einer, dem Haken abgewandten vertikalen
Kante der Verriegelungsplatte angeordnet.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht ein jeder Gurtträgerteil
aus einem U-Profil, welches mit seinem einen Schenkel mit den bohlenartigen Elementen
der Wandtafel verbunden sind.
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Die Herstellung dieser Verbindung ebenso wie das Lösen derselben
gestalten sich durch die erfindungsgemäße Anordnung außerordentlich einfach. Auf
Schrauben oder vergleichbare Verbindungselemente kann vollständig verzichtet werden;
damit entfällt aber auch die Notwendigkeit von Werkzeugen, insbesondere Schraubenschlüsseln
und dergleichen. Auch werden die Gurtträger durch Schraubenlöcher und dergleichen
nicht geschwächt, wodurch die maximale Belastbarkeit erhöht werden kann.
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Schließlich besteht auch keinerlei Gefahr, daß sich die Schrauben
mit ihren Gewinden in den Gewindebohrungen festfressen und somit ein Lösen in Frage
stellen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der
Zeichnung noch etwas näher veranschaulicht. In dieser zeigen in rein schematischer
Weise: Fig. 1 eine isometrische Teilansicht einer einzigen Einheit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, Fig. 2 und 3 eine isometrische Darstellung in vergrößertem Maßstab
der Verriegelungsvorrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Löse- bzw.
Verriegelungsstellung, Fig. 4 eine Ansicht der beiden Platten der Verriegelungsvorrichtung
der erfindungsgemäßen Vor richtung, Fig. 5 eine Seitenansicht der Anordnung nach
Fig.
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Fig. 6 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig.5
Fig.
7 eine Ansicht der Verriegelungsplatte der Verriegelungsvorrichtung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, Fig. 8 eine Seitenansicht der Anordnung nach Fig. 7, Fig. 9 eine Draufsicht
der Anordnung nach Fig. 8, Fig. 10 eine Draufsicht auf die Verriegelungsvorrichtung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Verriegelungsstellung, Fig. 11 einen senkrechten
Schnitt längs der Linie XI-XI in Fig. 10.
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Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt eine isometrische Teilansicht einer
einzigen Einheit der Vorrichtung gem. der Erfindung. Dabei sind bohlenartige Elemente
1 vorgesehen, welche bei der dargestellten Ausführungsform aus miteinander verschweißten
Hohlkörpern aus Stahl bestehen. Es liegt natürlich im Rahmen der Erfindung, auch
Holzbohlen u. dgl. zu verwenden.
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Die bohlenartigen Elemente 1 sind über Schrauben 2 mit Gurtträgern
verbunden, welche aus den beiden Gurtträgerteilen 3, 4 bestehen. Die Gurtträger
3, 4 bestehen bei der dargestellten Ausführungsform aus U-Profilen, die mit ihren
Schenkeln an den bohlenartigen Elementen 1 befestigt sind. Auf diese Weise ergibt
sich für eine jede Seite der Vorrichtung eine Wandtafel 5 (Fig. 1), wobei aus Grunden
der Übersichtlichkeit lediglich eine einzige Wandtafel dargestellt ist, welcher
eine gegenüberliegende Wandtafel zugeordnet ist.
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Mit der Bezugsziffer 6 ist eine Spindelstrebe bezeichnet, welche
zweckmäßig aus zwei Teilen besteht, wobei der zweite Teil der Über sichtlichkeit
halber nicht gezeigt wird. Mit Hilfe der Spindelstrebe 6 kann der Abstand zwischen
den beiden Wandtafeln 5 verändert werden. Da die Mittel zur
Veränderung
des Abstandes zwischen diesen beiden Wandtafeln 5 an sich bekannt sind, soll auf
Einzelheiten verzichtet werden.
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Die Spindelstreben 6 sind an den Gurtträgern 3, 4 angelenkt, so daß
die Spindelstreben 6 in einer senkrecht zu den beiden Wandtafeln 5 liegenden Ebene
verschwenkt werden können. Durch diese Schwenkbewegung können auch Kanalwände mit
einem von der Lotrechten abweichenden Böschungswinkel verschalt werden.
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Die gelenkige Verbindung der Spindelstrebe 6 mit dem Gurtträger 3,
4 erfolgt bei der dargestellten Ausführungsform über einen Steckbolzen 7, der durch
Aussparungen im Gurtträger 3, 4 sowie in den beiden Schenkeln einer am Ende der
Spindelstrebe 6 angeordneten Gabel hindurchsteckbar ist.
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Zum Eindrücken mehrerer in Längsrichtung übereinanderliegenden Einheiten
ist es erforderlich, diese unverschieblich und weitgehend biegungssteif miteinander
lösbar zu verbinden.
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Diese lösbare Verbindung zeigen die Fig. 2 bis 11.
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Dabei ist mit der Bezugsziffer 4 (Fig. 2und 3) wiederum der eine
Gurtträgerteil bezeichnet, wobei die Bezugsziffer 4' den stoßenden Gurtträger der
darüberliegenden Einheit der Vorrichtung bedeutet. Wie die Zeichnung deutlich zeigt,
ist an der Stoßstelle zweier Gurtträger, also beispielsweise 4, 4', mit einem jeden
Gurtträger 4, 4' je eine Querstange 8 bzw.
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8' verbunden.
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Die lösbare Verbindung besitzt dabei zwei Platten 9, 10, welche über
Querleisten 11 miteinander verbunden sind. In einer jeden Platte 9, 10 ist eine
maulartige Aussparung 12, 13 eingearbeitet, welche bei der dargestellten Ausführungsform
zwei parallele Kanten 12a, 12b bzw. 13a, 13b besitzen.
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Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich, übergreifen die Kanten 12a,
12b bzw. 13a, 13b die Querstangen 8, 8'.
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Zwischen diesen beiden Platten 9,- 10 ist eine Verriegelungsplatte
14 gelagert, welche so ausgespart ist, daß ein Haken 14a gebildet wird. In der in
Fig. 3 dargestellten Verriegelungsstellung hintergreift der Haken 14a die beiden
Querstangen 8, 6'.
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An der Verriegelungsplatte 14 sind zwei Querleisten 15, 16 angebracht,
welche an den beiden Enden Kröpfungen 15a, 16a aufweisen, welche eine vertikale
Kante 9a, 10a einer jeden Platte 9, 10 übergreifen. Die beiden Querleisten 15, 16
sind dabei an einer dem Haken 1 4a abgewandten, vertikalen Kante 1 4b der Verriegelungsplatte
14 angebracht.
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Die Wirkungsweise der lösbaren Verbindung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die folgende: Sollen zwei übereinanderliegende Gurtträger zweier Elemente der
Aussteifvorrichtung miteinander lösbar verbunden werden, so werden die beiden Platten
9, 10 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung gebracht. Dabei übergreifen die Kanten
12a, 13a bzw. 12b, 13b die Querstangen 8 bzw. 8'. Es ist klar, daß die Breite der
maulartigen Aussparungen 12, 13 entsprechend zu bemessen ist.
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Die Verriegelungsplatte 14 wird dabei angehoben, so daß die oberen
Kanten der beiden Platten 9, 10 sowie die entsprechende Kante der Verriegelungsplatte
14 etwa in einer gleichen Ebene liegen, Wird nun die Verriegelungsplatte 14 losgelassen,
so senkt sie sich unter der Einwirkung der Schwerkraft ab, wobei der Haken 14a die
beiden Querstangen 8 bzw.
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8' hintergreift (Fig. 3). Ein unbeabsichtigtes Lösen dieser Verbindung
ist auch für die beiden Platten 9, 10 unmöglich, da die insoweit arretierte Verriegelungsplatte
14 mit ihren Querleisten 15, 16 eine Bewegung der beiden Platten 9, 10 in die Lösestellung
ver-hindert.
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Soll die Verbindung wieder gelöst werden, dann wird die Verriegelungsplatte
14 in die in Fig. 2 dargestellte Stellung angehoben, so daß der Haken 14a die beiden
Querstangen 8, 8' wieder freigibt. Damit können aber auch die beiden Platten 9,
10 von den beiden Querstangen 8, 8' abgenommen werden.
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- Patentansprüche -