DE2421826A1 - Papierleimungsmittel - Google Patents

Papierleimungsmittel

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Fritz Dipl Chem Dr Reichel
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    • D21H17/41Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds containing ionic groups
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Description

  • Papierleimungsmittel Die Erfindung betrifft ein Papierleimungsmittel auf der Basis einer wäßrigen Lösung eines Salzes eines Copolymerisats aus C2- bis C12-Olefinen mit endständiger Doppelbindung und Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, Um die Eindringgeschwindigkeit von Wasser und anderen Flüssigkeiten in Papier auf ein gewünschtes Maß zu reduzieren, ist es erforderlich, die Papiere zu leimen, d.h. partiell zu hydrophobieren. Eine derartige Leimung ist beispielsweise für Schreibpapiere oder auch für Druckpapiere unerläßlich.
  • Die Leimung von Papieren und Kartons kann durch Leimungsmittel erfolgen, die entweder der Papiermasse zugesetzt werden ("Masseleimung") oder die auf die fertige Papierbahn mittels geeigneter AuStragsvorrichtungen, wie Leimpressen, Sprühvorrichtungen usw., aufgebracht werden können ("Oberflächenleimung"). Das auch heute noch in größtem Umfang angewendete Masseleimungsmittel ist der Harzleim auf Kolophoniumbasis. Die hierdurch erzielbare Leimung ist als sehr gut anzusprechen, jedoch ist die Ausbildung einer Leimung an die Anwesenheit einer ziemlich hohen Menge Aluminiumsulfat gebunden.
  • Neben der Masseleimung hat sich die Oberflächenleimung in neuerer Zeit immer mehr durchgesetzt, da hierbei durch eine geeignete Kombination von Leimungsmittel mit anderen Veredlungsmitteln neben der eigentlichen Leimungswirkung gleichzeitig günstige Eigenschaften der Papieroberfläche erreicht werden, die das Druckverhalten derartig behandelter Papiere entscheidend verbessern.
  • Zur Oberflächenleimung sind eine große Anzahl von synthetischen Leimungsmitteln entwickelt und in der Literatur beschrieben worden. Diese können kationischer oder anionischer Natur sein. Kationische Leimungsmittel besitzen den Vorteil einer alaununabhängigen Leimung, d.h. die Ausbildung einer Leimungswirkung ist - im Gegensatz zu Harzleim - nicht an das Vorhandensein von Alaun gebunden, so daß man neutralgeleimte Papiere mit wesentlich erhöhter Alterungsbeständigkeit herstellen kann.
  • Kationische synthetische Leimungsmittel haben den Nachteil, daß sie mit vielen Veredlungsmitteln, wie üblichen optischen Aufhellern, nicht verträglich und daher für die Herstellung hochweißer Papiere nicht geeignet sind. Dagegen können anionische Leimungsmittel mit optischen Aufhellern für die Herstellung hochweißer Papiere kombiniert werden.
  • Aus der DT-OS 1 811 579 ist ein Papierleimungsmittel bekannt, das aus Stärke und einem wasserlöslichen Salz eines Styrol-Maleinsäuremischpolymerisats besteht.
  • Gemäß dem Verfahren der DT-OS 2 117 682 werden Papiere mit wasserlöslichen Salzen von Copolymerisaten aus einem C2- bis C12-Olefin mit endständiger Doppelbindung und Acrylsäure und/oder Methacrylsäure geleimt.
  • Die bekannten anionischen Leimungsmittel, die in gelöster Form vorliegen, ergeben nur innerhalb eines eng begrenzten pH-Bereichs eine gute Leimungswirkung des Rohpapiers. Je nach Art des Polymerisats ist eine geringe bzw. eine hohe Menge an Aluminiumsulfat bei der Papierherstellung zu verwenden. Um mit derartigen Leimungsmitteln eine gute Leimungswirkung zu erreichen, muß bei der Papierherstellung immer eine bestimmte Menge an Aluminiumsulfat verwendet werden.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Papierleimungsmittel aufzuzeigen, das hinsichtlich der Leimungswirkung weitgehend unabhängig vom Alaungehalt und pH-Wert des zu leimenden Papiers ist sowie außerdem eine hohe Füllstoffverträglichkeit aufweist.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem eingangs beschriebenen Papierleimungsmittel dadurch gelöst, daß das Copolymerisat als Monomereneinheiten a) 30 bis.80 Gewichtsprozent C2- bis C12-Olefine mit endständiger Doppelbindung, Acrylester, Methacrylester, Vinyläther, Acrylnitril oder Methacrylnitril, b) 10 bis 35 Gewichtsprozent Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und c) 5 bis 55 Gewichtsprozent Maleinsäureanhydrid, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und Vinylphosphonsäure einpolymerisiert enthält und der K-Wert des Copolymerisats 18 bis 40 beträgt.
  • Die Monomeren der Gruppe a) bilden, wenn sie fUr sich allein polymerisiert werden, hydrophobe Polymerisate. Geeignete Monomere sind beispielsweise C2- bis C12-Olefine mit endständiger Doppelbindung, wie äthylen, Propylen, Buten- 1, 4-Methylpenten- 1 sowie aromatische Gruppen enthaltende Olefine mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen. Beispiele hierfür sind Styrol, Vinyltoluol oder höher substituierte Styrole. In Betracht kommen außerdem Acrylester und Methacrylester. Im allgemeinen verwendet man handelsübliche Ester, die sich von Alkoholen mit 1 bis 20, vorzugsweise 4 bis 8 Kohlenstoffatomen ableiten. Zur Herstellung der Ester kann man primäre, sekundäre und tertiäre Alkohole verwenden. Geeignete Monomere sind außerdem Vinyläther, Acrylnitril und Methacrylnitril. Diese Gruppe von Monomeren, die für sich allein oder auch miteinander polymerisiert hydrophobe Polymerisate ergeben, sind in den erfindungsgemäß zu verwendenden Copolymerisaten zu 30 bis 80, vorzugsweise 50 bis 70 Gewichtsprozent einpolymerisiert. Von den genannten Monomeren verwendet man vorzugsweise Styrol zur Herstellung der Copolymerisate. Die angegebenen Monomeren sind auch miteinander copolymerisierbar.
  • Man kann daher zur Herstellung der Copolymerisate auch 2 oder mehrere der genannten Monomeren der Gruppe a) verwenden, beispielsweise Styrol und Äthylacrylat oder Styrol, Äthylacrylat und Acrylnitril.
  • Das Copolymerisat enthält als zweiten charakteristischen Baustein 10 bis 35, vorzugsweise 20 bis 30 Gewichtsprozent Acrylsäure oder Methacrylsäure bzw. Acrylsäure und Methacrylsäure.
  • Die Copolymerisate enthalten mindestens ein Monomeres der Gruppe c), nämlich Maleinsäureanhydrid, Maleinsäure, Fuzmarsäure, Itaconsäure oder Vinylphosphonsäure. Die Copolymerisate können beispielsweise als Monomere der Gruppe c) Maleinsäureanhydrid und Vinylphosphonsäure einpolymerisiert enthalten.
  • Das Copolymerisat enthält die Monomeren der Gruppe c) in Mengen von 5 bis 35, vorzugsweise 10 bis 20 Gewichtsprozent.
  • Der K-Wert der gemäß Erfindung einzusetzenden Copolymerisate beträgt 18 bis 40, vorzugsweise 20 bis 30. Die Monomeren der Gruppe a), b) und c) werden in einem Lösungsmittel polymerisiert. Als Lösungsmittel eignen sich beispielsweise Wasser, Isopropanol, Aceton, Dimethylformamid und Formamid. Vorzugsweise polymerisiert man die Monomeren in Isopropanol. Die Polymerisation wird nach dem bekannten Verfahren der Lösungsmittelpolymerisation durchgeführt. Die Polymerisationstemperatur beträgt bis zu 1O00C, im allgemeinen zwischen 70 und 90°c. Als Polymerisationsinitiatoren verwendet man die bekannten Radikalbildner, beispielsweise Azoverbindungen, wie Azoisobutyronitril, Wasserstoffperoxid, organische Peroxide, wie Benzoylperoxid und Lauroylperoxid, oder Hydroperoxide, wie tert. -Butylhydroperoxid. Als Radikalbildner kann man auch beispielsweise p-Diisopropylbenzol oder andere derartige Verbindungen einsetzen, deren C-C-Bindung leicht thermisch gespalten werden kann.
  • Ein Copolymerisat aus Styrol, Acrylsäure und Maleinsäureanhydrid kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß man die Monomeren in Isopropanol löst - die Konzentration der Lösung beträgt etwa 25 bis 50 Gewichtsprozent - und den Radikalbildner gelöst in Isopropanol oder Dimethylformamid zugibt, wobei die Temperatur ansteigt und die Monomeren polymerisieren. Zweckmäßigerweise führt man die Polymerisation bei der Siedetemperatur des jeweils verwendeten Lösungsmittels durch. Nachdem die Hauptreaktion vorbei ist, läßt man das Reaktionsgemisch noch etwa 1 bis 2 Stunden bei höherer Temperatur nachreagieren, in der Regel bei der Siedetemperatur des jeweils verwendeten Lösungsmittels.
  • Man erhält eine klare Lösung eines Copolymerisats, die anschließend mit einer wäßrigen Lösung einer Base neutralisiert wird Es ist nicht erforderlich, das gebildete Copolymerisat vor dem Neutralisieren zu isolieren. Geeignete Basen sind Ammoniak, Kalium-und Natriumhydroxid sowie Amine, beispielsweise Methylamin, Dimethylamin, Triäthylamin, Butylamin und Anilin. Vorzugsweise neutralisiert man die Copolymerisate mit einer wäßrigen Ammoniaklösung. Der Feststoffgehalt der neutralisierten Copolymerisatlösung wird auf etwa 20 bis 40 Gewichtsprozent eingestellt. Das Lösungsmittel, in dem die Polymerisation durchgeführt wird, kann weitgehend durch Wasser ersetzt werden, beispielsweise dadurch, daß man einen Teil des Lösungsmittels abdestilliert.
  • Um mit den Copolymerisaten Papiere zu leimen, ist es gewöhnlich ausreichend, wenn die Copolymerisate zu etwa 80% neutralisiert sind, d.h. ein geringer Teil der in den Polymerisaten enthaltenen Carboxylgruppen kann erhalten bleiben. Die neutralisierte Lösung des Copolymerisats kann mit Wasser auf die Konzentrationen eingestellt werden, die für Papierleimungen erforderlich sind, z.B.
  • 0,1 bis etwa 1% Polymerisat, bezogen auf die Präparationslösung.
  • Die Menge der Copolymerisate gerechnet als Festsubstanz, die auf das Papier aufgetragen wird, liegt in der Regel zwischen 0,05 und 5, vorzugsweise 0,1 bis 2 Gewichtsprozent, bezogen auf die Menge des Papierstoffs.
  • Das erfindungsgemäße Papierleimungsmittel kann noch Stärke in Mengen von 0 bis 8 Gewichtsprozent, bezogen auf die Präparationslösung, enthalten.
  • Wie bei den bekannten Verfahren üblich, kann man auch bei dem erfindungsgemäßen Leimen von Papier Aluminium- oder Eisen(III)-salze zusätzlich verwenden. Die Menge derartiger Zusätze beträgt 0 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf den Papierstoff. Falls die genannten Salze eingesetzt werden, setzt man sie entweder dem Papierbrei zu oder man imprägniert das fertige Papier mit einer Lösung der Salze, bevor man das Salz des Copolymerisats aufträgt.
  • Das erfindungsgemäße Leimungsmittel ist mit den üblichen Papierhilfsmitteln, wie Füllstoffen, Pigmenten, Farbstoffen, Naßverfestigungsmitteln, Aufhellern und sonstigen Zusatzstoffen gut verträglich. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Papierleimungsmittels können Papiere jeder Stärke und Art, auch Papiere und Kartons aus gebleichtem oder ungebleichtem Sulfit- oder Sulfatzellstoff und Holzschliff geleimt werden. Die Methodik der Leimung mit dem neuen Papierleimungsmittel gleicht den herkömmlichen Verfahrensweisen der Oberflächen- und Masseleimung, so daß an dieser Stelle nicht näher darauf eingegangen zu werden braucht.
  • Mit den erfindungsgemäßen Leimungsmitteln erhält man Papiere mit ausgezeichneten Leimungseffekten. Der Vorteil gegenüber bekannten Papierleimungsmitteln ist darin zu sehen, daß auftretende Schwankungen im Säuregrad des Papiers, die durch verschiedene Qualität des verwendeten Frischwassers oder Rückwassers bei der Papierherstellung auftreten können, nicht zu Schwankungen im erzielten Leimungsgrad führen. Die Leimungen sind somit unabhängig vom pH-Wert des Siebwassers.
  • Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher eräutert.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht. Die in der Beschreibung und in den Beispielen angegebenen K-Werte der Copolymerisate wurden nach H. Fikentscher, Cellulosechemie, 13, 58 bis 54 und 71 bis 74 (1932)y in 0,5eigen Dimethylformamidlösungen bei 200C bestimmt; dabei bedeutet K = k . 103. Die angegebenen K-Werte beziehen sich auf wasserfreie, nicht neutralisierte Copolymerisate. Die K-Werte der neutralisierten Copolymerisate, gemessen in o,5ier wäßriger Lösung bei 200C, stimmen innerhalb des Fehlerbereichs mit den in Dimethylformamid gemessenen des nicht neutralisierten Copolymerisats überein.
  • Beispiel 1 55 Teile Styrol und 50 Teile Acrylsäure werden in einem Reaktionskessel in 85 Teilen Isopropanol gelöst. Anschließend fügt man eine Lösung von 15 Teilen Maleinsäureanhydrid in 15 Teilen Dimethylformamid, das 2 Teile Azodiisobutyronitril gelöst enthält, dem Reaktionsgemisch zu und polymerisiert die Monomeren bei einer Temperatur von 850C. Die Polymerisation ist nach etwa 6 Stunden beendet. Man hält das Reaktionsgemisch anschließend noch etwa 2 Stunden auf einer Temperatur von 80 bis 850C und verdünnt die Mischung dann mit einer 12%igen wäßrigen Ammoniaklösung auf einen Endfeststoffgehalt von etwa 50%. Der K-Wert des wasserfreien nicht neutralisierten Copolymerisats beträgt 20 bis 25.
  • Die Lösung wird auf einen Feststoffgehalt von 0,6 verdünnt und nach dem üblichen Zusatz von 6% einer oxidativ abgebauten Kartoffelstärke, die eine Verfestigung des Papiers bewirkt, als Leimungsmittel (im folgenden mit Leimungsmittel 1 bezeichnet) für Papier verwendet. Um die Unabhängigkeit der Leimungswirkung des Leimungsmittels 1 vom pH-Wert im Vergleich zu den bekannten Produkten zu zeigen, wurden Leimungsmittel hergestellt, die in der DT-OS 1 811 579 und DT-OS 2 117 682 beschriebeqsind.
  • Als Leimungsmittel la wird gemäß Beispiel 1 der DT-OS 1 811 579 ein Copolymerisat aus einem Gemisch von 45 Teilen Maleinsäureanhydrid, 5 Teilen Methanol und 50 Teilen Styrol hergestellt.
  • Das Copolymerisat wird mit Ammoniak neutralisiert und wie das Leimungsmittel 1 in einer Konzentration von 0,6% Feststoffgehalt und 6% einer oxidativ abgebauten Kartoffelstärke verwendet. Zum Vergleich wird ein Leimungsmittel 1b gemäß Beispiel 1 der DT-CS 2 117 682 aus 70 Teilen Styrol, 30 Teilen Acrylsäure und 34 Teilen Isopropanol hergestellt. Das Leimungsmittel lb enthält dieselbe Konzentration an Copolymerisat und Stärke wie die vorstehend beschriebenen Leimungsmittel.
  • Mit den oben beschriebenen Leimungsmitteln werden zwei verschiedene Prüfpapiere geleimt. Die Leimungswirkung wird mit Hilfe des Leimungsgrades nach Cobb (1 Minute) und der Tintenschwimmzeit in Minuten bis zum eigen Durchschlag (Prüftinte nach DIN 53 126) bestimmt. Die jeweils erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengestellt.
  • Prüfpapier A: Holzfrei Offset, 14 Asche (Clay), 1% Alaun; bei einem Siebwasser-pH von 6,8 hergestellt; 80 g/m².
  • Prüfpapier B: Holzfrei Offset, 14% Asche (Clay), 4 Alaun; bei einem Siebwasser-pH von 4,6 hergestellt; 80 g/m².
  • Tabelle 1 0 Prüfpapier A O Prüfpapier B Leimungs- Cobb Tinte 50 Cobb Tinte 50% mittel (1 min) (min) (1 min) (min) 1 16,7 25 17,2 17 la 25,3 2 17,2 12 1b 17,2 25 24,3 4 Beispiel 2 Auf die im Beispiel 1 beschriebenen Prüfpapiere A und B wurden Leimungsmittel der nachstehend aufgeführten Zusammensetzung aufgetragen (jeweils 0,6 des Feststoffs und 6% Stärke in der Präparationslösung ), entsprechend einer Feststoffaufnahme von 0,4% Copolymerisat und 4% Stärke, bezogen auf trockenes Papier. Die Leimungswirkung wurde anhand des Cobb-Tests (1 Minute) und der Tintenschwimmzeit in Minuten bis zum 50%igen Durchschlag (Prüftinte nach DIN 53 126) bestimmt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 zusammengestellt. Die-Leimungsmittel wurden entsprechend der im Beispiel 1 der vorliegenden Anmeldung angegebenen Verfahrensweise hergestellt. Leimungsmittel 2 enthält ein Copolymerisat aus 65% Styrol, 25% Acrylsäure und 5% Maleinsäureanhydrid.
  • Es liegt in Form des Natriumsalzes vor und ist zu 90% neutralisiert. Der K-Wert des Copolymerisats beträgt 23.
  • Leimungsmittel 3 enthält ein Copolymerisat aus 53% Styrol, 5% n-Hexylacrylat, 10% Vinylisobutyläther, 20% Maleinsäureanhydrid und 12% Acrylsäure. Es wird in Form des Ammoniumsalzes eingesetzt.
  • Neutralisationsgrad 98%, K-Wert 26,5.
  • Leimungsmittel 4 enthält ein Copolymerisat aus 55% Styrol, 20% {thylhexylacrylat, 15% Acrylnitril, 20% Maleinsäureanhydrid und 10% Acrylsäure. Es liegt als Ammoniumsalz vor. Neutralisationsgrad 959 K-Wert 27.
  • Tabelle 2 O PrüSpapier A 0 Prüfpapier B Leimungs- Cobb Tinte 50% Cobb Tinte 50% mittel (1 min) (min) (1 min) (min) 2 16,8 20 18,3 16 3 17,2 24 17,0 18 4 19,2 10 17,3 15 Beispiel 7 Ein holzfreies Offset-Prüfpapier, das 10% Asche (Clay) und 2 Alaun enthält und ein Flächengewicht von 70 g/m² hat, wird mit einer Präparationslösung behandelt, die 0,4 (gerechnet als Feststoff) des Ammoniumsalzes eines Copolymerisats aus 65% Styrol, 5% Äthylacrylat, 18% Acrylsäure und je 4 Methacrylsäure, Maleinsaureanhydrid und Vinylphosphonsäure (K-Wert 30) als Leimungsmittel und 6% einer niedrigviskosen Maisstärke als Verfestigungsmittel enthält. Der Cobb-Wert (1 Minute) beträgt 19,2 die Tintenschwimmzeit bis zum 50%igen Durchschlag 18 Minuten.
  • Beispiel 4 Ein holzfreies Offset-Prüfpapier, das 21 Kreide (gerechnet als Ca05) und 0,2 Alaun enthält, ein Flächengewicht von 70 g/m hat, wird mit einem Papierleimungsmittel behandelt, das aus 67% Styrol, 18 Methacrylsäure und 15 Itaconsäure besteht und einen K-Wert von 23 hat. Der Cobb-Wert des geleimten Papiers beträgt 18,3 (1Minute), die Tintenschwimmzeit 45 Minuten bis zum eigen Durchschlag.
  • Beispiel 5 Ein Prüfpapier aus 40% gebleichtem Sulfit, 30% gebleichter Buche, 30 gebleichtem Holzschliff und einem Aschegehalt von 8 (Clay) und 1% Alaun (Flächengewicht 85 g/m²) wird gemäß Beispiel 1 mit einer Mischung einer 0,8%igen Lösung eines Copolymerisats aus 50 Styrol, 5% Xthylhexylacrylat, 15% Maleinsäure und 15 Acrylsäure und 6% Stärke imprägniert. Der K-Wert des Copolymerisats beträgt 26, der Cobb-Wert des geleimten Papiers 19,6 (1 Minute) und die Tintenschwimmzeit 11 Minuten bis zum 50%igen Durchschlag.
  • Beispiel 6 Leimt man ein Prüfpapier wie im Beispiel 5 beschrieben, das jedoch 5% Alaun enthält, so beträgt der Cobb-Wert 19,3 (1 Minute) und die Tintenschwimmzeit 10 Minuten bis zum 50%igen Durchschlag.

Claims (2)

Patentansprüche
1.; Papierleimungsmittel auf der Basis einer wäßrigen Lösung eines Salzes eines Copolymerisats aus C2 - bis C12-OleCinen mit endständiger Doppelbindung und Acrylsäure und/oder Methacrylsäure, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat als Monomereneinheiten a) 30 bis 80 Gewichtsprozent C2- bis C12-Olefine mit endständiger Doppelbindung, Acrylester, Methacrylester, Vinyläther, Acrylnitril oder Methacrylnitril, b) 10 bis 55 Gewichtsprozent Acrylsäure und/oder Methacrylsäure und c) 5 bis 55 Gewichtsprozent Maleinsäureanhydrid, Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und Vinylphosphonsäure einpolymerisiert enthält und der K-Wert des Copolymerisats 18 bis 40 beträgt.
2. Papierleimungsmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymerisat als Monomereneinheiten a) 50 bis 80 Gewichtsprozent Styrol b) 10 bis 55 Gewichtsprozent Acrylsäure und c) 5 bis 55 Gewichtsprozent Maleinsäureanhydrid einpolymerisiert enthält.
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