DE2421662B2 - Rasierklingeneinheit - Google Patents
RasierklingeneinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rasierklingeneinheit mit mindestens einer Rasierklinge, die zwischen einer
oberen Kappe und einem im wesentlichen starren Unterteil fest angeordnet ist, welches eine Schutzfläche
parallel und in einem Abstand vor der Schneidkante der Rasierklinge und eine Halterung zur Befestigung der
Rasierklingeneinheit an einem Handgriff aufweist, wobei die Rasierklinge auf dem Unterteil gelagert ist,
und mit einer die Stellung von Rasierklinge und Schutzfläche relativ zueinander durch Kippen verändernden
Einstellvorrichtung.
Unter dem Begriff »Rasierklingeneinheit« wird ein im wesentlichen starres und im allgemeinen aus Kunststoff
gefertigtes Teil verstanden, an dem eine oder mehrere Rasierklingen mit jeweils einer oder mehreren Schneidkanten
befestigt ist, und das eine Schutzfläche für die Schneidkante oder Schneidkanten der oder einer jeden
Rasierklinge bildet.
Bei den bekannten Rasierklingeneinheiten (GB-PS 60 543) wird die Lage der Schneidkante relativ zur
Schutzfläche werksmäßig fixiert. Dies bedeutet, daß der effektive Rasierwinkel der Schneidkante festliegt, wobei
als effektiver Rasierwinkel derjenige Winkel zu gelten hat, welchen die Halbierungslinie der Schneidkantenabschrägung
mit einer tangential zur Schutzfläche und Schneidkantenspitze verlaufenden Linie bildet. Der im
Werk gewühUe effektive Rasiei winkel ist nicht unbedingt
für alle Benutzer der Rasiereinheit passend, weil die einen eine schräfere Rasur und die anderen eine
weniger scharfe Rasur, die bequemer auszuführen is und eine geringere Gefahr des Schneidens mit siel
bringt, bevorzugen.
Aus der DT-OS 22 51 633 ist eine Rasierklingenein heit der eingangs genannten Art bekannt. Bei ihr laß
sich die Stellung der Schutzfläche relativ ζιτ Stellung
der Rasierklingenschneidkante durch eine Einstellvor richtung verändern.
Nachteilig ist bei der bekannten Rasierklingeneinheit daß die Einstellvorrichtung aus zwei miteinandei
korrespondierenden Teilen besteht, von denen der eint Teil an der Rasierklingeneinheit selbst angeordnet isi
und der andere Teil an dem Handgriff. Dies bedeutet daß zur Benutzung einer Rasierklingeneinheit diesei
Art immer ein besonderer Handgriff als Halter benutzi
werden muß und somit eine Austauschbarkeit dei verschiedenen Rasiersysteme untereinander für der
Benutzer nicht möglich ist. Darüber hinaus besteht dei Nachteil, daß der am Handgriff befindliche Teil der
Einstellvorrichtung durch die lang andauernde Benutzung verschleißt und das durch Fertigungstoleranzen
bestimmte Spiel derart vergrößert, daß die gewünschte genaue Verstellbarkeit beeinträchtigt wird.
Funktionell ist von Nachteil, daß der einmal vom Benutzer gewählte Rasierwinkel während des Rasiervorgangs
nicht fixiert ist, sondern sich unter verschiedenem Anwendungsdruck sowie Haut- und Bartgegebenheiten
verändert. Bei der bekannten Rasierklingeneinheit ist nämlich die Schutzfläche elastisch gelagert, um
ihre Verstellung in bezug zur Rasierklinge zu ermöglichen. Diese Flexibilität der Lagerung der Schutzfläche
führt unter einem Druck, wie er beim Rasiervorgang auftritt, zu einer Veränderung der Stellung, die sowohl
nachteiligerweise den Rasierwinkel betrifft als auch die notwendige Parallelität der Anordnung der Schutzfläche
in bezug zur Rasierklingenschneidkante aufhebt. Es ist somit feststellbar, daß mit dem gesamten bekannten
Rasierapparat zwar eine Verstellung des Rasierwinkels möglich ist, jedoch konstruktive und funktioneile
Nachteile vorliegen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rasierklingeneinheit der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit der eine Verstellung des effektiven Rasierwinkels ermöglicht ist, die unabhängig von der
Ausbildung des Handgriffes ist und die im vorgegebenen Verstellbereich eine unter Benutzungsdruck sichere
Zuordnung der Stellung der Rasierklingenschneidkante zur Schutzfläche gewährleistet.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Rasierklinge mittels der an der Rasierklingeneinheit
selbst angebrachten Einstellvorrichtung kippbar ist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beansprucht. Eine erfindungsgemäße
Ausführungsform einer Rasierklingeneinheit ist nachfolgend als Beispiel mit Bezug auf die Zeichnung
beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Perspektivansicht einer Rasierklingeneinheit von einer Stirnseite aus, welche die Ausbildung der
Rück- und Oberseite verdeutlicht,
F i g. 2 eine Vorderansicht,
F i g. 3 eine Draufsicht,
F i g. 4 eine Rückansicht,
Fig.5 eine Ansicht der Innenfläche eines Einstellschiebers,
Fig.6 eine Ansicht der Einzelteile vor ihrem Zusammenbau zu einer Rasiereinheit,
Fig. 7 eine Schnittansicht gemäß Linie VII-VIl der F i g. 3 und
Fig.8 eine Schnittansicht gemäß Linie VIII-VIII der
F i g. 3 und
F i g. 9 eine Schnittansicht ähnlich F i g. 7, jedoch mit dem Einstellschieber in seiner äußersten rechten
Stellung von der Rückseite der Rasierklingeneinheit aus gesehen.
Wie aus den Figuren ersichtlich ist, weist die dargestellte Ausführung einer Rasierklingeneinheit
zwei Rasierklingen 10, 11, ein Unterteil 12, eine obere Kappe 13, einen Abstandshalter 14 und einen Einstellschieber
15 für den Rasierwinkel auf.
Das Unterteil 12 weist eine Schutzfläche 12a auf, zu der die Schneidkanten 10a, 11 a in einem vorbestimmten,
jedoch verstellbaren Abstand angeordnet sind. Es besitzt an seiner Unterseite zwei Ausnehmungen 12/>, in
welche der Querarm eines Griffs (nicht dargestellt) zur Führung der Rasierklingeneinheit bei der Rasur
eingeschoben werden kann. Das Unterteil 12 ist mit einer Plattform in Form von zwei nach rückwärts sich
erstreckenden Zungen 12c versehen, die begrenzt um ihren Fuß relativ zur Vorderkante des Unterteils 12 und
somit zur Schutzfläche 12a biegbar sind. Die Zungen 12c sind an ihren Enden mit einspringenden Ausnehmungen
12c 1 versehen, um den Durchtritt von Rasierrückständen, welche zwischen den Klingen 10, 11 sowie durch
die öffnungen 140 (Fig.6) im Abstandshalter 14
hindurchgelangen, zu vereinfachen.
Die Einzelteile 10 bis 15 werden in der Reihenfolge gemäß Fig.6 zusammengebaut, so daß die Klinge 10
auf den Zungen 12c zu liegen kommt und der Abstandshalter 14, die Klinge 11 und die obere Kappe
13 auf dieser angeordnet werden.
An seiner Innenfläche besitzt der Einstellschieber 15 zwei Abtaster 15a (Fig.5), d.h. einen Abtaster 15a in
der Nähe eines jeden Endes, mit einer dazwischen verlaufenden Tasche \5b. In der Oberseite der Tasche
156 sind fünf Rillen 15c ausgebildet und die Unterseite i5d ist geneigt. Die Unterseite 15a 1 eines jeden der
Abtaster 15a ist unter dem gleichen Winkel geneigt wie die Unterseite 15c/. Die Rückseite des Unterteiles 12 -to
weist zwei Steuerflächen 12c/ auf, die so angeordnet sind, daß sie mit der Unterseite 15a 1 der Abtaster 15a
auf dem Einstellschieber 15 in Eingriff gelangen, wobei sich die Abtaster 15a bei Bewegung des Schiebers 15
von links nach rechts, wie in F i g. 6 dargestellt (siehe auch die Fig.8 und 9) auf die entsprechenden
Steuerflächen 12</ schieben. Die vom Unterteil 12 und
der oberen Kappe 13 nach hinten verlaufenden Ansätze 12e bzw. 13e greifen in die Tasche 15i>
ein. Infolge Eingriffs eines einspringenden Winkele 15a2 (Fig.7)
auf jedem Abtaster 15a mit der rückseitigen Fläche einer Rille 13a in der oberen Kappe 13 wird der
Einstellschieber 15 in seiner Position gehalten.
Ein Keil 13c (Fig. 8) in der Mitte der Oberseite des
Ansatzes 13e greift die eine oder andere der fünf Rillen 15c ein, so daß sich fünf kraftschlüssige Raststellungen
für den Einstellschieber 15 entsprechend den fünf Markierungen 13c/auf der oberen Kappe 13, auf welche
der Anzeiger 15e eingestellt werden kann, ergeben.
Beim Zusammenbau der Rasierklingeneinheit werden ω
vier Stifte 13fc durch Schlitze 11Z>
in der Klinge 11, Löcher 14a im Abstandshalter 14, Schlitze 106 in der
Klinge 10 und Löcher 12c 2 in den Zungen 12c geführt. Die Enden dieser Stifte 136 werden sodann zum
Zusammenhalt der Einzeiteile aneinander überbietet. &"i
Durch Bewegung des Einstellschiebers 15 aus seiner äußersten linken Stellung (Blickrichtung gemäß Fig. 6)
wird ein Aufschieben der Abtaster 15a auf die Steuerflächen 12c/bewirkt, wodurch die obere Kappe V.
und somit die Klingen 10 und 11 sowie de Abstandshalter 14 verkippt werden, was durch dii
vorerwähnte Flexibilität der Zungen 12c, auf welchei diese Bauteile befestigt sind, möglich ist. Die Fig.!
zeigt die Klingen 10, 11 in einer Ausrichtung, welche der Mittelstellung des Einsteilschiebers 15 (wie dei
Fig. 3, 4 und 5) entspricht, während nach Fig. 9 di< Ausrichtung der Klingen 10, II der äußersten rechter
Stellung (gemäß Fig. 6) des Einstellschiebers Ii entspricht. Es liegt auf der Hand, daß in der äußerster
linken Stellung des Einstellschiebers 15 die Klingen 10 11 in die genau entgegengesetzte Ausrichtung zu der ir
F i g. 9 dargestellten Stellung verkippt werden.
Durch das Kippen der Klingen 10, 11 wird de: effektive Rasierwinkel der Klinge 10, d. h. der Winkel
welchen die Halbierende der Schräge der Schneidkantf 10a(gestrichelte Linie 17 in Fig. 7) mit einer tangentia
zur Schutzfläche 12a und zur Spitze der Schneidkante 10a verlaufenden Linie (gestrichelie Linie 18 in Fig. 7]
bildet, verändert. Der effektive Rasierwinkel der Klinge 11, d. h. derjenige Winkel, den die Halbierungslinie der
Schräge der Schneidkante 11a mit einer die Spitzen der
Schneidkanten 10a und 11a verbindenden Linie bildet, bleibt durch die Bewegung des Einstellschiebers 15
unverändert.
Der Überstand der Klinge 10, jedoch nicht der Klinge 11, ändert sich ebenfalls mit der Veränderung des
effektiven Rasierwinkels der Klinge 10. Für den »Überstand« einer gegebenen Schneidkante gilt als
Bezugspunkt eine Linie, welche tangential zu der hauptberührenden Oberfläche unmittelbar vor der
Schneidkante und der hauptberührenden Oberfläche unmittelbar hinter der Schneidkante verläuft. Als
Überstand gilt der senkrecht zu dieser Linie gemessene Abstand, um welchen die Schneidkante vor (»positiver
Überstand«) oder hinter (»negativer Überstand«) dieser Linie liegt. Damit ist für Klinge 10 diese Linie tangential
zur Schutzfläche 12a und Schneidkante 11 a, dagegen für
Klinge 11 tangential zur Schneidkante 11a und zur hauptberührenden Oberfläche der oberen Kappe 13. Bei
nur einer Klinge verliefe diese Linie tangential zur Schutzfläche 12a und zur hautberührenden Oberfläche
der oberen Kappe 13. Da die Klingen 10 und 11 und die obere Kappe 13 relativ zueinander fixiert sind, liegt klar
auf der Hand, daß der Überstand der Schneidkante 11a bei Bewegung des Einstellschiebers 15 nicht verändert
wird.
Der effektive Rasierwinkel einer Klinge wird innerhalb vorbestimmter Toleranzen in jeder gegebenen
Rasierklingeneinheit infolge der jeweiligen Fertigungstoleranzen vom Auslegungswert abweichen: so
kann beispielsweise eine Rasierklingeneinheit der vorbeschriebenen Ausführungsform für die Klinge 10
einen effektiven Rasiervinkel zwischen 16° und 21° in der untersten Stellung, d. ή. in der äußersten rechten
Stellung (Blickrichtung gemäß F i g. 6) des Einstellschiebers 15, sowie zwischen 27° und 32° in der höchsten
Stellung, entsprechend der äußersten linken Stellung des Einstellschiebers 15, (Blickrichtung gemäß Fig. 6)
aufweisen. Bei diesen Winkeln für die Klinge 10 könnte der effektive Rasierwinkel für die Klinge 11 zwischen
23° und 28° betragen, wobei vorausgesetzt ist, daß dieser effektive Rasierwinkel der Klinge ti relativ zur
Klinge 10 künsiatii bleibt, in weicher Stellung auch der
Einstellschieber sich befinden mag.
Bei einer Rasierklingeneinheit mit einem Bereich für
Bei einer Rasierklingeneinheit mit einem Bereich für
die effektiven Rnsierwinkel u/if» Vnrhpsrhriphpn Uann
er Überstand der Klinge 10 beispielsweise zwischen Juli und 0,10 Millimeter in der untersten Stellung und
wischen 0,05 und 0,15 Millimeter in der höchsten Heilung ausmachen, wobei der Überstand der Klinge 11
wischen Null und 0,10 Millimeter beträgt.
Wenngeich die Erfindung in ihrer Anwendung eine Rasiereinheit mit zwei Klingen beschrieben wi
versteht es sich, daß sie gleichermaßen auch Rasiereinheiten mit einer Klinge oder mit mehr als
Klingen anwendbar ist.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
-■*■'
Claims (5)
1. Rasierklingeneinheit mit mindestens einer Rasierklinge, die zwischen einer oberen Kappe und
einem im wesentlichen starren Unter fest angeordnet ist, welches eine Schutzfläche parallel
und in einem Abstand vor der Schneidkante der Rasierklinge und eine Halterung zur Befestigung der
Rasierklingeneinheit an einem Handgriff aufweist, to wobei die Rasierklinge auf dem Unterteil gelagert
ist, und mit einer die Stellung von Rasierklinge und Schutzfläche relativ zueinander durch Kippen
verändernden Einstellvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasierklinge (10, U)
mittels der an der Rasierkiingeneinheit selbst vorgesehenen Einstellvorrichtung kippbar ist.
2. Rasierklingeneinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasierklinge (10, 11) auf
einer einteilig mit dem Unterteil (12) ausgebildeten, aber relativ zu ihr biegbaren Plattform (Zungen 12c)
gelagert ist.
3. Rasierklingeneinheit nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einstellvorrichtung eine am Unterteil (12) vorgesehene Steuerfläche (12α^ und eine an einem
Einstellschieber (15) vorgesehenen Abtaster (i5a) aufweist.
4. Rasierklingeneinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einstellschieber (15) seitlich
hin- und herschiebbar ist.
5. Rasierklingeneinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Rasteinrichtung (Rillen 15c/Keil 13c;)zur zwangsläufigen
Festlegung des Einstellschiebers (15) in drei oder mehr Stellungen vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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GB2311473A GB1470386A (en) | 1973-05-15 | 1973-05-15 | Shaving units |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |