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Bügelmaschine Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bügelmaschine,
bei der die Drehzahl der Bügelwalze in Abhängigkeit von dem durch eine elektronische
Meßvorrichtung in der Bügelmulde gemessenen Feuchtigkeitsgehalt beeinflußt wird.
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Bei bisher bekanntem Bügelmaschinen der eingangs erwähnten Art ist
die Meßvorrichtung in der Weise aufgebaut, daß innerhalb der Heizwange der Bügelmaschine
Meßelektroden angebracht sind. Die Anbringung dieser Meßelektroden bereitet insofern
große Schwierigkeiten, als die Oberfläche der Heizwange aus einem Metall besteht
und deshalb die Notwendigkeit vorhanden ist, die Meßelektroden gegenüber dieser
metallischen Oberfläche der Heizwange zu isolieren.
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Darüberhinaus ist der ganz allgemeine Nachteil vorhanden, daß nur
an bestimmten Stellen der Heizwangen derartige Meßelektroden angebracht werden können,
so daß also ein Er£assen der Feuchtigkeit nur an diesen bestimmten Stellen erfolgen
kanne was mr einem flalschen Meßergebnis und demzufolge
zu einer
falschen Drehzahlregelung der Antriebswalze führen kann.
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Der vodiegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Bügelmaschine der eingangs erwähnten Art so zu gestalten, daß das Anbringen der
elektronischen Meßvorrichtung wesentlich vereinfacht wird und durch die Meßelektroden
keine Störung des Betriebes der Bügelmaschine eintritt und daß darüber hinaus die
Äliordnung der Meßvorrichtung derart vorgenommen wird, daß ein Erfassen der Feuchtigkeit
im gesamten Bügelbereich erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelost, daß von der
Negativ- und Positiv- Elektrode der Meßvorrichtung mindestens. ein auf der Bügelwalze
angeordnet ist Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen insbesondere darin,
daß nunmehr das Anbringen von Elektroden an der Heizwange nicht mehr erforderlich
ist, da entweder die Heizwange selbst als Elektrode wirken kann oder aber die zur
Erfassung der Feuchtigkeit notwendigen Elektroden insgesamt auf der Walze- angeordnet
sein können.
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Ein weiterer, sehr wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin,
daß eine Elektrode auf der Bügelwalze angeordnet ist und die weitere Elektrode durch
die Heizwange gebildet wird Eine derartige Ausführungsform der Erfindung ist insofern
besonder vorteilhaft, als durch die Ausbildung der ffeizwange als Meßelektrode ein
Erfassen der Feuchtigkeit auf der gesamten Oberfläche der Heizwange ermöglicht ist.
Durch das Vorhandensein dieser großen Meßfläche ist ein genaues und gleichmäßiges
Erfassen
der Feuchtigkeit möglich, was dazu führt, daß eine sehr
schnelle und für ein optimales Bügelergebnis sehr wichtige Drehzahlregulierung der
Bägeiwalze eintritt. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, die im folgenden näher beschrieben werden.
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Es zeigen: Fig. 1 bis 4 schematische Schnittdarætellungen der BEgeleinrichtung
mit unterschiedlicher Elektrodenanordnung.
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In den Figuren ist mit 1 die Bügelwalse bezeichnet, bestehend aus
dem Walzenkörper 10 mit elastischer Bewicklung 11 sowie dem auf der elastischen
Bewicklung aufliegenden Bügeltuch 12.
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Die Bügelwalze 1 ist auf einer feststehenden Tragachse 2 gelagert.
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Der Bügelwalze 1 ist in an sich bekannter Weise eine Bügelmulde 3
zugeordnet, die an ihrer lnnenwandfläche die Iteizwange 30 trägt. Auf welche Art
und Weise die Bügelmulde betätigt wird ist gleichgültig.
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Die Bügeiwalze 1 wird von einem Motor 4 angetrieben und zwar über
eine Drehzahlsteuerung 5.
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Erfindungsgemäß soll die Drehzahl der Bügelwalze 1 abhängig sein vondem
Feuchtigkeitsgehalt des Bügelgutes. Zu diesem Zweck sind Elektroden angeordnet,
die die eigentliche die I)rehzahlsteuerung beeinflußende Meßvorrichtung darstellen.
Von den Negativ- und Positiv-Elektroden, die anordbar sind, ist erfindungsgemäß
mindesten-s eine auf der Bügelwalze angeordnet.
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Die verschiedenen Ausführungsbeispiele der Fig. 1 bis 4 zeigen unterschiedliche
Elektrodenanordnungen. Der elektrische Widerstand zwischen den Negativ- und Positiv-Elektroden
verändert sich jeweils durch den Feuchtigkeitsgehalt der Nangelwäsche. Dieser Widerstand
wird in die Drehzahlsteuerung 5 eingegeben und verändert damit die eschwindigkeit
des Antriebsmotors. So soll bei zun1unsndor Feuchte die WalzengeschwindigXeit herabgesetzt
werden, um zu erzielen, daß das Mangelgut längere Zeit im Bägelbereich verbleibt,
um zu einem optimalen 3ügelergebnis zu kommen. Dagegen soll bei trockener bzw. fast
trockener Wäsche eine höhere Mangelgeschwindigkeit erreicht werden, um den Arbeitsprozeß
optimal zu gestalten.
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Die Möglichekeit der unterschiedlichen Einlagerung der Elektroden
in den Walzenbereich ist in den verschiedenen Ausfuhrungsbeispielen gezeigt.
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In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, bei dem
die Reizwange 30 als eine der beiden Elektroden ausgebildet ist und mit der Drehzahlsteuerung
5 elektrisch leitend verbunden ist. Die andere Elektrode der Meßvorrichtung ist
unmittelbar auf die Bägelwalze 1 aufgebracht, und zwar unmittelbar unterhalb des
Bügeltuches 12. In dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel nach Fig. 1 iat die Elektrode
als Tuch 13 ausgebildet', welches aus einem elektrischoleitendem Gewebe besteht
oder- aus einer Folie gebildet wird, die mit einer elektrisch leitenden Schicht
versehen ist. Dieses Tuch 13 ummantelt die Bügelwalze 1 vollständig, so daß in Zusammenwirken
mit der ebenfalls als Elektrode ausgebildeten Heizwange 30im Betrieb eine vollständige
Erfassung der Feuchtigkeit des zu bügelnden Gutes erfolgt. Die elektrische Verbindung
der als Tuch 13 ausgebildeten
Elektrode-zur Drehzahlsteuerung 5
erfolgt dadurch, daß eine Verbindungsleitung 14 zu einem Schleifring 15 gefahrt
ist, der isoliert auf der Tragachse 2 der Bugelwalze 1 angeordnet ist und von einem
Schleifkontakt 1, der in Verbindung mit der Drehzahlsteuerung 5 steht, abgegriffen
wird.
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Die tuchförmige Elektrode 13 ist gegenüber der elastischen Bewicklung
11 elektrisch isoliert. Das zwischen der tuchförmigen Elektrode 13 und der ebenfalls
als Elektrode ausgebildeten Heizwange 30 angeordnete Bügeltuch 12 verhindert einen
direkten Kontakt der beiden Elektroden miteinander, so daß also auch in dem Falle,
in dem kein Bügelgut zwischen Bügelwalze und Reizwange vorhanden ist, eine Trennschicht
besteht.
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In Fig. 2 ist ein Busführungsbeispiel gezeigt, bei dem ebenfalls die
Reizwange 30 als eine der beiden Elektroden ausgebildet ist, die in Verbindung mit
der Drehzahlsteuerung 5 steht während die Anordnung der anderen Elektroden auf der
Bügelwalze derart erfolgt, daß mehrere, streifenförmig ausgebildete Bänder 17 wiederum
unterhalb des Bügeltuches 12 auf der Bügeiwalze 1 befestigt sind. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel verlaufen die Bänder 17 axial zur Bügeiwalze 1 und jedes der
Bänder 17 steht durch eine Verbindungsleitung 14 in elektrischem Kontakt mit dem
Schleifring 15, der wie schon in dem Ausfubrunsbeispiel nach der Fig. 1 durch den
Schl.eifkontakt 16 abgegriffen wird und in Verbindung mit der Drehzahlsteuerung
5 steht. Es wäre aber auch denkbar, die Bänder 17 ringförmig auszubilden und in
gewissen Abständen zueinander auf dem Umfang der Bügelwalze 1 zu verteilen.
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Uber das in der Fig. 2 dargestellte Ausfiihrungsbeispiel hinausgehend
iat es natürlich ohne weiteres denkbar, aus Materinlersparnisgriinden
die
Bänder 17, die immerhin noch eine gewisse Breite aufweisen, durch einfache Leitungen
zu ersetzen, die entweder in axialer oder auch radialer Richtung auf der Bügelwalze
verteilt angeordnet sein können, allerdings ware in diesem Falle eine verhältnismäßig
große Anzahl von Leitungen erforderlich, damit ein ausreichendes Abtasten der im
Bügelgut vorhandenen Feuchtigkeit gewährleistet ist.
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Ebenso bestünde die Möglichkeit, einen als Elektrode wirkenden Leitungsdraht
schraubenförmig um die Bügelwalze 1 unterhalb des Bügeltuches 12 aufzuwickeln.
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In Fig. 3 ist ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt, bei dem die elastische Bewickelung 11 aus einem elektrisch leitenden
Material hergestellt ist, so daß also die Oberfläche der elastischen Bewickelung
11 die auf der Bügeiwalze j ordnete Elektrode bildet, ohne daß hierfür zusätzliche
Bauteile erforderlich wären. Als Materialien für die elastische Bewickelung 11 könnten
beispielweise Stahlwolle, elektrisch leitende Kunststoffe oder dergleichen verwendet
werden. Darüber hinaus ist es auch vorstellbar, daß eine selbst nichtleitende elastische
Bewickelung 11 an ihrer Oberfläche Ila mit einer beispiisweise durch Aufspritzen,
Galvanisieren oder ähnlichen Verfahren aufgetragenen elektrisch leitenden Schicht
versehen ist, die wiederum durch die Zuleitung 14 mit dem Schleifenring 15 in Verbindung
steht.
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Das Ausführungsbeispiel nach der Fig. 4 unterscheidet sich von den
vorstehend beschriebenen insofern, als beide zur Bbestung der Feutchtigkeit innerhalb
des Bügelgutes notwendigen Elektroden auf der Bügelwalze 1 angeordnet sind, die
Reizwange 30 also zur Messung der Feuchtigkeit nicht herangezogen wird.
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Die Anordnung der beiden Elektroden auf der Bügelwalze 1 ist so vorgenommen,
daß unmittelbar unterhalb des BEgeltuches 12 eine als Tuch 13 ausgebildete Elektrode
angeordnet ist, die durch eine Verbindungsleitung 14 mit dem auf der Tragachse 2
angeordneten Schleifring 15 in Kontakt steht. Unterhalb der tuchförmigen Elektrode
13 ist eine Trennschicht 18 vorgesehen, welche den direkten Kontakt der tuchförmigen
Elektrode 13 zu der unterhalb der Trennschicht 18 angeordneten zweiten Elektrode
19 bildet. Diese zweite Elektrode 19 ist gegenüber der elastischen Bewickelung 11
isoliert. Die zweite Elektrode 19 steht durch eine weitere Verbindungslcitung 20
19 Kontakt mit einem weiteren Schleifring 21, der von einem Schleifkontakt 22 abgegriffen
wird, durch den die elektrische Verbindung zur Drehzahlsteuerung 5 hergestellt ist.
Es seinoch darauf hingewiesen, daß auch bei der Anordnung beider Elektroden auf
der BEgelwalze 1 die Möglichkeit besteht, statt der tuchförmigen Ummantelung der
Bügelwalze 1 bänderförmige oder drahtförmige Blekibden, wie schon bei den Ausführungsbeispielen
vorher beschrieben, zu verwenden.
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Überhaupt ist die Erfindung nicht auf die in den Zeichnungen dargestellten
Ausftiirunsbeispiele beschränkt, da es ohne weiteres denkbar ist, noch andere Ausführungsformen
der Elektroden oder Umwickelungen der Bügelwalze vorzusehen.