DE2419001A1 - Verfahren zum vermindern der konzentration von alkalimetall- oder ammoniumsalzen in waessrigen systemen zur h tief 2 s-entfernung - Google Patents
Verfahren zum vermindern der konzentration von alkalimetall- oder ammoniumsalzen in waessrigen systemen zur h tief 2 s-entfernungInfo
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Description
Verfahren zum Vermindern der Konzentration von Alkalimetall- oder
Ammoniumsalzen in wäßrigen Systemen zur IL^S-Entfernung
Die Erfindung "bezieht sich, auf wässrige Systeme zum Entfernen
von· H2S aus Flüssigice its- oder Gasströmen, und zwar auf Systeme,
in denen lösliche, zur erneuten Verwendung zurückführbare
Oxydations-Reduktions-Komponenten vorliegen, insbesondere Farbstoff
zwischenprodukte vom Chinontyp. Ein Beispiel für ein solches System ist das Stretford-System, in welchem., wie nachstehend
beschrieben wird, Anthrachinondisulfonsäuren verwendet
werden. Ein weiteres Beispiel für* ein solches System gibt das Takahax-Verfahren, bei dem Naphthachinon und ein Alkalimetallsulfonat
als Redox-System verwendet wird. Die Redox-Potentiale von Chinonen sind gut bekannt, und diese Materialien wurden,
wie bereits erläutert wurde, in verschiedenen Systemen, zur Schwefelentfernung angewendet. In diesem Zusammenhang sei auf
die US-PS 3 4-59 4-95 und die nachstehend, angegebenen Patentschriften
verv/iesen, in denen ausführlich die Verwendung von.
zahlreichen Chinonen in. Verfahren zur Schwefelentfernung beschrieben
wird.
Das Stretford-Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff
aus Gas- und Plüssigkeitsströmen ist ebenfalls ein gut bekanntes
industrielies Verfahren., das in der Veröffentlichung von
409846/0775
Nickiin und Brunner, Hydrocarbon Processing & Petroleum Refiner, Dezember 1961, Band 4o, Nr. 12, Seiten 141.bis 146, und in den
US-Patentschriften 2 997 439 und 3 o35 889 von Nickiin et al·,
beschrieben wird. Bei dem ursprünglichen Verfahren wird eine wässrige alkalische Lösung von Nabiumsalzen von Anthrachinondisulfonsäuren
eingesetzt und die nachstehenden Verfahrensstufen angewendet:
1.) Absorption von Schwefelwasserstoff in der alkalischen
Lösung.
2.) Reduktion der Anthrachinondisulfonsäure (ADS) durch absorbierten Schwefelwasserstoff.
2.) Reduktion der Anthrachinondisulfonsäure (ADS) durch absorbierten Schwefelwasserstoff.
3·) Freisetzen von festem Schwefel aus der reduzierten Anthrachinondisulfonsäure durch Reaktion mit dem in
der Lösung gelösten Sauerstoff. Der feste Schwefel wird physikalisch aus dem System entfernt.
4.) Rückoxidation der reduzierten Anthrachinondisulfonsäure,
gewöhnlich durch Einblasen von Luft.
5.) Rückoxidation der alkalischen Lösung, wobei gelöster Sauerstoff in der Lösung zur Durchführung der vorstehend
beschriebenen Stufe 3·) des Verfahrens vorgesehen wird.
In einem verbesserten Stretford-Verfahren wird dem System als Katalysator
ein Alkalimetallsalζ einer Säure eines mehrwertigen Metalls
(vorzugsweise ein Alkalinetallvanadat) zugesetzt, um die
Geschwindigkeit der Reaktion zwischen Schwefelwasserstoff und der Anthrachinondisulfonsäure unter Bildung von Schwefel zu erhöhen.
Bei diesem verbesserten Verfahren findet während der Oxidation von Schwefelwasserstoff zu Schwefel die Umwandlung von
+5 +4 +4
V ^ in V statt, und obwohl durch das Einblasen von Luft V
nicht zu dem für die katalytische Wirkung erforderlichen V+-7
oxidiert wird, bewirkt die vorlier^r. · . ...-."Iirachinonsulfonsäure
+4
die Rückoxidation von V zu de:., "-.... . ~z, und die reduzierte
die Rückoxidation von V zu de:., "-.... . ~z, und die reduzierte
Anthrachinondisulfonsäure wird wiederum durch Einblasen von Luft regeneriert. Diese verbesserte Methode ist daher nicht von dem
409846/0775
gelösten Sauerstoff abhängig, sondern ist ein vollständiger Oxidations-Reduktions-Zyklus.
Das Verfahren wird im allgemeinen im pH-Bereich von 8,0 bis 9,5
durchgeführt, und für zahlreiche Anwendungszwecke wird ein stärker "beschränkter Bereich von 8,8 "bis 951 bevorzugt. Wenn jedoch
die Thiosulfatbildung hoch ist (wenn beispielsweise etwa 6 bis 8 % des Gesamtschwefels in Thiosulfat übergeführt werden), beträgt
der bevorzugte pH-Bereich etwa 8,0 bis etwa 8,5. Der erforderliche pH-Wert wird durch Verwendung alkalischer Materialien,
wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Ammoniak, Ammoniumoder Alkalimetallcarbonaten und von organischen Basen, wie Alkanolaminen,
eingestellt. Vorzugsweise werden Ammoniak, Carbonate oder Alkalimetallhydroxide verwendet, und das bevorzugteste
Mittel ist Natriumhydroxid, wenn auch ein Gemisch aus Ammoniak und Natriumhydroxid ebenfalls sehr gut geeignet ist.
Das handelsübliche, technische Gemisch von Anthrachinondisulfonsäuren,
das gewöhnlich in Form der Natriumsalze verwendet wird, besteht aus fast gleichen Anteilen der 2,6- und 2,7-Isoneren. Es
ist möglich, auch andere Isomere von Anthra.chinondisulfonsäure
zu verwenden, insbesondere ein Gemisch von Anthrachinon-1,5-
und -1,8-disulfonsäure (Natriumsalze); aufgrund wirtschaftlicher"
Überlegungen, der Geschwindigkeit der Reduktion und allgemeiner
Vörtötirle wird jedoch bevorzugt, die 2,6- -j.*--.! 2,7-Isomeren
zu verwenden.
Außer zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus Kohlengas wurde
das Verfahren auch zur Reinigung von Raffineriegasen, Abluftströmen, wie sie in der Viskoseindustrie auftreten, kohlendioxidreichen
Gasen und auch von Gasen, die zur Reinigung von \ Rohbenzolen und Erdölprodukten verwendet werden, die Schwefelwasserstoff
enthalten, angewendet. Auch Flussigphasensysteme
sind dem Verfahren zugänglich, wie in der vorstehend angegebenen US-PS 2 997 4-39 beschrieben wird.
Bei dem industriellen .Betrieb der verstehend beschriebenen systeme
zur Schwefelentfernung,· insbesondc-ro des verbesserter.
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Stretford-Verfahrens unter Verwendung von Vanadat, besteht die
Schwierigkeit der Anreicherung von gelösten Salzen, "beispielsweise
Natriumthiosulfat, die durch Nebenreaktionen gebildet werden.
Diese Anreicherung wird so stark, daß ein Teil der Stretford-Lösung ersetzt werden muß, um Schwierigkeiten durch die
Viskositätserhöhung und das Aussalzen zu vermeiden, und die durch diesen Ersatz entstehenden Kosten sind ziemlich hoch. Ausser
Natriumthiosulfat ist Natriumsulfat eine häufige Verunreinigung
des Systems, und diese Sulfatsalze können in gleicher Menge oder sogar in größerer Menge als die Thiosulfate vorliegen. Es
wird angenommen, daß Natriumsulfat in gewissem Grad aus dem vorliegenden Natriumthiosulfat gebildet wird, und seine Entfernung
aus dem System ist ebenfalls erforderlich. Außerdem liegen in
dem System Tartrate vor, die als Puffer verwendet werden, und falls Ammoniak zum Einstellen der Alkalinität verwendet wird,
sind die entsprechenden Ammoniumsalze anwesend. Diese Verbinö.ungen
werden ebenfalls durch das erfindungsgemäße Verfahren entfernt
.
Versuche, die Schwierigkeiten durch die Anreicherung dieser als Nebenprodukt gebildeten Salze zu beseitigen, führen häufig zur
Zerstörung des Redox-Systems. So werden beispielsweise durch
Zugabe■zahlreicher Mittel, die dazu dienen, die Nebenproduktsalze
auszufällen, zu dem wässrigen System zur H-S-Entfernung auch
das Oxidations-Eeduktions-Mittel und/oder der Katalysator in dem System ausgefällt. Wenn beispielsweise Äthanol zu einer Stretford-Lösung
zugesetzt wird, die als Nebenprodukte Thiosulfate und/oder Sulfate enthält, bilden sich zwei flüssige Schichten,
die beide gefärbt sind, und somit anzeigen, daß ein Teil der Oxidations-Reduktions-Mittel extrahiert ist. Die in der US-PS
2 386 985 gegebene Lehre, daß Alkohol (95 ya-iges Äthanol) Thiosulfat-
und Thiocyanateaize aus einer zur H^S-Entfernung verwendeten
wässrigen Gasflüssigkeit (Thylox-Verfahren) ausfällt und daher zur Abtrennung dieser Salze verwendet werden kann,ist nicht
auf das Stretford-Verfahren und entsprechende vorstehend beschriebene
ßjs'cene sjr.ver-ar.ar. ^ie Empfindlichkeit des OxidationsüeduktiorLG--..ittels
oder des Katalysators r-eremiTber den zugesetz-
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ten Materialien bewirkt somit, daß eine Fällungsmethode ein ungeeignetes
Mittel zum Lösen dieses Problems ist.
Es wurde nun jedoch, ein Verfahren zur Behebung des Problems der
Salzanreicherung in den vorstehend erläuterten Systemen mit Hilfe einer geeigneten Fällungsmethode gefunden.
Erfindungsgeinäß wurde festgestellt, daß Methanol zu der Lösimg,
die als Nebenprodukte gebildete Salze enthält, gegeben werden kann, wodurch die Ausfällung der gelösten Alkalimetall- oder
Ammoniumsalze ohne Ausfällung einer wesentlichen Menge des Oxidations-Reduktions-Mittels
oder des Katalysators erfolgt, die in dem System vorliegen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Vermindern der Konzentration von als Nebenprodukte gebildeten Alkaliraetall-
oder Ammoniumsalzen in wässrigen Systemen zur HpS-Entfernung, die eine gelöste Oxidations-Reduktions-Komponente enthalten, die
in dem System im Kreislauf geführt wird und empfindlich gegen
Fällungsmittel für diese als Nebenprodukte gebildeten Salze ist. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß Methanol zu einer
Lösung gegeben wird, welche die als Nebenprodukte gebildeten Salze und die empfindliche Oxidations-Reduktions-Komponente enthält,
die als Nebenprodukte vorliegenden Salze, nicht jedoch die Oxidations-Reduktions-Komponente gefällt werden, und die ausgefällten
Salze aus der Lösung abgetrennt werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch vzv,r. ein Verfahren zum Entfernen
von Schwefelwasserstoff aus einem Gasstrom durch Leiten dieses Gasstroms durch eine alkalische wässrige Lösung, die ein Alkalimetallsalz
einer Anthrachinondisulfonsaure und ein Alkalimetallvanadat enthält, unter Bildung von Thiosulfat als Nebenprodukt,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Anreicherung von Thiosulfat durch Zugabe von Methanol zu der ϊϊιί ο sulfat- enthaltenden
Lösung beseitigt und das ausgefällte Salz aus der Lösung entfernt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich jedoch in Zusammenhang
mit jedem beliebigen Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff
durchführen, bei dem die H^S enthaltende Phase (d.h. ein
Gas oder eine Flüssigkeit) mit einer eine Redox-Komponente enthaltenden
wässrig-alkalischen Lösung in Berührung gebracht wird und die Schwierigkeit der Anreicherung von Alkalimetall- oder
Ammoniumsalzen auftritt. Eine industriell verwendete Methode ist das sogenannte Stretford-Verfahren, das vorstehend erläutert
wurde, und das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise auf eine Stretford-Lösung angewendet, die, wie gesagt, eine Lösung
darstellt, die im wesentlichen aus V/asser, Salzen von Anthrachinondisulfonsäure
(ADS), ilatriumvanadat oder anderen mehrwertigen
Metallsalzen, einem Chelatbildner, der dazu beiträgt, das Vanadinsalz in Lösung zu halten, und pH-Puffern, wie Tartraten,
Boraten und dergleichen, besteht.
Es ist ersichtlich, daß die Bestandteile der Stretford-Lösung sowohl zu Eeginn des Verfahrens als auch während der Verwendung
aufgrund der Veränderungen im Hinblick auf die Sulfid-Beschikkung
und die Fließraten der Gase durch" das System variieren·, in allgemeinen liegen jedoch die verschiedenen Mittel in nachstehenden
ungefähren Konzentrationen (Gewichtsprozent) vor: ADS o,o5 bis 5 %j Natriumvanadat o,o1 bis 2 %\ Chelatbildner o,1 bis
o,5%;" Puffer o,3 bis 2 %.
Wie erläutert, wird Methanol als wirksames Mittel verwendet; andere
Alkohole sind dagegen nicht befähigt, zu irgendeiner wesentlichen Abscheidung von Salzen zu führen. Es wurde außerdem
durch Versuche gefunden, daß Alkanole, wie Äthanol, n-Propanol, Isopropanol,'die Butanole und dergleichen, unbefriedigend für
die Zwecke des erfindungsgemäßen Verfahrens sind, weil sie das wertvolle Oxidations-Reduktions-Mittel und/oder den Katalysator
extrahieren, die notwendige Bestandteile der Kreislaufströme darstellen, die zur kontinuierlichen Entfernung von Schwefel aus
den in. dem System behandelten Gasen oder Flüssigkeitendienen.Andere
Mittel, wie Ketone (Aceton) haben sich ebenfalls als unwirk-
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sam für das Verfahren erwiesen. Vorzugsweise ist das verwendete
Methanol technisches Methanol, das an wirtschaftlichsten in der Anwendung und sehr zufriedenstellend ist. Es ist auch zu betonen,
daß das verwendete Methanol in einfacher Weise durch Destillation wiedergewonnen werden kann und daß das destillierte
Produkt zur erneuten Ausfällung der Salze zurückgeführt werden kann.
Die Menge des zu der Stretford-Lösung zugesetzten Methanols kann
schwanken; die Mindestmenge sollte jedoch wenigstens so hoch sein, daß das Volumverhältnis von Methanol zu der wässrigen Lösung
("beispielsweise der- Stretford-Lösung) etwa 25:75 "beträgt.
Sehr gute Ergebnisse werden erzielt, wenn das Verhältnis von Methanol zu der Stretford-Lösung etwa Jo:7o, vorzugsweise mehr
als 60:4-O und insbesondere 65:35 beträgt. Wenn jedoch das Verhältnis
von Methanol zu der Stretford-Lösung in der Größenordnung von 7o:3o oder darüber liegt, wird etwas Natriumvanadat
ausgefällt, was zu vermeiden ist. Somit beträgt das bevorzugteste Verhältnis etwa 3o:7o bis etwa 65:35· Wenn jedoch gewünscht
wird, Ammoniumthiosulfat spezifisch zu entfernen, sollte das Verhältnis von Methanol zu der Stretford-Lösung in der Größenordnung
von 75:25 liegen. Zum Entfernen von Natriumsulfat, Natriumthiοsulfat
und Ammoniumsulfat wird das Verhältnis von 65:35 am meisten bevorzugt.
Vr: das Verfahren weiter zu veranschaulichen, wird nun auf die
Zeichnung Bezug genommen, welche die Erfindung anhand des '3zrev
ford-Verfahrens^beispielhaft verdeutlicht. Wie daraus ersichtlich
ist, werden ein Abstrom der Stretford-Lösung A (der vorzugsweise durch ein Filter B geleitet wurde, um feste Schwefelteilchen
zu entfernen) und Methanol C in einen Mischtank D eingeleitet. Das Methanol und die Stretford-Lösung können vorgemischt
werden, was natürlich vor Eintritt in den Tank erfolgt. Ein Rührer oder eine andere Mischvorrichtung kann natürlich angewendet
werden, um optimale Durchmischung in dem Tank zu erzie
tür von et"«va 15° ois ex;wa 190C genalcen, weil aies die s..i.\~ '.._;.·
Kristallbildung verbessert und die Größe und Härte der Kristalle
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erhöht, wodurch die Abtrennung leichter und wirksamer wird. Nach einer Verweilzeit, während der Kristallbildung auftritt, die
zwischen einigen Minuten und einigen Stunden variieren, kann (beispielsweise von etwa 4-5 Minuten bis etwa drei Stunden) und
die vorzugsweise mindestens etwa 4-5 Minuten beträgt, wird das suspendierte Feststoffe von Thiosulfat und anderen Salzen enthaltende
wässrige Medium aus dem Tank abgezogen und zu einem Filter oder einer anderen Trennvorrichtung geführt. Vorzugsweise
wird die Suspension der ausgefällten Kristalle direkt einer Zentrifuge E zugeführt, um die Abtrennung der Kristalle aus dem
wässrigen Medium zu bewirken. Dieses wässrige Medium enthält ausserd'em
etwas Methanol, Salz der Anthrachinondisulfonsäure (ADS3),
ITatriumvanadat und andere Chemikalien. Nachdem die festen Salze daraus abgetrennt wurden, wird das wässrige Filtrat in eine -Destillationskolonne
F übergeführt. Die wässrig-methanolische Lösung wird destilliert, wobei das Methanol zurückgewonnen wird,
welches dann in einem Tank G gelagert und in den Mischtank D zurückgeführt werden kann. Der undestillierte Rückstand aus der
Destillationskolonne, welche das noch verwertbare ADSS und Natriumvanadat
enthält, wird direkt in die Oxidationseinheit H des Stretford-Systemstroms zurückgeführt, und die regenerierte Lösung
wird in den Pumpentank I geleitet, aus dem der größte Teil der Stretford-Lösung in den Absorber 'J übergeführt wird, um dort zur
Behandlung von H-S enthaltenden Strömen verwendet zu werden. Die
Lösung aus dem Absorber fließt dann zu dem Reaktor K, in welchem die Reaktion von Schwefelwasserstoff zu Schwefel vervollständigt
wird. Es ist ersichtlich, daß bei der üblicherweise für dieses System angewendeten Verfahrensweise der Absorber J und der Reaktor
K in einem einzigen Gefäß kombiniert werden können. Auf jeden Fall wird dann die Schwefel enthaltende Lösung in die Oxidationszone
H geleitet, in der die L-Ö3un_· re^er^ri..-rt ur.:. ~-yi· freie
Schwefel an die Oberfläche gesci-äuii"; v.-ird. ler aus ier ^:i.Iationszone
H abgeschäumte Schwefel wird dann in einen Aufschlämmungstank L gebracht, bevor er einem Filter M oder einen'anderen
Trennvorrichtung zugeführt wird, so daß der als Produkt gebildete Schwefel entfernt werden kann. Das Filtrat N aus der Schwefelabtrennung
wird in die Oxidationszone H zur erneuten Rückführung
zurückgeführt.
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Mit Hilfe des vorstellend beschriebenen Verfahrens wird ein bedeutender
Anteil des Natriumthiosulfats und anderer Salze in iorm von Feststoffen aus der Stretford-Lösung entfernt, und
trotzdem werden dasteure Vanadat und die Anthrachinonverbindung wiedergewonnen,
so daß die Stretford-Lösung zur fortgesetzten Wiederverwendung bereit bleibt. Die entfernten Salze haben wirtschaftlichen
Wert für Industrien, in denen Thiosulfat- und/oder Sulfatsalze verwendet werden, oder sie können als Zwischenprodukte
zur Herstellung wertvoller Endprodukte eingesetzt werden.
Die nachstehenden Beispiele werden angegeben, um die Erfindung '
weiter zu verdeutlichen.
Zunächst soll eine allgemeine Verfahrensweise beschrieben werden.
Nachstehend wird die in den Beispielen angewendete allgemeine Verfahrensweise beschrieben.
Methanol und Stretford-Lösung, die eine bekannte angereicherte Menge an Natriumthiοsulfat enthielt, wurden in verschiedenen
Mengenverhältnissen bei 2o°C (ausgenommen in den Versuchen der Tabelle 3 ) miteinander vermischt und 2 Stunden stehengelassen.
Das ausgefällte Natriumthiοsulfat wird abfiltriert und das
Filtrat wird zur Gewinnung von Methanol destilliert. Der flüssige Anteil wird dann auf Thiosulfat, Vanadin und Anthrachinondisulfonsäure analysiert. Die auf Methanol-freier Basis erhaltenen Werte sind in den nachstehenden Tabellen gezeigt.
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- Io -
Stretford-Lösung, enthaltend 3oo g/l angereichertes Natrium-thioeulfat,
behandelt mit Methanol
o Methanol Stretford-Lösung Thiosulfat in der flüssigen
co (VoI-jO (Vol-56) Phase nach der Behandlung.
oo (g/l)
Vanadingehalt der flüssigen ADS-Gehalt in der
Phase nach der Behandlung flüssigen Phase nach (g/l) ' der Behandlung
O | 100 | 300 |
30 | 70 | 186 |
40 | 60 | 211 |
50 | 50 | 209 |
60 | 40 | 181 |
70 | 30 | 82 |
80 | 20 | 99 |
1,8 | 1,2 | O | Ν3 |
1,8 | 1,2 | ||
1,8 | 1,2 | CO CD α |
|
1,8 | 1,2 | ||
1,8 | 1,2 | ||
1,6 | 1,1 | ||
1,3 | 1,2 | ||
Stretford-Iösung, enthaltend 5oo g/l angereichertes Natrium-thiosulfat,
behandelt mit Methanol
^Methanöl
(Vl*)
(Vl*)
Stretford-Iösung
(VoI-Ji)
(VoI-Ji)
ThiosuXfat in der flüssigen
Phase nach der Behandlung " (g/l) Vanadingehalt der flüssigen
Phase nach der Behandlung'
(g/l)
Phase nach der Behandlung'
(g/l)
ADS-Gehalt in der flüssigen Phase nach der Behandlung
O | 100 |
60 | 40 |
70 | 30 |
80 | 20 |
500
190
63
99 1,8
1,8
1,4
1,2
1,8
1,4
1,2
1,2 1,2 1,1
1,1
CO O O
Wie aus den Daten der Tabellen1 und 2 ersichtlich ist, wird
durch die Methanorbehandlung in wirksamer Weise die Thiosulfatkonzentration
vermindert. Bei einem Verhältnis von Methanol zu Stretford-Iösung von 70 : 30 und darüber gehen
jedoch geringe Mengen an Vanadin aus der Stretford-Lösung verloren. Es ist außerdem klar ersichtlich, daß durch das
erfindungsgemäße Verfahren AOS nicht aus der Stretford-Iiösung
entfernt wird.
Tabelle 3 zeigt die Wirkung der Temperatur auf die Gewinnung des ausgefällten Salzes. Methanol wurde zu drei Proben Thiosulfat
enthaltender Stretford-Iösung gegeben und 2 Stunden bei verschiedenen Temperaturen, wie in der nachstehenden
Tabelle gezeigt ist, gehalten.
Wirkung der Temperatur auf die Gewinnung von Thiosulfat aus Stretford-Iösung mit einem Gehalt an 5oo g/l Katriumthiosulfai
bei Verwendung eines Methanol/Stretford-Iösung-Verhältnisses
von 60 : 40; Absetzdauer 2 Stunden
Temperatur 0C Thiosulfat in der flüssigen
Phase nach der Behandlung (g/l)
O. 56
25 180
65 ' 352
Aus Tabelle 3 ist klar ersichtlich, daß niedrigere Temperaturen bevorzugt werden, damit ein möglichst großer Anteil des Thiosulfat
s entfernt wird.
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In einem weiteren Versuch wird gezeigt, daß durch das Verfahren
kein wesentlicher Verlust an Vanadat oder Anthrachinonsulfon-Bäure
verursacht wird, da diese Substanzen in den Sunipftraktionen
der Methanoldestillation vorliegen und in der vorstehend erläuterten Weise in das.Stretford-System zurückgeführt werden
können. Die Daten sind in Tabelle 4 angegeben.
Stretford-Lösung mit einem Gehalt an 3oo g/l Natriumthiosulfat,
mit Methanol behandelt (Methanol zu Stretford-Lösung = 60:40)
ADS Vanadinionen
Lösung vor der Behandlung 300 1,0 1,9
*Filtrat nach der
Abtrennung von Na2S2O3 90 - 2,0
wäßrige Bodenfraktionen
nach der Methanoldestillation 88 1,0 1,9
nach der Methanoldestillation 88 1,0 1,9
* berechnet auf Methanol-freier Basis
Aus den vorstehend angegebenen Daten ist klar ersichtlich, daß kein wesentlicher Verlust der teuren Substanzen Vanadin und
Anthrachinondisulfonsäure bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens auftritt.
In einem weiteren Versuch wurde Stretford-Lösung, die sowohl
Natriumthiosulfat als auch Natriumsulfat enthielt, mit Methanol
behandelt. Die Temperatur des Gemisches betrug 15 - 19 C. In
der nachstehenden Tabelle 5 sind die Bedingungen und die erzielten
Ergebnisse angezeigt:
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Na2 | so4 |
18 | ,9 |
18 | ,1 |
1.6 | ,2 |
Tabelle 5
Stretford-Lösung mit einem Gehalt an 153 g/l Na2SO. und
94 g/l Na2S2O,, mit Methanol behandelt
(Methanol : Stretford-Lösung =65 : 35)
Piltrat nach der Abtrennung* Verweilzeit (min.) Na2S2O, g/l
45 89,4
90 88,9
180 91,6
* berechnet auf Methanol-freier Basis
Aus den Daten der !abelle 5 ist klar ersichtlich, daß die Menge
des Sulfats um 88,6 % vermindert wurde und, daß noch zusätzliches
Thiosulfat entfernt wurde, obwohl der Anfangsgehalt an
Thiosulfat in der Stretford-Lösung ursprünglich gering ist.
Es ist zu betonen, daß das erfindungsgemäße Verfahren auf die
wäßrigen Lösungen anwendbar ist, die zur Entfernung von H2S
eingesetzt werden, gleichgültig ob in der Dampfphase oder der flüssigen Phase (beispielsweise bei dem Verfahren gemäß US-PS
2.997.439). Darüber hinaus kann in der wäßrigen Lösung (beispielsweise der Stretford-Lösung) jedes beliebige der verschiedenen
Isomeren von Anthrachinonsulfonsäure vorliegen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann weiteren Abänderungen und Anwendungen
unterworfen werden, die dem Fachmann auf diesem Gebiet offensichtlich sind.
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Claims (12)
1. Verfahren zum Vermindern der Konzentration der als Nebenprodukte
gebildeten Alkalimetall- oder Ammoniumsalze in wäßrigen Systemen zur HpS-Entfernung, die eine gelöste Oxydations-Reduktions-Koniponente
enthalten, die im Kreislauf in dem System geführt wird
empfindlich
und/gegen Fällungsmittel für die als nebenprodukte gebildeten Salze ist, dadurch gekennzeichnet , daß Methanol zu einer lösung gegeben wird, welche die als Nebenprodukte gebildeten Salze und die empfindliche Oxydations-Reduktions-Koinponente enthält, "die als Nebenprodukte vorliegenden Salze ohne Fällung der Oxydations-Reduktions-Komponente ausgefällt werden und aus der Lösung abgetrennt werden.
und/gegen Fällungsmittel für die als nebenprodukte gebildeten Salze ist, dadurch gekennzeichnet , daß Methanol zu einer lösung gegeben wird, welche die als Nebenprodukte gebildeten Salze und die empfindliche Oxydations-Reduktions-Koinponente enthält, "die als Nebenprodukte vorliegenden Salze ohne Fällung der Oxydations-Reduktions-Komponente ausgefällt werden und aus der Lösung abgetrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Methanol einer lösung zusetzt, welche als empfindliche Oxydations-Reduktions-Komponente ein Chinon enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man Methanol einer Lösung zusetzt, die als empfindliche Oxydations-Reduktions-Komponente ein Anthrachinon oder
ein Naphth ο chinon enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3» dadurch g e k e η η -
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zeichnet, daß man Methanol einer lösung zusetzt, die
eine Anthrachinondisulfonsäure und ein Alkalimetallsalz einer Säure eines mehrwertigen Metalls enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man eine lösung behandelt, die als Alkalimetallsalz
einer Säure eines mehrwertigen Metalls ein"Alkalimetallvanadat
enthält.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet , daß man eine Lösung behandelt, die
als Nebenprodukte darstellende Salze hauptsächlich !Thiosulfate und/oder Sulfate enthält.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man als Anthrachinondisulfonsäure
ein Gemisch der 2,6- und 2,7-Isomeren verwendet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Volumverhältnis von
Methanol zu der wäßrigen Lösung von etwa 25 ί 75 bis etwa 65 : 35 anwendett
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß man ein Volumverhältnis von
Methanol zu der wäßrigen Lösung von 30 : 70 bis 65 : 35 anwendet.
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10. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 auf
ein Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff aus einem Gasstrom, bei dem dieser Gasstrom durch eine wäßrig-alkalische
lösung geleitet wird, die ein Alkalimetallsalz einer Anthrachinondisulfonsäure und ein Alkalimetallvanadat enthält, geleitet
wird und Thiosulfat als Hebenprodukt gebildet wird, zur
Ausfällung des angereicherten Thiosulfats aus der Verfahrenslösung.
11. Anwendung nach Anspruch Io, auf ein Verfahren zum Entfernen
von Schwefelwasserstoff aus einem Gasstrom, bei dem dieser Gas» strom durch eine wäßrig-alkalische Lösung geleitet v/ird, welche
Natriumsalze von Anthrachinondisulfonsäuren und Natriumvanadat
enthält und als Nebenprodukte Alkalimetallsalze gebildet werden, wobei ein Volumverhältnis von Methanol zu der Salzlösung von
etwa 25 : 75 bis 65 : 35 eingehalten wird, die Temperatur des Gemisches von Methanol und der Salzlösung mindestens etwa 45 Min.
zwischen etwa 15 und etwa 19 C gehalten wird, die Salze aus der wäßrigen Phase abgetrennt werden, durch Destillation der von
den Salzen befreiten wäßrigen Phase Methanol zurückgewonnen wird und der Destillationsrückstand in die wäßrig-alkalische
lösung zur weiteren Verwendung für die HpS-Entfernung zurückgeführt
wird.
12. Anwendung nach Anspruch 11, auf ein Verfahren zum Entfernen von Schwefelwasserstoff, bei dem als Nebenprodukte Thiosulfate,
Sulfate oder ein Gemisch aus Thiosulfaten und Sulfaten gebildet werden.
409846/0775
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