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Kostromskoe Spetsialnoe Konstruktorskoe Bjuro Textilnykh Mashin Kostroma
(UdSSR) Vorrichtung zur Zuführung eines Faserbandes zum Kämmorgan einer Einrichtung
zum ringlosen Faserspinnen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum ringlosen
Faserspinnen, insbesondere auf eine Vorrichtung zur Zuführung des Faserbandes zum
Kämmorgan einer derartigen Einrichtung.
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Die Erfindung kann am vorteilhaftesten bei der Erzeugung von Garn
niedriger und mittlerer Nummern aus Stapel-Chemie- bzw. Leinfasern oder aus deren
Gemischen mit Wollfasern und miteinander angewendet werden.
Eine bekannte Vorrichtung (vgl.
Nr. 215 069, Kl. 76c, 24/01 und 76c, 7/01) zur Zuführung von Fasern zum Kämmorgan
einer Einrichtung zu deren ringlosem Spinnen enthält ein Speisepaar, das aus einem
Tisch für das Fasgband und einem sich relativ zum Tisch auf einem Bogen bewegenden
Antriebsspeisezylinder mit Sägezahn-oder Kratzenbeschlag zur Einstellung des Abstandes
von der Einspannstelle der Fasern aus dem Band bis zu deren Abnahmestelle durch
das Kämmorgan je nach der Faserart besteht.
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Jedoch sind in dieser Vorrichtung keinerlei Mittel zur Beseitigung
einer eventuellen Aufwicklung der Fasern aus dem Band auf den Antriebsspeisezylinder
mit dem Kratzen- oder Sägezahnbeschlag vorgesehen, was zur Brucherhöhung und zum
hierbei unumgänglichen Zeitaufwand für die Beseitigung des Aufwickelns auf den Zylinder
führt.
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Außerdem fehlt in der erwähnten Vorrichtung die Möglichkeit, die
Zahl der mit dem Band zusammenwirkenden Kratznadeln oder Sägezähne zur besseren
Kontrolle der Fasern bei deren Auskämmen aus dem Band zu vergrößern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Beseitigung der oben
erwähnten Nachteile eine Vorrichtung zur Zuführung des Faserbandes zum Kämmorgan
einer Einrichtung zum ringlosen Faserspinnen zu schaffen, die die Möglichkeit der
Aufwicklung des Bandes auf die Nadeln des Antriebszylinders herabmindert, was bei
vorhandenen Kletten in den Wollfasern und Schäben in den Leinfasern von großer Bedeutung
ist, da hierdurch die Arbeitsleistung der Einrichtung erhöht wird.
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Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung zur Zuführung eines Faserbandes
zum
Kämmorgan einer Einrichtung zum ringlosen Faserspinnen; mit einem Tisch für das
gespannte Band und einem über ihm angeordneten Antriebszylinder mit Nadeln, die
ein Speisepaar bilden, wobei die Nadeln zur Zuführung des Bandes während der Zylinderdrehung
zum Kämmorgan mit dem Band zusammenwirken, erfindungsgemäß gelöst durch auf der
Mantelfläche des Zylinders auf dessen Mantellinien zwischen den Nadeln vorgesehene
elastische Stäbe, die mit dem Band zusammenwirken und in zwei Auflagern so angeordnet
sind, daß das eine Ende jedes Stabs im einen Auflager starr befestigt ist, während
das andere im anderen Auflager längs der betreffenden Mantellinie des Zylinders
zur gleichmäßigen Durchbiegung des betreffenden Stabes bei dessen Zusammenwirkung
mit dem Band verschiebbar ist, um das Band von den Nadeln des Zylinders abzuwerfen.
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Die erfindungsgemäße Lösung trägt dazu bei, daß das Abwerfen des
Bandes von den Zylindernadeln dank der potentiellen Energie des durchgebogenen Stabes
die Wahrscheinlichkeit der Aufwicklung des Bandes auf die Zylindernadeln verringert,
was somit zur Erhöhung der Arbeitsleistung der Einrichtung führt.
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Die Erfindung wird weitergebildet durch eine auf dem Tisch vor dem
Zylinder in der Zuführungsrichtung des gespannten Bandes angeordnete Platte mit
abgerundeter Oberkante zur Zusammenwirkung mit dem Band und zur Erhöhung der Zahl
der Nadeln und der Stäbe des Zylinders, die mit dem Band gleichzeitig im Kontakt
stehen.
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Zur größeren Spannung des Bandes dank seiner Reibung am Tisch ist
vor der Platte eine Belastungswalze zum Andrücken des Bandes an den Tisch angeordnet,
was ebenfalls die Zahl der Stäbe und der Nadeln
vergrößert, die
im gleichzeitigen Kontakt mit dem Band stehen.
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Die Vergrößerung der Anzahl der Stäbe und der Zylindernadeln, die
im gleichzeitigen Kontakt mit dem Band stehen, ist zur besseren Einspannung der
Fasern durch die Zylindernadeln sowie zur besseren Trennung der Fasern beim Kämmen
erforderlich. Zu diesen Fasern gehören beispielsweise Chemiefasern, die eine geringere
Kräuselung aufweisen. Die bessere Trennung dieser Fasern vermindert die Unglechmäßigkeit
des erzeugten Garnes in der Einrichtung und infolgedessen Bruchwahrscheinlichkeit,
was wiederum zur Erhöhung der Arbeitsleistung führt.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nachstehend ein Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische
Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Zuführung eines Faserbandes zum
Kämmorgan einer Einrichtung zum ringlosen Fasers pinnen (Seitenansicht) und Fig.
2 einen Schnitt nach 11-11 von Fig. 1.
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Die Vorrichtung zur Zuführung eines Faserbandes zum Kämmorgan einer
Einrichtung zum ringlosen Faserspinnen besteht aus einem Tisch 1 (Fig. 1) für ein
gespanntes Band 2 tind einem über dem Tisch 1 angeordneten Antriebsspeisezylinder
3 mit Nadeln 4, die ein Speisepaar bilden, wobei der Speisezylinder 3 zur Zuführung
des Bandes 2 zu einem Kämmorgan 5 bestimmt ist.
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Zwischen den Nadeln 4 des Speisezylinders 3 sind längs dessen Mantellinien
elastische Stäbe 6 (Fig. 2) angeordnet, die jeweils mit ihrem einen Ende in einem
Auflager 7 starr befestigt sind, während das andere Ende so in einem Auflager 8
angeordnet ist, daß es sich in ihm längs der betreffenden Mantellinie des Zylinders
3 zur gleichmäßigen Durchbiegung des betreffenden Stabes 6 bei dessen Zusammenwirkung
mit dem Band 2 und Ermöglichung der späteren Geradebiegung beim Abwerfen des Bandes
2 von den Nadeln 4 des Zylinders 3 verschieben kann. Auf dem Tisch 1 (Fig. 1) ist
eine Platte 9 mit abgerundeter Oberkante angeordnet, die vom Band 2 umlaufen wird
und zur Änderung der Zahl der Nadeln des Zylinders 3 und der Stäbe 6 dient, die
mit dem Band 2 gleichzeitig zusammenwirken. Vor der Platte 2 ist eine Belastungswalze
10 angeordnet, die das Band 2 an den Tisch andrückt und dank dessen Reibung am Tisch
die Spannung des Bandes 2 erhöht, wodurch zugleich die Zahl der Zylindernadeln und
der Stäbe verändert wird, die mit dem Band 2 gleichzeitig zusammenwirken.
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Zur Änderung der Zahl der Zylindernadeln 4 und der Stäbe 6, die mit
dem Band 2 gleichzeitig zusammenwirken, ist die Platte 9 leicht abnehmbar ausgeführt,
und sie kann durch eine ähnliche Platte, aber von einer anderen Höhe, ersetzt werden.
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Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Der Speisezylinder
3 wird in Umdrehungen versetzt und durchsticht mit seinen Nadeln 4 das Faserband
2, das zwischen ihm und dem Tisch 1 läuft, wonach er es dem Kämmorgan 5 zuführt.
Das Kämmorgan 5 kämmt mit seinem Beschlag aus dem Band 2 elementare Fasern aus und
führt sie einer ringlosen Spinneinrichtung zu, die nicht abgebildet ist. Die Drehbewegung
des
Speisezylinders 3 und der Kämmtrommel 5 wird nach einem beliebigen bekannten Verfahren
vorgenommen, das hierfür geeignet ist.
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D-ie Stäbe 6, die in den beiden Auflagern 7 und 8 befestigt sind,
biegen sich beim Kontakt mit dem gespannten Band 2 durch (Fig. 2) und erleichtern
beim Ablaufen des Bandes von den Nadeln 4 unter Einwirkung der Kämmkraft das Abnehmen
des Bandes 2 und insbesondere der auf die Nadeln 4 aufgesteckten Fremdkörpereinschlüsse,
die in das Band 2 während dessen Herstellung gelangt sind. So können beispielsweise
bei im Band 2 vorhandenen Wollfasern in ihm auch Einschlüsse von Kletten, bei Leinfasern
aber solche von Schäben auftreten.
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Zur Erhöhung der Zahl der Nadeln 4 und der Stäbe 6, die mit dem Band
2 gleichzeitig im Kontakt stehen, muß der Umfassungswinkel des Antriebszylinders
3 mit den Nadeln 4 vergrößert werden, was durch Anbringung der schnell abnehmbaren
Platte 9 mit abgerundeter Oberkante (Fig. 1) erreicht wird, über die das Band 2
gleitet.
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Die anfängliche Spannung erhält das Band 2 durch das Eigengewicht
und dank dem Widerstand gegen das Abwickeln von bekannten Einrichtungen, die nicht
abgebildet sind. Zur größeren Bandspannung legt sich auf das Band 2 vor der Platte
9 die Belastungswalze 10, dank deren Gewicht zwischen dem Tisch 1 und dem Band 2
eine Reibungskraft entsteht, die eine zusätzliche Bandspannung erzeugt. Die Erhöhung
der Spannung trägt zur Vergrößerung des Umfassungswinkels des Zylinders 3 durch
das Band 2 bei.