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Selbsttätige Äufblasvorrichtung für schwimmfähige Rettungsgeräte.
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Die Erfindung tetrifft eine selbsttätige Bufblasvorrichtung für schwimmfähige
Rettungsgeräte, die unter der Einwirkung von Wasser ausgelöst wird, einen Schlagbolzen
zum Durchstoßen einer Verschlußmembran einer Druckgaspatrone aufweist und bei der
in einer Äuslösevorrichtung ein unter der Kraft einer Feder stehender Schaft unter
dem Einfluß des Wassers zur Bewegung des ßchlagbolzens gegen die VerschluBmembran
entsperrt wird, indem die in gespannter Lage mit Hilfe eines im Wasser seine Festigkeit
verlierenden Ringes arretierte Feder freigegeben wird0 Bei einer derartigen Aufblasvorrichtung,
die aus der DU-PS 1 781 127 bekannt ist, besteht die Auslösevorrichtung
aus
einem in einem Gehäuse angeordneten, von der die Bewegung des Schlagbolzens bewirkenden
Feder umgebenen Schaft, der gabelförmige Enden aufweist, die von dem im Wasser seine
Festigkeit verlierenden Ring zusammengehalten sind. Dabei ist im Schaft zwischen
den gabelförmigen Enden und dem Ring ein Querriegel angeordnet, der die Feder gespannt
hältO Nach dem automatischen Auslösen dieser Vorrichtung muß, um die Vorrichtung
wieder einsatzbereit zu machen, neben der Druckgaspatrone die aus Schaft, Feder,
Querriegel und Ring bestehende Auslösevorrichtung ersetzt werden, was kostspielig
ist0 Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine automatische Aufblasvorrichtung für
schwiminfähige Rettungsgeräte zu schaffen, die nach der automatischen Auslösung
auf einfache Weise und preiswert wieder betriebsbereit gemacht werden kann.
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ErfindungsgemäB wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art dadurch gelöst, daß die Auslösevorrichtung in einem zweiteiligen
Gehäuse angeordnet ist, in dessen die Druckgaspatrone tragenden Unterteil die aus
mindestens zwei von dem Ring zusammengehaltenen Sperrhebeln bestehende
Arretierung
für die Feder vorgesehen ist und in dessen hülsenartigem Oberteil, das in das Unterteil
einschraubbar ist, sich die Feder und der Schaft befinden.
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Beim Einschrauben des Oberteiles, in dem die Feder und der Schaft
unverlierbar angeordnet sind, in das Unterteil des Gehäuses wird ein Ende des Schaftes
gegen die von dem Ring zusammengehaltenen Sperrhebel gedrückt und dadurch die erfindungsgemäße
automatische Auslösevorrichtung gespannte Wird nun der Ring von Wasser umgeben,
verliert er seine Festigkeit, wodurch die Sperrhebel unter den auf sie einwirkenden
Kräften auseinander bewegt werden und der Entspannung der Feder und somit der Einwirkung
des Schaftes auf den Schlagbolzen keinen Widerstand mehr entgegensetzen, wodurch
die Verschlußmembran der Druckgaspatrone zerstört wird.
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Um diese automatische Auslösevorrichtung wieder betriebsbereit zu
machen, ist nun nur das Oberteil vom Unterteil des Gehäuses zu lösens wodurch die
Sperrhebel, die zweckmäBigerweise an der Wandung des Unterteiles drehbar gehalten
sind und auf die jetzt keine Kräfte mehr einwirken, zugänglich sind, so daß ein
neuer, sie-zusammenhaltender Ring auf
ihnen angeordnet werden kann0
Nach dem Zusammenschrauben der Gehäuseteile und dem Ersatz der Druckgaspatrone ist
die erfindungsgemäße Vorrichtung wieder einsatzbereit.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Oberteil
des Gehäuses an gegenüberliegenden Enden mit einem in das Unterteil einschraubbaren
Gewinde versehen, wodurch für die Lagerung der Vorrichtung oder bei deren Verwendung
an Rettungsgeräten, deren automatisches Aufblasen bei besonderen Gegebenheiten unerwünscht
ist, die Automatik ausgeschaltet werden kann, indem das Oberteil so auf das Unterteil
aufgeschraubt wird, daß der Schaft nicht auf die Sperrhebel einwirkt.
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Zur I;andauslösung der erfindungsgemäßen Aufblasvorrichtung ist in
einem Längsschlitz des Schlagbolzens ein am Unterteil des Gehäuses angelenkter und
mit seinem freien Ende aus dem Gehäuse hervorragender Handauslösehebel geführt.
Dabei kann das freie Ende des Handhebels zweckmäßigerweise bei gespannter Feder
außen am Gehäuse anliegen. Die Führung des Handauslösehebels in einem Längsschlitz
des Durchstoßstiftes bietet noch den Vorteil, daß an der Lage des freien
Endes
dieses Hebels der Betriebszustand der Aufblasvorrichtung festgestellt werden kann0
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird noch anhand der Zeichnungen beschrieben0
Es stellen dar: Fig. 1: Einen Längsschnitt durch eine automatische Aufblasvorrichtung
bei abgehobenen Oberteil des Gehäuses; Fig. 2: Einen Längsschnitt entsprechend Bigo
1 mit aufgeschraubtem Oberteil; Figo 3: Eine Draufsicht auf das Unterteil der Aufblasvorrichtung
gemäß Figo 1; Fig. 4: Eine perspektivische Darstellung eines Sperrhebels in vergrößertem
Maßstab; Fig. 5: Eine perspektivische Darstellung des Schlagbolzens mit einer Rückholfeder
im vergrößertem Maßstab0
Die in den Zeichnungen dargestellte erfindungsgemäße
Aufblasvorrichtung besteht aus einem zweiteiligen Gehäuse, dessen Unterteil 2 eine
Axialbohrung hat, in der ein mit einer Durchschlagnadel 6' versehener Schlagbolzen
6 geführt isto In beiden axialen Enden des Unterteiles 2 ist je ein Innengewinde
2' bzw. 2" ausgebildet, in die eine Druckgaspatrone 14 bzwo das Oberteil 1 des Gehäuses
eingeschraubt sind (Fig0 2), wobei die Durchschlagnadel 6-' auf die Druckgaspatrone
14 gerichtet ist. An der Innenwandung des von der Druckgaspatrone 14 entfernten
Endes des Unterteiles 2 sind Sperrhebel 8 auf Achsen 11 schwenkbar gelagert. Die
Sperrhebel 8 haben an den freien Enden gewölbte Flächen 9, die zur Achse des Gehäuses
weisen.
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Weiter ist im Bereich der Flächen 9 um sämtliche Sperrhebel 8 ein
Ring 10 gelegt, der seine- Festigkeit verliert, wenn er mit wrasser in Berührung
kommt, und die Sperrhebel 8 in der Fig, 1 und 2 gezeigten Stellung festhält.
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In Längsschlitzen 6" und 12 des Schlagbolzens 6 bzwO des Unterteiles
2 ist ein am Unterteil 2 angelenlcter Handauslösehebel 13 geführt, der mit seinem
freien Ende bei betriebsbereiter auslösevorrichtung außen
am Gehäuse
anliegt, Um dies sicherzustellen, wirkt auf das, die Durchschlagnadel 6' tragende
Ende des Schlagbolzens 6 eine Rückholfeder 7 ein, die den Schlagbolzen 6 von der
Druckgaspatrone 14 wegdrückt.
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Das in das Innengewinde 2?? des Unterteiles 2 einschraubbare Oberteil
1 des Gehäuses besteht aus einer Hülse, deren Enden je mit einem in das Innengewinde
2" passenden Außengewinde 1' bzwe 1" versehen sind. Ein Ende deF Hülse ist mit einer
Rappe 5 ver-* schlossen, in der Schaft 3 geführt ist0 Zwischen der Rappe 5 und einem
am Schaft 3 befestigten Teller 3' ist eine Feder 4 eingespannt0 Das von der klappe
5 entfernte Ende des Schaft es 3 ist abgerundet und wird beim Zusammenschrauben
von Oberteil 1 und Unterteil 2 gegen die gewölbten Flächen 9 der Sperrhebel 8 gedruckte
Da der Ring 10 eine Schwenkbewegung der Sperrhebel 8 in Richtung auf die Wandung
des Unterteiles 2 unterbindet, wird der Schaft 3 entgegen der Wirkung der Feder
4 aus der in.Fig, 1 gezeigten in die in Fig. 2 dargestellte Lage verstellt.
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Wird die sich im Betriebszustand gemäß Fig. 2 befindliche Aufblasvorrichtung,
die zum Beispiel an einem Rettungsschwimkkragen befestigt sein kann, im * ein
Notfall
in Wasser eingetaucht, gelangt Wasser durch die Bohrungen 21 im Unterteil 2 in dessen
Innenraum, wodurch der Ring 10 von Wasser umgeben wird und seine Festigkeit verliert,
Die Feder 4 kann dann das abgerundete Ende des Schaft es 3 an den Sperrhebeln 8
vorbei gegen den Schlagbolzen 6 drücken, wodurch die Durchschlagnadel 6' die Verschlußmembran
der Druckgaspatrone 14 zerstört. Das in der Druckgaspatrone 14 gespeicherte Gas
strömt nun über einen Kanal 15 und ein RUckschlagventil 16 in das nicht dargestellte
aufzublasende RettungsgerätO Im, wie oben beschriebenen, durch Fremdeinwirkung,
doh. automatisch ausgelösten Zustand der Aufblasvorrichtung ist die Durchschlagnadel
6' in die Druckgaspatrone 14 eingedrungen und der Schlagbolzen 6 entsprechend verschoben,
wodurch der Handauslösehebel 13 in die in Fig. 2 gestrichelt dargestellte Lage verschwenkt
wird. Dadurch ist das freie Ende des Hand auslösehebels 13 von der Wandung des Unterteiles
2 entfernt worden und gibt somit eine Anzeige über den Betriebszustand der Aufblasvorrichtung.
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Um die derart ausgelöste Aufblasvorrichtung wieder betriebsbereit
zu machen, wird das Oberteil 1 vom
Unterteil 2 abgeschraubt und
auf die Sperrhebel 8 ein neuer Ring 10 aufgesetzt. Die Rückholfeder 7 stellt den
Schlagbolzen 6 mit der Durchschlagnadel 6' sowie den Handauslösehebel 13 in die
Ausgangsstellung zurück, so daß in das Innengewinde 2' eine gefüllte Druckgaspatrone
14 eingeschraubt werden kann, ohne daß die Gefahr besteht, daß deren Verschlußmembran
beschädigt wird0 Nach Aufschrauben des Oberteiles 1 auf das Unterteil 2 ist die
Aufblasvorrichtung erneut betriebsbereitO Die Aufblasvorrichtung nach der Erfindung
kann selbstverständlich auch von Hand ausgelöst werden, indem der Handauslösehebel
13 unter Einwirkung einer Kraft auf sein freies Ende versbelXt wird0 Falls es gesunscht
wird, die automatische Auslösung der Aufblasvorrichtung auszuschalten, ist nur das
Oberteil 1 vom Unterteil 2 abzuschrauben (Fig0 1).
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Eine Auslösung der Aufblasvorrichtung von Hand durch Betätigen des
Handauslösehebels 13 ist auch in diesem Fall sichergestellt0 Um den Verlust des
Oberteiles zu verhindern, kann es mit der Kappe 5 auf das Unterteil 2 gerichtet
in dieses eingeschraubt werden0 Zu diesem Zweck können das Oberteil 1 und Unterteil
2 außerdem
mit einer Schnur 19 verbunden sein, deren Enden in einer
Öse 18 am Unterteil 2 bzw. einem Gleitring 17 am Oberteil 1 befestigt sind0 Auf
das Gewinde 1' ist über die Kappe 5 hinweggreifend noch ein Deckel 20 aufgeschraubt,
wodurch zwischen diesen Teilen ein Hohlraum gebildet wird, in den ein Ring 10 für
Ersatzzwecke eingelegt werden kann0 - Patentansprüche -