DE2417947C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Elektrodenanordnung für die elektrophoretische Trennung in einer Gelplatte mit
einer im wesentlichen rechteckigen Platte mit wenigstens zwei parallelen Elektroden. Eine derartige Elektrodenanordnung
ist bekannt (SW-AS 3 41 087).
Elektrophoretische Trennungen, wie beispielsweise Zonenelektrophorese und isoelektrische Fokussierung,
können in einem Gel, das mit geeigneten Pufferlösungen imprägniert ist, durchgeführt werden. D.'S Gel besteht
beispielsweise aus Agar-Agar oder Polyacrylamid. Das Gel kann zu einer Platte geformt sein. Ein derartig
geformtes Gel ist insbesondere geeignet, wenn verschiedene Proben gleichzeitig getrennt werden sollen.
Bei der gleichzeitigen Vielfachtrennung ist es erwünscht, daß diese Vielfachtrennungen in einem und
demselben elektrischen Feld, d. h. bei gleicher Spannung und gleichem Elektrodenabstand, durchgeführt
werden. In der Praxis wird dies häufig leicht durch eine einzelne längliche Anode und eine einzelne längliche
Kathode durchgeführt. Diese erzeugen ein elektrisches Feld über die gesamte oder über einen großen Teil der
Plattenbreite hin. Wesentlich ist hierbei, daß die beiden Elektroden vollständig parallel zueinander verlaufen.
Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn verschiedene Proben, welche Seite an Seite voneinander getrennt
sind, direkt nach der vollständigen Trennung miteinander verglichen werden sollen. Im allgemeinen verwendet
man als Elektroden Stäbe aus Graphit oder einem anderen inerten leitfähigen Material. Dieses Material
kann direkt auf das Gel aufgebracht sein oder auf Fäden, welche aus einem porösen Material, wie beispielsweise
Filterpapier, bestehen, welche mit einer geeigneten Elektrodenpufferlösung imprägniert sind und auf
das Gel aufgelegt sind.
Bei den bekannten Trennverfahren war es notwendig, große Sorgfalt aufzuwenden, damit für die Tren- 6S
nung die Elektroden vollständig parallel verlaufend sind. Beim Auflegen der Elektroden von Hand ergab
sich eine zeitraubende Arbeit. Dies ist insbesondere dann von Nachteil, wenn d.e Gele ektrophoreseapparatur
für routinemäßig durchzuführende analytische Zwecke wie beispielsweise klinische Analysen, verwendet
werden sollte. Hierbei ist es erwünscht, eine große Anzahl von Proben der Reihe nach zu untersuchen. Die
Elektroden müssen nämlich nach jeder Trennung von dem Gel entfernt werden, um die Gelplatte auswechseln
zu können.
Die Elektroden können naturlich auch mit Führungsmittel
versehen sein, welche eine parallele Anordnung der Elektroden zu jeder Zeit, wenn sie auf das Gel aufgebracht
worden sind, garantieren. Beispielsweise können die Elektroden um eines ihrer Enden kippbar bzw.
schräg verstellbar sein, was jedoch einen großen Platzbedarf beansprucht und im Hinblick auf Sicherheitsüberlegungen nicht ausreichend ist.
Bei der Durchführung eines elektrophoretischen Versuches werden die Gelplatte und die Elektroden
mittels einer Abdeckplatte abgedeckt Der Zweck dieser Abdeckplatte ist der mechanische Schutz der Gelplatte und der Elektroden. Da die Gelplatte gewöhnlich
gekühlt wird, besteht die Gefahr der Kondensation der Luftfeuchtigkeit auf dem Gel, wenn das Gel mit keiner
Abdeckplatte versehen ist. Im allgemeinen ist es erwünscht eine konstante Feuchtigkeit in der Umgebung
oberhalb des Gels aufrechtzuerhalten. Demgemäß ist es ebenfalls ein Zweck der Abdeckplatte, ein geringes
Luftvülumen im wesentlichen stationär über der Gelplatte aufrechtzuerhalten. Von diesem Gesichtspunkt
aus ist es vorteilhaft, daß das Luftvolumen klein ist. Das bedeutet daß die Abdeckplatte dicht auf dem Gel angeordnet
ist. Die Abdeckplatte braucht jedoch nicht druckdicht bzw. äußerst dicht aufliegen. Die erwähnten
Elektroden bestehen aus Stäben, beispielsweise aus Graphit. Sie beanspruchen in Betriebsstellung auf dem
Gel ebenfalls einen bestimmten Raum, und die Abdeckplatte ist daher durchaus in einem Abstand von der
Gelplatte angeDrdnet.
Beim Auswechseln der Gelplatte nach Beendigung der elektrophoretischen Trennung wird zunächst die
Abdeckplatte abgehoben.-Danach werden die Elektroden mit Hilfe von Führungsmitteln beiseite getan. Daraufhin
kann das Wechseln der Gelplatte erfolgen.
An der Elektrode, welche die Anode bildet, wird beim Betrieb Sauerstoff als Elektrodenreaktionsprodukt
entwickelt, während an der Kathode Sauerstoff sich bildet.
Es ist wichtig, daß ein guter Kontakt zwischen der Elektrode und der Gelplatte bzw. dem mit einem Elektrolyten
imprägnierten Band, das auf der Gelplatte aufliegt, aufrechterhalten wird. Wenn eine Elektrode aus
einem Graphitstab besteht, wird dieser gegen das Gel oder gegen ein mit Elektrolyt imprägniertes Band, das
auf dem Gel liegt, gepreßt, so daß man einen guten elektrischen Kontakt erhält. Die Kontaktfläche ist jedoch
so groß, daß eine bestimmte Menge des entwikkelten Gases zurückgehalten wird. Hieraus folgt jedoch,
daß die Elektrodenreaktion und damit auch die Elektrophorese als solche gestört wird. Wenn demgegenüber
die Elektrode aus einem dünnen Draht bzw. einem dünnen Faden aus einem inerten Material, beispielsweise
Platin, besteht, können die gasförmigen Elektrodenreaktionsprodukte frei abgeleitet werden.
Selbst wenn jedoch der Faden zwischen seinen Befestigungspunkten gespannt gehalten wird, ist es schwierig,
einen ausreichenden Kontakt zwischen der Elektrode und ihrer Unterlage zu finden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demge-
maß, eine Elektrodenanordnung für die elektrophoretische Trennung in einem Gel zu zeigen, bei der die beiden
Elektroden leicht von der Gelplatte beim Auswechseln der Gelplatte entfernt werden können und
daraufhin die Elektroden wiederum leicht exakt in paralleler Anordnung aufgebracht werden können. Außerdem
soll die Erfindung eine Elektrodenanordnung zeigen, bei der eine freie Ableitung der gasförmigen Elektrodenreaktionsprodukte
von der Elektrode möglich ist, und gleichzeitig soll ein guter Kontakt zwischen der
Elektrode und der Gelplatte bzw. dem mit einem Elektrolyten imprägnierten Band, das auf der Gelplatte
liegt, aufrechterhalten werden können.
Diese Aufgabe wird bei einer Elektrodenanordnung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Platte auf ihrer einen Seitenfläche, die der Gelplatte zugeordnet ist, zumindest zwei parallele
Reihen zahnförmiger Erhöhungen aufweist, an denen sich zumindest zwei Elektroden erstrecken, und jede
Elektrode gegen das Gel oder gegen ein Band aus porösem Material, das mit einer Pufferlösung getränkt ist
und auf dem Gel aufliegt, mittels der zahnförmigen Erhöhungen
gedrückt ist. Die Elektroden können aus dünnen Drähten eines inerten leitfähigen Materials bestehen.
Ein geeignetes Material ist beispielsweise Piatin. Es können jedoch auch andere inerte leitfähige
Stoffe verwendet werden im Zusammenhang mit de>Erfindung. Mit Hilfe der zahnförmigen Erhöhungen
wird der Faden gegen das Gel oder gegen einen Streifen, der auf dem G;l liegt, gedrückt, so daß ein guter
elektrischer Kontakt erhalten wird. Außerdem erhält man gleichzeitig eine vollständige Ableitung des Gases
auf Grund der Bezahnung.
Bei der Elektrodenanordnung gemäß der Erfindung wird ebenfalls das Auswechseln der Gelplatte zwischen
zwei Elektrophoreseversuchen erleichtert, und zwar in der Art, daß die Abdeckplatte abgehoben wird und die
Elektroden in ein und demselben Arbeitsgang entfernt werden. Hierbei behalten die Elektroden ihre parallele
Ausrichtung auf der Abdeckplatte bei.
Bei der Elektrodenanordnung gemäß der Erfindung ergibt sich noch der Vorteil, daß die Abdeckplatte dicht
auf die Gelplatte aufgelegt werden kann. Hierdurch wird das Aufrechterhalten einer geeigneten Feuchtigkeit
in der Umgebung oberhalb der Platte erleichtert.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich noch aus den Patentansprüchen und der folgenden Beschreibung.
In den Figuren sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Erfindung soll an Hand
dieser Figuren noch näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Ansicht einer Elektrodenanordnung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 einen Querschnitt in Seitenansicht einer Elektrodenanordnung
gemäß der Erfindung,
F i g. 3 einen Schnitt durch die Ausführungsforni in
der F i g. 2 und
F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Elektrodenanordnung
gemäß der Erfindung.
In der F i g. 1 ist mit 1 eine Platte bezeichnet, wobei
die Seite der Platte gezeigt ist, welche beim Vorgang der Trennung dem Gel gegenüberliegt. Mit 2 und 3 sind
zwei parallele Reihen von zahnförmigen Erhöhungen bezeichnet. Mit 4 ist ein Platindraht bezeichnet, der
eine der Elektroden bildet. Dieser Platindraht ist entlang der zahnförmigen Erhöhungen zwischen einer ersten
Befestigung 5 und einer zweiten Befestigung 6 gespannt. Letztere Befestigung bildet auch eines der Kontaktelemente
für die Elektrode.
In den F i g. 2 und 3 ist mit 7 eine Platte bezeichnet,
welche mit Reihen von zahnförmigen Erhebungen ver sehen ist. Diese sind mit 8 bezeichnet. Mittels dieser
zahnförmigen Erhebungen wird ein Platindraht 9, der eine der Elektroden bildet, gegen ein Band aus Filterpapier
10 gedruckt. Dieses Band ist mit einem Elektrodenpuffer
imprägniert und liegt auf dem Gel 11 auf.
In der F i g. 4 ist mit 12 eine Platte bezeichnet, wobei
die Seite gezeigt ist, welche bei der Trennbehandlung dem Gel zugewandt ist. 13 und 14 bezeichnen parallele
Reihen von zahnförmigen Erhöhungen, während mit 15 und 16 weitere Reihen von zahnförmigen Erhöhungen
bezeichnet sind, welche zueinander parallel sind
Die Platte 1 bzw. 7 bzw. 12, welche innerhalb der Elektrodenanordnung gemäß der Erfindung vorgesehen
ist, bildet die Abdeckplatte bzw. die Abdeckung, welche die Gelplatte während des Trennvorganges abdeckt
Die Drähte bzw. Fäden aus inertem leitfähigem Material, beispielsweise Platin, welche die Elektroden
bilden, sind auf dieser Platte befestigt. Hierdurch kann der Vorgang des Auswechselns der Gelplatte zwischen
zwei Trennversuchen rasch durchgeführt werden. Fer ner wird gleichzeitig die Parallelität der Elektroden
aufrechterhalten. Die zahnförmigen Erhöhungen haben etwa die Gestalt eines Dreiecksprismas, wie das aus
den F i g. 2 und 3 hervorgeht. Auf diese Weise wird die fadenförmige bzw. drahtförmige Elektrode gegen die
Grundkanten der Prismen gedrückt, während zwischen den Prismen genügend Raum ist, um die Gase abzulassen.
Bei der Erfindung ist es nicht kritisch, daß die Prismen scharf zulaufen. Die Kan.en der Prismen können
auch abgeschrägt oder abgefast sein. Die zahnförmigen Erhöhungen könnten auch rechtwinkligen Querschnitt
aufweisen, jedoch würde man hierbei einen bestimmten Nachteil im Hinblick auf die Gasableitung in Kauf nehmen,
ohne daß man hierbei einen verbesserten Kontakt zwischen den Elektroden und der Unterlage erhalten
würde. Die Bezahnungen mit etwa dreieckigem Querschnitt sind auch im Hinblick auf ihre Herstellung zu
bevorzugen.
Die F i g. 1 zeigt eine Platte, welche mit zwei parallelen Reihen von zahnförmigen Erhöhungen versehen ist.
Mit Hilfe der Elektroden, welche auf diesen Reihen angeordnet sind, kann man eine Trennung von Probenkomponenten
durchführen, welche eine Richtung senkrecht zu diesen Reihen aufweist. Natürlich kann die
Platte auch mit einer beliebigen Anzahl von Elektrodenpaaren, deren Elektroden parallel liegen, versehen
sein. Mit den in der F ig. 4 gezeigten Reihen, welche auf einer länglichen Platte angeordnet sind, können die
Elektroden abwechselnd für die Trennung einer großen Anzahl von Proben entlang einer bestimmten Wanderungsstrecke
oder einer geringeren Anzahl von Proben entlang einer kürzeren Wanderungsstrecke vorgesehen
bzw. zur Anwendung gebracht werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- 24 947 'jPatentansprüche:1. Elektrodenanordnung für die elektrophoretische Trennung in einer Gelplatte mit einer im wesentlichen rechteckigen Platte mit wenigstens zwei parallelen Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1,7,12) auf ihrer einen Seitenfläche, die der Gelplatte (11) zugeordnet ist, zumindest zwei parallele Reihen zahnförmiger Erhöhungen (2, 3, 8, 13, 14, 15. 16) aufweist, an denen sich zumindest zwei Elektroden {4 bzw. 3) erstrekken, und jede Elektrode gegen das Gel (11) oder gegen ein Band (10) aus porösem Material, das mit einer Pufferlösung getränkt ist und auf dem Gel aufliegt, mittels der zahnförmigen Erhöhungen gedruckt ist.2. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reihen der Erhöhungen paarweise auf der dem Gel zugewandten Seite der Platte (I, 7. 12) angeordnet sind, wobei jedes Paar aus zwei parallelen Reihen besteht.3. Elektrodenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (4 bzw.9) aus Platindrähten bestehen.
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