DE2416712B2 - Biaxial gereckte polyester-folie - Google Patents
Biaxial gereckte polyester-folieInfo
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- H01B3/423—Linear aromatic polyesters
Description
Die Erfindung betrifft thermisch stabile biaxial gereckte Folien, die im wesentlichen aus einem
hochpolymeren Polyester bestehen, wovon wenigstens 90 Mol-% seiner wiederkehrenden Einheiten aus
ÄthyIen-2,6-naphthaIateinheiten aufgebaut sind, wobei der Polyester einen Gehalt an Carboxylgruppen von
nicht mehr als 30 g-Äquivalent/Tonne aufweist. Die Erfindung betrifft auch die Verwendung dieser Folien
als elektrisch isolierendes Material.
Es ist bereits bekannt, daß aus Polyäthylen-2,6-naphthalat (als PEN bezeichnet) aufgebaute Folien überlegene
Wärmebeständigkeitseigenschaften aufweisen und beispielsweise zur Verwendung als elektrisch isolierendes
Material geeignet sind (vgl. beispielsweise belgische Patentschrift 7 77 126).
Es wurde nun gefunden, daß im Vergleich zu den bekannten biaxial orientierten Folien aus Äthy!en-2,6-naphthalatpolyestern
biaxial orientierte Folien, die aus Äthy!en-2,6-naphthalatpolyestern mit einem geringen
Carboxylgruppengehalt, insbesondere einem Gehalt an Carboxylgruppen von nicht über 30 g-Äquivalent/Tonne
aufgebaut sind, ganz überlegene Wärmebeständigkeitseigenschaften, beispielsweise Beständigkeit gegenüber
feuchter Wärme, Beständigkeit gegenüber trockener Wärme und Beständigkeit gegenüber ölen oder
Kühlmedien bei einer erhöhten Temperatur von beispielsweise 8O0C oder darüber, aufweisen und ihre
überlegenen Eigenschaften sogar beibehalten, wenn man sie während eines langen Zeitraums in feuchtem
Zustand, im trockenen Zustand oder in den ölen oder in einer Atmosphäre eines Kühlmediums bei einer
erhöhten Temperatur stehen läßt.
Der in der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen verwendete Ausdruck »Äthylen-2,6-naphthalatpolyester«
bezeichnet nicht nur einen Homopolyester, von denen 100 Mol-% ihrer wiederkehrenden
Einheiten aus Äthylen-2,6-naphthalat aufgebaut sind (d. h. PolyäthyIen-2,6-naphthalat, »PEN«), sondern auch
Copolyester, in denen nicht mehr als 10 Mol-%, bevorzugt nicht mehr als 5 Mol-%, der gesamten
wiederkehrenden Einheiten aus einem Comonomeren oder einem von Äthylen-2,6-naphthalat abweichenden
Modifizierungsmittel bestehen und Gemische aus — bezogen auf die insgesamt vorliegenden Estereinheiten
— wenigstens 90 Mol-%, bevorzugt wenigstens 95 Mol-% PEN und nicht mehr als 10 Mo!-%, bevorzugt
nicht mehr als 5 Mol-%, eines anderen Polyesters.
Im allgemeinen wird das Polyäthylen-2,6-naphthalat durch Umsetzung von Naphthalin-2,6-dicarbonsäure
oder einem oder mehreren ihrer funktionellen Derivate mit Äthylenglykol oder einem oder mehreren seiner
funktionellen Derivate in Gegenwart eines oder mehrerer Katalysatoren hergestellt. Die Umsetzungsbedingungen und Verfahrensmaßnahmen sind bekannt
und beispielsweise in der britischen Patentschrift 6 04 073 und der US-PS 31 61 710 beschrieben. Wenn
die Copolyester hergestellt werden sollen, werden eines oder mehrere geeignete Comonomere oder Modifizierungsmittel
zu dem Polykondensationssystem vor Beendigung der Umsetzung zur Bildung des Polyäthylen-2,6-naphthalats
zugegeben und dann wird die Polykondensation fortgesetzt, bis die Copolyester gebildet sind.
Für modifizierende Comonomere kommen eine oder mehrere Verbindungen mit einer zweiwertigen funktionellen
Esterbildungsgruppe in Frage. Beispiele für diese Verbindungen sind
Dicarbonsäuren, z. B. Oxalsäure,
Adipinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure,
Terephthalsäure,
Naphthalin-1,5-dicarbonsäure,
Naphthalin-1,6-dicarbonsäure,
Naphthalin-2,7-dicarbonsäure,
4,4-Diphenoxyäthandicarbonsäure,
Bernsteinsäure, Diphenylätherdicarbonsäure,
oder niedere Alkylester dieser
Dicarbonsäuren;
Hydroxycarbonsäuren, z. B.
p-Hydroxybenzoesäure oder
p-Hydroxyäthoxybenzoesäure oder niedere
Alkylester dieser Hydroxycarbonsäuren und
zweiwertige Alkohole, wie beispielsweise
Trimethylengryko!,Tetramethylenglykol,
Hexamethylglykol, oder Neopentylglykol.
Das Polyäthylen-2,6-naphthalat oder dessen modifiziertes Produkt kann endständige Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen aufweisen, die mit einer oder mehreren monofunktionellen Verbindungen gekappt sind, wie beispielsweise Benzoesäure, Benzoylbenzoesäure, Benzyloxybenzoesäure oder Methoxypolyalkylenglykole. Es können auch Äthylen-2,6-naphthalatpolyester verwendet werden, die mit einer sehr kleinen Menge einer oder mehrerer polyfunktioneller Verbindungen, wie beispielsweise Glycerin und Pentaerythrit zu solchen Ausmaß modifiziert sind, daß die Linearität des Polymeren praktisch nicht verloren geht.
Adipinsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure,
Terephthalsäure,
Naphthalin-1,5-dicarbonsäure,
Naphthalin-1,6-dicarbonsäure,
Naphthalin-2,7-dicarbonsäure,
4,4-Diphenoxyäthandicarbonsäure,
Bernsteinsäure, Diphenylätherdicarbonsäure,
oder niedere Alkylester dieser
Dicarbonsäuren;
Hydroxycarbonsäuren, z. B.
p-Hydroxybenzoesäure oder
p-Hydroxyäthoxybenzoesäure oder niedere
Alkylester dieser Hydroxycarbonsäuren und
zweiwertige Alkohole, wie beispielsweise
Trimethylengryko!,Tetramethylenglykol,
Hexamethylglykol, oder Neopentylglykol.
Das Polyäthylen-2,6-naphthalat oder dessen modifiziertes Produkt kann endständige Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen aufweisen, die mit einer oder mehreren monofunktionellen Verbindungen gekappt sind, wie beispielsweise Benzoesäure, Benzoylbenzoesäure, Benzyloxybenzoesäure oder Methoxypolyalkylenglykole. Es können auch Äthylen-2,6-naphthalatpolyester verwendet werden, die mit einer sehr kleinen Menge einer oder mehrerer polyfunktioneller Verbindungen, wie beispielsweise Glycerin und Pentaerythrit zu solchen Ausmaß modifiziert sind, daß die Linearität des Polymeren praktisch nicht verloren geht.
Die zur Bildung der PEN-Gemische verwendeten anderen Polyester sind beispielsweise solche, die sich
vor einer Dicarbonsäurekomponente aus Terephthalsäure, Isophthalsäure, Adipinsäure, Bernsteinsäure,
Naphthalin-2,6-di-carbonsäure, Naphthalin-1,5-dicarbonsäure, 4,4-Diphenoxyäthandicarbonsäure, 4,4'-Tetramethylendiphenyldicarbonsäure
oder deren funktionellen Derivaten und einer Glykolkomponente aus Äthylenglykol, Trimethylenglykol, Tetramethylenglykol,
Hexamethylenglykol, Neopentylglykol oder deren funktionellen Derivaten ableiten. DK? funktionellen
Derivate können beispielsweise niedere Alkylester der Carbonsäuren sein, wie beispielsweise mit Bezug auf
Polyäthylen-2,6-naphthalat angegeben.
Die Äthylen-2,6-naphthalatpolyester zur Herstellung der biaxial gereckten Folie der Erfindung sollen
(1) eine Grenzviskosität [η], berechnet aus dem in
(1) eine Grenzviskosität [η], berechnet aus dem in
o-Chlorphenol bei 350C gemessenen Wert von
wenigstens 0,40, bevorzugt wenigstens 0,45
(100cmVg),und
(2) einen Carboxylgruppengehalt von nicht mehr als 30
(2) einen Carboxylgruppengehalt von nicht mehr als 30
g-Äquivalent/Tonne, bevorzugt nicht mehr als 25
g-Äquivalent/Tonne,
haben.
haben.
Solche mit niedrigerer Grenzviskosität als der oben angegebenen besitzen einen zu geringen Polykondensationsgrad
und verringerte mechanische Eigenschaften und sind natürlich für die Verwendung gemäß der
Erfindung nicht geeignet.
Solang der Polyester die obigen Erfordernisse (1) und
(2) erfüllt, kann er ein Mattierungsmittel, wie beispielsweise Titandioxyd, einen oder mehrere Stabilisatoren,
wie beispielsweise Phosphorsäure, phosphonige Säure oder einen Ester dieser Säuren, ein oder mehrere
Gleitmittel, wie beispielsweise feinzerteilte Kieselsäure, Kaolin oder andere Füllstoffe enthalten.
Die biaxial gereckte Folien der Erfindung sind aus dem Äthylen-2,6-naphthalat-polyester mit niedrigem
Carboxylgruppengehalt aufgebaut. Der Carboxylgruppengehalt des Polyesters kann nach der Methode von A.
Co η ix, veröffentlicht in »Die Makromolekulare Chemie«, Band 26, Seite 226 ff. (1958) gemessen werden.
Diese Methode besteht darin, daß der Polyester in heißem Benzylalkohol in einer Inertgasatmoüphäre
gelöst wird und mit Natriumhydroxyd unter Verwendung von Phenolrot titriert wird. Daher bezeichnen die
g-Äquivalente/Tonne des Polyesters die Äquivalente an Natriumhydroxid, die zur Titration von jeweils 106 g (1
Tonne) des Polymeren benötigt werden. Dies gibt die Konzentration der in dem Polyester vorliegenden freien
Carboxylgruppen an.
Die übliche Methode zur Herstellung von Polyestern, wie oben angegeben, ist zur Bildung von Polyestern mit
einem hohen Polykondensationsgrad und einem niedrigen Carboxylgruppengehalt nicht bevorzugt, weil eine
derartige übliche Methode im allgemeinen hohe Temperaturen und relativ lange Zeiträume zur Erzielung
hochpolymerisierter Polyester erfordert. Die Polykondensationsreaktion bei hohen Temperaturen
während eines langen Zeitraums kann zu einer Erhöhung des Polykondensationsgrades des erhaltenen
Polyesters führen, jedoch verursacht sie andererseits leicht eine Zunahme des Ausmaßes an endständigen
Carboxylgruppen des Polyesters.
Daher werden zur Erzeugung von Äthylen-2,6-naphthalatpolyestern mit einem hohen Polykondensationsgrad
und einem niedrigen Carboxylgruppengehalt, welche zur Verwendung bei der Herstellung der biaxial
gereckten Folien der Erfindung geeignet sind, die folgenden Methoden empfohlen.
Der erfindungsgemäß verwendete Polyester kann beispielsweise durch das Schmelzpolykondensationsverfahren,
z. B. gemäß den US-PS 34 33 770, 36 37 910, 37 14 125 und 37 87 370 und der DT-OS 22 59 531
hergestellt werden, wobei eine Verbindung, wie beispielsweise Diphenylcarbonat oder Diphenyloxalat
zu dem oben beschriebenen Polyester bildenden Reaktionssystem zugegeben wird. Die gemäß der
Erfindung verwendeten Polyester mit einem hohen Polykondensationsgrad und einem relativ niedrigen
Carboxylgruppengehalt können auch durch Bildung von PEN mit einem mittleren Polykondensationsgrad nach
dem Schmelzpolykondensationsverfahren und anschließende Polykondensation des PEN in festem Zustand
hergestellt werden. Auch in diesem Fall wird eine Verbindung, wie beispielsweise Diphenylcarbonat oder
Diphenyloxalat, vorzugsweise zu dem polyesterbildenden Reaktionssystem im geschmolzenen Zustand oder
im festen Zustand zugegeben (vgl. japanische Patent-
S Veröffentlichungen 45 924/72, 7 267/73, 17 475/73,
17 559/73,37 598/73 und 5 231/74).
Weiterhin können Äthylen-2,6-naphthalatpolyester, die nach an sich bekannten Methoden hergestellt
werden, in Form von Schnitzeln oder Folien mit einer
ίο Epoxy verbindung, wie beispielsweise epoxidiertem
Glycerin oder Vinylcyclohexendioxid oder Diazomethan unter Herabsetzung des Carboxylgruppengehalts
des Polyesters auf die gemäß der Erfindung angegebenen Werte behandelt werden.
Solang die gemäß der Erfindung definierte Grenzviskosität und der Carboxylgruppengehalt vollständig
erfüllt werden, können alle beliebigen Äthylen-2,6-naphthalatpolyester unabhängig von der Herstellungsmethode
verwendet werden.
Die Polyester können zu biaxial orientierten Folien nach jeder beliebigen Methode verarbeitet werden,
jedoch sind nachfolgend einige bevorzugte Ausführungsformen aufgeführt.
Die biaxial gereckte Folie der Erfindung kann beispielsweise dadurch erhalten werden, daß zunächst eine eine ungereckte Folie nach Trocknung des Polyesters bei einer Temperatur von 140 bis 22O0C, der getrocknete Polyester bei einer Temperatur von 280° bis 33O0C bevorzugt 285 bis 315°C, schmelzextrudiert wird. Die erhaltene ungereckte Folie wird in der Längsrichtung in einem Verhältnis von etwa 3 bis 5, bevorzugt 3 bis 4, bei einer Temperatur von etwa 120 bis 16O0C, bevorzugt 135 bis 160°C, und dann in der Querrichtung in einem Verhältnis von etwa 3 bis 5, bevorzugt etwa 3 bis 4, bei einer Temperatur von etwa 115 bis 1500C, bevorzugt 120 bis 1400C, gereckt und dann wird gegebenenfalls die gereckte Folie bei einer Temperatur von etwa 170 bis 24O0C wärmebehandelt (getempert).
Die biaxial gereckte Folie der Erfindung kann beispielsweise dadurch erhalten werden, daß zunächst eine eine ungereckte Folie nach Trocknung des Polyesters bei einer Temperatur von 140 bis 22O0C, der getrocknete Polyester bei einer Temperatur von 280° bis 33O0C bevorzugt 285 bis 315°C, schmelzextrudiert wird. Die erhaltene ungereckte Folie wird in der Längsrichtung in einem Verhältnis von etwa 3 bis 5, bevorzugt 3 bis 4, bei einer Temperatur von etwa 120 bis 16O0C, bevorzugt 135 bis 160°C, und dann in der Querrichtung in einem Verhältnis von etwa 3 bis 5, bevorzugt etwa 3 bis 4, bei einer Temperatur von etwa 115 bis 1500C, bevorzugt 120 bis 1400C, gereckt und dann wird gegebenenfalls die gereckte Folie bei einer Temperatur von etwa 170 bis 24O0C wärmebehandelt (getempert).
Es kann auch eine ungereckte schlauchförmige Folie des Polyesters bei einer Temperatur von 125° bis 1600C,
bevorzugt 130 bis 15O0C, sowohl in der Längsrichtung in
einem Verhältnis von etwa 2,5 bis etwa 5 als auch in der Richtung des Schiauchdurchmessers in einem Verhältnis
von etwa 2,5 bis etwa 5 gereckt werden, und dann wird gegebenenfalls die gereckte Folie bei einer Temperatur
von 170 bis 24O0C wärmebehandelt, wobei die biaxial gereckte Folie der Erfindung erhalten wird.
Die biaxial gereckte Folie der Erfindung kann eine schrumpfbare Folie sein, wenn bei den oben beschriebenen
Maßnahmen die Folie nach dem Verstrecken nicht wärmefixiert wird, oder sie wird bei einer Temperatur
oberhalb der Recktemperatur, jedoch unterhalb 17O0C nach dem Recken wärmefixiert.
Je nach den oben beschriebenen Bedingungen kann die erfindungsgemäße Folie entweder eine wärmebeständige
Folie oder eine schrumpfbare Folie sein. Jedoch behält die erfindungsgemäße Folie unabhängig
davon, ob sie schrumpfbar ist oder nicht, die überlegenen Eigenschaften während langer Zeiträume
bei, wenn sie gegenüber Wärme im trockenen oder feuchten Zustand oder gegenüber erhöhten Temperaturen
in Gegenwart eines Kühlmediums oder Öls, wie nachfolgend beschrieben, ausgesetzt ist.
Wie oben angegeben, ist es wichtig, daß bei der Herstellung der erfindungsgemäßen biaxial gereckten
Folie ein Äthylen-2,6-naphtha!atpolyester verwendet wird, der die vorstehend definierte Grenzviskosität von
wenigstens 0,40, bevorzugt wenigstens 0,45, und einen Carboxylgruppengehalt von nicht mehr als 30 g-Äquitalent/Tonne,
bevorzugt nicht mehr als 25 g-Aquivalent/Tonne
aufweist.
Um zu verhindern, daß die Grenzviskosität abfällt und/oder der Carboxylgruppengehalt während der
Herstellung der ungereckten Folien und/oder während der Wärmebehandlung der gereckten Folien ansteigt,
wird bevorzugt, eine oder mehrere der folgenden Bedingungen anzuwenden.
(a) Der Ausgangspolyester sollte so gut wie möglich getrocknet sein,
(b) bei der Herstellung einer ungereckten Folie aus dem Polyester sollten die Schmelz- und Extrudiertemperaturen
des Polyesters so niedrig wie möglich gehalten werden,
(c) die Extrudierung des Polymeren sollte in einer inerten Gasatmosphäre, beispielsweise Stickstoffgas,
durchgeführt werden,
(d) die Verweilzeit des Polyesters im geschmolzenen Zustand sollte so weit wie möglich verkürzt
werden.
Unter Anwendung dieser Bedingung ist es möglich, biaxial gereckte Folien aus aus dem Polyester mit der
oben angegebenen Grenzviskosität und dem Carboxylgruppengehalt herzustellen.
Die so erhaltenen biaxial gereckten Folien der Erfindung, die den oben definierten hohen Polykondensationsgrad
und niedrigen Carboxylgruppengehalt aufweisen, behalten überlegene Eigenschaften bei, beispielsweise
hohe Zugfestigkeit und hohe Bruchdehnung im Vergleich zu biaxial orientierten Folien, die aus
Äthylen-2,6-naphthalatpolyestern aufgebaut sind, die einen über die gemäß der Erfindung angegebene obere
Grenze hinausgehenden Carboxylgruppengehalt aufweisen, wenn die Folien den folgenden Bedingungen
unterworfen werden.
(i) Wenn sie in einer Atmosphäre mit hohem Feuchtigkeitsgehalt und bei einer erhöhten Temperatur
(feucht-warme Atmosphäre) gehalten werden,
(ii) wenn sie in einer bei erhöhter Temperatur gehaltenen trockenen Atmosphäre gehalten werden
(trockene warme Atmosphäre),
(iii) wenn sie in einer bei erhöhter Temperatur gehaltenen Atmosphäre gehalten werden, in der
ein Kühlmediumgas, wie beispielsweise ein Fluorkohlenwasserstoff oder Fluorchlörkohlenwasserstoff
vorliegt (eine Kühlmediumatmosphäre, die bei erhöhter Temperatur gehalten wird),
(iv) wenn sie in einer bei erhöhter Temperatur gehaltenen Atmosphäre gehalten werden, in der
ein öl, wie beispielsweise ein Schmiermittelöl, Maschinenöl oder Isolieröl vorliegt (in einer bei
hoher Temperatur gehaltenen ölatmosphäre).
Somit sind die biaxial gereckten Folien der Erfindung als thermisch stabile Materialien überlegen und finden
als dekorative Materialien oder technische Materialien Verwendung, die überzogen oder metallisiert werden
sollen oder anderen Behandlungen bei hohen Temperaturen unterworfen werden sollen.
Außer diesen überlegenen Eigenschaften haben die biaxial gereckten Folien der Erfindung hohe dielektrische
Widerstandsfähigkeit bzw. Durchschlagfestigkeit und sind daher als Isoliermaterialien für elektrische
Anlagen geeignet, die leicht in Kontakt mit einem Kühlmedium beispielsweise von Kühlschränken und
55 Kältemaschinen oder mit Schmiermittelölen, Maschinenölen
oder Isolierölen kommen.
Die verschiedenen Eigenschaften wurden in den Beispielen durch folgende Methoden gemessen
(a) Mechanische Zugfestigkeitseigenschaften
Bestimmt bei 230C in einer Atmosphäre mit einer
relativen Feuchtigkeit von 65% unter Verwendung eines Instron-Zugfestigkeitprüfgeräts unter folgenden
Bedingungen:
Probenform: Streifen (15 cm χ 1 cm)
Klemmabstand: 10 cm
Ziehgeschwindigkeit: 10 cm/min.
(b) Feuchtigkeitsgehalt des Polyesters:
(1) Eine Probe wurde in einer Atmosphäre von trockenem Stickstoff herausgenommen,
(2) die Probe wurde in einen Ofen eines Feuchtigkeits-Analysiergeräts
(Bell & Howell 26-321) in einen Trockenkasten überführt,
(3) die Temperatur des Ofens wurde auf 2000C erhöht
und die Messung wurde fortgesetzt, bis keine Feuchtigkeit mehr vorlag,
(4) die Probe wurde aus dem Ofen herausgenommen und wurde mit einer Waage gewogen. Der
Feuchtigkeitsgehalt wurde durch die folgende Gleichung angegeben:
Feuchtigkeitsgehalt
Gewicht der Feuchtigkeit
~ Gewicht der Probe
~ Gewicht der Probe
(c) Carboxylgruppengehalt
Gemessen nach der Methode von A. Co η ix, veröffentlicht in »Die Makromolekulare Chemie«, Band
26, Seite 226 ff. (1958). Etwa 100 mg (W) ά^ Polymeren
wurden zu 10 ml Benzylalkohol zugesetzt und bei 2150C
in 2,5 Minuten gelöst Die Lösung wurde auf Raumtemperatur durch Zugabe von 10 ml Chloroform
gekühlt und dann mit einer 0,1 n-Natriumhydroxydlösung in Benzylalkohol titriert. Die titrierte Menge
wurde als A ml bezeichnet. Dann wurden 10 ml Benzylalkohol allein genommen und mit einer 0,1 n-Natriumhydroxydlösung
in Benzylalkohol titriert. Die zu diesem Zeitpunkt titrierte Menge wird mit ßml
bezeichnet. Dann wird der Carboxylgruppengehalt der Polymerprobe nach folgender Gleichung berechnet:
Carboxylgruppengehalt = 0,1 (A-B)FZW
(F = Faktor der 0,1 n-Natriumhydroxidlösung in Benzylalkohol)
(d) Ein Test zur Bestimmung der Beständigkeit gegenüber Kühlmedium wurde in folgender Weise
durchgeführt:
(1) Eine Folienprobe wurde mit einem rostfreien Stahlnetz eingehüllt und im Vakuum bei HO0C
während 5 Stunden getrocknet.
(2) Die Folie wurde in einen 800-ml-Schüttelautoklav
in eine Stickstoff-Gasatmosphäre gebracht.
(3) 250 g CHCIF2 als Kühlmedium (Daiflon R-22, ein Produkt der Daikin Kogyo Kabushiki Kaisha,
getrocknet durch Durchführen durch ein Molekularsieb) und 250 g Suniso 3GS (ein Isolieröl der Sun
Oil Company, während 1 Stunde bei 1000C getrocknet) wurden zugegeben.
(4) Die Temperatur des Autoklavs wurde auf 155° C
erhöht, und der Autoklav wurde bei dieser Temperatur während 18 Tagen gehalten.
(e) Dielektrische Widerstandsfähigkeit
Bestimmt gemäß der Methode nach JIS C 2318. Ein Wechselstrom wurde unter Verwendung einer Scheibenelektrode mit einem Durchmesser von 25 mm
angelegt, und die Spannung wurde auf einen Wert von 1 kV/s erhöht.
(f) Beibehaltung sämtlicher Eigenschaften
Der Wert einer Eigenschaft einer Probe, bevor sie den jeweiligen oben erwähnten Tests unterzogen wird,
z. B. Kühlmedium, Widerstandstest, sei A und der Wert der Eigenschaft der Probe nach dem Test sei B, dann
kann die Beibehaltung (%) wie folgt ausgedrückt werden: ,5
20
(g) Behandlung mit Diazomethan
Diazomethan wurde nach dem in »Organic Synthesis« (John Wiley & Sons, New York, Chepman and Hall
London, herausgegeben von A. H. B1 a 11) Sammelbana
2, Seite 165 veröffentlichten Verfahren hergestellt und ausreichend in Äthyläther gelöst. Eine Filmprobe wurde
in die Lösung bei Raumtemperatur eingetaucht, und
man ließ sie während eines bestimmten Zeitraumes stehen, wonach der Film herausgenommen wurde.
Beispiele 1 bis 3
und Vergleichsversuche A und B
Polyäthylen-2,6-naphthalat mit einem Carboxylgruppengehalt von 35,3 Äquivalent/Tonne und einer
Grenzviskosität von 0,62, das 0,065 Mol-% Trimethylphosphit als Stabilisator enthielt, wurde 3 Stunden in bei
175° C gehaltener heißer Luft getrocknet. Zu diesem Zeitpunkt besaß das Polymere einen Feuchtigkeitsgehalt von 0,002%. Das trockene Polymere wurde bei
einer Temperatur von 3000C schmelzextrudiert. Die erhaltene gereckte Folie wurde bei 135° C in der
Längsrichtung in einem Verhältnis von 3,5 und dann bei 1270C in der Querrichtung bei einem Verhältnis von 3,8
gereckt und dann bei 23O0C während 12 Sekunden unter
Bildung einer gereckten Folie von 27 μιτι Stärke
getempert. Die Folie wurde in Äthyläther mit Diazomethan bei Raumtemperatur während verschiedener Zeiträume eingetaucht, wobei Folien mit verschiedenem Carboxylgruppengehalt gebildet wurden.
Der Carboxylgruppengehalt, die Zugfestigkeit, die Bruchdehnung und die dielektrische Widerstandsfähigkeit jeder Folie sind in Tabelle I wiedergegeben.
Versuch | Zeit zur Behandlung mit Diazo methan |
Carboxyl gruppen gehalt |
Zugfestigkeit | Bruch dehnung |
(min) | (Äquivalent/ Tonne) |
(kg/cm2) | (%) | |
Beispiel 1 | 90 | 18,5 | 2750 | 80 |
Beispiel 2 | 30 | 24,0 | 2800 | 78 |
Beispiel 3 | 20 | 29,3 | 2770 | 82 |
Vergleichsversuch A | 5 | 36,2 | 2720 | 75 |
Vergleichsversuch B | 0 | 43,1 | 2730 | 77 |
Dielektrische Wärme-Widerstands- schrump · lahigkeit fung*)
(kV/mm) (%)
270
276
273
280
275
276
273
280
275
2,4 2,6 2,6 2,S 2,6
Versuch
*) Nach Stehenlassen in Luft bei 200 "C während 10 Minuten gemessen.
Aus Tabelle I ist ersichtlich, daß die Folien in ihrer Zugfestigkeit, Bruchdehnung und dielektrischen Widerstandsfähigkeit durch die Diazomethanbehandlung
allein nicht beeinträchtigt wurden.
Jede Folie wurde dann dem Kühlmittelbeständigkeitstest, wie nachfolgend beschrieben, unterworfen.
Die ursprünglichen Werte und deren verbleibender Anteil der jeweiligen Eigenschaft nach dem Test sind in
Tabelle II wiedergegeben.
Dielektrische Widerstands-
5° Zuglestig- Bruehkeit dehnung
(kg/enr) (%) (kV/mm)
(verbliobe· (verbliebe- (verbliebener Anteil ncr Anteil nor Anteil
In %) In %) in %)
55
Versuch
Zugfestigkeit
Bruchdehnung
(kg/cm2) (%)
(verbllobo- (verbliebener Antoll nor Anteil
In %) In %)
Dlolcklrisuhe Wldorstundsnthlgkolt
(kV/mm)
(verbliebenor Anteil
In %)
6o Beispiel 2
Boispiel 3
Boispiel 3
Vergleichsvorsuch A
Vergleichsversuch B (83)
2380
(86)
(86)
2120
(78)
1860
(68)
(68)
80 (103)
73 (89) 57 (76)
54 (70)
304 (HO) 254 (93)
232 (83)
234 (85)
2340
(85)
78
(98)
(98)
311
(115) (Die Werte in Klummern gobon den verbleibenden Anteil [%| der Ausgnngswcrtc nn.)
(115) (Die Werte in Klummern gobon den verbleibenden Anteil [%| der Ausgnngswcrtc nn.)
709 534/475
Die Messung der Zugfestigkeit und der Bruchdehnung erfolgte sowohl in der Längsrichtung als auch in
der Querrichtung der Folien. Jedoch zeigte die obige Tabelle die durch Messung in der Längsrichtung
erhaltenen Werte, weil die Werte in Querrichtung praktisch die gleichen oder größer wie die in
Längsrichtung waren.
Beispiele 4bis6
und Vergleichsversuche C und D
Polyäthylen-2,6-naphthalat mit einem Carboxylgruppengehalt von 12,1 Äquivalent/Tonne und einer
Eigenviskosität von 0,62, das 0,1 Mol-% Trimethylphosphit als Stabilisator enthielt, wurde getrocknet und
oi dann in einer trockenen Atmosphäre unter Bildung
einer ungereckten Folie schmelzextrudiert. Die Trokkentemperatur und Zeit und die Extrudiertemperatur
wurden wie in Tabelle III aufgeführt verändert.
Versuch
Trocknungs- temperatur |
Trocknungs zeit |
Feuchtigkeits gehalt des getrock neten Polymeren |
Extrudier temperatur |
COOH-Gehalt der ungestreck ten Folie |
(C) | (min) | (%) | (C) | (Äquivalent/ Tonne) |
160 | 300 | 0,0019 | 288 | 24,0 |
175 | 180 | 0,0016 | 298 | 18,5 |
220 | 60 | 0,0023 | 295 | 27,3 |
100 | 1800 | 0,0078 | 295 | 57,2 |
170 | 8 | 0,020 | 290 | 143,1 |
urde zunächst | in der | Beispiele 7 und 8 |
Beispiel 4
Beispiel 5
Beispiel 5
Vergleichsversuch C
Vergleichsversuch D
Längsrichtung in einem Verhältnis von 3,5 bei 135° C und dann in der Querrichtung bei einem Verhältnis von
3,8 bei 127° C gereckt, und dann wurde die gereckte Folie bei 23O0C während 15 Sekunden unter Bildung
einer Folie mit einer Stärke von 2,7 μπι getempert. Der
Carboxylgruppengehalt jeder gereckten Folie stimmte mit dem der ungereckten Folie innerhalb der Versuchsfehlergrenze überein.
Die ungereckten Folien wurden jeweils dem Kühlmediumbeständigkeitstest unterzogen, und der danach
verbleibende Anteil der verschiedenen Eigenschaften der Folien wurde bestimmt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle IV wiedergegeben. Der verbliebene Anteil der Eigenschaften entsprach dem der in Längsrichtung der
Filme gemessenen Eigenschaften.
und Vergleichsversuch E
Ein Copolyester, bestehend aus 96,5 Mol-% Äthylennaphthalineinheiten und 3,5 Mol-% Äthylenterephthalateinheiten mit einem Carboxylgruppengehalt von 37,1
Äquivalent/Tonne und einer Grenzviskosität von 0,63 und einem Gehalt an phosphoriger Säure von 0,08
Mol-% wurde zu einer ungereckten Folie verarbeitet und unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1
unter Bildung einer Folie mit einer Stärke von 23 μιτι
gereckt und getempert. Die gereckten Folien wurden dann jeweils mit Diazomethan zur Bildung gereckter
Folien mit variierendem Carboxylgruppengehalt behandelt.
Die Folien wurden dann jeweils dem Kühlmediumbeständigkeitstest unterzogen, und die Beibehaltung der
Eigenschaften der jeweiligen Folien wurde bestimmt.
Tabelle IV |
Vcrbliebcni
Zugfestig keit |
ü Vorbliobcno Verbllobono
Bruch- dloloklrl- dchnung sehe Wider- utntvU. |
IUhlgkcit | 55 | Die brgebnis! | >e sind ml | abelle ν ν | viedergcgi | 5ben. |
(S) | Tabelle V | ||||||||
Versuch | (%) | (S) | 60 | Vorsuch |
COOH-
Oohalt |
Vorblle-
bono Zug- |
Verblle-
bono Bruch |
Vorblio-
bono dielektri |
|
110 | l'ostlgkoll | dehnung |
sche Wider-
stundslllhlg· |
||||||
83 | 103 |
115
oi |
(Äqul- | (S) | (S) | keil | |||
85 | 98 on |
VJ | vtilont/ | (S) | |||||
Beispiel 4 | 86 | 89 | 83 | 63 | Tonne) | ||||
Beispiel 5 | 58 | 68 | |||||||
Beispiel 6 | erheblicher | Beispiel 7 | 17,1 | 88 | 102 | ||||
Vergleichs | Nicht meßbar, wegen | Beispiel 8 | 26,3 | 85 | 97 | 109 | |||
versuch C | Verschlechterung | Verglelchs- | 38,7 | 73 | 74 | 111 | |||
Vergleichs | versuch E | 83 | |||||||
versuch D | |||||||||
Zwei Polymere wurden nach dem Verfahren der US-PS 34 33 770 in folgender Weise hergestellt.
In einen mit einer Rektifizierkolonne ausgestatteten Autoklav wurden 5000 Teile 2,6-Dimethylnaphthalat,
2600 Teile Äthylenglykol, 3,50 Teile Calciumacetatmonohydrat und 1,80 Teile Antimontrioxid gegeben und 4
Stunden auf 165 bis 2300C erhitzt. Nach Freisetzung von
gebildetem Methanol wurden 0,840 Teile phosphorige ι ο Säure zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde dann in
ein Polymerisationsgefäß gebracht, und die Temperatur wurde langsam erhöht, wonach das Reaktionsgemisch
10 Minuten bei 260° C und bei Atmosphärendruck und 40 Minuten bei 275° C und bei 20 mm Hg umgesetzt
wurde. Die Polymerisation wurde weiterhin bei 2900C bei einem verminderten Druck von weniger als
0,5 mm Hg fortgesetzt und Diphenyloxalat wurde in einer Menge von 0,8 Mol-% (Beispiel 9) bzw. 1,2 Mol-%
(Beispiel 10), bezogen auf die Gesamtsäurekomponente, zugegeben. Nach der Zugabe des Diphenyloxalats
wurde die Reaktion einige Minuten bei Atmosphärendruck durchgeführt und der Druck des Reaktionssystems wurde langsam herabgesetzt. Schließlich erfolgte
die Umsetzung während 15 Minuten bei einem Druck von weniger als 0,5 mm Hg zur Bildung von zwei
Polymeren, von denen eines eine Grenzviskosität von 0,69 und einen Carboxylgruppengehalt von 11,2
Äquivalent/Tonne (Beispiel 9) und das andere eine Grenzviskosität von 0,66 und einen Carboxylgruppengehalt von 6,3 Äquivalent/Tonne (Beispiel 10) aufwiesen.
Die Polymeren wurden jeweils 3 Stunden bei 1750C
getrocknet und dann bei 293° C in einer trockenen Stickstoffatmosphäre schmelzextrudiert. Die erhaltene
ungestreckte Folie wurde sowohl in der Längsrichtung als auch in der Querrichtung gereckt und unter den
gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 getempert, wobei eine Folie mit einer Stärke von 25 μηη und einem
geringen Carboxylgruppengehalt gebildet wurde.
Die biaxial gereckten Folien wurden jeweils dem Kühlmediumbeständigkeitstest unterzogen, und die
Ergebnisse sind in Tabelle Vl wiedergegeben.
Tnbcllc | Vl | COOlI- | Verblie | Vorblie- | Verblie |
Versuch | Gchall | bene | bcnc | bene | |
der | Zug | Bruch | dielektri | ||
!•"oliü | festig | dehnung | sche Wider- | ||
keit | standslUhlg- | ||||
keil | |||||
(Äqui | (S) | (S) | (S) | ||
valent/ | |||||
Tonne) | |||||
23,2 | 85 | 99 | 106 | ||
Beispiel | 9 | 19,2 | 87 | 101 | 108 |
Beispiel | 10 | ||||
55
Beispiele 11 und 12
und Vergleichsversuch P
Polymere mit jeweils verschiedenen Carboxylgruppengehalt wurden bei 17O0C 5 Stunden getrocknet und
bei 295° C in einer trockenen Stickstoffatmosphäre unter Bildung einer ungereckten Folie schmelzextrudiert. Die ungereckte Folie wurde bei 13O0C gleichzeitig
in der Längsrichtung in einem Verhältnis von 3,6 und in der Querrichtung in einem Verhältnis von 3,6 gereckt
und dann bei 2400C 30 Sekunden getempert.
Die Grenzviskosität und der Carboxylgruppengehalt
der Folien sind in der folgenden Tabelle VII wiedergegeben. Außerdem enthielten diese Folien
jeweils 0,1 Mol-% Trimethylphosphit.
Tabelle VII |
Grenz
viskosität |
Carboxyl
gruppen gehalt (Äquivalent/ Tonne) |
Versuch |
0,56
0,58 0,61 |
20,4
28,0 43,1 |
Beispiel 11
Beispiel 12 Vergleichsversuch F |
||
Die Folien wurden jeweils den folgenden Tests unterzogen.
(1) Die Folie wurde mit einem Netz aus rostfreiem Stahl umwickelt und bei 11O0C bei vermindertem Druck
während 5 Stunden getrocknet. Dann wurde die Folie in einer trockenen Stickstoffatmosphäre in einen 800-ml-Schüttelautoklav gebracht. Ferner wurden 250 g
CHCIF2-Gas zugegeben und nach Verschließen des Autoklavs wurde die Temperatur auf 1850C erhöht und
die Folie wurde 20 Stunden bei dieser Temperatur gehalten. Die Eigenschaften der Folien vor und nach
Behandlung mit CHCIF2-GaS und die relative Beibehaltung dieser Eigenschaften sind in der nachfolgenden
Tabelle VIII wiedergegeben.
Tabelle VIII | Vor Behandlung | Bruch | Nach Behandlung | Bruch |
Versuch | Zugfcstig- | dehnung | Zugfestig | dehnung |
kcii | (S) | keit | (%) | |
(kg/cm2) | 68 | (kg/cm2) | 13 | |
2860 | 1170 | (19) | ||
Beispiel 11 | 65 | (41) | 9,7 | |
2730 | 1010 | (15) | ||
Beispiel 12 | 71 | (37) | 0,7 | |
2790 | 590 | (D | ||
Vergleichs· | (21) | |||
versuch F | ||||
Die Worte In Klammern geben don vorbllobenon Anteil der
Ausgungsworlo an.
(2) Die in Tabelle VIl angegebenen Pollen wurden jeweils In ein Kältemaschinenöl (Suniso 3OS) In einem
Autoklav eingetaucht und nach Erhöhung der Temperatur auf 1830C bei dieser Temperatur 48 Stunden
gehalten. Die Eigenschaften der Pollen nach dieser Behandlung und der verbliebene Anteil der Eigenschaften sind In der nachfolgenden Tabelle IX wiedergegeben.
13
14
Versuch Eigenschaften nach Behandlung
Zugfestigkeit Bruchdehnung
(kg/cm2) (%)
Beispiel 11 Beispiel 12 Vergleichsversuch F 2020(71)
1770(65) 1760(63)
52 (76) 42 (65) 27 (38)
Die Werte in Klammern geben den verbliebenen Anteil der Ausgangswerte an.
(3) Die in Tabelle VIl aufgeführten Folien wurden jeweils mit einem Netz aus rostfreiem Stahl umwickelt
und in einem 1-Liter-Autoklav aufgehängt. 100 cm3 Wasser wurden in den Autoklav gegeben, so daß das
Wasser nicht in direkten Kontakt mit der Folie kam. Nach Verschließen des Autoklavs wurde die Temperatur auf 150° C erhöht und die Folien wurden bei dieser
Temperatur während 40 Stunden gehalten. Die Eigenschaften der Folien nach Behandlung und die verbliebe-20 nen Anteile dieser Eigenschaften sind in Tabelle X
wiedergegeben.
Versuch Eigenschaften nach Behandlung
Zugfestigkeit Bruchdehnung
(kg/cm2) (%)
Beispiel 11 Beispiel 12 Vergleichsversuch 1720(60)
1210(44) 590(21)
35(51)
16 (24)
3(4)
Die Werte in Klammern geben den verbliebenen Anteil der
Ausgangswerte an.
(4) Die in Tabelle VU aufgeführten Folien wurden 4o gehalten. Die Eigenschaften der Folien nach der
jeweils in einen bei 2350C gehaltenen Getriebeofen Behandlung und der verbliebene Anteil der Eigenschafgebracht und bei dieser Temperatur 45 Stunden ten sind in Tabelle XI wiedergegeben.
Tubcllc XI
Versuch
Eigenschaften nach Behandlung
Zugfestigkeit Bruchdehnung
(kg/cm3) (%)
Beispiel 11 Beispiel 12 Verglelchsvorsuch F
1290(45) 1230 (45) 1060 (38)
82 (120)
37 (57)
5(7)
DIc Worto In Klummom gobon don vcrbllobonon Anteil dor
Ausgiingswortc an,
,.MAI
Claims (2)
1. Biaxial gereckte Folien, bestehend aus einem Polyester, von dem wenigstens 90 Mol-% seiner
wiederkehrenden Struktureinheiten aus Äthylen-2,6-naphthalat
bestehen, gegebenenfalls im Gemisch mit bis zu 10 Mol-%, bezogen auf die insgesamt
vorliegenden Estereinheiten, eines anderen Polyesters, wobei der Polyester bzw. das Polyestergemisch
eine Grenzviskosität [η] berechnet aus dem in o-Chlorphenol bei 350C gemessenen Wert, von
wenigstens 0,40 und einen Carboxylgruppengehalt von nicht mehr als 30 g-Äquivalent/Tonne aufweist,
sowie gegebenenfalls aus einem Mattierungsmittel, Stabilisatoren), Gleitmittel(n) oder anderen Füllstoffen.
2. Verwendung der biaxial gereckten Folien gemäß Anspruch 1 als elektrisches Isoliermaterial.
20
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