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Rundstrickmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundstrickmaschine
und insbesondere auf die Verbesserung einer Rundstrickmaschine wie sie beispielsweise
in der US-PS 3 545 233 beschrieben ist.
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Rundstrickmaschinen sind allgemein bekannt und enthalten Zylinder
unterschiedlicher Durchmesser, wobei die Zylinder in ihren oberen Bereichen horizontal
angeordnete Platinen tragen.
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Andere bekannte Rundstrickmaschinen mit Zylinder und Rippscheibe sind
ebenfalls bekannt, etwa Rundränderstrickmaschinen, Links- und -Links-Strickmaschinen
sowie Doppelzylindermaschinen.
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Der Zylinder und die Rippscheibenbereiche einer Strickmaschine sind
wesentliche Elemente dieser Maschine und ihre Herstellungsgenauigkeit sowie ihre
nachfolgende Wartung im Betrieb begrenzen bei einer gegebenen Maschine die Qualität
des hergestellten Gestrickes sowie die Arbeitsgeschwindigkeit. Wichtige Forderungen
für
einen erfolgreichen und störungsfreien Strickbetrieb sind die Zufuhr von Schmiermittel
und die Wärmeableiturlg während des Betriebes.
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Der in. der vorstehend genannten US-Patentschrift beschriebene Aufbau
ermöglicht eine genauere Herstellung des Zylinders und der Rippscheibenelemente,
wodurch das Entfernen von Fasertellchen erleichtert wird und wobei mit der äußeren
Zylinderfläche zusammenarbeitende Schmiermittelräume nahe den Nadeln oder anderen
Strickelementen vorhanden sind.
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Bei dieser vorbekannten Maschine erfolgt die Schmiermittelzufuhr zum
Zylinder und zu dem mit ihm zusammenarbeitenden Satz von senkrecht angeordneten
Strickelementen in konventioneller Weise von einer Stelle außerhalb des Zylinders.
Wegen der besonders geringen Abstände zwischen den Strickelementen und den Zylinderschlitzen,
die die Strickelemente aufnehmen, wurde jedoch nicht immer-ein ausreichendes Eindringen
des Schmiermittels zu den Seiten und den Rückseiten der Strickelemente erreicht.
Daher konnten die Möglichkeiten der vorhandenen Schmiermittelbehälter nur teilweise
ausgenutzt erden.
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Außerdem ergeben sich bei der Benutzung von üblichen Schmiermittelsprüheinrichtungen
für Zylinder von Rundstrickmaschinen
Schwierigkeiten, da durch die
geringen Zwischenräume zwischen den Strickelementen und den sie aufnehmenden Schlitzen
für den Schmiermittel-Sprühstrahl praktisch eine ununterbrochene Fläche gebildet
wird, die das öl vom Zylinder in die umgebende Luft zurückprallen läßt, so daß ein
Schmiermittelnebel entsteht. Insbesondere bei Maschinen zur Herstellung von Strumpfwaren,
von denen üblicherweise einige hundert Maschinen sehr dicht nebeneinander im gleichen
Raum stehen, führt die Entstehung des Schmiermittelnebels zu Schwierigkeiten.
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Mittels der Erfindung soll eine ausreichende Schmiermittelzufuhr von
den vorbekannten Schmiermittelbehältern zu allen Seiten der Strickelemente von außerhalb
des Zylinders und der Rippscheibe sichergestellt und die Wärmeableitung vereinfacht
werden, wobei außerdem das Entstehen des unerwünschten Schmiermittelnebels verhindert
werden soll.
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Hierzu wird im wesentlichen in der Außenwand des Zylinders mindestens
eine äußere Umfangsnut vorgesehen, der das Schmiermittel von außen zugeführt wird.
Hinter den Strickelementen, die in Schlitzen geführt sind, befinden sich zwischen
der Rückseite des Strickelementes und dem Boden des Schlitzes im Bereich der Umfangsnut
Aussparungen, die mit der Umfangsnut in Verbindung stehen, so daß eine Schmiermittelzufuhr
zu den Aussparungen möglich wird.
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Dieser Aufbau ermöglicht ein sehr schnelles Eindringen des Schmiermittels
zu den Seiten und den Rückseiten der Strickelemente, ohne daß Schmiermittel in die
umgebende Luft zurückprallt, da die Strickelemente und die mit ihnen zusammenwirkenden
Wandbereiche keine ununterbrochene Fläche für die Schmiermittel zufuhr darstellen.
Somit werden geringste Schmiermittelmengen für die ausreichende Schmierung der Strickelemente
an allen Seiten benötigt, ohne daß der unerwünschte Schmiermittelnebel entsteht,
während bei den vorbekannten Systemen größere Schmiermittelmengen und ein höherer
öldruck erforderlich war, um die gewünschte Schmierung zu erzielen. Dadurch wurde
der Schmiermittelverbrauch unnötig erhöht und die Bildung von Schmiermittelnebel
gefördert.
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Die Bedeutung der richtigen Schmierung einer Strickmaschine kann kaum
überschätzt werden. Betrachtet man beispielsweise eine Trikotrundstrickmaschine
mit einem Durchmesser von 76,2 cm, mit 28 Nadeln pro 2,54 cm Umfang und 120 Zuführungen
bei einer Drehzahl von 18 Umdrehungen pro Minute, so wird jede Nadel während jeder
Umdrehung der Maschine 240 mal in ihrem zugehörigen Schlitz in der Senkrechten bewegt.
Das bedeutet, daß die Nadel während einer Minute des Maschinenbetriebes insgesamt
4.320 mal und während einer Stunde 259.200 mal betätigt
wird. Geht
man von einer vertikalen Bewegung von 0,95 cm für jede Betätigung aus, so ergibt
sich, daß jede Stricknadel während eines Maschinenbetriebs von einer Stunde sich
über eine Strecke von etwa 2,4 km gleitend in dem zugehörigen Schlitz bewegt. Der
gesamte Nadelsatz des Zylinders führt somit eine Bewegung von etwa 6.276 km pro
Stunde aus, legt also innerhalb von acht Stunden eine Strecke zurück, die größer
ist als der Erdumfang. Somit kann es nicht überraschen, daß der Fachmann auf dem
Gebiet der Strickmaschinen eine angemessene Schmierung als wesentliches Merkmal
für den erfolgreichen Betrieb einer Strickmaschine ansieht. Dabei ist nicht nur
an die Schmierung der Außenflächen des Zylinders und der Rippscheibenelemente der
Maschine sondern im wesentlichen an die Schmierung der Nadeln,-der Stößer, der Platinen
und anderer Strickteile gedacht.
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Bisher war es üblich, die Strickmaschinen in vorgegebenen Zeitabständen
von Hand zu schmieren, wobei selbstverständlich Fehler auftreten konnten und sich
außerdem weitere Nachteile ergaben, beispielsweise a) durch das Aufbringen größerer
ölmengen entstand ein Widerstand für die Bewegung der Nadeln. Dadurch sank die Qualität
des hergestellten Gestrickes, denn in ihren Nadelschlitzen
nicht
frei bewegbare Nadeln erzeugen Maschen oder Plüschschleifen, die kleiner sind als
bei unbeeinträchtigter Nadelbewegung. Bei Strumpfwaren werden dann beispielsweise
kürzere Strumpflängen hergestellt, bis das öl gleichmäßig in der Maschine verteilt
ist.
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b) Große ölzufuhr erhöht zumindest zeitweise die zum Antrieb der Strickmaschine
erforderliche Leistung.
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c) Nach einer Betriebszeit von einigen Stunden verschwindet der ölfilm
zwischen den Strickelementen und den sie aufnehmenden Schlitzen, und es ergibt sich
eine Berührung zwischen Metallbereichen. Dadurch entsteht eine größere Reibung und
somit eine Erwärmung der Maschine, die eine beschleunigte Abnutzung zur Folge hat
und außerdem nach einiger Zeit zu einem Zusammenbruch des Schmiermittels führt und
dadurch dessen Wirksamkeit erheblich beeinträchtigt. Darunter leidet selbstverständlich
die Wirksamkeit der Strickmaschine sowie die Qualität des hergestellten Produktes.
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Mittels der Erfindung ist außerdem eine bessere und gleichförmigere
Schmiermittelzufuhr zur zylindrischen Lagerfläche der verzahnten Buchse möglich,
auf der der Zylinder zur Bewegung in der Senkrechten verschiebbar befestigt ist.
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Zur Zufuhr des Schmiermittels zu den Strickelementen können außerhalb
dieser Elemente Sprüheinrichtungen vorgesehen sein.
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Diese können auf verschiedenen Höhen liegen und am Umfang verteilt
werden.
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Nahe den Aus schnitten in den Wänden können pneumatische Kühlvorrichtungen
vorhanden sein, um die durch die Reibung entstehende Wärme abzuleiten.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand der bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung zeigenden Figuren näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt im Schnitt einen Teil des Zylinderaufbaus einer bekannten
einfonturigen Rundstrickmaschine mit Rippscheibenanordnung.
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Fig. 2 zeigt einen Seitenansicht eines in den Zylinder einsetzbaren
Stegelementes für den Zylinder gemäß Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt eine Vorderansicht eines Teils des Zylinders, wobei die
Lage der Nadeln und der einsetzbaren Stegelemente erkennbar ist.
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Fig. 4 zeigt eine Teilansicht aus Fig. 1, wobei das einsetzbare Stegelement
zur Verdeutlichung weggelassen wurde.
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Fig. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel des Aufbaus gemäß Fig.
4.
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Fig. 6 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel des Zylinders aus Fig.
1.
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Fig. 7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des in Fig. 2 dargestellten,
in den Zylinder einsetzbaren Stegelementes.
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Fig. 8 zeigt die Seitenansicht von kürzeren, einsetzbaren Stegelementen,
die im Zylinder gemäß Fig. 6 benutzbar sind.
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Fig. 9 zeigt einen Schnitt durch eine Zylinderwand, wobei die zugehörige
Nadel und der Stößer zur Verdeutlichung weggelassen sind.
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Fig. 10 zeigt den Zylinder aus Fig. 9 mit eingesetzter Nadel und eingesetztem
Stößer.
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Fig. 11 zeigt in einer Schnittdarstellung die Rippscheibenanordnung
und den Zylinderaufbau.
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Fig. 12 zeigt den Rippscheibenbereich aus Fig. 11, wobei die Nadel
weggelassen ist.
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Fig. 13 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel eines Rippscheibenbereiches.
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Fig. 14 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Zylinderaufbaus
einer Maschine entsprechend Fig. 11.
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Fig. 15 zeigt eine Vorderansicht der Zylindernockenanordnung, wobei
die Strick- oder Schloßkurve zu erkennen ist.
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Fig. 16 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 16-16 aus Fig. 15.
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Fig. 17 zeigt im Schnitt einen Teil einer Rundstrickmaschine, deren
Zylinder verschiebbar auf einer verzahnten Buchse befestigt ist.
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In den Zeichnungen sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
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Im folgenden werden Zylinder- und Rippscheibenaufbauten in Zusammenhang
mit bekannten Aufbauten und Zuordnungen in Rundstrickmaschinen beschrieben. Die
Figuren zeigen jeweils nur Teile des gesamten Zylinders oder der gesamten Rippscheibenanordnung,
und die übrigen Teile wurden zur Verdeutlichung weggelassen.
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Im übrigen wird ausdrücklich auf die US-PS 3 545 233 Bezug genommen,
und es werden im wesentlichen nur solche Konstruktionseinzelheiten beschrieben,
die sich von den in dieser Patentschrift beschriebenen Einzelheiten unterscheiden.
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In Fig. 1 ist ein Teil eines Zylinders 20 im Schnitt gezeigt, wobei
die Innenfläche des Zylinders in der Zeichnung links und seine Außenfläche in der
Zeichnung rechts liegt.
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Der Zylinder 20 wurde durch spanabhebende Bearbeitung mit einer Anzahl
von Längsschlitzen versehen, die in axialer Richtung verlaufen, am gesamten Umfang
verteilt sind und eine Tiefe 21 haben, um eine Reihe von einsetzbaren Stegelementen
30 aufzunehmen, von denen eines in Fig. 2 gezeigt ist. Die Stegelemente 30 erstrecken
sich über den äußeren Durchmesser 19 nach außen und bilden zusammen eine Reihe von
senkrechten Schlitzen, in denen Strickelemente, beispielsweise Nadeln 28 mit Füßen
28' während des Strickvorganges bewegbar sind. Wie außerdem Fig. 4 zu entnehmen
ist, hat der Zylinder 20 mindestens einen äußeren, ringförmigen Kanal bzw. eine
Nut 69 mit einer Tiefe 73 und abgeschrägten Bereichen 70. Die Innenfläche des Zylinders
kann ebenfalls mit einer Vertiefung 67 versehen sein. Nach Einbringen der Vertiefungen
oder Nuten durch spanabhebende Verarbeitung können durch den Zylinder eine Anzahl
von in Umfangsrichtung im Abstand voneinander liegende Löcher 68 gebohrt werden,
die sich vollständig durch den Zylinder erstrecken. Die Löcher können auf verschiedenen
Höhen oder, wie dargestellt, nur auf einer Höhe im Zylinder vorgesehen sein.
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Es ist klar, daß die Löcher 68 nicht nur die Form von Bohrungen haben
können, sondern auch beispielsweise aus schlitzförmigen Durchlässen 66 gemäß Fig.
7a der vorstehend erwähnten US-Patentschrift bestehen können.
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Nachdem der Zylinderrohling gedreht und in der beschriebenen Weise
mit Nuten versehen und gebohrt wurde, werden die sich in der senkrechten erstreckenden
Schlitze in die Außenfläche des Zylinders eingearbeitet, die die Stegelemente 30
(Fig. 2) aufnehmen, welche die Seitenwände eines Führungsschlitzes für das Strickelement
bilden. Diese Stegelemente werden durch einen Klemmring 37 im Zylinder gehalten,
der in einen gekerbten Bereich am oberen Ende der Stegelemente paßt. Durch eine
Rollbearbeitung am unteren Teil der Stegelemente wird ein ausreichender Druck ausgeübt,
um die Stegelemente fest in den Schlitzen zu verriegeln. Die Stegelemente können
auch durch Lötung oder Klebung befestigt werden. Man erkennt, daß das Stegelement
auch aus kürzeren Elementen zusammengesetzt sein kann, die in geeigneter Weise in
dem Zylinderschlitz befestigt sind, so daß der Raum zwischen den kürzeren Elementen
einen Ausschnittsbereich zur Zufuhr von Schmiermittel bildet.
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Im Stegelement 30 sind Ausschnittsbereiche 31 mit einer Tiefe 33 vorgesehen.
Wie Fig. 1 zeigt, erstreckt sich jeder Ausschnittsbereich 31 nach innen über die
Rückseite der Nadel 28
hinaus und befindet sich an einer Stelle,
die durch die Ringnut 69 des Zylinders 20 gegeben ist. Die Ausschnittsbereiche 31
bilden zusammen eine äußere Umfangsnut mit einer Höhe bzw.
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Breite, die geringer ist, als die Breite der im Zylinder 20 vorgesehenen
Nut 69. Außerdem bilden die Stegelemente 30 zusammen mit der Nut 69 einen Raum hinter
jeder Nadel 28, der in direkter Verbindung mit der von den Ausschnittsbereichen
31 geformten Umfangsnut steht. Man erkennt, daß die Nadel sowohl mit ihren Seiten
als auch mit ihrer Vorder- und Hinterkante im Bereich der Ausschnitte 31 freiliegt.
Somit ergibt sich bei zeitlich gesteuerter Zufuhr von Schmiermittel mittels Sprüheinrichtungen
entlang der durch die Pfeile A in Fig. 1 angedeuteten Bahnen eine Ölablagerung an
allen Seiten der Stricknadeln, da das öl direkt in die vorstehend genannten Räume
eindringt. Es sei darauf hingewiesen, daß die Stegelemente 30 in den Ausschnittsbereichen
31 bei 34 abgeschrägt sind, wie dies am besten in Fig. 3 zu erkennen ist, um die
Schmierung der Seiten der Nadeln 28 noch zu verbessern. Ebenso wichtig ist es, daß
das öl auf die Fläche 73 auftrifft. Diese Fläche bildet den inneren Bereich der
Ringnut 69 und geht in die ringförmige Abschrägung 70 über, deren untere Kante unterhalb
des Ausschnittsbereiches 31 liegt, so daß das untere Ende jedes-Raums einen Schmiermittelbehälter
bildet. Wenn sich somit die Nadel -hin und her bewegt, wird beiden Nadelseiten ebenso
wie der Rückseite der Nadel eine entsprechende Schmiermittelmenge
zugeführt.
Man erkennt außerdem, daß die Ansammlung von kleineren Schmiermittelmengen an den-ringförmigen,
abgeschrägten Bereichen 70 die Quetschwirkung zwischen der Rückseite der Nadel und
dem in den Bereichen 70 befindlichem Schmiermittel erleichtert. Dadurch läuft die
Nadel auf einem ölfilm und verstärkt gleichzeitig eine Quetschwirkung auf das öl,
so daß dies von der Rückseite des Strickelementes zu dessen Seitenflächen fließt
und damit zusätzliches Schmiermittel zur Verfügung steht. Diese Schmierwirkung wird,
insbesondere bei Zylindern mit geringem Durchmesser, die sich mit hoher Geschwindigkeit
drehen, erheblich durch die Zentrifugalkräfte unterstützt.
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Auch in diesem Fall wird jedoch Schmiermittel im Behälter gehalten.
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Eine Rippscheibe 32, die zur Führung von Platinen 24 am oberen Ende
des Zylinders 20 mittels Schrauben 34' befestigt ist, weist eine Nut 41 mit einer
Tiefe 43 auf, die im wesentlichen die gleiche Aufgabe hat, wie der Ausschnittsbereich
im Stegelement 30 und der Ringnut 69. Ferner dient der Ausschnitt 27 im Platinenführring
26 der gleichen Aufgabe wie der Ausschnittsbereich 31 des Stegelementes 30. Man
erkennt jedoch, daß während des Strickvorganges Gestricke von der Rückseite der
Nadel den Ausschnitt 27 abdeckt und so die Zufuhr von Schmiermittel zum Ausschnitt
verhindert. Der Ausschnitt ist in diesem Fall vorgesehen, um das "Einlaufen" der
Maschine
während der Herstellung und vor Aufnahme der Produktion
zu erleichtern. Dies gilt auch für den Ausschnittsbereich 36 des Lagerelementes
46.
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Der Platinenführring 26 und das Lagerelement 46 sind mittels Schrauben
60 am Zylinder befestigt und somit durch Verwendung von Unterlegscheiben 55 unterschiedlicher
Stärken in der Senkrechten einstellbar. Dadurch läßt sich die Fläche 57 des Lagerelementes
46 genau bezüglich der Fläche 35 der Rippscheibe 32 justieren, um Kippbewegungen
der Platinen 24 bei der Führung zu vermeiden. Die Fläche 57 ist an radialen Bereichen
61 und der Ringnut 36 ausgespart, um die reibende Berührung mit der Platine 24 auf
ein Minimum zu verringern, so daß ein Schmiermittelbehälter entsteht und eine senkrechte
Einstellung des Lagerelementes 46 möglich wird, ohne daß die Gefahr besteht, daß
die Platine die Fläche 61 berührt.
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Fig. 5 zeigt ein gegenüber Fig. 1 abgewandeltes Ausführungsbeispiel,
bei dem Durchlässe 68' unter einem Winkel bezüglich der Ringnut 69 verlaufen, um
sicherzustellen, daß überschüssiges Schmiermittel über die Abschrägung 70', durch
den Durchlaß 68' und in einen Ringtrog 44 fließen kann, von wo es auf übliche, nicht
gezeigte Weise abgesaugt wird. Es sei darauf hingewiesen,' daß die Fläche 70' nach
innen bezüglich der Fläche 19 liegt, so daß eine kleine Schmiermittelmenge in dem
so gebildeten
Behälter gehalten wird und nur der Uberschuß in
den Trog 44 abfließt.
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Fig. 6 zeigt ein weiteres gegenüber Fig. 1 abgewandeltes Ausfuhrungsbeispiel,
bei dem das Stegelement nicht aus einem einzigen Element 30 besteht, wie dies in
Fig. 2 gezeigt ist, sondern aus einer Reihe von kürzeren Elementen 30' und 30" zusammengesetzt
ist, die so befestigt sind, daß Ausschnittsbereiche 31' entstehen, deren Funktionsweise
den Ausschnittsbereichen 31 aus Fig. 2 entspricht.
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Fig. 7 zeigt ein in den Zylinder einsetzbares Stegelement, bei dem
sich die Form des Ausschnittsbereiches von der des Ausschnittsbereiches aus Fig.
2 unterscheidet. Man erkennt, daß die Bereiche 33' vom Zylinder nach außen konvergieren
und dazu dienen, das Schmiermittel in den Zylinder zurückzudrücken, wo die Strickelemente
während ihrer Hin- und Herbewegung besser geschmiert werden können.
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Aus Fig. 8 ergibt sich, daß die kürzeren Elemente 30' und 30" bei
70" ausgeklinkt sind, um so an die Behälter angepaßt zu werden, die von den abgeschrägten
Bereichen 70 im Zylinder gebildet werden. Diese ausgeklinkte Form ermöglicht eine
unten störte Ringnut 69 und somit eine wirksame Schmierung der Rückseiten und Seitenwände
der Strickelemente.
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In den Figuren 9 und 10 ist ein anderes Ausführungsbeispiel eines
Zylinders gezeigt. Die in Fig. 9 dargestellten Ringnuten 69 enden in einem bogenförmigen
Bereich 73. Die Nuten ebenso wie die Bohrungen 68 werden durch spanabhebende Verarbeitung
hergestellt, bevor der Zylinder bis zu einer Tiefe 18 geschlitzt wird, wodurch eine
Reihe von Wänden 30' entstehen. In Fig. 10 sind die in einem gemeinsamen Schlitz
zusammenwirkende Nadel 28 und Stößer 29 gezeigt. Aus Fig. 10 ergibt sich, daß Ringöffnungen
oder Kanäle 75 hinter den Stößern gebildet werden.
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Ferner ist zu erkennen7 daß das Profil 73 am Boden des Schlitzes 18
beginnt und sich zum Inneren des Zylinders erstreckt, um so die Ringöffnung 75 zu
bilden, die vorzugsweise eine gleichmäßige Wölbung, wie dargestellt, hat, so daß
das gesamte auf der Höhe A zugeführte Schmiermittel sich unter Wirkung der Schwerkraft
in den unteren Bereichen der Ringöffnungen 75 ansammelt. Dadurch gelangt das Schmiermittel
einfacher hinter die Strickelemente, wenn diese aufwärts und abwärts bewegt werden,
und es wird zu den Seitenflächen dieser Strickelemente hin herausgepreßt. Die Nuten
können ebenfalls Bogenform haben, um so zu verhindern, daß die vorderen Bereiche
von Nadel oder Stößer beim Auswechseln in der Ringnut hängenbleiben. Wird ein Auswechseln
von Nadeln oder Stößern erforderlich, so wird das Strickelement durch die gewölbte
Form glatt in seine richtige vertikale Lage im Zylinderschlitz geleitet. Wie in
Fig. 9 dargestellt, kann ein Gestrickeschutz 44 vorgesehen sein, der
das
Gestricke gegen Verschmutzungen durch öl oder andere Schmutzteilchen schützt.
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Fig. 11 zeigt eine Maschine mit Zylinder und Rippscheibe, die erfindungsgemaß
ausgestaltet ist. In diesem Fall sind jedoch die Nadeln 28 ^ ihrer Rückseite ausgespart,
so daß ein Teil F der Nadelrückseite sich im Abstand vom Boden des Nadeischlitzes
befindet. Der Zylinder 20 eist die Ringnuten 69 und 67 auf, die in der vorstehend
beschriebenen Weise wirken. Wie in Zusammenhang mit den Figuren 1 und 10 erläutert,
erleichtert die Ringnut 69 das Aufbringen des Schmiermittels auf die Seitenwände
der Nadel 28 sowie auf deren Rück- und Vorderseite. Es sei darauf hingewiesen, daß
das untere Ende 28" der Nadelaussparung normalerweise unterhalb des abgeschrägten
Bereiches 70 liegt, um einen Behälter für Schmiermittel zu bilden, das die Strickelemente
schmiert. Selbstverständlich wird durch diesen Aufbau auch die Reibberührung zwischen
Nadel 28 und Zylinder 20 verringert, und da außerdem der Oberflächenbereich der
Nadel 28 vergrößert wird, erhöht sich die Rate der Wärmeableitung.
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Der Rippscheibenabschnitt 85 aus Fig. 11 hat Ausschnittsbereiche 95,
die sich nach unten erstrecken, doch oberhalb des unteren Teils 99 des Schlitzes
liegen. Dadurch wird ein Behälterbereich zwischen benachbarten Strickelementen und
den zugehörigen
Rippscheibenwänden gebildet, der das öl aufnimmt,
das im allgemeinen in Richtung der Pfeile B (Fig. 11) zugeführt wird.
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Fig. 12 zeigt den Rippscheibenabschnitt aus Fig. 11, wobei das Strickelement
zur Verdeutlichung weggelassen wurde. In Fig. 13 ist ein anderes Ausführungsbeispiel
eines Rippscheibenabschnittes gezeigt, bei dem der Ausschnittsbereich 98 V-förmig
ist und am Boden des Schlitzes 99 endet. Wenn öl entlang der durch die V-förmigen
Nuten 98 gebildeten Linien zugeführt wird, lagert sich dieses daher am Boden der
V-förmigen Nuten ab, wodurch eine bessere und örtlich gesteuerte Zufuhr sichergestellt
wird.
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Fig. 14 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Zylinders entsprechend
Fig. 11. Dieser Zylinder 20 ist so bearbeitet, daß der Ringkanal 69 eine Tiefe 73
hat, die geringer ist, als die Tiefe 19 des Zylinderschlitzes, jedoch weiter innen
liegt als der ausgesparte Bereich der Nadel. Dadurch werden Teilwandbereiche 30'
gebildet, die die Festigkeit und die Biegefestigkeit der Wand 30 vergrößern. Man
erkennt, daß in den Kanal 69 gesprühtes Schmiermittel sich an den Vorderseiten und
den Seitenwänden der Strickelemente ablagert und direkt in die Schlitze eindringt,
die von den Teilwandbereichen 30' gebildet werden. Somit hat jedes Strickelement,seinen
eigenen Schmiermittelbehälter. Die Ringnut 90 ist bei 31' abgeschrägt, um die Führung
des Schmiermittels zu erleichtern.
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Fig. 15 zeigt ganz allgemein eine Nockenanordnung und die Strick-
oder Schloßkurve 16, die dem Strickvorgang zugeordnet ist. Wie durch den Pfeil C
angedeutet, bewegt sich der Zylinder 20 im Uhrzeigersinn. Die Ausschnittsbereiche
31 wurden in Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben. Der Senker 17 und der Heber 18
bezeichnen die äußersten Stellungen der Nadel 28.
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Wie am deutlichsten in Fig. 16 zu erkennen ist, wird ein blnebel bzw,
ein Schmiermittelnebel über die Bohrungen 15 und 15' im Nockenringabschnitt 100
zugeführt. Der Senker 17, der Heber 18 und der Nadelfuß 28' der Nadel 28 wurden
zur Verdeutlichung weggelassen. Die Sprüheinrichtungungen zur Zufuhr des Schmiermittels
liegen auf der gleichen Höhe wie der Ausschnittsbereich 31 und weisen in entgegengesetzter
Winkelstellung auf einen gemeinsamen Punkt. Dadurch wird beispielsweise bei Schmiermittelzufuhr
durch die Bohrung 15 in Richtung A der Maschinenbewegung sowie durch die Bohrung
15' in Richtung des Pfeils A' in entgegengesetzter Richtung Schmiermittel nicht
nur durch das Versprühen über die Bohrungen 15 und 15' auf beide Seiten der Strickelemente
durch'die Ausschnittsbereiche 31 auftreffen, sondern es gelangt auch in die Ringnut,
beispielsweise die Nut 69 in Fig. 1 oder 75 in Fig. 10. Durch Verteilung der Schmiermittelsprüheinrichtungen
am Umfang und auf gleicher Höhe wie in Fig. 15 dargestellt, wird es möglich, verschiedenen
Bereichen der Strickmaschine während unterschiedlicher Phasen des Strickzyklus öl
zuzuführen. Außerdem können die
Schmiermittelsprüheinrichtungen
in axialem Abstand an verschiedenen Ausschnittsbereichen 31 angeordnet sein, um
gleichzeitig verschiedene Bereiche einer Strickmaschine zu schmieren. Selbstverständlich
braucht das Schmiermittel nicht durch Sprühen zugeführt zu werden, sondern es sind
auch andere Zuführmöglichkeiten vorhanden.
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Fig. 17 zeigt, wie mittels der Erfindung eine bessere und gleichförmigere
Schmiermittelzufuhr zur verzahnten Lagerbuchse einer sich drehenden Rundstrickmaschine
erreicht wird. Bei der Herstellung insbesondere von nahtlosen Strümpfen auf Rundstrickmaschinen
geringen Durchmessers erfolgt eine Formung des Strumpfes durch automatische Änderung
der Maschenlänge während des Strickens verschiedener Bereiche des Strumpfes, um
so einen besseren Sitz am Bein des Trägers zu erzielen.
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Diese automatische Änderung der Maschenlänge wird durch Heben und
Senken des Zylinders bezüglich im Nockenring befestigter Nocken erreicht.
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Der in Fig. 17 dargestellte Zylinder 20 ist verschiebbar auf einer
verzahnten Lagerbuchse 76 befestigt, so daß er gegenüber dieser in der Senkrechten
bewegt werden kann. Keile 78 sichern diese senkrechte Relativbewegung. Der Zahnkranz
82, der einstückig mit der Lagerbuchse 76 ausgebildet ist, wird angetrieben. Somit
dreht sich der Zylinder 20, der über Keile mit der
Lagerbuchse
76 verbunden ist, ebenfalls. Die Nadeln 28 werden daher durch starr befestigte Nocken
17' betätigt. Die senkrechte Lage des Zylinders 20 bezüglich der Nocken 17' bestimmt
die Maschenlänge. Der Zylinder 20 ist auf einer polierten Lagerfläche 77 der Lagerbuchse
76 verschiebbar. Bei einem üblichen Aufbau sind diese Lagerflächen verhältnismäßig
unzugänglich und schwierig zu schmieren. Durch die Erfindung, also durch die Kombination
von Ausschnittsbereichen in der Wand mit den gebildeten Räumen und den Durchlässen
wird eine gleichmäßige und wirksame Zufuhr von Schmiermittel zu den Lagerflächen
77 möglich. Ein Hebezapfen 79 wird mittels einer Trommel (nicht gezeigt) von einem
Nocken betätigt, um allmählich den Zylinder anzuheben und abzusenken, wodurch der
Strumpf automatisch durch Änderung der Maschenlänge geformt wird. Der Aufbau gemäß
Fig. 17 enthält außerdem eine Halterung 100 für den Nockenring, die an einer Grundplatte
101 zur Halterung des Nockenrings 103 befestigt ist.
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Aus Fig. 17 ergibt sich, daß das Schmiermittel, das im allgemeinen
in Richtung der Pfeile A zugeführt wird, zwischen benachbarten Strickelementen hindurch
in die Ringnuten 69 gelangt.
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Außerdem trifft das Schmiermittel beim Durchtritt durch die Bohrungen
68 auf-die Flächen 86 der Lagerbuchse 76 und läuft nach unten auf die Lagerflächen
77, so daß auch diese wirksam
geschmiert werden. Ferner gelangt
Schmiermittel in die Öffnung 83 der Lagerbuchse 76 und lagert sich auf den Lagerflächen
84 des Zapfens 79 ab. Somit kann mittels außerhalb des Zylinders angeordneter Schmiereinrichtungen
eine wirksame Schmierung der Lagerflächen zwischen der Lagerbuchse und den Zylinderteilen
erreicht werden.