DE2415691A1 - Substituierte benzamide, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung - Google Patents
Substituierte benzamide, verfahren zu deren herstellung und deren verwendungInfo
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Description
Substituierte Benzamide, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
Die vorliegende Erfindung betrifft neue Nitrobenzamide und daraus hergestellte Benzamide und Gemische derselben,
welche als Anticonvulsiva wertvoll sind, pharmazeutische Präparate, welche diese Verbindungen enthalten, sowie
ein Verfahren zur Verwendung von Aminobenzamiden als Anticonvulsiva. Insbesondere betrifft die vorliegende
Erfindung neue N'-Alkyl-substituierte Nitrobenzamide,
N'-Alkyl-substituierte Aminobenzamide, pharmazeutische
Präparate, die dieselben enthalten, und Verfahren zur Verwendung dieser Verbindungen.
Die folgenden 2-Aminobenzanilide wurden bereits beschrieben:
2-Aminobenzanilid (Beilstein 14, 32o; 14-11, 21o), N»-(2-.
Methylphenyl)-2-aminobenzamid (Beilstein 14, 321), N'-Methyl-
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N1 -phenyl-2-amino-3-me thy !benzamid CJ. Chem. Soc,
(1959)3, N'-(Methylphenyl)-2-ainino>-5-methylbenzaniide [J.
Ind. Chem. Soc, 33, 365, (1956)]. und N'-(2,6-Dimethylphenyl)-2-aminobenzamid
(Bull. Soc. Chim. France, 1962, •487). Von keiner der vorstehend beschriebenen Verbindungen
wurde beschrieben, das sie antieönvulsive, sedative oder muskelentspannende Eigenschaften besitzen.
Die US-PS 3 443 833 beschreibt die Verwendung von 2-Amino-4l-(diäthylamino)-2t-methylbenzanilid
als Anticonvulsiva.
Es wurde nun gefunden, daß eine besondere Gruppe von N-Alkyl-substituierten
Aminobenzamidenals Anfciconvulsiva besonders nützlich sind, da sie einen hohen Grad an
anticonvulsiver Wirksamkeit gekuppelt mit .einem relativ niedrigen Grad an Toxizität und.nur milde sedative
Eigenschaften zeigen. Dies macht die erfindungsgemäßen Präparate und das Verfahren besonders vorteilhaft für
die Langzeitbehandlung, z.B. von Epilepsie bei Menschen, da viele der bekannten Medikamente zur Behandlung von
Epilepsie den Patienten zu einem unerwünschten Ausmaß beruhigen oder bei den anticonvulsiv wirksamen Dosen
andere unerwünschte Nebeneffekte besitzen.
Die erfindungsgemäßeri Verbindungen sind besonders vorteilhaft
als Anticonvulsiva, da sie eine antieönvulsive Wirksamkeit besitzen, die mindestens das 2 bis 3-fache
der von Diphenylhydatoin oder 2-Amino-4'-(diäthylamino)-2'-methylbenzanilid,
die beide bekannte Anticonvulsiva sind, ausmacht. Bei den wirksamen Dosen wurden für die
erfindungsgemäßen Verbindungen weniger unerwünschte Nebeneffekte gefunden..
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Die vorliegende Erfindung umfasst ein Verfahren zur Bekämpfung von Krämpfen und.Anfällen bei Säugetieren, die
eine derartige Therapie benötigen, gemäß welchem eine wirksame Menge einer Verbindung der Formel
R3 (I)
worm
und Rp jeweils ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest, R einen niedere A einen einwertigen Rest der Formel
niederen Alkylrest, R einen niederen Alkylrest und
N-
wotgei Y ein Wasserstoffatom oder den Acylrest einer
Kohlenwasserstoffcarbonsäure mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeuten, darstellen, den Wirbeltieren verabreicht.
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls neue Verbindungen der spezifischen Formel
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worin A, R und R, die vorstehend für die Verbindung der
Formel I angegebene Bedeutung besitzen, R^ einen niederen
Alkylrest bedeutet, und wobei, wenn R? ein Wasserstoffatom
bedeutet, der Rest R^ in ortho- und meta-Stellung
zum Rest A angeordnet ist. Die vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls neue Zwischenprodukte zur Herstellung
der Verbindungen der Formel II, ,welche die entsprechenden Nitrobenzamide der Formel II, wobei der Rest A einen
Nitrorest bedeutet, darstellen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel II sind
als milde Sedativa und Muskelrelaxantxen bei der Behandlung von Säugetieren, einschließlich Menschen wertvoll.
Die Verbindungen der Formel II sind insbesondere als Anticonvulsiva bei der Behandlung von Lebewesen, einschließlich
Menschen, die eine solche Therapie erfordern, nützlich.
Die Nitrobenzamide mit einer Formel, die der der Formel II entspricht, wobei jedoch der Rest A einen Nitrorest
bedeutet, sind wertvolle Zwischenprodukte zur Herstellung von Verbindungen der Formel II.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Mittel, und Verfahren, die zur Bekämpfung von Krämpfen und Anfällen
bei Säugetieren, die eine solche Therapie benötigen, gemäß welchem eine wirksame Menge einer Verbindung
der Formel I den genannten Säugetieren verabreicht wird. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist ein Verfahren
zur Behandlung von Epilepsie bei Menschen^gemäß welchem,
eine wirksame Menge der Verbindungen der Formel-I und
insbesondere Nl-(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-methylbenzamid
an Menschen, die an Epilepsie leiden, verabreicht wird.
Der vorstehend verwendete Ausdruck "niederer Alkylrest" bedeutet einen einwertigen Rest, der nach Entfernung
eines Wasserstoffatoms aus einem gesättigten Kohlenwasserstoff erhalten wurde, wobei der Kohlenwasserstoff
von 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthält. Beispiele für derartige niedere Alkylreste sind der Methylrest, Äthylrest,
Propylrest, Butylrest, Pentylrest, Hexylrest und die isomeren Formen derselben.
Unter dem Ausdruck "Acylrest einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure
mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen wird der einwertige Rest der Formel
Il
-C-
worin E einen Hydrocarbylrest mit 1 bis etwa 7 Kohlenstoffatomen
bedeutet, und welcher nach Entfernung des Hydroxylrestes aus einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure
erhalten wurde, verstanden. Beispiele für Acylreste
von Kohlenwasserstoffcarbonsäuren sind die Acylreste von
(a) gesättigten oder ungesättigten, gerad- oder Ver-
(a) gesättigten oder ungesättigten, gerad- oder Ver-
zweigtkettigen aliphatischen Carbonsäuren, z.B. 409844/0977
säure, Propionsäure, Buttersäure, Isobut-tersäure, tert,-Buty!.essigsäure,
Valeriansäure, Isovaleriansäure, Capronsäure,
Caprylsäure, Decancarbonsäure, Dodecancarbonsäure,
Laurinsäure, Tridecancarbonsäure, Myristinsäure, Penta- ·
decancarbonsäure, Palmitinsäure, Margarinsäure, Stearin-,
säure, Acrylsäure, Crotonsäure, Undecylencarbonsäure, Oleinsäure, Hexincarbonsäure, Heptincarbonsäure, Octincarbonsäure
und dergleichen,·
(b) gesättigte oder ungesättigte alicyclische Carbonsäuren, z.B. Cyclobutancarbonsäure, Cyciopentancarbonsäure,
Cyclopentencarbonsäure, Methylcycloper\tenearbonsäure,
Cyclohexancarbonsäure, Dimethylcyclohexencarbonsäure,
Dipropylcyclohexancarbonsäure und dergleichen,
(c) gesättigte oder ungesättigte alicyclische aliphatische Carbonsäuren, z.B. Cyclopentanessigsäure, Cyelopentanpropionsäure,
Cyclohexanbuttersäure, Methyleyclohexanessigsäure
und dergleichen,
(d) aromatische Carbonsäuren, z.B. Benzoesäure, Toluylsäure, Naphthoesäure, Äthy!benzoesäure -y Isobutylbenzoesäure,
Methylbutylbenz°esäure und dergleichen und
(e) aromatisch-aliphatische Carbonsäuren z.B. Phenylessigsäure,
Phenylpropionsäure, Phenylvaleriansäure, Zimtsäure, Phenylpropionsäure und Naphthylessigsäure
und dergleichen.
Der hierin verwendete Ausdruck "Krampf" bedeutet heftige
unfreiwillige Kontraktion oder wiederholte Kontraktionen der quergestreiften Muskulatur.
Der hierin verwendete Ausdruck "Anfall" (seizure) bedeutet
das körperliche Leiden, das durch flüchtige Bewußtseinstrübung, die im allgemeinen mit einer Störung der elektrischen
Aktivität der Hirnrinde einhergehen, charakterisiert
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ist. Beispiele für solche Anfälle sind jene, die mit
Petit|rnal einhergehen. ■
Der hierin verwendete Ausdruck "Epilepsie" umfaßt in seinem breitesten Sinn Grandmal, Petit'mal und psychisch
äquivalente oder psychomotorxsche Anfälle.
Der hierin verwendete Ausdruck "wirksame Menge" bedeutet
die minimale Menge, welche einen wie vorstehend' definierten
Krampf oder Anfall verhindert oder blockiert. Im allgemeinen liegt eine wirksame Menge innerhalb eines Bereiches
von etwa o,5 mg bis etwa 5*o mg/kg Körpergewicht des erfindungsgemäß
zu behandelnden Säugetiers.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I, worin
Y ein Wasserstoffatom bedeutet, werden durch Reduktion
eines entsprechenden Nitrobenzanilides der Formel
NO2 dg (!!!)
worin R^, R2 und R, die vorstehend angegebene Bedeutung
besitzen.
Die Reduktion der Verbindungen der Formel III kann durch irgendeines der bekannten Verfahren zur Reduktion eines
Nitrobenzamides zu dem entsprechenden Aminobenzamid durchgeführt
werden. Ein geeignetes Verfahren ist die kafalytische
Hydrierung.
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Die katalytische Hydrierung von Verbindungen der Formel III
wird leicht durch Umsetzen des Nitrobenzamides der Formel III mit Wasserstoff in Gegenwart eines inerten organischen
Lösungsmittels und eines Hydrierungskatalysators durchgeführt .
Der verwendete Ausdruck "inertes organisches Lösungsmittel" bezieht sich auf ein organisches Lösungsmittel für die
Reaktionsteilnehmer, welches mit den Reaktionsteilnehmern nicht reagiert oder welches in keiner Weise in die gewünschte
Reaktion eingreift. Beispiele für inerte organische Lösungsmittel sind aliphatische organische Lösungsmittel^
wie η-Hexan, Cyclohexan und dergleichen, aromatische organische Lösungsmittel, wie Benzol, Toluol, Xylol
und dergleichen, chlorierte aliphatische und aromatische organische Lösungsmittel>wie Methylenchlorid, Chloroform,
Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol und dergleichen. Für die Durchführung der katalytischen Hydrierung von
Nitrobenzamid der Formel III bevorzugte organische Lösungsmittel sind die niederen Alkanolejwie Methanol, Äthanol,
Propanol, Butanol, ■ Pentanol und Hexanol sowie die isomeren
Formen derselben. Zur Bereitstellung einer Konzentration des als Ausgangsmaterial verwendeten Nitrobenzamides
der Formel III von etwa 5 bis etwa 25 Gew.-% wird
ausreichend Lösungsmittel angewandt.
Hydrierungskatalysatoren werden durch die Edelmetalle>
wie Platin, Palladium, .Rhodium und dergleichen und durch Raney-Nickel veranschaulicht. Als Hydrierungskatalysatoren
werden erfindungsgemäß die auf einem Träger befindlichen Katalysatoren,wie z.B. Platin-auf-Kohle oder Palladiumauf-Kohle
bevorzugt. Die Menge des angewandten Katalysators beträgt von etwa 1 bis etwa 25 Gew.-Teile des
Reaktionsgemisches.
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— Q —
Obgleich jeder übliche Hydrierungsapparat angewendet werden kann ist.als Apparat ein solcher geeignet, der
eine Niederdruck-Hydrierung liefert, geeignet, d.h. einer der einen Wasserstoffgasdruck von 1 bis loo Atmosphären
bereitstellt. Die Hydrierung verläuft zufriedenstellend bei Umgebungstemperatur, d.h. bei ca. 25°C,
jedoch kann die Reaktionsgeschwindigkeit vorteilhaft durch Erhitzen
erhöht werden.
erhöht werden.
durch Erhitzen des Reaktionsgemisches bis zu etwa 5o°C
Der während der Hydrierung angewandte Wasserstoffgasdruck liegt im Bereich von 1 bi3 loo Atmosphären und vorzugsweise
von etwa 2 bis 5o Atmosphären Druck.
Ein Anzeichen dafür, daß die Hydrierung vollständig ist, besteht darin, daß kein weiteres Wasserstoffgas verbraucht
wird. Nach Vervollständigung der Hydrierung werden die gewünschten Verbindungen der Formel I, worin Y ein Wasserstoff
atom bedeutet, durch übliche Verfahren, wie Filtrieren, zur Entfernung des verbliebenen Katalysators, Abdampfen
des Lösungsmittels und Kristallisation aus Lösungsmittelextrakten vom Reaktionsgemisch abgetrennt.
Die Nitrobenzamide der Formel III werden leicht durch
die N-Acylierung des entsprechenden Alky!substituierten .
Anilins der Formel IV mit einem geeigneten Nitrobenzoylhalogenid der Formel V hergestellt. Die Reaktion wird geeigneterweise
durch das Formelschema
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- ΙΟ -
C=O
+ HX
(πι) Rs
worin R1, R- und R™ die vorstehend angegebene Bedeutung
besitzen und X ein Halogenatom bedeutet, veranschaulicht. Der hierin verwendete Ausdruck "Halogenatom" bedeutet
ein Chloratom, ein Bromatora, ein Jodatom oder ein Fluoratom.
Der Herstellung der Verbindungen der Formel III wird durch Vermischen der Reaktionsteilnehmer der Formel IV
und V in stöchiometrischen Verhältnissen, d.h. im wesentlichen äquimolaren Verhältnissen durchgeführt. Vorzugsweise
werden die Reaktionsteilnehmer der Formel IV und V in Gegenwart eines?wie vorstehend definierten inerten
organischen Lösungsmittels zusammengebracht. Die Menge des angewandten inerten organischen Lösungsmittels ist
nicht kritisch, ist jedoch vorzugsweise derart, daß das Nitrobenzoylhalogenid der Formel V in Lösung gebracht
wird. Bevorzugte inerte organische Lösungsmittel sind die chlorierten aliphatischen und aromatischen Lösungsmittel,
wie Methylenchlorid und dergleichen.
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Die vorstehend beschriebene Acylierung verläuft über einen breiten Temperaturbereich, d.h. von etwa -2o C
bis zur Rückflußtemperatur des besonderen Reaktionsgemisches zufriedenstellend. Im allgemeinen wird die
Acylierung bei Temperaturen unter etwa 15o°C und vorzugsweise innerhalb des Bereiches von etwa 25°C bis
etwa 500C zufriedenstellend durchgeführt.
Ein Nebenprodukt der vorstehend beschriebenen N-Acylierung
ist die Halogensäure, entsprechend dem besonderen, als Acylierungsmittel verwendeten Halogenid* Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der vorstehend beschriebenen
Acylierung wird diese als Nebenprodukt erhaltene Halogensäure aus dem Reaktionsgemisch sowie sie gebildet wird,
entfernt. Die Entfernung der als Nebenprodukt erhaltenen Hälogensäure kann nach üblichen Verfahrens z.B. durch
Zusatz eines Säiieakzep tors, wie einem tertiären Amin,
zu dem Reaktionsgemisch durchgeführt werden. Beispiele für anwendbare tertiäre Amine sind Trimethylamine Triäthylamin,
Tributylamin und dergleichen. Bevorzugt als Säureakzeptor ist Pyridin.
Die Reaktion, welche während der Endacylierung stattfindet, ist exothermer Natur. Die Wärmeabgabe kann durch übliche
Methoden, wie durch Kühlen des Reaktionsgemisches oder durch graduellen Zusatz des Anilinreaktionsteilnehmers
der Formel IV zu dem als Acylierungsmittel verwendeten Halogenid der Formel V reguliert werden.
Das Aufhören der fortgesetzten Wärmeabgabe ist ein Anzeichen für die Vervollständigung der N-Acylierung. Nach Vervollständigung
der N-Acylierung wird das gewünschte Produkt der Formel III, worin Y ein Wasserstoffatom bedeute^ aus
dem Reaktionsgemisch durch übliche Verfahren, z.B. Lösungsmittelextraktion und Kristallisation abgetrennt.
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Die als Ausgangsverbindung verwendeten Alkyl-substituierten
Aniline der Formel IV sind bekannt ebenso wie ihre Herstellung. Beispiele der "Verbindungen der Formel IV sind
or, m- und p-Methylanilin, o-, m- und p-Xthylanilin, o-,
m- und p-Isopropy!anilin, o-, m- und p-tert.-Buty!anilin,
q-, m- und p-Pentylanilin, o-, m- und p-n-Hexylanilin,
2,6-Dimethy!anilin, 2,6-Diäthylanilin, 3,5-Diäthylanilin,
2,4-Diisopropylanilin, 2,5-Diisopropy!anilin, 2-Butyl-5-methylanilin
und dergleichen.
Die Nitrobenzoylhalogenide der Formel V sind ebenfalls bekannt, ebenso wie ihre Herstellung (z.B. Acta. Chem.
Scand. 14, 2o*J9 (i960)). Beispiele für die Reaktionsteilnehmer
der Formel V sind o-, m- und p-Nitrobenzoylchlorid,
o-, m- und p-Nitrobenzoylbromid, o-, m- und p-Nitrobenzoyljodid,-3-Methyl-2-nitrobenzoylchlorid,
4-Methyl-2-nitrobenzoylchlorid, 3-Nitro-iJ-propylbenzoylchlorid, 3-Nitro-4-pentylbenzoylchlorid,
3-Nitro-5-methylbenzoylchlorid, 3~ Nitro-2-äthylbenzoylchlorid, 4-Nitro-4-methyIbenzoylchlorid,
und i}-Nitro-2-hexylbenzoylchlorid.
Die Verbindungen der Formel I, worin Y einen Acylrest
einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, werden durch Acylierung des Stickstoffatomes
im Substituenten A einer entsprechenden Verbindung der Formel Ij worin Y ein Wasserstoffatom bedeutet,
hergestellt. Die Acylierung wird leicht durch geeignete und gute bekannte Verfahren, wie durch Umsetzen von im
wesentlichen äquimolaren Mengen der Verbindungen der Formel I, worin Y ein Wasserstoffatom bedeutet, und eines geeigneten
Kohlenwasserstoffcarbonsäure-Halogenides der Formel
O
E-C-X
E-C-X
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worin E und X die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen, durchgeführt. Die Acylierung wird vorteilhafterweise
durch Vermischen der Reaktionsteilnehmer in Gegenwart eines vorstehend definierten,inerten organischen
Lösungsmittels durchgeführt. Die bevorzugten Lösungsmittel sind Benzol, Äther, Tetrahydrofuran und Toluol.
Die Menge des angewandten Lösungsmittels ist nicht kritisch, vorzugsweise ist sie jedoch ausreichend, um die
Reaktionsteilnehmer zu lösen.
Die Acylierung der Verbindungen der Formel I verläuft
bei Umgebungstemperaturen zufriedenstellend, wird jedoch vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von
etwa 25PC bis etwa loo°C durchgeführt.
Die Vervollständigung der Acylierung kann durch übliche analytische Verfahren bestimmt werden. Zum Beispiel wird
die IR-Analyse das Verschwinden des Ausgangsmaterials und
das Vorhandensein der gewünschten Produkte anzeigen. Nach Vervollständigung der Reaktion werden die gewünschten
Produkte der Formel I, worin Y einen Acylrest bedeutet,
durch übliche Methoden, z.B. Filtration, Lösungsmittelextraktion und Kristallisation aus dem Reaktionsgeraiscn
abgetrennt. Die Säurehalogenide der Formel VT sind im allgemeinen gut bekannt und werden durch eine Vielzahl von
bekannten Verfahren, z.B. Rodd, Chemistry of Carbon Compounds, Elseyier Pub. Co., N.Y., Vol. Ia, Seite 588 und
Vol. IHa, Seite 5^7 (195D hergestellt. Eines der Verfahren
besteht in der Umsetzung einer geeigneten Kohlenwasserstoff carbonsäure mit einem Phosphorhalogenid, wie
Phosphorpentachlorid oder Phosphortribromid. Beispiele für geeignete Kohlenwasserstoffcarbonsäuren sind die vorstehend
aufgeführten.
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Beispiele für die Säurehalogenide der Formel VI sind
Aeetonylchlorid, Propionylchlorid, Isobutyrylchlorid, Valerylchlorid, Isovalerylchlorid, Neopentylacetylchlorid,
Hexanoylchlorid, Heptanoylchlorid, Stearoylchlorid, PaI-mitoylchlorid,
Phenylacetylchlorxd, Benzoylchlorid, ToIy1-chlorid,
Cyclopentanpropionylchlorid, Cyclohexanacetylchlorid, Acrylylchlorid, Crotonylchlorid, 2-Hexinoylchlorid,
2-Octinoylchlorid und dergleichen.
Ein alternatives Verfahren zur Herstellung der Acylate der
Verbindungen der Formel I besteht in .dem gemäß Chu, J.A.C.S.
67, I862-I863 beschriebenen Verfahren, gemäß welchem als
Acylierungsmittel das Anhydrid der Carbonsäure verwendet
wird.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der vorliegenden Erfindung. .
Ein geeignetes Reaktionsgefäß wurde mit 19,96 g (o,l Mol) 3-Methyl-2-nitrobenzoylchlorid (hergestellt nach dem in
Acta Chem. Scand. Ik, 2ok9 (i960) beschriebenen Verfahren)
und 55 ml Methylenchlorid beschickt. Unter Mischen wurde eine Lösung von 8,69 g (o,ll Mol) Pyridin in 25 ml Methylenchlorid
zugesetzt. Das resultierende Gemisch wurde tropfenweise unter Rühren innerhalb einer Zeitspanne von etwa M
Minuten mit 12,12 g (o,l Mol) 2,6-Dimethylanilin in 25 ml
Methylenchlorid versetzt. Während des Zusatzes erwärmte sich das Reaktiönsgemisch auf Rückflußtemperatur. Nach
Vervollständigung des Zusatzes von 2,6-Dimethylanilin ließ
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man das Reaktionsgemisch unter Rühren über Nacht bei
Umgebungstemperaturen abkühlen. Am Ende dieser Zeitspanne wurden 25o' ml 6 η Salzsäure zugesetzt und das
resultierende Gemisch wurde mit einem Gemisch aus Äther
und Chloroform extrahiert. .Der Extrakt wurde mit Kochsalzlösung gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und eingedampft. Der feste Rückstand wurde aus Methanol nach Entfärben mit Darco G-60 umkristallisiert,
wobei 2I4Sg N1 -(2,6-Dimethylphenyl)-3-methy!^-
nitrobenzamid in Form von gelben Kristallen mit einem Schmelzpunkt von l8o°C bis l8l,5°C erhalten wurden. Durch ,
Konzentration der Mutterlaugen wurden weitere 3»57 g des Produktes mit einem Schmelzpunkt von 177 bis l8o°C
(insgesamt 24,^2 g, 87$ der Theorie) erhalten. Die Identität
des Produktes wurde durch dieIR-Analyse und Element aranaly se bestätigt.
Wurde das vorstehend beschriebene Verfahren wiederholt, jedoch das dort verwendete 3-Methyl-2-nitrobenzoylchlorid
durch eine gleiche molare Menge von o-Nitrobenzoylchlorid
ersetzt, so wurde in ähnlicher Weise N'-(2,6-Dimethylphenyl)-2-nitrobenzamid
erhalten.
Wurde das vorstehend beschriebene Verfahren wiederholt, jedoch das vorstehend verwendete 2,6-Dimethylanilin durch
eine gleiche molare Menge von *I-Propylanilin bzw. 3-Hexylanilin
ersetzt, so wurden in ähnlicher Weise N'-(4.-Propylphenyl)-3-methyl-2-nitrobenzamid
bzw. N'-(3-Hexylphenyl)-3-methyl-2-nitrobenzamid erhalten.
Ein geeigneter Parr-Niederdruckapparat (Parr Instrument Co., Moline, Illinois) wurde mit 19,ο g (0,067 Mol) von
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in Beispiel 1 hergestelltem N1-(2,6-Dimethylphenyl)-3-methyl-2-nitrobenzamid,
ο,5 g lo% Palladium-auf-Holzkohle
und 15o ml Methanol beschickt. Das Reaktionsgefäß wurde
2 mit Wasserstoffgas gespült und anschließend mit 4,55 kg/cm
Wasserstoffgas beschickt. Das Reaktionsgemisch wurde anschließend kontinuierlich gerührt. Nach 2,5 Stunden wurde
der verbleibende Wasserstoff aus dem Reaktionsgefäß ausgepumpt und das Reaktionsgemisch wurde zur Entfernung der
Katalysatorrückstände filtriert. Das Piltrat wurde eingedampft und der Rückstand wurde in einem Gemisch aus Benzol
und Cyclohexan (1:1 V/V)gelöst. Nach Konzentrieren der Lösung wurde ein Niederschlag erhalten. Nach Abtrennen
und Trocknen des Niederschlages wurden 16,89 g (99 »5%
der Theorie) Nl-(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-methylbenzamid
in Form von farblosen Kristallen mit einem Schmelzpunkt von 133»5 bis 1360C erhalten. Nach wiederholten
Umkristallxsationen erhielt man analytische Proben mit einem Schmelzpunkt von 146 bis 14? C.
Die Identität des Produktes wurde durch IR-Analyse und
Elementaranalyse bestätigt.
Wurde das vorstehend beschriebene Verfahren wiederholt, jedoch das hierin verwendete N'-(2,6--Dimethylphenyl)-3-methyl-2-nitrobenzamid
durch eine gleiche molare Menge von Nl-(2,6-Dimethylphenyl)-2-nitrobenzainid, N1-(4-Propylphenyl)-3-methyl-2-nitrobenzamid
bzw. N1-(3-Hexylphenyl)-3-niethyl-2-nitrobenzamid,
die alle nach dem. in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt wurden
ersetzt, so wurden N'-(2,6-Dimethylphenyl)-2-aminobenzamid,
N'-(1l-Propylphenyl)-2-amino-3-methylbenzamid bzw.
Nf-(3-Hexylphenyl)-2-amino-3-methylbenzamid erhalten.
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Wurde das N'~(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-methylbenz~
amid, das in Beispiel 2 hergestellt wurde, Mäusen intraperitoneal injiziert, so betrug der LDj.-Wert 297 mg/kg.
Demgegenüber betrug die LDf. für Diphenylhydantoin
2oo mg/kg.
Ein geeignetes Reaktionsgefäß wurde mit 16,8 g (o,o6 Mol) Nf-(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-methylbenzamid, das gemäß
dem in Beispiel 2 beschriebenen Verfahren hergestellt wurde, 6,Io g (0,06 Mol) Essigsäureanhydrid und loo ml
trockenem Benzol beschickt. Das Gemisch wurde etwa 1 Stunde auf dem Dampfbad unter Rückfluß erhitzt. Am Ende dieser
Periode wurde das Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert, und der Rückstand wurde mit kaltem Wasser .
gewaschen und filtriert. Der Rückstand wurde aus einem Gemisch aus Aceton und Methanol (1:1,V/V) umkristallisiert,
wobei Nf-(2,6-Dimethylphenyl)-2-acetylamin-3-methylbenzamid
in Form von Kristallen erhalten wurde.
Die Verbindungen der Formel I können als Haupt-Wirkstoff
in pharmazeutisch akzeptablen Trägern geeignet formuliert sein, wobei eine wirksame Menge der Verbindungen der Formel I
in flüssigen und festen Formen für orale, rektale und parenterale Verabreichung zur Bekämpfung von Krämpfen und Anfällen
bei Säugetieren zur Verfügung gestellt wird.
Mittel zur oralen Verwendung sind Tabletten., wässrige oder
ölige Suspensionen, Puder, Granula, Emulsionen, Sirups, Elixiere, Kapseln und dergleichen Formen, deren Herstellung
in der Technik gut bekannt ist. Solche Mittel können
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— Io —*
einen oder mehrere Süßstoffe, Geschmacks.toffe, Farbstoffe,
oder Konservierungsmittel enthalten, um ein elegantes und schmackhaftes pharmazeutisches Präparat bereitzustellen.
Die festen oralen Formen können zusätzlich zu den enthaltenden
Haupt-Wirkstoff weiterhin geeignete pharmazeutische Träger» d.h. Exzipientien, wie inerte Verdünnungsmittel,
wie z.B. Calciumcarbonat, Natriumcarbonat, Lactose, Calciumphosphat, Natriumphosphat und dergleichen, Granulierungsmittel
und Disintegrierungsmittel, z.B. Maisstärke oder Alginsäure, Bindemittel^wie Stärke, Gelatine
oder Akaziengummi, Gleitmittel,wie Magnesiumstearat,
Stearinsäure, Talk und dergleichen enthalten.
Tablettenformen können unbeschichtet oder durch bekannte Verfahren beschichtet sein, um eine ununterbrochene (sustained)
Freigabe des Haupt-Wirkstoffes über einen ausgedehnten Zeitraum bereitszustellen, d.h, enterisch beschichtet
sein.
Dispergierbare Pulver und granulierte Formen, wie gefriergetrocknete Formen, die für die extemporane Präparation
einer wässrigen Suspension durch Zusatz eines flüssigen Trägers j enthaltend den Wirkstoff, geeignet sind,, können
mit D5q?ergierungsmitteln,Netzmitteln, Suspendierungsmitteln-
und Konservierungsmitteln verbunden werden.
Viele der oralen festen Formen5die durch bekannte Verfahren
geeignet formuliert wurden, können rektal verabreicht werden. Vorzugsweise werden die erfindungsgemäf&en
Mittel für die rektale Verwendung jedoch durch Mischen des Wirkstoffes mit einem pharmazeutisch akzeptablen
nicht-reizenden Exzipientien , der bei Raumtemperaturen
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fest ist, aber bei Rektaltemperaturen flüssig ist, hergestellt. Beispiele für solche Exzipientien sind Kakaobutter
und Polyäthyienglykoie. Die vermischten Mittel werden dann in die Form eines Rektalsuppositoriumsgegossen.
Wässrige Suspensionen des Wirkstoffes für die orale Verabreichung werden z.B. durch Vermischen mit pharmazeutisch
akzeptablen Trägern, d.h. Exzipientien^wie Süapendiermittelnvwie
Methylcellulose, Akaziengummi, Tragacanth, Natriumcärboxymethylcellulose und dergleichen, Konservierungsmitteln,
Geschmacksstoffen und Süßstoffen hergestellt. Erfindungsgemäße parenterale Mittel werden
nach üblichen Verfahren, d.h. als sterile injizierbare wässrige Suspensionen, welche zusätzlich zum Wirkstoff
pharmazeutisch akzeptable Netzmittel, Puffer, pH-Wert' einstellende Mittel, Dispergiermittel, Suspendiermittel
und Konservierungsmittel enthalten, hergestellt. Die erfindungsgemäßen parenteralen Mittel können intramuskulär,
subkutan oder intraperitoneal verabreicht werden.
Jede der pharmazeutischen Formen, welche die erfindungsgemäßen Mittel umfaseen, werden vorzugsweise so formuliert,
daß sie von etwa 25 mg bis etwa 25o mg der Verbindungen
der Formel I als Wirkstoff pro Dosierungseinheit bereitstellen. Jede Dosis wird im allgemeinen von etwa 1 bis
4 mal am Tag verabreicht, so daß eine Gesamt-Tagesdosis
von 25. mg bis etwa 1 ooo mg bereitgestellt wird , wobei Einze-1-Dosierungen im Bereich von etwa 25 mg bis etwa
25o mg liegen. Die Dosis kann natürlich im Hinblick auf das Alter, das Gewicht und das Leiden des zu behandelnden
Patienten eingestellt werden.
A098A4/0977
- 2ο -
Eine wässrige orale Suspension wurde aus den nachfolgend angegebenen Bestandteilen hergestellt.
N"-(2,6-Dimethy!phenyl)-2-amino-3-methylbenzamid
(Beispiel 2) 2,5 g
mikrokristalline Cellulose 1,1 g
Natriumcarboxymethylcellulose o,9 g
Orangenaroma o,45 g
gereinigtes Wasser q.s. loo ml
Die mikrokristalline Cellulose wurde in Wasser dispergiert, die Natriumcarboxymethylcellulose und das Orangenaroma
wurden zugesetzt und mit Hilfe eines bei hoher Geschwindigkeit arbeitenden Mixers aufgelöst. Das N'-(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-methylbenzamid
wurde zugesetzt und die Suspension wurde homogenisiert.
Ein bis zwei Teelöffel (5 ml) täglich sind zur Bekämpfung von Krämpfen wertvoll.
Beispiel 5
Tabletten
Io ooo Tabletten, die jeweils loo mg N'-(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-methylbenzamid
enthielten, wurden aus den folgenden Bestandteilen hergestellt.
409844/0977
N'-(2,6-Dimethylpheny1)-2-amino-3-niethylbenzainid
1 ooo g
Dicalciumphosphat 1 5oo g
Methylcellulose, U.S.P. (15 cps) 6o g
Talk 15o g
Maisstärke 2oo g
Calciumstearat 12 g
Das Nf-(2,6-Dimethylpheny1)-2-amino-3-methylbenzamid
und Dicalciumphosphat wurden gut gemischt, mit einer 7j5 #igen Lösung von Methylcellulose in Wasser granuliert,
durch ein Sieb mit der lichten Maschenweite von 2,38 mm (No. 8 screen) getrieben und schonend getrocknet.
Die getrockneten Granula wurden durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 1,68 mm (No.
12 screen) getrieben, gründlich mit Talk, Stärke und Calciumstearat durchmischt und zu Tabletten gepreßt.
Diese Tabletten waren zur Behandlung von Krämpfen und Anfällen bei einer Dosis von 1 bis 2 Tabletten täglich
nützlich.
Beispiel 6
Suppositorium
1 000 Suppositorien für die rektale Verabreichung, die
jeweils loo mg Wirkstoff enthielten und 2,5 g wogen,wurden
aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
N'-(2,6-Dimethylpheny1)-2-amino-
2-methylbenzamid loo g
Propylenglykol I65 g
Polyäthylenglykol 4 000 q.s. 2 5oo ml.
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Das N'-(2,6-Dimethylpheny1)-2-amino-3-methylbenamid
wurde dem Propylenglykol zugesetzt und dispergiert. Das PοIyäthylengIykol 4 ooo wurde geschmolzen und
der Dispersion zugesetzt. Die Suspension wurde in Formen gegossen und zur Verfestigung gekühlt.
Diese Suppositorien sind zur Bekämpfung von Krämpfen
bei einer Dosis von einem Suppositorium 1-3 mal täglich nützlich.
Eine sterile wässrige Suspension für die parenterale Verabreichung,
die 5o mg N'-(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-methylbenzamid
in jeweils 1 ml wurde aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
N'-(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-methylbenzaraid
5o g
Polysorbat 8o 8g
Natriumchlorid 18 g
Benzylalkohol 18 g
Injektionswasser q.3. 1 ooo ml
Eine Dosis von 1-2 ml täglich ist zur Bekämpfung von
Krämpfen nützlich.
Wurde das Verfahren jedes der Beispiele k bis 7 wiederholt,
jedoch das dort als Wirkstoff verwendete N»-(2,6-
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Dimethylphenyl)-2-amino-3-methy!benzamid durch jedes
der anderen in den Beispielen 2 und 3 hergestellten Aminobenzamide der Formel I ersetzt, so wurde ein
pharmazeutisches Gemisch erhalten, das zur Bekämpfung von Krämpfen nützlich ist. Die nachfolgenden Beispiele
veranschaulichen die Verwendung der Verbindungen der Formel I bei der Behandlung von Säugetieren.
Der Schutz gegenüber von durch Elektroschock induzierten Anfällen,der durch Nf-(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-methylbenzamid
gewährt wird, wird nachdem von H.H. Keasling et al., J.Med. Chem. 8, 5^8 (1965) beschriebenen Verfahren
bestimmt.
Gruppen von 6 Mäusen (Carworth farms, männliche Albino-Mäuse,
die jeweils 18 bis 22 g wogen)wurden oral (PO) oder durch intraperitoneale Injektion (IP) variierende
Dosen von N1-(2,6-Dimethy!phenyl)-2-amino-3~methylbenzamid
(Beispiel 2), suspendiert in o,25 ?iger wässriger Methylcellulose verabreicht. Nach etwa 3o Minuten wurden
die Mäuse über Ohrclips-Elektroden mit einem elektrischen Strom von 6o Schwingungen für o,2 Sekungen unter Verwendung
einer Stromstärke von 25 mA geschockt. Die Zahl der Mäuse, die gegen tonische Extensor-Anfälle geschützt
sind, wurden als meßbare Reaktion (quantal response) zur Bestimmung der ED_ nach dem Verfahren von Spearman
und Karber (D.J. Finney, "Statistical Methodology in
Biological Assay", Hofner Publishing Co, New York, N.Y., 1952, Seite 524) verwendet. Zu Kontrollzwecken wurde
eine Gruppe von 6 Mäusen, ähnlich mit Diphenylhydantoin behandelt und geschockt. Die Gruppen A bis I sind die
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mit N'-(2 j 6-Dimethylpheny1)-2-amino-3-methylbenzamid
behandelten Gruppen. Die Verabreichungswege, die Absorptionszeiten und die EDt- -Bestimmungen sind in
Tabelle I zusammengestellt.
Tabelle I | Absorptions zeit (Minuten) |
|
Gruppe | Verabreichungs weg |
|
Mit Diphenylhy- | ||
dantoin behan | ||
delte Gruppe | o,5 | |
(Kontrollgruppe) | IP | o95 |
A | IP | |
B | IP | o,5 |
C | PO | 1 |
D | PO | 2 |
E | PO | Ii |
PO | 8 | |
G | PO | 16 |
H | PO | pil |
I | PO | |
ED
-30
-30
Die vorstehende Tabellelzeigt die Wirksamkeit einer Verbindung der Formel I zum Schützen der Testtiere gegen durch
Elektroschock induzierte Anfälle. Das ist allgemein als
Anzeichen für wertvolle anticonvulsive Wirksamkeit, d.h. bei der klinischen Behandlung von Menschen für GrancL^nal-Epilepsie akzeptiert. Die Tabelle zeigt ebenfalls, daß
N1-(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-niethy!benzamid langwirkend ist.
Anzeichen für wertvolle anticonvulsive Wirksamkeit, d.h. bei der klinischen Behandlung von Menschen für GrancL^nal-Epilepsie akzeptiert. Die Tabelle zeigt ebenfalls, daß
N1-(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-niethy!benzamid langwirkend ist.
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Der Schutz gegen durch Elektroschock induzierte Anfälle wird ebenfalls bei Ratten (männliche Albino-Ratten,
Sprague Dawleyjdie jeweils 15o bis 3oo g wogen) zeigt.
Das Testverfahren ist identisch mit dem in Beispiel 9 verwendeten, mit der Ausnahme, daß die zum Elektroschock
verwendete Stromstärke von 25 auf 15o mA erhöht
wurde, um den Test den größeren Spezies anzupassen. Die Gruppen A-F erhielten N'-(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-methylbenzamid.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
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Gruppe | Diphenylhy- dantoin (Kon trollgruppe) |
Tabelle | II | B | C | D | E | P | |
Verabreichungswegf | IP | A | PO | IP | IP | IP | IP | ||
Absorptions zeit (Minuten) |
3o | PO | 3o | 30 | 60 | 2*o | ■ 48o | ||
ED50 (mg/kg) | 8,0 | 3o | 7,o | 4,5 | 2,5 | 4,5 | 7,1 | ||
O co |
(95£ Konfidenz- intervall) |
(5,4-12) | 2,5 | (43-11) | (3,o-6,8) | (1,5-4,2) | (3,1-6,6) | (4,6- | |
00 ν. |
(l6-4o) | ||||||||
O co |
|||||||||
Die vorstehende Tabelle zeigt, daß N'-(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-methylbenzamid
hinsichtlich der anticonvulsiven Wirksamkeit auf mg-Basis wirksamer ist als Diphenylhydantoin.
Die Depression von elektrisch induzierten nachwirkenden Reflexen (afterdischarges), die durch N'-^jö-Dimethylphenyl)-2-amino-3-methylbenzamid
erreicht wird, wird nach dem von R.N. Strow und CL. Mitchell, Electroenceph.
Clin. Neurophysiol., 21:5*1 (1966) beschriebenen
Verfahren bestimmt.
Jeweils 6 Bastard-Katzen, die 1,5 bis 3»o kg wogen wurden
mit Halothan anästetisiert. Zwei Paar rostfreie Stahlschraubenelektroden
(screw electrodes) wurden bilateral an den Schädel zur Stimulierung und Aufzeichung angeordnet.
Katzen wurden mit Decamethonium paralysiert, künstlich beatmed und nach 9o Minuten ließ man das
Halothan ab. Der nachwirkende Effekt wird durch elektrische Stimulierung über ein Paar Elektroden(5 Sekundenfolge
von 1 Millisekunden-Impulsen bei 5o Impulsen pro Sekunde bei 5»o bis Io mA) hervorgelockt. Die Dauer
des nachwirkenden Reflexes (discharge) wird von dem zweiten Elektroden-Paar aufgezeichnet. Zwei Gruppen
von Kontrollen wurden vor Verabreichung der Testsubstanz vorgenommen und die Dauer des nachwirkenden Reflexes
wurde nach jeder Dosis der Testsubstanz gemessen. Jede von vier Katzen erhielt N'-(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-methy!benzamid
oder Dipheny!hydantoin in zunehmenden
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r&esamt-~Dosen von 2,5, 5,ο, Io und 2ο rng/kg intravenös verabreicht
.
Die Dauer des nachwirkenden Reflexes in Sekunden wurde
für jede Dosis der beiden Substanzen in der folgenden Tabelle III zusammengestellt.
409844/0977
Dosis Gng/kg)
Diphenylhydantoin | 71 | |
CD | ||
CO | ||
CO | N'-(2,6-Dimethyl- | |
-P- | pheny1)-2-amino- | |
CD | 3-methylbenzamid' | 69 |
CO | ■ |
0 (Kont- 0 (Kont- Relative 952 Konfi-
rolle I) rolle II) 2,5 5,ο Ιο,ο Ιο,ο Wirksam- denz-Grenzen
3ο 32
27
0,35-3,64
CJl (T) CD
- 3ο -
Die vorstehende Tabelle III. zeigt die Wirksamkeit von N'-(2,6-Dimethylpheny1)-2-amino-3-methylbenzamid bei
der Hemmung des elektrisch induzierten nachwirkenden Reflexes. Die Tabelle zeigt, daß Nf-(2,6-DimethylphenyI)-2-amino-3~niethylbenzamid
bei der .Verkürzung der Dauer der Reaktion auf mg-Basis 1,42 mal wirksamer ist als
Diphenylhydantoin.
Wurden die Verfahren von jedem.der Beispiele 9 bis 11
wiederholt,jedoch das dort verwendete N1-(2,6-Dimethylpheny
l)-2-amino-3-methylbenzamid durch jede der anderen
Verbindungen der Formel I, die in den Beispielen 2 und 3 erhalten wurden, ersetzt, so wurde in jedem Pail
anjjtconvulsive Wirksamkeit beobachtet.
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Claims (1)
- Patentansprüche:worin R2 ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest darstellt, R, und R1. jeweils einen niederen Alkylrest bedeuten, wobei R1^ in ortho oder meta-Stellung zum Substituenten B angeordnet ist, wenn Rp ein Wasserstoffatom bedeutet, B einen Nitrorest oder einen einwertigen Rest der allgemeinen FormelN-wobei Y ein Wasserstoffatom oder den Acylrest einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen darstellt, bedeutet.2.) N'-(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-methylbenzamid als Verbindung nach Anspruch 1.3.) Nl-(2,6-DimethylphenylH5-methyl-2-nitrobenzamid als Verbindung nach Anspruch 1.409844/09771I.) Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der allgemeinen Formelworin PL und R„, die gleich oder verschieden sein können, ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest bedeuten, R, einen niederen Alkylrest bedeutet und A einen einwertigen Rest der allgemeinen FormelNworin Y ein Wasserstoffatom oder den Acylrest einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formelworin R die vorstehend angegebene Bedeutung besitzt und X ein Chlor- oder ein Bromatom bedeutet, in einem inerten organischen Lösungsmittel mit einer Verbindung der Formel409844/0977worin R„ und R, die vorstehend angegebene Bedeutung besitzen, umsetzt und die dabei erhaltene Verbindung der Formel IIworin R^, Rp und R die vorstehend angegebene Bedeutung besitzen, durch katalytische Hydrierung reduziert und die dabei erhaltene Verbindung der Formel I (Y=H)NH2Ri(I; Y=H)worin R1, R? und R-, die vorstehend angegebene Bedeutung besitzen, mit einer Alkancarbonsäure mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen als Acylierungsmxttel acyliert.4098U/09775.) Verfahren zur Herstellung "einer Verbindung der allgemeinen Formel(0worin R. und R_,die gleich odervverschieden sein können, ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest bedeuten, R, einen niederen Alkylrest bedeutet und A einen einwertigenRest der Formelworin Y ein Wasserstoffatom oder den Acylrest einer Kohlenwasserst off carbonsäure mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, darstellt, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel409844/0977worin R1 die vorstehend angegebene Bedeutung besitzt, mit einer Verbindung der allgemeinen Formelworin R_ und R die vorstehend angegebene Bedeutung besitzen·, umsetzt und die dabei erhaltene Verbindung der Formel I (Y=H)NH2(I; Y=H)worin R , Rp und R die vorstehend angegebene Bedeutung besitzen, mit einer Alkancarbonsaure mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen als Acylierungsmittel acyliert.6.) Pharmazeutisches Mittel zur Bekämpfung von Krämpfen und Anfällen, gekennzeichnet durch einen Gehalt einer wirksamen Menge einer Verbindung der Formelfl409844/0977worin R und R jeweils ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest, R-, einen niederen Alkylrest und A einen einwertigen Rest der FormelNworin Y ein Wasserstoffatom oder den Acylrest einer Kohlenwasserstoffcarbonsäure mit 2 bis 18 Kohlenstoffatomen bedeutet, darstellen,als Wirkstoff und einen pharmazeutisch akzeptablen Träger.7.) Pharmazeutisches Mittel nach Anspruch 6 in oraler Anwendungsform, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine Flüssigkeit ist.8.) Pharmazeutisches Mittel nach Anspruch 6..in parenteraler Anwendungsform, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine sterile Flüssigkeit ist.9.) Pharmazeutisches Mittel nach Anspruch β in oraler und rektaler Anwendungsform, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger in einer festen Form vorliegt.lo.) Pharmazeutisches Mittel nach Anspruch 6, in Form einer Dosxerungsexnhext, dadurch gekennzeichnet, daß jede Einheit von etwa 25 mg bis etwa 25o mg des Wirkstoffes enthält.409844/0977241569Ί11.) Pharmazeutisches Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff N'-(2,6-Dimethylphenyl)-2-amino-3-nie thy !benzamid ist.Für: The Upjfohn Company■■ lh(DrkH.J.Wolff) Re cht s anwalt409844/0977
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