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Einrichtung zur automatischen Nachstellung der Schleifkörperschutzhaube
während des ScIileiIvorganges um das Maß des Schleifkörperabriebes Die Eriindung
betrifft eine Einrichtung zur automatischen ITachstellung der Schleifkörerschutzhaube
während des Schleifvorganges um das MaS des Schleifkörperabriebes, insbesondere
an Flachschleifmaschinen, die im Stirnschleifverfahren arbeiten.
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Die Zurückstellung erfolgt in der Weise, daß der bzw. die SchleiS-körper
mit einem konstanten Maß, welches zweckmäßiger Weise unter Berücksichtigung der
Arbeitssicherheit und der Arbeitsbedingungen festgelegt wird, aus der SchleiSkörperschutzhaube
herausstehen und damit ein kontinuierliches Arbeiten ohne weitere VJartung bis zum
völligen Verschleiß der Schleifkörper ermöglichen.
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Bei chleifmaschinen, insbesondere bei Flachschleifmaschinen, die im
Stirnschleifverfahren arbeiten, dürfen die Schleifkörper, fleichgültig ob sie als
Schleifsegmente, topfartige Schleifkörper oder Schleifringe ausgebildet sind, nach
den überall geltenden Sicherheitsbestimmungen nur einen bestimmten Betrag ihrer
Gesamtlänge aus der SchleiSkörperschutzhaute hervorstehen. Durch den ständigen Verschleiß
der Schleifkörper beim Schleifvorgang ist ein öfteres manuelles Nachsetzen der Schleifkörper
im Schleifkopf bzw. der Visier- oder Stellbleche an der Schleifkörperschutzhaube
unerläßlich.
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Die bisher bekannten Einrichtungen lassen infolge der erforderlichen
Nachsetz- und Nachstellarbeiten ein kontinuierliches automatisches Schleifen ohne
ständige Überwachung des Schleifprozesses zu oder schränken dies zumindest stark
ein.
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Werden die Nachstell- bzw. Nachsetzarbeiten versäumt, so können die
Schleifkörper soweit verschleißen, daß sie nicht mehr schleifen, und die SchleiSkörperschutzhaute
auf das Werkstück ausfährt. Dies kann zur Beschädigung von Maschine und Werkstück
sowie zur Gefährdung des Bedienenden führen.
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Der Zweck der Erfindung besteht darin, die bestehenden Mängel und
erkannten Nachteile zu beseitigen und eine Einrichtung zu schaffen, die mit einem
vertretbaren Aufwand ein automatisches Schleifen ermöglicht und über den gesamten
Nutzungsbereich der Schleifkörper unter Einhaltung der allgemein gültigen Schutzgüteforderungen
keinerlei
Wartungs- und Nachstellarbeiten erfordert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen,
mit der es möglich ist, die Schleifkörper über den gesamten Nutzungsbereich so in
Position zu halten, daß sie ständig ein festgelegtes jJaß aus der $chleifkörjerschutzhaube
hervorstehen und bis zum völligen Verschleiß der Schleifkörper keinerlei Eingriff
von außen erfordern.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Schleifkörperschutzhaube
gelöst, die auf einer am Spindelstock befestigten Hülse geführt, über eine in einer
zusätzlichen Prismenführung gelagerten Zahnstange kontinuierlich um das Maß des
Schleifkörperabriebes verschoben wird. Die Verschiebung erfolgt durch ein im Schleifschlitten
eingebautes ritzel, welches mit der Ritzelwelle in ein Getriebe eingreift. In diesem
befinden sich als Hauptfunktionsteile eine elektrisch schaltbare Einflächenkupplung
und ein schaltbarer Rädertrieb, wobei eines dieser Räder in eine am Maschinengestell
feststehende Zahnstange eingreift und entsprechend der Kupplungseinschaltung gewünschte
Funktionen erfüllt.
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Bei intermittierender Zustellung des Schleifkörers wird bei ausgeschalteter
Kupplung die chleifkörerschutzhaube analog dem Zustellbetrag mitverstellt, da der
Getriebezug infolge der ausgeschalteten Kupplung bis zur feststehenden Zahnstange
unterbrochen ist und außerdem gegen selbsttätige Verschiebung durch die Eremswirkung
der federbelasteten Kupplungsscheibe in ausgeschaltetem Zustand blockiert ist.
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Bei kontinuierlicher Schleifkörperzustellung, die bei Langtischmaschinen
immer zur Kompensierung des Schleifkörerabriebes dient, wird bei eingeschalteter
Kupplung die Schleifkörperschutzhaube entsprechend des kontinuierlichen Zustellbetrages
in der Weise zurückgestellt, daß ständig ein festgelegter Abstand von Schleifkörpervorderkante
bis Vorderkante chleifiw'rers chutzhaube erhalten bleibt. Bei kontinuierlicher Schleifköperzustellung
ist die elektrische Einflächenkupplung eingeschaltet und damit eine Getriebeverbindung
von der feststehenden Zahnstange am Maschinengestell über den Rädertrieb, der elektrischen
Kupplung der Ritzelwelle mit Ritzel zur Zahnstange in der Prismenführung für die
Schleifkörerschutzhaube zustande kommt.
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Bedingt durch die Räderanordnung im Getriebe erfolgt bei der Verschiebung
des Schleifaggregates eine gegenläufige Verschiebung der Schleifkörperschutzhaube
um den gleicllen Betrag der kontinuierlichen Zustellung. Die Verschiebung der S
chleifkörperschutzhaube erfolgt solange, bis die Schleifkörper auf ein eingestelltes
Maß verbraucht sind, wonach die Maschine durch ein Meßsystem abgeschaltet und mittels
eines optischen Lichtsignals der erforderliche Werkzeugwechsel angezeigt wird.
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Die Verstellung der Schleifkörperschutzhaute auf die vorgesehelle
Lage hinter der chleifkörervorderkant e erfolgt slianuell. Durch Herausziehen des
Handrades am Getriebe bis zum anschlag kommt das Ritzel, welches in die feststehende
Zahnstange eingreift, außer Eingriff und die gleichzeitige freigabe eines Endscnalters
bewirkt eine sofortige Einschaltung der Einfläcnenkupplung. Es kommt dadurch eine
Getriebeverbindung zur Zahnstange an der Schutzhaube zustande und durch Drehen des
handrades erfolgt die Verstellung der Schleifkörerschutzhaube in die festliegende
Position.
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Die Einrichtung ermöglicht das automatische Schleifen ohne jegliche
Wartungs- und Nachstellarbeiten am Schleifwerkzeug über den gesamten Nutzungsbereich.
Sie ist besonders dort vorteilhaft, wo naßgeschliffen wird und die Maschinen zunehmend
verkleidet werden, wodurch die Kontrolle der Schlelfkörper erschwert ist. Durch
die Einrichtung wird außerdem verhindert, daß nach dem Verschleiß des aus der Schleifkörperschutzhaube
vorstehenden Schleifkörpers die Schutzhaube auf dem Werkstück ausfährt.
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Die Erfindung wird nachstehend an Ausführungsbeispielen erläutert.
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Die zugehörigen Zeichnungen zeigen: Fig. 1 Schematische Darstellung
der Einrichtung zum automatischen Nachstellen der SchleiSkirperschutzhaube einer
Stirnschleifmaschine Fig. 2 Schnitt h - A nach Fig. 1 Fig. 3 Schaltmöglichkeiten
im Schnitt A - A Fig. 4 Schaltmöglichkeiten im Schnitt A - A
teine
SchleiziörEierschutzhauDe 1, die auf einer Hülse 2 und einer Prismenführung 3 geführt
und verschiebbar gelagert ist, ist während des gesamten Nutzungsbereiches der Schleifkörper
4 ständig in einer festgelegten Position hinter der Schleifkörperkante zu halten.
Die Verstellung der Schleifkörperschutzhaube 1 erfolgt über eine an der Prismenführung
3 befestigten Zalmstange 5 und einer im chleifschlitten 6 gelagerten Ritzelwelle
7 mit Ritzel 8. Die Ri-tzelwelle greift in ein Getriebe 9, welches am Schleifschlitten
o befesti'?t ist, und alle Zustellbewegungen mitmacht. Das Getriebe 9 besteht aus
folgenden Hauptfunktionsteilen: Elektrisch schaltbare Einflächenkupplung 10 mit
federtelasteter Kupplungsscheibe 11, Bremsscheibe 12, Führungszäpfen 13, Verschiebewelle
mit Versciiieberad 14, Handrad 15, Zwischenrad IG, Endschalter 17 und eine am Maschinengestell
18 befestigte Zahnstange 19, in die das Zwischenrad 10 eingreift.
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Infolge der elektrisch schaltbaren Einflächenkupplung 10, die federbelastete
Kupplungsscheibe 11, bremsscheibe 12, solie der Schaltmöglichkeiten des Verschieberades
l4 werden die Funktionen ausgelöst, die zur Verstellung der Schleifkörperschutzhaube
1 analog des Schleifkörperabriebes erforderlich sind.
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Beim Schleifen mit intermittierender Zustellung nach Fig. 1 sind die
Verschiebewelle mit Verschieberad 14 ein-esenoben und der Endschalter 17 betätigt.
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Die elektrisch schaltbare Einflächenkupplung 10 ist ausgeschaltet,
die federbelastete Kupplungsscheibe 11 stützt sich an die Bremsscheibe 12, die Schleifkörerschutzhaube
1 ist dadurch gegen Verschiebung reibanhlüssig verspannt und macht die intermittierenden
Zustellschritte analog mit.
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Beim Schleifen mit kontinuierlicher Zustellung nach Fig. 3 sind die
Verschiebewelle mit Verschieberad 14 eingeschoben und der Sndschalter 17 betutigt.
Dabei dient die kontinuierliche Zustellung zur laufenden Kompensierung des Schleifkörperabriebes.
Die elektrisch schaltbare Einflächenkupplung 10 ist eingeschaltet.
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Dadurch ist die federbelastete Eupplungsscheibe 11 mit der Einflächenkupplung
1C kraftschlüssig verbunden, und es besteht ein fester Ge-triebezue von der Zaillistange
5 an der Prismenführung 3 zur Zahnstange 19 am Maschinengestell 18.
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Bei kontinuierlicher Zustellung des Schleifkörpers 4 erfolgt durch
die Verschiebung des Schleifschlittens 6 einschließlich Getriebe 9 und des Zahneingriffes
des Zwischenrades 16 in der feststehenden Zahnstange 19 eine Drehung des Zwischenrades
16.
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Dieser rotatorische Betrag wird vom Getriebe 9 im umgekehrten drehsinn
auf die Zahnstange 5 als translatorische Bewegung umgesetzt und entspricht in seiner
Größe dem jeweiligen kontinuierlichen Zustellbetrag, um den die Schleifkörerschutzhaube
1 analog verschoben wird. dabei wird die SchleiSkörperschutzhaube 1 über den gesamten
Nutzungsbereich des Schleifkörpers 4 ständig auf ein festgelegtes Maß hinter der
Schleifkörpervorderkante gehalten.
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Beim Werkzeugwechsel nach Xig. 4 erfordert die Bestückung des SchleiSrades
20 mit neuen Schleifkörern 4, daß die SchleiS-körperschutzhaube 1 auf das festgelegte
Maß hinter der Schleifkörpervorderkante verstellt werden muß. Dieses geschieht manuell,
indem das Handrad 15 bis zum anschlag herausgezoOen wird. Dabei kommt das Zwischenrad
16 außer Eingriff, der Endschalter 17 wird freigegeben, die elektrisch schaltbare
Einflächenkupplung 10 eingeschaltet und die federbelastete Kupplungsscheibe 11 kraftschlüssig
verbunden. Es kommt dadurch eine direkte Getriebeverbindung von der Welle des Handrades
15 zu Zahnstange 5 zustande.
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Bei Drehung des Handrades 15 kann die Schleifkörperschutzhaube 1 in
die gewünschte Lage verstellt werden. Durch Einschieben des Handrades 15 kommt das
Zwischenrad 16 wieder mit der Zahnstange in Eingriff und der Endschalter 17 wird
betätigt, wodurch die Betriebsbereitschaft zur Durchführung des nächsten automatischen
Zyklusses hergestellt wird.