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Betr.: Patent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung D 4625 Vorrichtung
zum Festspannen eines Werkstückes Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Festspannen
eines Werkstückes auf dem Tisch -einer Werkzeugmaschine mit einem gegen den Tisch
mit wenigstens einem Gewindebolzen spannbaren, doppelarmigen, sowohl gegen das Werkstück
drückenden als auch sich auf dem Tisch abstützenden Hebel, der aus zweiparallelen
Laschen gebildet ist, zwischen denen zwei um Querachsen drehbare Klötze angeordnet
sind.
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Bei einer bekannten Bauart (DT-GM 7147 855) ist an das eine Ende oer
beiden Laschen eine Walze angeschweißt, die als sich auf ein Werkstück aufleÖendes
Druckstück aient. Der dem Druckstück am nächsten liegende Klotz ist mit einer Durchgangsbohrung
versehen,
durch die ein Gewindebolzen geführt wird, der mit oberhalb
und unterhalb des Klotzes befindlichen Muttern in seiner Lage fixiert wird. Der
zweite, im Endbereich des Hebels angebrachte klotz besitzt eine Gewindebohrung,
in die eine Schraube eingeschraubt ist, die sich auf einem auf der Fläche des Tisches
aufliegendes Druckteil abstützt. Diese Schraube wird angezogen, um ein Werkstück
einzuspannen, so daß sich das hintere Ende der Laschen leicht anhebt, während sich
das vordere Ende auf das Werkstück absenkt. Bei dieser Bauart ist es nicht zweckmäßig,
ein Werkstück an einer bereits bearbeiteten Fläche einzuspannen, da die Walze nur
eine Linienberührung zu dem Werkstück ermöglicht. Es besteht dann die Gefahr, daß
im Bereich dieser Linie eine plastische Deformation an dem Werkstück erfolgt. Die
bekannte Vorrichtung ist daher nicht universell einsetzbar. Auch ist ihre Anwendbarkeit
durch ihre vorgegebene Größe beschränkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die möglichst u-niversell einsetzbar ist. Die Erfindung
besteht darin, da3 beide Klötze Durch gangsbohrungen für Gewindebolzen aufweisen,
die in zueinander parallelen Flächen münden, die wenigstens nach unten über die
taschen überstehen und als Auflageflächen zum Auflegen auf das Werkstück oder dem
Tisch bestimmt sind. Dadurch wird erreicht, daß die Klötze Auflageflächen bilden,
die das Aufbringen höherer kräfte gestatten. Es wird auch die Herstellung der Vorrichtung
vereinfacht, da kein getrenntes Druckstück vorgesehen werden muß und da auch außer
den Klötzen keine zusätzliche Verbindung zwischen den Laschen geschaffen werden
m-jß.
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In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die
Laschen mit mehreren Befestigungsstellen für die lösbar an ihnen befestigten Elötze
versehen sind. Hiermit wird die Möglichkeit gegeben, die gesamte Vorrichtung den
örtlichen Gegebenheiten anzupassen und insbesondere sie auch noch in der Nähe des
Tischrandes zu verwenden.
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In we-Sterer Ausgestaltung der erfindung. wird vorgesehen, daß d die
beiden taschen an einem Ende jeweils eine Abrundun besitzen, die in eine vorzugsweise
ausgerundete Aussparung übergeht. Dadurch wird es möglich, auf die Laschen selbst
zum Festspannen eines Werkstückes einzusetzen. Hierbei können in vorteilhafter Weise
auch runde Werkstücke eingespannt werden, da die Aussparung der Lasche runde Werkstücke
an wenigstens zwei Punkten erfasst.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß für die
Durchgangsbohrungen der Klotz Einsätze vorgesehen sind, die unterschiedliche Innendurchmesser
aufweisen. Diese Einsätze gestatten es, die Vorrichtung auch an verschiedenen Laschinentischen
zu verwenden, die unterschiedliche Gewinde steine in ihren Längsnuten besitzen,
so daß Gewindebolzen mit unterscniedlichen Durchmessern vorgesehen werden müssen.
Diese Gewindebolzen lassen sich trotz der unterschiedlichen Durchmesser sehr gut
mit Hilfe der Einsätze in den Klötzen zentrieren.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einer in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform und den Unteransprüchen.
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Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
beim Einspannen eines Werkstückes, Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung bei
einer anderen Einsatzart, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 1
und Fig. 4 einen Teilschnitt entlang der Linie IV-IV der Fig. 3.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung dient zum Festspannen
eines Werkstückes 1 auf dem Tisch 2 einer Werkzeugmaschine,
beispielsweise
einer Fräs- oder 30h-maschine. Der Tisch 2 ist mit in Fig. 1 gestrichelt angeaeuteter
hinterschnittenen L-ngsnuten 3 versehen, in lie mit einer Gewindebohrung versehene
Nutensteine 4 eingeschoben sind.
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Die Vorrichtung besteht aus zwei Laschen 5, die durch zwei im wesentlichen
kubische Elötze 6 und 7 miteinander verbunden sind.
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Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, werden die Laschen 5 mit Schrauben
8 an den Klötzen 6 und 7 befestigt, die in eine quer verlaufende Gewindebohrung
9 von den beiden gegenüberliegenden Seiten eingeschraubt sind. Die Schrauben 8 bilden
quer verlaufende Achsen, um die die Klötze 6 und 7 gegenüber den Laschen 5 verschwenkt
werden können. Die Laschen 5 besitzen mehrere Bohrungen 10, durch die die Schrauben
8 hindurchgeführt werden können, so daß die Anordnung der Klötze G und 7 variiert
werden kann. Eine dieser Bohrungen 10 jeder Lasche 5 liegt so nahe am Ende, daß
der dort befestigte Klotz 6 möglichst weit über die Laschen 5 übersteht, so daß
die Laschen 5 unbehindert verschwenkt werden können.
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Die Klötze 6 und 7 sind mit Durchgangsbohrungen 11 versehen, durch
die Gewindebolzen 12 hindurchgeführt werden, die in die DJutensteine 4 eingeschraubt
sind. Auf die Gewindebolzen 12 sind Muttern 13 aufgeschraubt, mit denen die Elotze
6 und 7 nach unten auf den Tisch 2 zugestellt werden können.
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Die Laschen 5 sind an einem Ende mit einer Abrundung 14 versehen,
die in eine ausgerundete Aussparung 15 übergeht. Der Bereich der Abrundung 14 dient
bei der dargestellten Ausführungsform als Auflagefläche, mit dem sich die Laschen
5 auf das Werkstück 1 auflegen. Bei dieser Ausführungsform liegt der Klotz 6 auf
dem Tisch 2 der Werkzeugmaschine auf und wird durch Anziehen der Futter 13 dort
festgehalten. Die Laschen 5 werden dann auf das Werkstück 1 geschwenkt, so daß sie
mit ihrer abrundung 14 dort aufliegen. Danach wird die Mutter 13 angezogen, so daß
die Laschen über den Klotz 7 nach unten gedrückt werden und das Werkstück 1 festspannen.
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Da ctaDei der Klotz 6 auf dzn Maschinentisch aufgedrückt wird, kD-nte
in Grunde genommen auf den Gewindebolzen 12 für diesen Klotz o vernichtet werden.
Seine Verwendung ist jedoch dann angebracht, wenn sichergestellt werden soll, daß
ein anziehen der mutter 13 des Klotzes 7 auch bei hohen Spanniträften kein Verdrehen
der gesamten Vorrichtung zur Folge haben soll.
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In Fig. 1 ist dargestellt, wie mit Hilfe der Laschen 5 ein Werkstück
gespannt wird, das eine ebene Fläche besitzt, zu der seine Spannfläche parallel
verläuft, auf die sich die Abrundung 14 auflegt. Es ist jedoch auch möglich, mit
Hilfe der Laschen 5 runde Werkstücke auf dem Tisch 2 festzuspannen, auf die sich
dann die Aussparung 15 der Laschen 5 auflegt. Wenn der Radius der runden Werkstücke
größer ist als der Radius der Aussparung 15, so legt sich jede Lasche 5 mit zwei
Punkten der Aussparung an das Werkstück an, so daß auch eine Haltekraft parallel
zur Tischoberfläche erhalten wird.
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Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, kann die Vorrichtung auch derart eingesetzt
werden, daß sie eine relativ großflächige Auflage für ein Werkstück 16 bietet, dessen
Oberfläche beispielsweise schon bearbeitet ist und nicht beschädigt werden soll.
Hierzu wird die Vorrichtung so herumgedreht, daß sich die Laschen 5 mit einem Ende
auf den Tisch 2 abstützen, während der Klotz 6 sich auf das Werkstück 16 auflegt.
Dabei muß iiur sichergestellt werden, daß die von den Schrauben 8 gebildete Querachse
über den zu spannenden Werkstück 16 liegt, damit sich der Klotz 6 nicht verdreht.
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Der Klotz 7 wird bei dieser Ausführungsform zweckmäßigerweise in die
Nähe des Klotzes 6 gebracht, so daß ein günstiges Übersetzungsverhältnis der Kräfte
erhalten wird.
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Die Klötze 6 und 7 besitzen bei der dargestellten Ausführungsform
die Gestalt eines Würfels. Sie können jedoch auch ohne weiteres eine davon abweichende
Gestalt erhalten, wobei nur sichergestellt werden muß, daß die die Durchgangsbohrungen
11 begrenzenden Flächen zueinander parallel und rechtwinkelig zur Durchgangsbohrung
verlauf
Die dargestellte Vorrichtung kann auch in relativ geringen
hbstand zu dem Rand des Maschinentisches eingesetzt werden. Bei der Verwendung nach
vig. 1 muß drnn der ttlorz 5 entsprechend verlegt werden, so daß er in die Nähe
des Klotzes 7 rückt. Dadurch wird zwar die Kraftübersetzung ungünstiger, jedoch
kann dies in Kauf genommen werden, wenn die Vorrichtung überhaupt noch eingesetzt
werden kann. Die Vorrichtung kann auch in der Ilähe des Maschinentischrandes in
der in Fig 2 dargestellten Art eingesetzt werden, da sich die Laschen 5 nicht unbedingt
mit ihrem Ende auf den Tisch 2 auflegen müssen, sondern sich beispielsweise mit
ihrer unteren Längskante an dem Rand des Tisches 2 abstützen können.
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Um die Vorrichtung auch bei verschiedenen Maschinentischen einnetzen
zu können, d.h. bei Maschinentischen mit unterschiedlichen bemessenen Längsnuten
3 und entsprechend unterschiedlichen bemessenden Nutensteinen 4, sind für die Klötze
6 und 7 Einsätze 17 vorgesehen, die zum einen Unterlegscheiben für die Muttern 13
bilden und zum anderen mit einem Ansatz in die Durchgangsbohrungen 11 der Klötze
6 und 7 eingepasst sind. Die Einsätze können verschiedene Innendurchmesser aufweisen,
so daß sie den möglichen Gewindebolzen 12 angepasst werden können. Die Gewindebolzen
12 werden deshalb immer sicher zentriert, ohne daß die Abmessungen der Durchgangsbohrungen
11 der Klötze 6 und 7 geändert werden müssen.