DE2414634B2 - Wellendichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Wellendichtung, insbesondere für Waschmaschinen, mit einem Halteteil, einer federbelasteten, gegen Schmiermittel abdichtenden und an einem sich im wesentlichen in axialer Richtung erstreckenden Halsteil angebrachten Radialdichtlippe und einer am Halte'ri! befestigten, entgegengesetzt zu dieser Radiallipp.*;;a;iordnung sich schräg nach außen erstreckenden, an einer Radialflache der Welle anlaufenden und gegen Schmutz abdichtenden Axialdichtlippe.

Bei einer aus der US-PS 33 63 911 bekannten Wellendichtung der vorgenannten Art steht der die Radialdichtlippe tragende Halsteil direkt mit dem die Axialdichtlippe tragenden Halteteil in Verbindung. Die gegen Schmutz abdichtende Axialdichtlippe gewährleistet insbesondere bei verkanteter Welle nur noch eine unzureichende Abdichtwirkung, insbesondere gegenüber Schmutzwasser, so daß Schmutz bis zur Radialdichtlippe vordringen und diese zerstören kann.

Aus der DT-OS 20 25 118 ist bereits eine zwei Radialdichtlippen aufweisende Wellendichtung bekannt, bei der sich die eine Radialdichtlippe axial zur einen Seite erstreckt, während sich die andere als Staublippe wirkende Radialdichtlippe axial zur anderen Seite erstreckt und unmittelbar am Halteteil befestigt ist. Die unmittelbar am Halteteil befestigte Staubdichtlippe vermag daher größeren Radialbewegungen der Welle nicht zu folgen, so daß bei größeren Radialbewegungcn der Welle Staub zur anderen, federbelasteten Radialdichtlippe gelangen und diese beschädigen kann.

Aus der DT-PS 9 49 9i6 und der GB-PS 5 43 015 ist es auch bereits bekannt, eine Dichtung mit zwei sich in entgegengesetzter Richtung erstreckenden Radialdichtlippen so auszubilden, daß beide Radialdichtlippen gemeinsam an einer radiale Bewegungen beider Lippen zulassenden Membran gegenüber dem Halteteil befestigt sind. Bei einer derartigen Ausbildung ist zwar eine radiale Beweglichkeit beider Lippen gewährleistet, jedoch sind beide Lippen eng beieinander angeordnet, so daß bei Verkantungen der Welle eine unerwünschte Beeinflussung der Lippen untereinander auftritt. Bei einer Verkantung der Weüe wird nämlich die eine Lippe stärker belastet, während die andere Lippe entlastet und dadurch hinsichtlich ihrer Dichtungsfunktion nachteilig beeinflußt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine zwei Radialdichtlippen aufweisende Wellendichtung der eingangs genannten Art derart auszugestalten, daß radiale Beweglichkeit beider Radialdichtlippen zueinander möglich

ίο und eine Beeinflussung der einen Lippe durch die andere ausgeschaltet wird.

Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Wellendichtung der eingangs genannten Art, die erfindungsgemäU dadurch gekennzeichnet ist, daß an dem der Radialdichtlippe entgegengesetzten Ende des Halstciles eine entgegengesetzt zur ersten Radiallippenanordnung gerichtete zweite Radialdichtlippe und zwischen dem Halteteil und der Verbindungsstelle der zweiten Ra d'ialdichtiippe mit dem Halstei/ eine eine radiale Beuegung aufnehmende, sich im wesentlichen axial erstrckkende Verbindungsmembran angeordnet ist.

Die bei der Wellendichtung nach der Erfindung sich zwischen dem Halteteil und der Verbindungsstelle der zweiten Radialdichtlippe mit dem halsteil erstreckende Verbindungsmembran ermöglicht eine radiale Beweglichkeit beider Radialdichtlippen. Der sich zwischen den beiden Radialdichtlippen erstreckende Halsteil wiederum verhindert eine Beeinflussung der einen Lippe durch die andere, so daß selbst bei Verkantungen der Welle und/oder größeren Radialbewegungen der Welle eine einwandfreie Abdichtung gegen Schmutzwasser gewährleistet wird.

Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch ein Ausfüh rungsbeispiel der Erfindung.

Der sich im wesentlichen in axialer Richtung erstrekkende Halsteil 2 trägt die gegen Schmiermittel abdichtende Radialdichtlippc 3, die durch eine Feder 12 an die Welle 5 angepreßt wird.
Zum Abhalten des vom Rücken ί der Wellenciichlung andringenden Schmutzes von der Radialdichtlippe 3 ist eine weitere Radialdichtlippe 4 und eine Axialdichtlippe 6 vorgesehen. Die Axialdichtlippe 6 erstreckt sich schräg nach außen und läuft an einem auf der Welle 5 vorgesehenen Bund 7 an. Die Dichtwirkung der Axialdichtlippe 6 wird durch eine Verbindungsmembran 8 begünstigt, die sich im wesentlichen axial erstreckt und einen axiale Bewegungen aufnehmenden balgartigen Übergang 8 zwischen der Verbindungsstelle der zweiten Radialdichtlippe 4 mit dem Halsteil 2 und dem Flanschteil 11 des Halteteils 14 bildet. Der Hal'eteil 14 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel durch eine Einlage 15 verstärkt.

Die Verbindungsmembran 8 nimmt exzentrische Beanspruchungen sowie Schwingungen auf. so daß die Radialdichtlippe 3 auch bei extrem ungünstiger Beanspruchung nicht von der Welle 5 abgehoben wird und somit der erforderliche Dichtschluß stets gewährleistet ist.

Wie die Zeichnung zeigt, ist die am Bund 7 anliegcnde Axialdichtlippe 6 so ausgestaltet, daß eine in Richtung des Pfeils 13 von einer Waschtrommel zuströmende Schmutzflüssigkeit in Richtung des Pfeiles 9 auf den Bund 7 abgelenkt und von diesem infolge der Einwirkung der Zentrifugalkraft in Richtung des Pfeiles IO nach außen abgeschleudert wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Wellendichtung, insbesondere für Waschmaschinen, mit einem Halteteil, einer federbelasteten, gegen Schmiermittel abdichtenden und an einem sich im wesentlichen in axialer Richtung erstreckenden Halsteil angebrachten Radialdichtlippc und einer am Halteteil befestigten, entgegegesetzt zu dieser Radiallippenanordnung sich schräg nach außen erstreckenden, an einer Radialfläche der Welle anlaufenden und gegen Schmutz abdichtenden Axialdichtlippe, dadurch gekennzeichnet, daß an dem der Radialdichtlippe (3) entgegengesetzten Ende des Halsteiles (2) eine entgegengesetzt zur ersten Radiallippenanordnung gerichtete zweite Radialdiehilippe (4) und zwischen dem Halteteil (14) und der Verbindungsstelle der zweiten Radialdichllippe mit dem Halsteil eine eine radiale Bewegung aufnehmende, sich im wesentlichen axial erstrekkende Verbindungsmembran (8) angeordnet ist.