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Titel: Behälter eines kosmetischen Gerätes Beschreibung Die Erfindung
betrifft einen Behälter eines kosmetischen Gerätes, wie Mascarastift oder Eyeliner,
mit einer aus lösungsmittelbeständigem Material bestehenden Aufgahmehülse, inneren
Mündung ein Stopfen eingesetzt ist, der eine Bohrung aufweist, durch die ein Stiel
mit Bürste bzw. Pinsel in den Behälter schiebbar ist.
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Bei einem bekannten (DU-GM 7 124 239) Behälter dieser Art besteht
die Aufnahmehülse, die der Aufnahme von Farbmasse dient, aus Kunststoff oder Metall
und bildet die Aufnahmehülse auch die Außenfläche des Behälters. Der Stopfen besteht
aus einem Kunststoff und zwar einem Kunststoff hoher Festigkeit und geringer Elastizität,
wie z.B. Polypropylen. Der Stopfen ist in die Aufnahmehülse eingeschoben und eingepreßt
und verschließt so die Aufnahmehülse. Die Außenbegrenzungen des Querschnittes des
Behälters sind über die Länge des Behälters kreisrund.
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Da die flüssigen Inhalte des Behälters zum großen Teil Lösungsmittel
enthalten, muß das Behältermaterial, also das Material .von Aufnahmehülse und Stopfen,
lösungsmittelbeständig sein.
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Ist der Behälter aus Kunststoff, so ist dies in der Regel Polypropylen,
das lösungsmittelbeständig ist.
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Bei Lippenstiften und Puderdosen dagegen besteht diese Forderung der
Lösungsmittelbeständigkeit nicht, so daß diese Teile in der Regel aus Polystyrol
oder Zellulose-Acetat oder ähnlichem gefertigt sind. Diese Materialien ergeben sehr
schöne glänzende Oberflächen und lassen auch die Möglichkeit zu, verschiedene Parben
in einer Form zu verarbeiten, so daß diese Teile marmorierte Zeichnungen in großer
Mannigfaltigkeit aufweisen können.
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Bei Polypropylen ist diese Verarbeitungstechnik zur Erreichung solcher
Dekore nur unter großen Schwierigkeiten und mit einigen negativen Nebeneffekten
möglich. Außerdem ist eine absolute Identität in den Farbtönungen zwischen den beiden
grundverschiedenen Materialien nie möglich. Der Markt fordert jedoch schon seit
langem, die wichtigsten Kosmetik-Geräte, z.B. Lippenstift, Puderdose und Mascarastift,
als Set, d.h. mit exakt gleichem Dekor und gleichen Farbtönungen.
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Eine dichte Befestigung des Stopfens oder Nippels in der Aufnahmehülse
läßt sich besonders dann einfach durchführen, wenn Aufnahmehülse und Stopfen an
der Verbindungsstelle im Querscbritt kreisrund sind. Andererseits ist es häufig
erwünscht, der Au-Benfläche des Behälters im Querschnitt eine vom Kreis abweichende
Form zu geben. Diese Schwierigkeit ist nur in umständlicher Weise zu vermeiden,
wenn eine im Querschnitt z.B. rechteckige
Aufnabmehülse an der
Mündung mit einem Deckelteil versehen ist, das eine kreisrunde Bohrung aufweist,
in welche der Stopfen gesteckt ist.
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Die Erfindung will nun einen Behälter der anfangs genannten Art schaffen,
bei dem nicht nur trotz kreisförmiger Gestaltung der Verbindung von Aufnahmehülse
und Stopfen die Außenfläche des Behälters im Querschnitt beliebig gestaltet sein
kann, sondern auch die Materialbeschaffenheit der Außenfläche des Behälters unabhängig
von der Materialbeschaffenheit der Aufnahmehülse den kann. Hierzu ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß ein hülsenfbrmiges Außenteil über den Behälter geschoben und am
oberen Ende des Behälters mittels einer an Behälter und Außenteil vorgesehenen Rasteinrichtung
gehalten ist.
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Da die Rasteinrichtung keine vom Behälter und Außenteil unabhängigen
Teile aufweist, ist die Herstellung des erfindungsgemäßen Behälters einfach, indem
der Außenteil über die Einheit von Aufnahmehülse und Stopfen geschoben wird, wobei
zum Schluß die Verrastung erfolgt. Die Außenfläche des Behälters kann nunmehr durch
entsprechende Gestaltung des Außenteils unabhängig von der Aufnahmehülse und der
Verbindung zwischen AufnahmehUlse und Stopfen gestaltet werden. Grundsätzlich ist
es möglich, die Einheit aus Aufnahmehülse und Stopfen auch aus dem gleichen Material
wie das Außenteil zu fertigen.
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Bei einem .erfindungsgemäßen Behälter ist vorzugsweise vorgesehen,
daß das Außenteil aus einem lösungsmittelunbeständigen
Material
besteht. Es läßt sich also die Außenfläche des Behälters materialmäßig unabhängig
vom Material der Aufnahmehülse gestalten. Obwohl die Aufnahmehülse auch aus einem
Material bestehen kann, ist doch vorzugsweise vorgesehen, daß bei aus Polypropylen
bestehender Aufnahmehülse das Außenteil aus Polystyrol besteht. Hierbei sind billige
Herstellung aus Kunststoff, Lösungsmittelbeständigkeit einzelner Teile und freie
Gestaltbarkeit der Behälteraußenfläche in besonders vorteilhafter Weise berücksichtigt.
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Bei einem erfindungsgemäßen Behälter lädt sich ohne weiteres vorsehen,
daß bei kreisförmigem Querschnitt der Aufnahmehülse der Stopfen mit dieser durch
Reibschweißung verbunden ist. Die an sich bekannte Reibschweißung, die eine strukturmäßig
andere Verschweißung liefert als andere Schweißverfahren, ergibt einen äußerst dichten
Sitz des Stopfens in der Aufnahmehülse und verlangt, daß die miteinander zu verschweißenden
Teile mit im Querschnitt kreisförmigen Bereichen ineinandersteckbar sind. Da die
Reibschweißung in der Praxis gleiches Material für die beiden zu verschweißenden
Teile verlangt, ist es wegen des zusätzlichen Außenteiles bei einem erfindungsgemäßen
Behälter möglich, Aufnahmehülse und Stopfen auch dann durch Reibschweißung miteinander
in einfacher Weise zu verbinden, wenn die Außenfläche des Behälters aus einem anderen
Material besteht als der Stopfen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, daß der Stopfen im Bereich der Reibschweißung
die ueberreste von am Umfang umlaufenden vorspringenden Wülsten aufweist. Die Wülste
des Stopfens verschmelzen
weitgehend, wenn der Stopfen zwecks Verschweißung
in der Aufnahmehülse rasch gedreht wird. Es verbleiben beim fertigen Behälter nur
die Überreste der Wülste.
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Es ist möglich, daß das im Querschnitt beliebig gestaltete Außenteil
durchgehend an der Aufnahmehülse anliegt. Die Erfindung sieht jedoch auch vor, daß
das Außenteil bei im Querschnitt kreisförmiger Aufnahmehülse zumindest in einem
Teilbereich einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt aufweist. Die Erfindung
ermöglicht es also, die Außenfläche des Behälters trotz im Querschnitt kreisförmiger
Aufnahmehülse im Querschnitt z.B.
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oval, dreieckig oder viereckig zu gestalten. Trotz einer solchen Gestaltung
der Behälter-Außenfläche ist eine Reibschweißverbindung zwischen Aufnahmehülse und
Stopfen in einfacher Weise möglich. Bei einer vom Kreisförmigen abweichenden Gestaltung
des Querschnittes des Außenteiles liegt dieses in einigen Bereichen an der Aufnahmehülse
an und hat in anderen Bereichen Abstand von der Aufnahmehülse.
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Besonders interessant ist es, dem Außenteil im Bereich der Rasteinrichtung
einen vom Kreisrunden abweichenden Querschnitt zu geben, weil dann das Ineinanderschieben
der Rasteinrichtung durch kurzzeitiges querschnittsmäßiges elastisches Verbiegen
des Außenteiles möglich ist. Dies ist besonders interessant,wmn das Außenteil aus
Polystyrol besteht, das eine elastische kurzzeitige Dehnung nicht zuläßt, Jedoch
eine elastische Biegung (Federung).
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Einer elastischen Biegung des Außenteiles kommt auch entgegen, wenn
die Rasten der Rasteinrichtung von am Umfang der Aufnahmehülse-Stopfen-Einheit herum
vereinzelt angeordneten Nocken gebildet sind. In diesem Fall ist eine elastische
Biegung des aus einem nicht elastisch dehnbaren Material bestehenden Außenteils
auch möglich, wenn das Außenteil im Bereich der Rasteinrichtung durchgehend am Stopfen
anliegt.
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Es ist denkbar, das Außenteil an der Innenseite mit Raste oder Nase
der Rasteinheit zu versehen. Herstellungstechnisch ist es jedoch von Vorteil, wenn
Raste der Rasteinrichtung an der Aufnahmehülse-Stopfen-Einheit und Vertiefung an
dem Außenteil vorgesehen ist. Es lassen sich nämlich Vorsprünge besser an der Außenseite
der Aufnahmehülse-Stopfen-Einheit vorsehen als an der Innenseite des hülsenförmigen
Außenteils.
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Es ist möglich, Raste oder Vertiefung der Rasteinrichtung an der Aufnahmehülse
vorzusehen. Aus herstellungstechnischen Gründen ist es jedoch zweckmäßig, wenn Raste
oder Vertiefung der Rasteinrichtung am Stopfen vorgesehen ist, und zwar an einem
nach oben aus der auinahmehülse herausragenden Bereich des Stopfens bzw. Nippels.
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Zweckmäßig ist es auch, wenn Raste oder Vertiefung der Rasteinrichtung
bei dem Außenteil nur in den an der Aufnahmehülse anliegenden Bereichen vorgesehen
ist. In diesem Fall läßt sich insbesondere die Vertiefung leicht am Außenteil durch
nachträghohe spanabhebende Bearbeitung herstellen.
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Es ist denkbar, die Raste der Rasteinrichtung, in Aufschubrichtung
des Außenteils gesehen, beiderseits abgerundet zu gestalten. Zweckmäßig ist es jedoch,
wenn die Rasteinrichtung in Aufschubrichtung des Außenteils gesehen, zunächst eine
ansteigende Flanke und dann eine scharf einspringende Stufe bildet. In diesem Fall
ist das aufgeschobene Außenteil nicht ohne Gewaltanwendung entfernbar.
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Eine unrunde Gestaltung des Außenteils in dem Bereich, mit dem es
auf dem entsprechend gestalteten Stopfen sitzt, ist auch von Vorteil, weil Stopfen
und Außenteil dann drehfest miteinander verbunden sind. Beim Abziehen oder Abschrauben
einer auf dem Stopfen sitzenden Kappe besteht nicht die Gefahr, daß sich der Stopfen
aus der Aufnahmehülse bewegt oder in der Aufnahmehülse dreht, weil zwischen Stopfen
und Aufnahmehülse keine Dreh- oder Zugkräfte auftreten.
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In der Zeichnung ist eine bevorsugte Ausführungsform der Neuerung
dargestellt und zeigt Fig. 1 ein kosmetisches Gerät, nämlich einen Mascarastift,
und zwar die rechte Hälfte in einem Längsschnitt, Fig. 2 einen Schnitt gemäß Linie
II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 eine
Einzelheit X der Fig. 1 in einem gegenüber Fig. 1 vergrößerten Maßstab.
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Ein kosmetisches Gerät gemäß Zeichnung weist -einen Oberteil 1 auf,
der oben auf einem Behälter 2 sitzt, der eine unten abgeschlossene
Aufnahmehülse
3 umfaßt, in deren Mündung oben ein Stopfen 4 sitzt, der an einem konischen Innenteil
5 eine Dichtlippe 6 aus Gummi trägt. Das Oberteil 1 ist auf einem nach oben aus
dem Behälter 2 herausragenden Bereich des Stopfens 4 bzw.
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Nippels, der in diesem Bereich vorzugsweise mit einem Gewinde versehen
ist, aufgeschraubt oder aufgeschoben. Der Stopfen 4 weist mittig eine Bohrung auf,
durch die ein Stiel 7 geschoben ist, der unten eine Bürste 8 oder einen Pinsel und
oben einen Dichtring 9 trägt. Dichtring 9 und oberes Stielende 10 ragen in das Oberteil
1.
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Über die Aufnahmehülse 3 ist ein unten geschlossenes, hülsenförmiges
Außenteil 11 geschoben, dessen oberes Ende mit dem aus der Aufnahmehülse herausragenden
Bereich des Stopfens 4 mittels einer Rasteinrichtung 12 in Verbindung steht. Das
Außenteil 3 stößt mit seinem oberen Raadgegen einen radialen Vorsprung 13 des Stopfens
4. Die Raste 14 der Rateinrichtung 12 ist (siehe Fig. 4) am Stopfen 4 vorgesehen,
wogegen die Vertiefung 15 an der Innenseite des Außenteiles 11 vorgesehen ist. Die
Rasteinrichtung 12 weist, in Aufschubrichtung gemäß einem Pfeil 16 gesehen, zunächst
eine ansteigende Flanke 17 und dann eine scharf einspringende Stufe 18 auf.
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Der in die im Querschnitt kreisförmige Aufnahmehülse 3 ragende Bereich
19 des Stopfens 4 weist kreisförmigen Außenumfang auf.
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In diesem Bereich 19 ist eine Verbindung durch Reibschweißung vorgesehen.
Der Stopfen 4 weist in dem Bereich 19 außen um den Umfang herumlaufende Spuren bzw.
Überreste von vorspringenden
Wülsten auf, was in der Zeichnung
nicht dargestellt ist.
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Das Außenteil 11 weist über seine gesamte Länge einen von der Kreisform
abweichenden Querschnitt auf, der im wesentlichen viereckig ist, wobei die Ecken
abgerundet sind und die vier Seitenflächen jeweils nach innen eingebogen sind, wie
Fig. 2 und 3 erkennen lassen. Dabei weist das Außenteil 11 Bereiche 20 auf, die
an der Aufnahmehülse 3 anliegen, und Bereiche 21, die von der Aufnahmehülse Abstand
besitzen. Die Raste 14 ist dabei nur bei den anliegenden Bereichen 20 vorgesehen.
Es sind also vier Rastverbindungen vorhanden, die bei Fig. 3 jeweil auf einer der
beiden rechtwinkelig zueinander verlaufenden illit telachsen liegen. Die Raste 14
besteht dabei aus vier um den Umfang des Stopfens 4 herum vereinzelt angeordneten
Nocken.
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Das Außenteil 11 besteht aus einem lösungsmittelunbeständigen Material,
nämlich Polystyrol oder Zellulose-Acetat. Dagegen bestehen der Stopfen 4 und die
Aufnahmehülse 3 aus einem lösungsmittelbeständigen Material, nämlich Polypropylen
oder ähnlichen Werkstoffen.