DE10246086A1

DE10246086A1 - Behälter

Info

Publication number: DE10246086A1
Application number: DE10246086A
Authority: DE
Inventors: Sabine Homann
Original assignee: Mars Inc
Current assignee: Mars Inc
Priority date: 2002-10-02
Filing date: 2002-10-02
Publication date: 2004-04-15
Anticipated expiration: 2022-10-03
Also published as: DE10246086B4; WO2004031046A3; US20050242105A1; EP1546000A2; AU2003271626A1; WO2004031046A2

Abstract

Behälter, bestehend aus einem Behälterkörper und einem damit verbundenen Deckel, wobei Behälterkörper und Deckel separat hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterkörper benachbart zu seiner Ausgabeöffnung in oder an seiner Außenwand eine Ausnehmung bzw. einen Vorsprung aufweist und der Deckel einen sich von seinem Umfangsrand nach außen erstreckenden Verbindungssteg aufweist, an dessen vom Deckel entfernten Ende ein Vorsprung bzw. eine Ausnehmung vorgesehen ist, der bzw. die mit der Ausnehmung bzw. dem Vorsprung am Behälterkörper in Eingriff bringbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter, bestehend aus einem Behälterkörper und einem damit verbundenen Deckel.
Aus dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Behältern jeglicher Form, wie bspw. Flaschen, Tuben, Röhrenbehälter, etc., bekannt, deren Ausgabeöffnung mit einem Deckel, insbesondere einem Schnappdeckel, verschlossen ist. Grundsätzlich unterscheidet man hierbei zwischen Behältern, bei denen Behälterkörper und Deckel im nicht-verschlossenen Zustand voneinander getrennt sind, d.h. der Deckel nach dem Öffnen keine Verbindung mehr zum Behälterkörper aufweist, und solchen Behältern, bei denen auch im geöffneten Zustand eine Verbindung zwischen Deckel und Behälterkörper besteht.
Im letzteren Fall kann diese Verbindung auf unterschiedlichen Weisen erfolgen. Eine bevorzugte Möglichkeit, insbesondere bei Röhrenbehältern, ist dabei die einstückige Ausbildung von Behälterkörper und Deckel. Diese einstückigen Ausführungsformen werden üblicherweise im Spritzgußverfahren hergestellt. Notwendigerweise bestehen hierbei Behälterkörper und Deckel aus demselben Material.

Ein Beispiel für den genannten Behältertyp findet sich in der DE 44 12 907 C1 . Ein weiteres Beispiel sowie insbesondere ein weiterentwickeltes Herstellungsverfahren ist der WO 99/00238 zu entnehmen.

Um zu gewährleisten, daß die Anlenkung des Deckels an den Behälterkörper so erfolgt, daß ein problemfreies häufiges Öffnen und Schließen des Behälters möglich wird, d.h. das Kunststoff-Filmgelenk zwischen Behälterkörper und Deckel einerseits stabil, andererseits flexibel genug ausgebildet ist (sogenanntes "living hinge"), sind bei der Materialauswahl bzw. beim Herstellungsverfahren besondere Maßnahmen erforderlich, wie sie beispielhaft in der WO 99/00238 beschrieben sind. So ist es beispielsweise üblich, die Kunststoffeigenschaften durch die Verwendung bestimmter Zusatzstoffe so zu steuern, daß eine ausreichende Flexibilität der Anlenkung sichergestellt ist. Auch ist es sinnvoll, wie ebenfalls in der WO 99/00238 beschrieben, den Deckel vor endgültiger Aushärtung des Kunststoffes mit dem Behälterkörper in Eingriff zu bringen.

Wenn man zur Vermeidung dieser Nachteile auf die zweistöckige Ausbildung von Behälterkörper und Deckel zurückgreift, besteht andererseits der Nachteil, daß der Deckel nach Öffnen des Behälters herunterfallen oder verlorengehen kann. Wenn trotz separater Ausbildung von Deckel und Behälterkörper auch im geöffneten Zustand des Behälters eine Verbindung zwischen Behälterkörper und Deckel vorgesehen ist, ist diese bei den bekannten Ausführungsformen nach dem Stand der Technik in den meisten Fällen zu instabil oder ästhetisch inakzeptabel.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Behälter zu schaffen, bei dem die Verbindung zwischen Behälterkörper und Deckel stabiler und zuverlässiger ist, als aus dem Stand der Technik bekannt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen gattungsgemäßen Behälter gelöst, bestehend aus einem Behälterkörper und einem damit verbundenen Deckel, wobei Behälterkörper und Deckel separat hergestellt sind, wobei der Behälterkörper benachbart zu seiner Ausgabeöffnung in oder an seiner Außenwand eine Ausnehmung bzw. einen Vorsprung aufweist und der Deckel einen sich von seinem Umfangsrand nach außen erstreckenden Verbindungssteg aufweist, an dessen vom Deckel entfernten Ende ein Vorsprung bzw. eine Ausnehmung vorgesehen ist, der bzw. die mit der Ausnehmung bzw. dem Vorsprung am Behälterkörper in Eingriff bringbar ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß das vom Deckel entfernte Ende des Verbindungssteges so ausgebildet ist, daß dieses im zusammengebauten Zustand wesentlichen flächig an der Außenwand des Behälterkörpers anliegt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der Behälterkörper im wesentlichen zylindrisch und der Deckel im wesentlichen rund ausgebildet ist.

Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß im Bereich des Verbindungssteges des Deckels eine Schwenkverbindung vorgesehen ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bestehen Behälterkörper und/oder Deckel im wesentlichen vollständig aus Kunststoff, wobei der Behälterkörper vorzugsweise aus einem anderen Kunststoff als der Deckel besteht.

Dabei sind Behälterkörper und/oder Körper vorzugsweise durch Spritzguß hergestellt.

Der erfindungsgemäße Behälter vereint die Vorteile des bekannten zweiteiligen mit demjenigen des bekannten einteiligen Behältertyps. Die Erfindung stellt einen Behälter mit einem stabil angelenkten Deckel zur Verfügung, der auch im geöffneten Zustand des Behälters in fester Verbindung mit dem Behälterkörper verbleibt. Andererseits ist es durch die separate Herstellung von Behälterkörper und Deckel möglich, die Materialien für diese beiden Komponenten unterschiedlich auszuwählen. So muß beispielsweise lediglich der Kunststoff für den Deckel Zusatzstoffe enthalten, die eine erhöhte Flexibilität im Bereich der Schwenkverbindung, z.B. eines Filmgelenks, ermöglicht, wie bspw. bestimmte Weichmacher, während diese Zusatzstoffe für den Behälterkörper nicht erforderlich sind, was die Kosten signifikant senkt. Überdies ist es bei separater Herstellung auch möglich, Behälterkörper und Deckel in Farbe, Oberflächenstruktur, etc. unterschiedlich zu gestalten. Darüber hinaus ist es denkbar, zu derselben Art von Behälterkörper unterschiedlich gestaltete Deckel vorzusehen, ohne daß es hierfür notwendig wäre, auch das Werkzeug für die Herstellung des Behälterkörpers zu verändern.

Im nachfolgenden Beispiel ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert, worin
1 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines Behälterkörpers des erfindungsgemäßen Behälters darstellt;
2 eine für den Behälterkörper von 1 geeigneten Deckel darstellt; und
3 ein Querschnitt durch den Deckel von 2 ist.
1 zeigt eine Behälterkörper 10 mit im wesentlichen zylindrischer Grundform. An einem Ende weist Behälterkörper 10 eine Ausgabeöffnung 12 auf, während das andere Ende 13 des Behälterkörpers 10 geschlossen ist. Benachbart zur Ausgabeöffnung 12 ist an der Außenwand 14 des Behälterkörpers 10 ein umlaufender Flansch 15 ausgebildet, der in einem Teilbereich eine Ausnehmung 16 aufweist.
2 und 3 zeigen einen zur Verbindung mit dem Behälterkörper gemäß 1 geeigneten Deckel 20. Deckel 20 ist im wesentlichen rund ausgebildet und weist einen Innendurchmesser auf, der in etwa dem Außendurchmesser von Behälterkörper 10 entspricht, so daß ein Verschließen der Ausgabeöffnung 12 von Behälterkörper 10 durch einfaches Aufdrücken von Deckel 20 erreicht werden kann. An seinem Umfangsrand 21 weist Deckel 20 eine (beliebig ausgestaltete) Lasche 22 auf, die insbesondere zum Öffnen des Behälters dient. Gegenüberliegend von Lasche 22 ist an Umfangsrand 21 von Deckel 20 ein sich von diesem nach außen erstreckender Verbindungssteg 24 vorgesehen, der (im wesentlichen mittig und quer zu seiner radialen Erstreckung) eine Materialverdünnung aufweist, die die Funktion eines Filmgelenks 25 besitzt. Am vom Deckel entfernten Ende 26 des Verbindungsstegs 24 ist ein Vorsprung 27 vorgesehen, der im wesentlichen senkrecht zu Verbindungssteg 24 verläuft. Das Ende 26 bzw. der Vorsprung 27 sind in Querrichtung leicht gewölbt, nämlich entsprechend der Wölbung der Außenwand 14 des Behälterkörpers 10. An den äußeren Enden von Vorsprung 27 können vorzugsweise noch Einrastnasen 28 vorgesehen sein.
Nach separater Herstellung von Behälterkörper 10 und Deckel 20 können diese zu einem beliebigen Zeitpunkt zum kompletten Behälter zusammengefügt werden, indem Vorsprung 27 in Ausnehmung 16 eingeführt und mittels der Einrastnasen 28 darin verankert wird. Auf diese Weise wird eine feste Verbindung zwischen Behälterkörper und Deckel hergestellt. Deckel 20 kann um Filmgelenk 25 so verschwenkt werden, daß ein sicheres Verschließen der Ausgabeöffnung 12 von Behälterkörper 10 erreicht wird. Dabei kann der umlaufende Flansch 15 als Anschlag für Deckel 20 dienen.
Alternativ kann natürlich auch vorgesehen sein, daß am Ende von Verbindungssteg 24 eine Ausnehmung vorgesehen ist, die über einen an der Außenwand des Behälterkörpers in ähnli cher Position wie Ausnehmung 16 in 1 angeordneten Vorsprung geführt und dort in ähnlicher Weise eingerastet wird.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf zylindrische Behälterkörper und runde Deckel beschränkt. Vielmehr ist jeder Querschnitt denkbar, solange nur gewährleistet ist, daß der Deckel so ausgestaltet ist, daß ein Verschließen der Ausgabeöffnung des Behälterkörpers möglich ist.
Die Erfindung wird weiter anhand des nachfolgenden Beispiels erläutert.
Beispiel
Als Material wird sowohl für den Behälterkörper als auch für den Deckel Polypropylen verwendet, das im Bereich von 200 bis 300°C verarbeitet werden kann. Um die Ausbildung des Filmgelenks am Verbindungssteg des Deckels zu erleichtern, kann dem Polypropylen für den Deckel zusätzlich ein handelsüblicher Weichmacher zugesetzt werden.
Der im Falle dieses Beispieles zylindrische Behälterkörper und der hinsichtlich seiner Abmessungen daran angepaßte runde Deckel werden in zwei separaten Werkzeugen hergestellt, wobei beide Teile jeweils vielfach in einem Werkzeug liegen. Für die Herstellung wird ein übliches Spritzgußverfahren eingesetzt.
Nach dem Spritzen werden die Teile mechanisch mittels Abstreifer auf ein Band ausgestoßen. Beide Teile werden getrennt zu einer Montagestation zugeführt, wo sie ausgerichtet und einem Handling zugeführt werden, der beide Teile zusammenführt. Anschließend erfolgt das Verschließen auf mechanischem Wege. Spritzgießen und anschließendes Verarbeiten können zeitlich völlig unabhängig voneinander durchgeführt werden.
Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in den Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlichen sein.

Claims

Behälter, bestehend aus einem Behälterkörper und einem damit verbundenen Deckel, wobei Behälterkörper und Deckel separat hergestellt sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterkörper (10) benachbart zu seiner Ausgabeöffnung (12) in oder an seiner Außenwand (14) eine Ausnehmung (16) bzw. einen Vorsprung aufweist und der Deckel (20) einen sich von seinem Umfangsrand (21) nach außen erstreckenden Verbindungssteg (24) aufweist, an dessen vom Deckel entfernten Ende (26) ein Vorsprung (27) bzw. eine Ausnehmung vorgesehen ist, der bzw. die mit der Ausnehmung (16) bzw. dem Vorsprung am Behälterkörper (10) in Eingriff bringbar ist.
Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (16) und der Vorsprung (27) so ausgebildet sind, daß der Vorsprung (27) fest in die Ausnehmung (16) einrastet (28).
Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Deckel (20) entfernte Ende (26) des Verbindungssteges (24) so ausgebildet ist, daß dieses im zusammengebauten Zustand im wesentlichen flächig an der Außenwand (14) des Behälterkörpers (10) anliegt.
Behälter nach einen der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterkörper (10) im wesentlichen zylindrisch und der Deckel (20) im wesentlichen rund ausgebildet ist.
Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des Verbindungssteges (24) des Deckels (20) eine Schwenkverbindung (25) vorgesehen ist.
Behälter nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Behälterkörper (10) und/oder Deckel (20) im wesentlichen vollständig aus Kunststoff bestehen.
Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterkörper (10) aus einem anderen Kunststoff als der Deckel (20) besteht.
Behälter nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterkörper (10) und/oder der Deckel (20) durch Spritzguß hergestellt sind.