DE241199C

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Publication number: DE241199C
Application number: DENDAT241199D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

Patentamt:

PATENTSCHRIFT

- M 241199 KLASSE 55 ^. GRUPPE

LOUIS FÜRSTENHEIM in PORSCHENDORF b. DÜRRÖHRSDORF i. Sa.

Tätigkeit gesetzt werden.

Zusatz zum Patente 240292 vom 18. Januar igio.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Juni 1910 ab. Längste Dauer: 17. Januar 1925.

Bei der durch Patent 240292 geschützten Vorrichtung ist die Drängerschiene mit der Messerschiene zu gemeinsamer Bewegung verbunden. Da die Drängerschiene gegen die Messerschneide zurückstehen muß und die Messerschiene in der Ruhestellung vollständig in den radialen Schlitz der Formatwalze zurückgezogen wird, so muß der radiale Formatwalzenschlitz eine Breite besitzen, die gleich der Summe der Dicke der Messerschiene und derjenigen der Drängerschiene ist. Diese große Breite des Schlitzes hat den Nachteil, daß die Pappschicht auf der Formatwalze in der Breite des Schlitzes nicht ausgepreßt wird, sondern einen nassen Streifen zeigt und beim Durchstoßen des Messers ungleichmäßig reißt.

Diesen Mangel zu beseitigen ist der Zweck vorliegender Erfindung. Hiernach ist die Drängerschiene außer Verbindung mit der Messerschiene, außerdem liegt sie in der Ruhestellung mit ihrer Arbeitskante bündig mit dem Umfang der Formatwalze. Gesichert wird die Ruhelage der Drängerschiene durch eine sie unterstützende Rast, gegen die die Drängerschiene federnd gepreßt wird.

Entgegen der Wirkung der sie in die Ruhestellung drängenden Federn wird die Drängerschiene von der Messerschiene zu Ende von deren Arbeitsbewegung mitgenommen. Dabei wird gleichzeitig die Erdbewegung der Messerschiene gehemmt und verlangsamt.

Da die Drängerschiene nunmehr in der Ruhelage den radialen Formatwalzenschlitz bis auf einen schmalen, den Durchgang der Messerschiene gestattenden Schlitz abschließt, so fällt der breite nasse Streifen in der Pappschicht samt seinen Nachteilen weg. Gleichzeitig ist es möglich, die mit der Schneidvorrichtung versehene Formatwalze auch zum Handabnehmen zu benutzen, nachdem die Vorrichtungen zum selbsttätigen Abnehmen des Bogens von der Formatwalze entfernt sind. Um deren Entfernung zu erleichtern, können sie auf einem wegnehmbaren Gestell zusammen mit dem sich anschließenden Bogenableger angeordnet werden.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Einrichtung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι einen Längsschnitt durch die Formatwalze,

Fig. 2 eine teilweise Stirnansicht,

35

40

45

Längsschnitt

Fig. 3 einen teil weisen
herausgetretener Messerschiene,

Fig. 4 einen teilweisen Querschnitt nach Linie A-B der Fig. 3,

Fig. 5 .einen teil weisen Längsschnitt durch die Formatwalze bei herausgetretener Messerund Drängerschiene und

Fig. 6 einen Querschnitt nach Linie C-D der Fig. 5.

,Die Messer 7 sind wie beim Hauptpatent in den radialen Schlitzen 8 und 9 der Formatwalze 3 radial und längs verschiebbar. Ihre Längsverschiebung erhalten sie durch Federn 12, während sie. zwecks Herbeiführung der radialen Verschiebung bei der Längs verschiebung mit seitlichen Stiften 11 in schräg ansteigende Führungsschlitze 10 in radialen Armen 60 greifen. Die Arme 60 sind auf der durchgehenden Welle 13 der Formatwalze 3 befestigt. Sie besitzen auch die Rasten 61 für die Drängerschienen 41, die durch radiale, an Haltern 62 auf der Welle 13 befestigte Federn 63 ständig gegen die Rasten 61 gedrängt werden. In dieser Lage sind die äußeren oder Arbeitskanten der Drängerschienen 41 mit dem Umfange .der Formatwalze 3: bündig (Fig. 1, 3 und 4).

Die Messer 7 sind an Schienen 17 befestigt, die in den Stirnwänden 18 und 43 der Formatwalze 3 geführt sind und die Drängerschienen 41 unterfassen (Fig. 4 und 6).

In der Ruhestellung werden die Messer 7 durch hinter Haken 64 an dem einen Ende der Schiene 17 greifende, federnd in die Arbeitsstellung gedrängte Sperrklinken 15 festgehalten. Die Auslösung der Sperrklinkeri I5 erfolgt in der im Hauptpatent beschriebenen Weise durch die sich drehende Formatwalze.

Ist die Sperrklinke 15 ausgelöst, so gelangt die Feder 12 zur Wirkung auf das Messer 7, und es erfolgt dessen Längsverschiebung unter gleichzeitiger Radialbewegung. Dabei wird zunächst die Pappschicht vom Messer 7 durchschnitten (Fig. 4). Zu Ende der Bewegung des Messers erfaßt dessen Schiene 17 die Drängerschiene 41 von unten, so daß diese nun/entgegen der Wirkung ihrer Federn 63,. die gleichzeitig die Bewegung des Messers hemmen, mitgenommen wird und ebenfalls zur Wirkung gelangt, um die Vorderkante des abgeschnittenen Bogens von der Formalwalze ab und gegen die Abzugvorrichtung zu drängen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum selbsttätigen Aufschneiden des Pappenzylinders und Abnehmen der Bogen von der Formatwalze bei Pappen- und Entwässerungsmaschinen, bei denen radial verschiebbar in der Formatwalze angeordnete Messerschiehen selbsttätig durch die infolge der wachsenden Stoffschicht sich hebende Formatwalze in Tätigkeit gesetzt werden, nach Patent 240292, dadurch gekennzeichnet, daß die Drängerschiene (41) in der Ruhestellung mit ihrer Arbeitskante mit dem Formatwalzenumfange bündig ist und in loser Verbindung mit der zugehörigen Messerschiene (17) derart steht, daß sie erst zu Ende von deren Bewegung mitgenommen wird.

2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dränger-.. schiene (41) in der Ruhelage federnd gegen ihre Einwärtsbewegung begrenzende Anschlage (61) gedrängt wird. .'

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.