DE2411370B2 - Halterung einer unter energieabsorption teleskopartig zusammenschiebbaren lenksaeule bei kraftfahrzeugen, insbesondere bei kraftfahrzeugen mit frontmotor - Google Patents
Halterung einer unter energieabsorption teleskopartig zusammenschiebbaren lenksaeule bei kraftfahrzeugen, insbesondere bei kraftfahrzeugen mit frontmotorInfo
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Description
Halterung einer unter Energieabsorption tsleskopartig
zusammenschiebbaren Lenksäule bei Kraftfahrzeugen, insbesondere bei Kraftfahrzeugen mit Frontmotor.
Die Erfindung betrifft eine Halterung einer unter Energieabsorption teleskopartig zusammenschiebbare
Lenksäule der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
Aus der US-PS 37 02 081 ist eine Lenksäulenhalterung der einleitend genannten Gattung bekannt. Die
Lenksäule ist hier innerhalb des Fahrgastraums zum einen mit dem unteren Mantelrohr in der Spritzwand
über einen Befestigungsanker gegen Axialverschiebung gehalten und zum anderen mit dem oberen Mantelrohr
an einem kombinierten Führungs- und Stützteil abscherbar gehalten. Das Führungs- und Stützteil ist
einerseits unterhalb der Windschutzscheibe am Fahrzeugkörper befestigt, und zwar an zwei Stellen, zum
einen unmittelbar an einem etwa horizontal verlaufenden Abschnitt und zum anderen mittelbar über eine
Strebe an einem an den Hoiizontal-Abschnitt anschließenden
etwa vertikal verlaufenden Abschnitt des Fahrzeugkörpers. Eine Vielzahl der Kraftfahrzeugkollisionen
sind Frontalkollisionen, bei diesen ist indessen bei dieser Lenksäulenhalterung das den Fahrer bei
einem Aufprall auf das Lenkrad schützende, unter Energieabsorption teleskopartige Zusammenschieben
der Lenksäule nicht oder nicht im angestrebten Maße 1^
gegeben. Denn die für eine gezielte Krafteinleitung des sogenannten Sekundärstoßes des Fahrers erforderliche
vorgegebene Neigung der teleskopierbaren Lenksäule ist durch die vorgegebene Halterung der Lenksäule in
der Spritzwand nicht sichergestellt.
Danach ist der Erfindung als Aufgabe zugrundeliegend anzusehen, die Halterung einer unter Energieabsorption
teleskopartig zusammenschiebbare Lenksäule bei Kraftfahrzeugen, insbesondere bei Kraftfahrzeugen
mit Frontmotor der einleitend genannten Gattung, so auszubilden, daß die vorgegebenen Neigung der
Lenksäule zur Horizontalen bei einer Frontalkollision des Kraftfahrzeugs weitgehend konstant gehalten ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Halterung der einleitend genannten Gattung dadurch gelöst, daß das
Führungs- und Tragteil im Abstand und getrennt von der Spritzwand einen Frontabschnitt aufweist, an
welchem das untere Mantelrohr befestigt ist und daß der untere Lenkwellenabschnitt in sich teleskopierbar
ist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 und 3.
Dadurch ist erreicht, daß bei einer Frontalkollision Deformierungen und Verschiebungen deF den Motorraum
und Fahrgastraum abteilenden Spritzwand, beispielsweise beim Eindringen des Motors in die
Spritzwand, weitgehend ohne Einfluß auf die Halterung und damit auch auf die Position der Lenksäule und
daraus folgend auf die Funktionsfähigkeit der beim sogenannte!! Sekundärstoß durch den Fahrer unter
Energieabsorption teleskopartig zusammenschiebbaren Lenksäule sind. Das die Halterung für das untere
Mantelrohr bildende Führungs- und Halteteil ist nicht nur vergleichsweise einfach gestaltet, sondern auch auf
einfache und rasche Weise, ohne daß wesentliche Umgestaltungen und Änderungen im Kraftfahrzeug
vorzunehmen sind, zu montieren und auch zu demontie-
35 ren.
Aus der DT-OS 19 35 746 ist eine Halterung einer im der Spritzwand nahen Bereich unter Energieabsorption
ausknickbaren Lenksäule bekannt, wobei zur Halterung dieser Lenksäule zwei am Fahrzeugkörper bzw. an der
Spritzwand befestigte Halteteile vorgesehen sind, die so mit Sollknickstellen ausgebildet sind, daß beim Aufprall
des Fahrers auf das Lenkrad die Lenksäule nach unten wegschwenkt und dabei ausknickt.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung und deren Einzelheiten an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigt schematisch
Fig. 1 in Seitenansicht eine Lenksäulenhalterung nach der Erfindung,
F i g. 2 die Anordnung eines Führungs- und Tragteils für die Lenksäule und eines Pedaltragteils für das
Bremspedal gemäß F i g. 1 und
F i g. 3. die Lenksäulenhalterung nach F i g. 1 im Falle einer Kraftfahrzeugkollision.
In F i g. 1 ist eine Lenksäule 20 dargestellt, die von einer Halterung 10 abgestützt und gehalten wird. Die
Lenksäule 20 ist am Fahrzeugkörper unabhängig von einem Pedaltragteil 40, an welchem das Bremspedal 41
gelagert ist, und — wie in F i g. 2 dargestellt — rechts neben dem Pedaltragteil 40 angeordnet.
Die Lenksäulenhalterung 10 weist auf, ein Führungsund Tragteil U mit U-förmigen Querschnitt, ein
Verstärkungsteil 12, welches mit seinem Bodenabschnitt am hinteren Teil des Führungs- und Tragteils 11
befestigt ist, und eine Frontplatte 13, welche mit ihren beiden Enden an den inneren Seitenwänden des
Frontabschnitts 10a des Führungs- und Tragteils 11 fest angebracht ist und ein Gegendruckteil (Reaktionskraft)
für die Lenksäule 20 darstellt.
Das Führungs- und Tragteil 11 ist an seinem vorderen
Abschnitt fest am Bodenabschnitt eines Vorderteils 44 angebracht, indem durch Schraubbolzen 14a und
Muttern 146 der obere Abschnitt des Führungs- und Tragteils 11 mit einem Paar von Rippen 44a, die sich
parallel vom Vorderteil 44 erstrecken, verschraubt ist. Das Verstärkungsteil 12 ist mit seinem vorderen Ende
am rückwärtigen Abschnitt des Vorderteils 44 befestigt, und zwar sind die sich seitlich von dem vorderen Ende
des Verstärkungsteils 12 erstreckenden Flansche durch Schraubbolzen 14a und Muttern \4b mit den Rippen 44a
des Vorderteils 44 verschraubt. Das Vorderteil 44 ist unterhalb der Windschutzscheibe 43 angeordnet und
bildet einen Teil des Fahrzeugkörpers und wird verstärkt durch Streben 44b.
Das Führungs- und Tragteil 11 ist also insoweit separat bzw. isoliert angeordnet, als sein Frontabschnitt
10a nach rückwärts einen bestimmten Abstand von einer Spritzwand 45 wahrt, welche an der Frontseite des
Fahrgastraums R angeordnet ist. Das Führungs- und Tragteil 11 ist weiter mit einem Bodenteil 106 mit der
Spritzwand 45 über eine zusammendrückbare Platte 15 verbunden, welche sich zwischen der Spritzwand 45 und
dem Bodenteil 106 des Führungs- und Tragteils 11 erstreckt und so das Führungs- und Tragteil 11 gegen
darauf ausgeübte Zugkraft j hält.
Die Lenksäule 20 ist zusammengesetzt aus einem unteren Mantelrohr 22 und einem oberen Mantelrohr
21, welche teleskopartig miteinander verbunden sind und eine nicht dargestellte Lenkwelle umgeben und
zwischen denen ein energieabsorbierendes Deformationselement angeordnet und aufgenommen ist. Das
obere Mantelrohr 21 wird abgestützt von einem Haltebügel 24, der unterhalb des rückwärtigen Abschnitts
der Lenksäulenhalterung 10 angeordnet ist und mit seinen beiden Seiten am rückwärtigen Abschnitt des
Führungs- und Tragteils 11 und dem Verstärkungsteil 12
durch Schraubbolzen 25a und Muttern 25Zj über ein abscherbares Element 23 befestigt ist. Dadurch ist
gewährleistet, daß das obere Mantelrohr 21 aufgrund von auf das obere Ende der Lenkwelle in Vorwärtsrichtung
einwirkender Stoßkraft eine Verschiebung nach vorwärts durchführen kann. Das untere Mantelrohr 22
ist mit einem konisch gestalteten Halteteil 26 durch Verschweißen verbunden und über das Halteteil 26
durch Spannbolzen 27a und Muttern 276 fest mit der als Gegendruck- bzw Reaktionsteil dienenden Frontplatte
13 verbunden.
Die Lenkwelle setzt sich zusammen aus einem oberen und einem unteren Lenkwellenabschnitt. Der obere
Lenkwellenabschnitt ist aus zwei über eine nicht dargestellte Keilwellenverbindung hintereinander gekoppelter
und teleskopierbaren Wellenabschnitten aufgebaut und in der aus oberem und unterem
Mantelrohr 21, 22 aufgebauten Lenksäule 20 drehbar 5i
aufgenommen. Am oberen Ende des Lenkwellenabschnitts ist eine Verkleidung 46 der Lenksäule 20
vorgesehen und ein mit einer Luftkissen-Einrichtung ausgerüstetes Lenkrad 30 angeordnet. Das untere Ende
des oberen Lenkwellenabschnitts ist über eine flexible w)
Kupplung 31 mit einem unteren Lenkwellenabschnitt 32, 33, 34 verbunden. Der untere Lenkwellenabschnitt
ist aus einem ersten Wellenabschnitt 32 und einem zweiten, unteren Wellenabschnitt 34, der an ein nicht
dargestelltes Lenkgetreibe angeschlossen ist, aufgebaut, f>·>
Die beiden Wellenabschnitte 32,34 sind in Axialrichtung verschiebbar miteinander über ein abscherbares Verbindungselement
33 verbunden, so daß ein in sich teleskopierbarer unterer Lenkwellenabschnitt 32,33,34
gegeben ist. Mit 47 und 48 ist in Fig. 1 ein Armaturenbrett und ein Hauptzylinder mit einem durch
das Bremspedal 41 betätigten Bremskraftverstärker bezeichnet.
In diesem Ausführungsbeispiel übernimmt das Vorderteil
44 bei normalen Fahrbedingungen des Kraftfahrzeugs die Belastungen, die auf die Halterung 10 von
jeder Horizontal-Richtung einwirken. Indessen nimmt die Spritzwand 45 Zugkräfte auf, welche durch Kräfte
hervorgerufen werden, welche auf die Platte 15 über die Halterung 10 wirken. Daher ist durch entsprechende
Steifigkeit die notwendige Fixierung der Lenksäule 20 bei normalen Fahrbedingungen des Kraftfahrzeugs
gesichert.
Im Falle einer Kraftfahrzeugkollision tritt — wie in F i g. 3 als Frontalkollision dargestellt — eine Axialkraft
Fl auf, welche bei einem Stoß auf die Frontpartie des Fahrzeugkörpers über den unteren zweiten Wellenabschnitt
34 ein Abscheren des Verbindungselements 33 herbeiführt, so daß dadurch der zweite Wellenabschnitt
34 in den ersten Wellenabschnitt 32 des unteren Lenkwellenabschnitts 32,33, 34 hineingleitet. Dies führt
zur Trennung von unterem Lenkwellenabschnitt und Lenkgetriebe. Sollte der Motor E in die Spritzwand 45
eindringen, — wie in F i g. 3 gezeigt — so behält die Halterung 10 ihre ursprüngliche Ausbildung und
Gestaltung, und zwar unabhängig vom Stoß auf die Spritzwand 45 bei. Denn die Halterung 10 mit ihrem
Frontabschnitt 10a ist getrennt und in einem gewissen Abstand von der Spritzwand 45 nach rückwärts in
Richtung Fahrgastraum R angeordnet und wird durch das Vorderteil 44 festgehalten. Auf diese Weise bleibt
selbst bei einer vorerwähnten Kollision der vorgegebene Neigungswinkel λ der Lenksäule 20 gegenüber der
Horizontalen und die Position der Lenksäule 20 unverändert. Folglich behält auch die als Gegendruckteil
dienende Frontplatte 13 ihre, für die Erreichung der noch zu erläuternden Zwecke, vorbestimmte Position
bei.
Wird nun bei einer Frontalkollision durch eine vom Fahrer M durch Aufschlagen seines Körpers gegen das
Lenkrad 30 herrührende Trägheitskraft F2 eine Axialkraft F3 und ein Biegemoment F4 in Achsrichtung
auf die Lenksäule 20 ausgeübt, so wird die Verbindung zwischen dem Halteteil 26 für das untere
Mantelrohr 22 und der als Gegendruckteil dienenden Frontplatte 13 der in Richtung der Lenkwelle
wirkenden Kraft F3 dauerhaft standhalten, ohne daß eine Deformation infolge der Kraftfahrzeugkoilision
eintritt. Der Neigungswinkel α der Lenksäule 20 kann sich wegen der Übertragung des Biegemoments F4
über das Führungs- und Tragteil 11 auf das Vorderteil 44
nicht verändern. Infolgedessen verschiebt sich das obere Mantelrohr 21 nach dem Abscheren des Elements 23 auf
Grund der Axialkraft F3 relativ zum unteren Mantelrohr 22 nach vorwärts, so daß die Wirkung des
eingebauten energieabsorbierenclen Deformationselements einsetzt und dadurch die Sicherheit des Fahrers
M gewährleistet ist. Die Halterung 10 wird also nicht von einer Deformation der Spritzwand 45 des
Kraliiahrzeugs beeinflußt, da die Halterung 10 für das
untere Mantelrohr 22 getrennt und in einem Abstand von der Spritzwand 45 in einer rückwärtigen Position
angeordnet ist. Bei einer derartigen Halterung 10 für eine Lenksäule 20 mit einem oberen und einem unteren
Mantelrohr 21, 22, welche teleskopartig zusammenschiebbar miteinander verbunden sind, wird im Falle
einer Kraftfahrzeugskollision durch ein Zusammenschieben der Mantelrohre 21, 22 die Kraft F3 von dem
zwischen den Mantelrohren 21, 22 eingeordneten energieabsorbierenden Deformationselement aufgenommen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Halterung bei Kraftfahrzeugen, insbesondere bei Kraftfahrzeugen mit Frontmotor, einer unter
Energieabsorption teleskopartig zusammenschiebbaren, aus einem unteren und einem oberen
Mantelrohr, zwischen denen das Deformationselement geschaltet ist, bestehenden Lenksäule, welche
einen oberen Lenkwellenabschnitt umhüllt, an to dessen oberen Ende das Lenkrad angeordnet ist und
dessen unteres Ende die Spritzwand durchsetzend über eine flexible Kupplung und einen unteren
Lenkwellenabschnitt mit dem Lenkgetriebe in Verbindung steht, wobei das obere Mantelrohr an
einem unterhalb der Windschutzscheibe angeordneten Vorderteil des Fahrzeugkörpers befestigten
Führungs- und Tragteil abscherbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungs-
und Tragteil (11) im Abstand und getrennt von der Spritzwand (45) einen Frontabschnitt (10a,)
aufweist, an welchem das untere Mantelrohr (22) befestigt ist und daß der untere Lenkwellenabschnitt
in sich teleskopierbar ist.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Bodenteil (iOb) des Frontabschnitts (10a,) und der Spritzwand (45) eine
unter Druckkraft zusammendrückbare Platte (15) angeordnet ist
3. Halterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Frontabschnitt (1Oa^ von
einer im Führungs- und Tragteil (11) befestigten Frontplatte (13) zur Aufnahme des unteren Mantelrohrs
(22 gebildet ist.
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