DE2265209C3 - Obere Abstützung einer steilgestellten Lenksäule in Kraftfahrzeugen - Google Patents
Obere Abstützung einer steilgestellten Lenksäule in KraftfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine obere Abstützung einer
steilgestellten Lenksäule in Kraftfahrzeugen nach dem Oberbegriff von Anspruch I.
Ms ist bekannt (CiH-PS 7 37 1H1I). eine mit einem
Gelenk verbundene Lenksäule über eine zur Mittelachse der Lenksäule hin geneigt angeordnete Stütze zur
oberen Halterung der Lenksäule an einem festen Fahrzeugteil eines Kraftfahrzeugs abzustützen. Die
Stütze besteht aus einer Stange, die mit einem Ende an der Lenksäule angelenkt ist und deren gegenüberliegender
Endabschnitt in einem Zylinder mit Schraubenfeder als Stoßauffangglied verschiebbar angeordnet ist Um
einem Verschieben der Stange im Zylinder schon bei geringen, unterhalb eines vorgegebenen Wertes liegenden
Erschütterungen entgegenzuwirken, sind senkrecht zur Längsachse der Stange angeordnete gegen die
Stange bzw. in Einwölbungen in der Stange andrückbare Kugeln vorgesehen. Abgesehen davon, daß bei nicht
in Richtung der von Lenksäule und Stange gebildeten Ebene angreifenden Kräften eine geführte Ausschwenkbewegung
der Lenksäule problematisch ist, sind Vorkehrungen, die ein Rückfedern der ausgeschwenkten
Lenksäule verhindern, nicht vorgesehen, so daß die Gefahr von Verletzungen des Fahrers insoweit
nicht ausgeschlossen ist.
Auch ist είπε steilgesiellte Lenksäule für Kraftfahrzeuge
der Frontlenkerbauart bekannt (DE-OS 16 55 597), die schwenkbar am Lenkgetriebe angeordnet
ist und durch eine mit Sollknickstellen versehene Strebe als obere Halterung an der Frontwand des
Kraftfahrzeugs abgestützt ist und zusätzlich über einen an der Strebe angeordneten Bock unterhalb der
Schalttafel gehalten ist. Die Soliknickstellen sind so gestaltet, daß sie den normalen Betriebsbedingungen
standhaften, bei starker, in Fahrtrichtung gerichteter Kraft bei Unfällen einknicken und eine Schwenkbewegung
der Lenksäule nach vorwärts ermöglichen. Um ein Rückfedern der nach vorn bewegten Lenksäule zu
verhindern, sind mechanische, an der einknickenden Strebe einrastende Sperrmittel vorgesehen.
Weiter ist es bekannt (DE-OS 20 27 828), zur oberen Halterung einer schwenkbar angelenkten Lenksäule in
Kraftfahrzeugen ein etwa in Richtung der Lenksäule angeordnetes U-Profil-Tragtsil mk Gebieten verminderten
Widerstands gegen Biegung an der Lenksäule und an der Spritzwand des Kraftfahrzeugs befestigt
sowie einen etwa senkrecht zur Mittelachse der Lenksäule angeordneten faltbaren Arm, der die
Lenksäule mit dem Armaturenbrett verbindet, vorzusehen. Im Falle eines Stoßaufpralls auf die Lenksäule ist
eine geführte Ausschwenkung der Lenksäule bei gesteuerter, stabiler Energieabsorption nicht darstellbar.
Auch ist es im Zusammenhang mit einer teleskopartig zusammenschiebbaren Lenksäule bekannt (GB-PS
11 66 750), wellenförmig gestaltete Deformationsieile
zwischen unter einer Axialkraft teleskopierbaren Lenksäulen-Abschnitten zur Energieabsorption aufzunehmen.
Danach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Haltevorrichtung zur oberen Abstützung von über
eine elastische Kupplung mit dem Lenkgetriebe verbundenen Lenksäulen zu schaffen, die bei Stoßaufprall nach einem Anfangswiderstand unter kontrollierter plastischer Verformung eine geführte Schwenkbe
wegung der Lenksäule in Frontrichtung ermöglicht, sowie durch einen einfachen Aufbau, Herstellung und
Montage vereinfacht und erleichtert ist.
Diese Aiifgaoc wird durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs I gelost.
Damit ist eine vorbesiiinmbaie. kontrolliert ablaufende
Schwenkbewegung der Lenksäule bei einer einen
bestimmten, festlegbaren Wert überschreitenden Krafteinwirkung auf die Lenksäule infolge eines Stoßaufpralls
in Richtung der Kraftfahrzeugfrontseite erreichbar. Weitere Merkmale und Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. ϊ
Durch die Form der Stütze und deren Kopplung an in vergleichsweise großem Abstand auseinanderliegenden
Stellen an einem festen Fahrzeugteil und der Zuordnung der Kopplungsstelle der Lenksäule hierzu wird auch bei
nicht exakt in Frontrichtung einwirkender Kraft das m
Ausschwenken der Lenksäule der bevorzugten Frontrichtung gerichtet und durch die Ausbildung des
plastisch verformbaren Teils auch in zuverlässiger Weise unter gesteuerter Energieabsorption weitergeführt.
Die spezielle wellenförmige Ausgestaltung des ιϊ
Energie absorbierenden Teils gemäß der Erfindung führt ungeachtet von Dicke und Werkstoff des Energie
absorbierenden Teils zu einem stabilen Energieabsorptions-Vorgang.
Anhand der Zeichnungen wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel nach der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt schematisch
Fig. 1 eine schwenkbar angeordnete Lenkraule,
F i g. 2 einen Ausschnitt einer teilweise geschnittenen Draufsicht einer ersten Ausführungsform der Lenksäulen-Stütze,
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie C-Cder F i g. 2,
F i g. 4A im vergrößerten Maßstab einen Teilschnitt •mch der Linie 5-Sder F i g. 2 und
Fig.4B im vergrößerten Maßstab eine Abwandlung j<
> zur F i g. 4A.
Fig. 1 zeigt eine Lenksäule 10,die ein Mantelrohr 12
und eine darin drehbar angeordnete Lenkwelle 11 aufweist. Die Lenkwelle 11 ist über eine elastische
Kupplung 13 an einem Lenkgetriebe 14 angeschlossen. }5
Eine nachgiebige Abdeckplatte 17 deckt dabei den Durchtritt der Lenksäule 10 durch ein Brandschott 18
ab. Die Lenkwelle 11 trägt am oberen Ende ein Lenkrad
16 und darunter angeordnet eine Mantelrohrabdeckung 15. Die Lenksäuire 10 ist durch eine zur Energieabsorption
geeignete Haltevorrichtung 8 am Instrumentenbrett 80, einem festen Teil eines Kraftfahrzeugs
abgestützt. Die Grundstellung der Lenksäule 10 ist in ausgezogenen Linien dargestellt, wogegen in strichpunktierten
Linien die nach einem Stoßaufprall und nach Energieabsorption durch die Haltevorrichtung 5
nach vorn ausgeschwenkte Lenksäule 10 dargestellt ist. Die zur Energieabsorption geeignete Haltevorrichtung
5 weist als Basisteil eine Lenksäulen-Stütze zur oberen Halterung der Lenksäule 10 am Instrumentenbrett 80
auf.
Wie aus F i g. 2, 3,4A und 4B ersichtlich weist die zur
Energicabsorption geeignete Haltevorrichtung bzw. obere Abstützung Seine Stütze 40 auf, die die Lenksäule
10 im wesentlichen unter einem rechten Winkel gegen das Instrumentenbrett 80 abstützt, sowie eine an der
Stütze 40 angeordnete Führungsstange 42 und ein um die Führungsstange 42 angeordneten Deforinationsteil
43. Das Deformationsteil 43 wirkt in der V/eise, daß eine auf die Lenksäule 10 einwirkende, nach vorwärts m>
gerichtete Stoßbelastung in einem vorbestimmten Maß absorbiert wird, indem das Deformationsteil 41 sich in
axialer und dazu vertikaler Richtung verformt, wenn die
Stütze 40 durch die Kraft nach vorne bewegt wird. Die Rihriingsstange 42 führt die Stütze 40 entsprechend der (■.'>
Vorwärtsbewegung Her Stüt/c 40.
Die .Stütze 40 hat dabei in etwa V-I'orm und ist an den
inneren Seiten mit inneren nach unten vorspringenden Aussteifungsflanken 41a, 41Λ und an den äußeren Seiten
sowie an dem der Lenksäule 10 zugekehrten hinteren Bereich mit nach unten abgebogenen Aussteifungsflanken
41c versehen. Am vorderen Bereich ist die Stütze 40 über eine abscherbare Verbindung am Instrumentenbrett
80 und am hinteren Bereich unter einem rechten Winkel an der Lenksäule 10 angebracht
Die abscherbare Verbindung der Stütze 40 am Instrumentenbrett 80 ist in den Fig.4A und 4B
veranschaulicht Die Führungsteile 23, von denen in den F i g. 4A und 4B jeweils nur eines dargestellt ist, weisen
Ausnehmungen 23a auf, in welche die vorderen Seitenkanten 40a der Stütze 40 eingeordnet sind. Durch
Ausfüllen des Zwischenraums zwischen den Seitenkanten 40a der Stütze 40 und den Begrenzungen der
Ausnehmungen 23a der Führungsteile 23 mit Kunstharz, beispielsweise Epoxyharz, wird eine abscherbare
Verbindung 24, beispielsweise ein Paar von Scherstiften
gemäß Fig.4B, geschaffen, so daß die Stütze 40 bei einer einen bestimmten Wen überschreitenden Stoßbelastung
in den Führungsteilen 23 v?:-schiebbar ist Die
FQhrungsteile 23 weisen je einen Durchlaß 236 auf, in
welchen eine Schraube 34 unter Zwischenlage eines Federringes 35 durchgesteckt und in eine auf der
Oberseite des unteren Teils des Instrumentenbretts 80 angeschweißte Mutter 36 eingeschraubt wird. Auf diese
Weise ist die Stütze 40 lösbar am Instrumentenbrett 80 zusammen mit einem Tragteil 44 gekoppelt.
Wie in F i g. 2 und 3 gezeigt, ist die Stütze 40 am rechten, hinteren Bereich durch eine φε Lenksäule 10
bzw. das Mantelrohr 12 umfassende Klemmschelle 27 unter Zwischenschaltung eines zylindrischen Distanzstücks
26 aus elastischem Material, etwa Gummi oder Kunstharz, mit der Lenksäule 10 verbunden. Die
Klemmschelle 27 ist an der Aussteifungsflanke 41c der
Stütze 40 mittels einer Schraubenverbindung, bestehend aus Schraube 28a, Federring 29 und Mutter 286. die an
der Innenseite der Aussteifungsflanke 41 cangeschweißt
ist, befestigt. Auf diese Weise ist die Lenksäule 10 fest in
der Grundstellung gehalten.
An der Innenseite der Aussteifungsflanke 41c sind zv-ei Stützglieder 45 aus Metall angeordnet, welche von
einer Durchsteckschraube 46, die durch einen Federring 48 gesichert in einer Mutter 47 eingeschraubt ist,
durchsetzt sind. Die Führungsstange 42 ist an einem Ende um die Schraube 46 schwenkbar angeordnet und
mit dem anderen Ende in einer Führungsöffnung 44a im quer zur Vorderseite der Stütze 40 verlaufenden
Tragteil 44 von L-förmigem Querschnitt verschiebbar geführt. Das Tragteil 44 ist zusammen mit den
Führungsteilen 23 am Instrumentenbrett 80 befestigt. Der von der Schraube 46 durchsetzte Durchlaß 42a der
Führungsstange 42 ist von sphärisch gekrümmten Wänden begrenzt, so daß die Führungsstange 42 im
Zusammenwirken mit der Schraube 46 in Vertikal- und Horizontal-Richtifngen schwenkbar ist.
Das Deformationsteil 43 ist aus Stahlmaschenwerk, oder gestanzten Stahlstreifen, die in Zick-Zack-Anordnung
mit durch Abstand voneinander getrennten Faltungen und Biegungen einander zugeordnet sind,
aufgebaut. Die Führungsstange 42 erstreckt sich in Längsrichtung zentral durch das Deformatiorstcil 43,
dessen eines Ende an de- Innenseite des IVagteils 44 und
dessen anderes Ende im Bereich der .Stützglieder 45 angreift. Im Längsschnitt gesehen weist das Deformationsteil
43 eine Wellenform auf. so daß es sich unter einer, einen bestimmten Wert überschreitenden Stoßbelastung
in axialer und dazu vertikaler Richtung
verformen kann.
Wird bei einer ("ahrzeugkollision vom fahrer ein
Stoßaufprall auf das Lenkrad ausgeübt und die Kraft auf
die Stiit/c 40. welche die Lenksäule 10 in ihrer
Grundstellung hält, übertragen, so wird die Abscherverbindung
24 /wischen den Seilenkantcn 40,·/ und den Ausnehmungen 23«ί der Hihrungsteile 23 zerstört
Dadurch wird die Stütze 40 fiir eine Vorwärtsbewegung
relativ zu den Rihrungsteilen 23 freigegeben. Mn de,
Vorwärtsbewegung der Stütze 40 wird die Stoßenergie
vom De forma tu ι η st ei I 43 aufgenommen. Dabei wird da s
Deformalionslcil 43 gestaucht und die luhrungsstanri
42 durch die f ührungsoffnung 44<i des f ragteils 44 n.u h
vorne aiisgeschobcn. Auf diese Weise wird eine auf das
l.enkrad 16 einwirkende Stoßkraft aufgefangen und
clem I-"!ihrer Schul/ geboten
Der l'.nergieabsorptionsvoiL'ang kann gut gesteuert
und eingestellt werden, indem die (iestalt. der Aufbau
und/oder der Werkstoff fiir das Deformationsieil 43 in
geeigneter Weise vorgegeben werden. Durch den I nergieiibsorpiinns-Vorg.ing kann die Lenksäule ir
einer gewissen Weise begrenzt in Vorwiirtsrichtung
ausgeschwenkt werden m daß seitliche Abweichbewegungen
Jer Lenksäule 10 \ erhindert sun!
Die Anwendung wellenförmig gestalteter Dcforma
iionsteile 4 3 ermöglicht bei ausreichender und aiisrei
.ho in) genau einstellbarer Lnergieabsorption eine
kompakte hauweise der I lalte\orru htiing. Die Aiiwen
llung der I tihrunt'sstange. uisbi".. irulere inne'-halb ιιικΙ
in I ausrichtung des Drlot ni.iiionsteils aneeurdnet.
'•cw ah! leistet eine gefühlte gleichmäßige Verformung
und damit gezielte LnergieahMirption des Delorma
tionsifils.
Ilici/ti .·. liliit: /eichnungen
Claims (10)
- Patentansprüche:!,Obere Abstützung einer steilgestellten Lenksäule in Kraftfahrzeugen der Frontlenkerbauart, die über eine elastische Kupplung mit dem Lenkgetriebe i verbunden ist und bei Stoßkrafteinwirkung unter Energieabsorption in Frontrichtung schwenkbar ist, wobei die Abstützung an einem festen Fahrzeugteil im Winkel zur Mittelachse der Lenksäule unterhalb des Instrumentenbretts angeordnet ist, dadurch iu gekennzeichnet, daß die obere Abstützung (S)eine von dem festen Fahrzeugteil (Instrumentenbrett 80) entkoppelbare, zu ihrer Längsachse achsensymmetrische Stütze (40), deren Breite am vorderen, instrumentenbrettseitigen Abschnitt grö- ι ί ßer ist als am hinteren Abschnitt, und ein in etwa wellenförmig gestaltetes, plastisch verformbares Deformationsteil (43) aufweist, das in Frontrichtung angeordnet, einerseits am festen Fahrzeugteil und andererseits am hinteren Bereich der Stütze (40) abgestützt ist, und daß eine Führungsstange (42) vorgesehen ist, die mit einem Ende am hinteren Bereich der Stütze (40) und mit dem anderen, vorderen Ende am festen Fahrzeugteil verschiebbar aufgenommen ist.
- 2. Obere Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Deformationsteil (43) in Längsrichtung wellenförmig gestaltet ist.
- 3. Obere Abstützung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, dali das Deformationsteil jo (43) in an sich bekannter Weise aus einem Metall-Netz^ 2rk aufgebaut ist.
- 4. Obere Abstützung nach Anspruch I1 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß das Deformationsteil (43) in Richtung der Symmetrieachse der Stütze (40) y> angeordnet ist.
- 5. Obere Abstützung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange (42) innerhalb des Deformationsteils (43) angeordnet ist.
- 6. Obere Abstützung nach Anspruch I oder 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstange (42) mit dem vorderen Ende in einer Führungsöffnung (44a,}eines am Instrumentenbrett (80) befestig ten Tragteils (44) aufgenommen ist.
- 7. Obere Abstützung nach Anspruch 6. dadurch gekennzeichnet, daß das Tragteil (44) etwa L-Form aufweist.
- 8. Obere Abstützung nach Anspruch 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (40) im vorderen Bereich in Randnähe am Instrumenten- ">n brett (80) durch eine abscherbarc Verbindung (24) in Führungsteilen (21) gehalten ist.
- 9. Obere Abstützung nach Anspruch 1 bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (40) an den Seiten sowie am der Lenksäule (10) zugekehrten v> hinteren Bereich nach un'cn abgebogene Aussteifungsflanken (41 a, 41 b, 41 C/auf weist.
- 10. Obere Abstützung nach Anspruch I bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (40) in etwa V- Form aufweist. w)
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