DE2212713C3 - Sicherheitslenksäule für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge - Google Patents
Sicherheitslenksäule für Fahrzeuge, insbesondere KraftfahrzeugeInfo
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Description
keil garantiert
Dadurch, daß die entsprechend den Sollknickstellen in axialer Richtung der Lenkspindel in bestimmten Abständen
angeordneten Abflachungen bzw. Eindrückungen in an sich bekannter Weise jeweils um den gleichen
oder um ungleiche Winkel zueinander versetzt sind und durch Anordnung mehrerer solcher gegeneinander versetzter
Sollknickstellen längs der Spindelachse kann eine vorteilhafte V-_-rkürzung der Lenkspindel selbst dann
erreicht werden, wenn an einigen Stellen das Ausknikken der Lenkspindel durch den beim Unfall verformten
Vorderwagen behindert wird. Vorteilhaft gegenüber einer an nur einer Stelle bzw. in nur einer Richtung ausknickenden
Lenkspindel ist weiterhin, daß an jeder Knickstelle eine bestimmte Formänderungsarbeit erforderlich
ist. Somit vermag die beim Unfall mehrfach und ggf. nach verschiedenen Richtungen ausknickende erfindungsgemäße
Lenksäule einen Anteil der Bewegungsenergie in Verformungsenergie umzuwandeln.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor. daß die Lenkspindei im Bereich der Soüknicksteüen jeweils
einseitig so abgeflacht ist, daß sie an den Abflachungen
einen etwa bügelförmigen Querschnitt aufweist
Die im vorstehenden aufgeführten erfindungswesentlichen Merkmale sind nun anhand von Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung veranschaulicht und in der Beschreibung nachfolgend näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine Sicherheitslenksäule eines Kraftfahrzeuges,
F i g. 2 das Fahrzeug aus F i g. 1 nach einem Frontalaufprall,
F i g. 3 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lenkspindel,
F i g. 4 den Schnitt längs der Linie VI-VI in F i g. 3,
F i g. 5 eine Weitere Ausführungsform der erfindungsgemäuen
Lenkspinde! in Seitenansicht,
F i g. 6 den Querschnitt der Lenkspindel an der Schnittstelle VIII-VlII in Fig. 5,
F i g. 7 den Querschnitt der Lenkspindei an der Schnittstelle IX-IX in F i g. 5,
Fig.8 den Querschnitt der Lenkspindel an der
Schnittstelle X-X in F i g. 5,
F i g. 9 den Querschnitt der Lenkspindel an der SchnittstelleXl-Xl in Fig.5,
F i g. 10 die Lenkspindel nach F i g. 5 bis 9 nach dem
Ausknicken infolge Druckbelastung,
Fig. Il eine durch ein Gelenk unterbrochene und
Fig. 12 eine durch zwei Gelenke unterbrochene Lenkspindel.
Nach Fig. 1 und 2 bezeichnet 10 das Dach, 11 den Vorderwagen, 12 die Windschutzscheibe, 13 das linke
Vorderrad, 14 den Fahrersitz und 15 die vordere Stoßstange eines Personenkraftfahrzeuges. Weiterhin ist aus
F i g. 1 und 2 ersichtlich das Lenkrad 16, die Lenkspindel 17, das Lenkgetriebe 18, welches an einem vorderen
Rahmenquerträger 19 befestigt ist und die Armaturentafel 20. Die unten in das Lenkgetriebe 18 mündende
Lenkspindel 17 ist an einem oberen Lager 21 gelagert, welches an einem Verstärkungsträger 22 angreift Zwischen
Lager 21 und Lenkrad 16 ist ein Pralltopf 23 angeordnet, der bei einem Unfall den Aufprall des Fahrers
auf das Lenkrad 16 durch Verformung abbremsen soll. In dein durch eine Linie 24 nach vorn begrenzten Fußraum
25 sind Kupplungs- und Bremspedal 26 bzw. 27 erkennbar.
F i g. 2 zeigt das Fahrzeug aus F i g. 1 nach einem Frontalaufprall. Der VorCerwagen 11 wurde verformt,
der Abstand zwischen Lenkgetriebe 18 und Lager 21 verkürzt Die Lenkspindel 17 stützt sich am Lager 21
bzw. am Verstärkungsträger 22 ab. Durch ihre besondere Form knickt die Lenkspindel 17 mehrmals und absorbiert
einen Teil der kinetischen Energie. Der Pralltopf 23 stützt sich hier ebenfalls am Lager 21 ab und bremst
einen Aufprall des Fahrers auf das Lenkrad durch Verformung. Mit 28 ist ein Abschirmblech bezeichnet, das
ein Abknicken der Spindel 17 in den Fußraum 25 verhindert Selbstverständlich ist es auch denkbar, den Pralltopf
23 durch andere bekannte Mittel zu ersetzen, beispielsweise durch einen sogenannten Abreißschlitten.
Hierbei würde dann bei einem Aufprall auf das Lenkrad 16 die Lenkspindel 17 durch Belastung von oben ausgeknickt
Die in F i g. 3 und 4 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lenkspindel ist mit 17a bezeichnet
Auch hier ist Ausgangsmaterial ein Rohr, dessen kreisrunder Ausgangsquerschnitt mit 33 bezeichnet ist Die
nur auf einer Seite des Rohres angeordneten Abflachungen
sind mit 34,35,36 und 37 bezeichne Dadurch ergeben
sich an den Stellen der stärksten Acflschungen bügelförmige
strichpunktiert angedeutete Querschnitte 38, 39,40, 41, die in Achsenlängsrichtung gesehen hintereinanderliegen
und infolge entsprechenden Versatzes der A bflachungen 34 bis $7 jeweils um 90° gegeneinander
verdreht sind.
Die F i g. 5 bis 9 zeigen ein Lenkspindelrohr 176 ähnlich wie F i g. 3 und 4; die einseitigen Abflachungen 42,
43, 44 sind hier jedoch um je 120" versetzt (α= 120°,
ß=2x usw.). Die dadurch entstehenden Querschnittsflächen
werden in F i g. 6 bis 9 gezeigt Selbstverständlich können die Abflachungen 42, 43, 44 statt um jeweils
120° auch um einen anderen Winkelbetrag versetzt werden, der auch von Querschnitt zu Querschnitt verschieden
groß sein kann. F i g. 10 zeigt den Lenkspindelausschnitt gemäß F i g. 5 nach dem Ausknicken infolge
Druckbelastung durch Kräfte 45. Der zuerst ausknikkende schwächste Querschnitt wurde dabei im Schnitt
IX-IX (F i g. 5) angenommen. Die erwähnte Unregelmäßigkeit
der Form und damit das schnelle Ausknicken bei geringer Knickkraft wird insbesondere in F i g. 5 deutlich.
Die in F i g. 5 in Stabmitte 46 wirkende Druckkraft trifft beispielsweise im Schnitt IX-IX auf eine Querschnittsfläche,
die gegenüber der Kraftwirkungslinie nach rechts versetzt ist. Ergibt sich nun, daß von allen
Abflachungen im Schnitt IX-IX der geringste Widerstand gegen Ausknicken vorhanden ist, so wird an dieser
Stelle das Rohr bei geringer Knicklast entsprechend F i g. 10 ausweichen. Wird der Ausknickweg z. B. an der
so Stelle 47(Fig. 10)durch den Motorblocko. ä. begrenzt,
so kann das Lenkspindelrohr infolge der mehrfachen Abflachungen an anderer Stelle erneut leicht ausknikken
ui"5 in vorteilhafter Weise erneut Formänderungsarbeit verrichten.
Wie erwähnt, körnen die Abflachungen des Lenkspindelrohres
in Achsrichtung gesehen in gleichem und/ oder ungleichem Abstand voneinander angeordnet sein.
Die Erfindung ist natürlich nicht nur dann anwendbar
und von Vorteil, wenn die Lenkspindel aus einem Stück
besteht und geradlinig verläuft. Die Erfindung ist auch dann von Nutzen, wenn — wie F i g. 11 zeigt — die
Lenkspindel 60 aus zwei Teilen 68, 70 best :ht, die über
ein Gelenk 64 miteinander verbunden sind. Die beiden Teile 68, 70 verlaufen nicht in einer Richtung. Während
das Teil 68 im wesentlichen über seine ganze Länge mit der erfindungsgemäßen Maßnahme versehen ist, ist es
das Teil 70 nur in der Nähe des Gelenkes 64.
Fig. 12 zeigt eine zweimal abgeknickte Lenkspindel
Das zwischen den Gelenken 66 befindliche Teil weist
über die gesamte Länge die erfindungsgemäße Maßnahme auf. Es kann daher bei einem Stoß ausknicken,
ohne daß wesentliche Kräfte auf das Lager 21 ausgeübt
werden. 5
10
15
20
25
35
40
45
50
55
60
Claims (2)
1. Sicherheitslenksäule für Fahrzsuge, insbesonde- DE-AS 13 03 280 bekanntgeworden. Die Lenkspindel
re Kraftfahrzeuge, mit einer bei frontaler Kraftein- 5 nach diesem bekannten Stand der Technik, die aus eiwirkung
unter Energieabsorption bleibend verform- nem Wellrohr besteht, wird bei in Achsrichtung wirkenbaren
Lenkspindel, bei der zumindest ein geradlinig der Stoßbeanspruchung in der Regel nicht ausknicken,
verlaufender, rohrförmiger Teil mit in axialer Rieh- sondern sie wird sich ziehharmonikaartig zusam-nenfaltung
in bestimmten Abständen angeordneten Soll- ten. Erst wenn seitliche Stöße auftreten, wird diese
knickstellen versehen ist, die bei einer bestimmten io Lenkspindel seitlich ausknicken. Bei dieser bekannten
kritischen Last ein seitliches Ausknicken der Lenk- Lenkspindel erstrecken sich nämlich die Eindrückungen
spindel oder dieses Teiles bewirken, dadurch über den gesamten Umfang der Lenkspindel. Es handelt
gekennzeichnet, daß die Lenkspindel (17a; sich also jeweils um ringförmige Eindrückungen, die an-
\7b) im Bereich jeder Sollknickstelle mit einer, je- pinandergereiht das Wellrohr ergeben, das demgemäß
weils über einen Teil des Umfanges der Lenkspindel 15 einen symmetrischen Querschnitt aufweist, der eine seitsich
erstreckenden Abflachung bzw. einer entspre- liehe Ausknickung der Lenksäule nicht mehr sehr bechenden
Eindrückung (34 bis 37; 42 bis 44) versehen günstigt
ist und daß die entsprechend den Sollknickstellen in Diese bekannte Lenksäule ist nicht besonders veraxialer
Richtung der Lenkspindel in bestimmten Ab- drehfest, denn durch die wellenförmige Wandung ergibt
ständen angeordneten Abflachungen bzw. Eindrük- 20 sich eine Kette von nach allen Seiten wirkenden Gekungen
(34 bis 37; 42 bis 44) jeweils um den gleichen lenken. Bei einer geringsten Abweichung der Lenkspinoder
um ungleiche Winkel zueinander versetzt sind, del aus ihrer Mittellinie, also der Längsachse, bewirkt
2. Sicherheitslenksäule nach Anspruch 1, dadurch eine bestimmte Torsionskraft ein Verdrillen der Lenkgekennzeichnet,
daß die Lenkspindel (17a; 17Z^ im spindel. Außerdem ist die rohrförmige Lenkspindel mit
Bereich der Sollknickstellen jeweils einseitig so ab- 25 wellenförmiger Wandung schwingungsempfindlich, da
geflacht ist, daß sie an den Abfiachungen (34 bis 37; sie naturgemäß einei-ergleichsweise dünne Wandstärke
42 bis 44) einen etwa bügelförmigen Querschnitt auf- aufweist
weist Durch die US-PS 28 70 871 ist es bei einem rohrförmigen Stoßaufnehmer mit einem größeren Durchmesser
30 bekanntgeworden, insbesondere an seinem Ende mehrere
gleichmäßig über den Umfang verteilte Eindrükkungen vorzusehen, bzw. mehrere Kränze solcher Ein-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitslenk- drückungen winkelversetzt in Längsrichtung des Rohsäule
für Fahrzeuge, insbesondere K aftfahrzeuge, nach res anzuordnen. Die Eindrückungen bewirken, daß der
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. 35 Stoßaufnehmer bei entsprechender Kraftein wirkung
Es sind verschiedene Sicherheitslenksäulen bekannt, sich von diesem Ende aus etwa wellenförmig zusam-
die verhindern sollen, daß ζ. B. bei einem Frontalaufprall menfaltet Die Eindrückungen führen daher nicht zu ei-
des Fahrzeugs auf ein Hindernis das Lenkrad in den nem Ausknicken des Stoßaufnehmers. Durch die DE-
Fahrzeuginnenraum gedrückt wird. Eine bekannte Si- OS 21 26 173 ist es ferner bekanntgeworden, die Lenk-
cherheitslenksäule besteht z. B. aus einer Stange, die in 40 spindel aus der Verbindunglinie der Anschlußpunkte
einem Rohr geführt wird. Bei einem Unfall soll sich die heraus vorgebogen herzustellen. Hier kann das Ausbie-
Stange teleskopartig in das Rohr schieben und dadurch gen unter Krafteinwirkung nur in einer Richtung erfol-
die Lenkspindel verkürzen. Nachteilig sind hierbei ins- gen. Auch ist durch die vorgebogene Ausbildung ein
besondere die relativ hohen Herstellungskosten. größerer Platzbedarf erforderlich.
Eine andere bekannte Anordnung teilt die Stange der 45 Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei ge-
Lenkspindel etwa in der Mitte so, daß bei einer Stoßbe- ringsten Herstellungskosten eine Sicherheitslenksäule
anspruchung die Verbindung der Stangenhälften zer- der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art
stört wird und diese sich aneinander vorbeischieben zu schaffen, bei der auch bei einer auf die Lenkspindel
können. Nachteilig hierbei ist einerseits der Herstel- mittig in Achsrichtung wirkenden Stoßkraft unter Ener-
lungs- und Montageaufwand, andererseits kann die 50 gieabsorption zwangsläufig ein seitliches Ausknicken
Spindel nach Trennung keine Stoßenergien mehr absor- erfolgt,
tieren. Diese Aufgabe wird bei einer Sicherheitslenksäule
Durch die DE-PS 16 55 581 ist ferner eine Sicherheits- nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsge-
lenksäule bekanntgeworden, bei der ein gitterförmiges maß durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 an-
Rohrteil in der Lenkspindel bei einem Unfall zusam- 55 gegebenen Merkmale gelöst
mengedrückt wird, wodurch sich die Länge der Lenk- Die rohrförmige Lenkspindel wird dabei so abge-
spindel verkürzt. Nachteilig ist hier der große Material- flacht bzw. eingedrückt, daß im Querschnitt gesehen ein
aufwand, da die gitterförmig durchbrochene Rohrwan- unsymmetrisches Profil entsteht, durch das bei einer
dung zur Aufnahme der Lenkrad-Torsionskräfte ent- mittig in Achsrichtung wirkenden Kraft zwangsläufig
sprechend stark ausgeführt werden muß. Auch entste- so ein seitliches Ausknieken erfolgt,
hen hohe Herstellungskosten durch aufwendige Schnitt- Die erfindungsgemäße Sicherheitslenksäule kann
werkzeuge. vorteilhaft von einem Rohrteil mit üblicher Wandstärke
Eine Sicherheitslenksäuie ist des weiteren durch die ausgehen. Sie ist daher leicht herzustellen. Insbesondere
DE-OS 20 52 306 bekanntgeworden. Beim Gegenstand wird aber auch eine größere Verdrehfestigkeit trotz des
dieser Druckschrift ist die Lenkspindel bzw. ein Teil 65 Vorsehens der Sollknickstellen beibehalten, denn durch
derselben als schraubenförmig gewelltes Rohr ausgebil- die nur über einen Teil des Umfangs vorgesehenen Ab-
det. Dies geschieht zu dem Zweck, daß die Lenkspindel flachungen bzw. Eindrückungen bleibt ein Teil der rohr-
eher »zusammenbricht« als das die Lenkspindel umge- förmigen Wandung unverändert, der die Verdrehfestig-
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