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"Schrank, Anbauschrank od.dgl." Die Erfindung richtet sich auf einen
Schrank, vornehmlich Anbauschrank od.dgl., dessen Schranköffnung durch eine Tür,
Klappe, Frontplatte eines Auszugses od.dgl. verschließbar ist. Sie kommt in gleicher
Weise für einen Oberschrank wie einen Unterschrank, aber bevorzugt auch für Anbauküchen
in Betracht, denn alle Türen, Klappen, Frontplatten od.dgl. bestehen aus einem formbeständigen
Werkstoff, wie Holz oder Hart-Kunststoffen, und sie weisen außerdem oft scharkantige
Formen auf. Dies wirk-t sich störend aus, wenn beispielsweise die Tür eines Unterschranks
durch leichten Druck mit dem Knie oder dem Unterschenkel geschlossen oder Schubkästen
bzw. Auszüge, die bei diesen Möbeln vielfach sehr leichtgängig auf Rollen laufen,
eingeschoben werden.
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Stehen die Türen od.dgl. von Oberschränken gelegentlich auf, so kann
es vorkommen, daß eine Person, die sich aus eier gebückten Stellung wieder aufrichtet,
mit ihrem Kopf gegen die Unterkante einer solchen Tür stößt und sich dabei gar verletzt.
Alle
diese Gesichtspunkte beein-trächtigen die Gebrauchssicherheit
derartiger Möbel und stehen dem Verlangen nach einer größtmöglicheii Hgldhabungssicherheit
hinderlich im Wege- . Daraus erwächst das Bestreben, die Teile von Möbeln, wie Schränken
od.dgl., die im Gebrauch vielfach vorkragen, sei es eine geöffnete Tür, eine ausgezogene
Schublade oder schon der über den zurückgezogenen Jokkel ausladeiide Korpus eines
Unterschrankes, so unfallsicher wie möglich auszubilden, ohne daß dadurch der ästhetische
Gesamteindruck oder dieFunktionsfähigkeit der Möbel eine Einbuße erleiden.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung in der Weise, daß entlang der Unterkante
der Tür, Klappe, Frontplatte od.dgl. eine stoßdsmpfende Leiste aus Kunststoff oder
wirkungsgleichem Werkstoff, wie Gummi od.dgl., angeordnet ist. Eine solche Schutzleiste
wird somit an der Stelle dieser Möbelteile vorgesehen, die bevorzugt zu Unfällen,
Verletzungen od.dgl. Anlaß geben.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, eine solche Beiste
aus einem Schaumstoff auszubilden und mit einem äußeren Folienüberzug zu versehen.
Die Härte des Schaumstoffes kann den jeweiligen Bedürfnissen weitgehend angepaßt
werden. Vorteilhaft findet als Überzug eine tiefgezogene Folie Verwendung, die beim
Ausschäumen des Werkstoffs in die Form eingelegt wird. In Weiterbildung dieses Gedankens
der Erfindung mag der Überzug der Leiste dem Werkstoff der Außenschicht der Tür,
Klappe, Frontplatte od.dgl.
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entsprechen, was sowohl die Struktur als auch die Oberflächenbeschaffenheit
angeht,
so daß gegebenenfalls die stoßdämpfende optisch Leiste praktisch/nicht, in Erscheinung
tritt.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist in den Werkstoff der
Leiste ein Metallprofil eingebettet. Dieses dient der zuverlässigen Befestigung
der Leiste an der Tür, Klappe, Platie od.dgl.
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Zu diesem Zweck ist die Leiste vorteilhaft mit in bestimmten Abständen
vorgesehenen Boh-rungen versehen, durch die schrauben hindurchgeführt werden.
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Während im allgemeinen die Länge der stoßdämpfenden Meisten den Normbreiten
der Möbel angepaßt sein wird, können diese Leisten aber auch in großen Längen hergestellt
und zum Einbau passend abgelangt werden. In diesem Fall wird auf ein offenes Ende
der Leiste eine Kappe aufgesetzt.
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ieitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung
sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigen: Fig. 1 eine Anbauküche mit Oberschränken
und Unterschränken und Zügen; Fig. 2 einen Unterschrank mit Auszügen; Fig. 3 ein
vergrößertes Detail im Schnitt und Fig. 4 ein weiteres Detail in aufgebrochener,
perspektivischer Darstellung.
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.)ie in Fig. 1 wiedergegebene Schrankwand besteht aus einer iteiiie
vor Oberschränken 1, die durch Türen 2 verschlossen sind, und entsprechenden Unterschränken
3, ebenfalls mit Türen, oder Auszügen 4 mit die jeweilige Schranköffnung 5 verschließenden
Frontplatten 6. Eine entsprechende Frontplatte 7 befindet sich auch an der Frontseite
der ausziehbaren Platte 8, um nur einige Beispiele zu nennen. An der Unterkante
einer solchen Tür 2 oder @rontplatte 6, 7, wie sie in Fig. 3 beispielsweise anhand
einer Für 2 veranschaulicht wird, ist eine Leiste 10 aus stoßdämpfenden Werkstoff,
vorzugsweise geschäumte@ Kunststoff, angeordnet. Diese Leiste 10 weist vorn, unten
eine Abrundung 11 auf.
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In Fig. 3 ist angedeutet, daß sie eine Folie 12 als äußeren Überzug
aufweist, der sich auch über die Stirnfläche 13 der Leiste 10 erstrecken kann. In
den Querschnitt der Leiste 10 ist ein flaches Metallprofil 14 eingebettet, das in
bestimmten Abschnitten Bohrungen 15 aufweist, die sich in entsprechenden Bohrungen
16 im stoßdämpfenden Werkstoff der Leiste 10 fortsetzen und zur Aufiiahme von Befestigungsschrauben
od.dgl. dienen. Fig. 3 läßt erkennen, daß das Metallprofil 14 an der Oberseite der
Leiste 10 anliegt. Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform, bei der das Metallprofil 14
gänzlich von dem stoßdämpfenden Werkstoff der Leiste 10 umgeben ist.
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Bevorzugt wird die Leiste 10 an der Unterkante 17 der Türen 2, an
der Unterkante 18 der Frontplatte 6 der Auszüge 4 bzw. der Frontplatte 7 angebracht,
wo eine besondere Unfallgefahr gegeben ist. Praktisch kommen alle freiliegenden
unteren Kanten von
Möbeln hierfür in Betracht. Gegebenenfalls kann
die Leiste 10 mit einer Hohlkehle 19 versehen sein, die eine Querfuge in der Front
des Schrankes od.dgl. andeutet.