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Cyclische N-Thiadiazolyl- (2)-carbonsäureamide, Verfahren zu ihrer
Herstellung sowie ihre Verwendung als Herbizide Die vorliegende Erfindung betrifft
neue cyclische N-Thiadiazolyl-(2)-carbonsäureamide, ein Verfahren zu ihrer Herstellung
sowie ihre Verwendung als Herbizide.
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Es ist bereits bekannt geworden, daß einige Derivate bestimmter cyclischer
Carbonsäureamide herbizide Eigenschaften aufweisen. So können z.B. 1-(3,4-Dichlorphenyl)-3-methyl-2-pyrrolidon
und 1(3 ,4-Dichlorphenyl)-3-methyl-2-piperidon zur Bekämpfung von Unkraut eingesetzt
werden (vgl. Belgische Patentsehrift 662 762). Die Wirksamkeit dieser Stoffe ist
jedoch, insbesondere bei niedrigen Aufwandmengen und -konzentrationen, nicht immer
ganz befriedigend.
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Es wurde gefunden, daß die neuen cyclischen N-Thiadiazolyl-(2)-carbonsäureamide
der Formel
in welcher R für Alkyl, Halogenalkyl, Alkylthio, Alkylsulfonyl
oder Alkoxy steht und n für 1 oder 2 steht, starke herbizide Eigenschaften aufweisen.
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Weiterhin wurde gefunden, daß man cyclische N-Thiadiazolyl-(2)-carbonsäureamide
der Formel (I) erhält, wenn man N-Thiadiazolyl-(2)-W-halogencarbonsäureamide der
Formel
in welcher R und n die obenangegebene Bedeutung haben und X für Halogen steht, gegebenenfalls
in Gegenwart eines Verdünnungsmittels mit Säurebindemitteln umsetzt.
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überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen cyclischen N-Thiadiazolyl-(2)-carbonsäureamide
der Formel (I) eine erheblich höhere herbizide Wirksamkeit als die aus dem Stand
der Technik bekannten Verbindungen 1-(3,4-Dichlorphenyl)-3-methyl-pyrrolidon und
1-(3,4-Dichlorphenyl)-3-methyl-2-piperidon. Darüberhinaus eignen sich die erfindungsgemäßen
Verbindungen wesentlich besser als die erwähnten vorbekannten Stoffe zur Bekämpfung
bestimmter Unkräuter wie z.B. Kamille (Matricaria) oder Wilder Möhre (Daucus). Die
erfindungsgemäßen Stoffe stellen somit eine wertvolle Bereicherung der Technik dar.
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Verwendet man c(-Methyl- chlorbuttersäure-N- (5-tert. -butyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
als Ausgangsstoff, so kann der Reaktionsablauf durch das folgende Formelschema wiedergegeben
werden:
CH |
\ 3 N---N |
CH -c Sy-NH-Co-CH-CH2-CH2Cl |
CH3 CH3 -HCl |
CH3 |
Die als Ausgangsstoffe verwendeten N-Thiadiazolyl- (2)-W-halogencarbonsäureamide
sind durch die Formel (II) allgemein definiert.
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In der Formel (II) steht R vorzugsweise für geradkettiges oder verzweigtes
Alkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, für Halogenalkyl mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen
und 2 bis 5 Halogenatomen, insbesondere für Trifluormethyl, ferner für geradkettiges
oder verzweigtes Alkylthio, Alkoxy oder Alkylsulfonyl mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
X steht vorzugsweise für Chlor, Brom und Jod.
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Als Beispiele für die erfindungsgemäß verwendbaren N-Thiadiazolyl-(2)-#-halogencarbonsäureamide
der Formel (II) seien im einzelnen genannt: α-Methyl-#-chlorbuttersäure-N-(5-tert.-butyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
α-Methyl-#-jodvaleriansäure-N-(5-tert.-butyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid α-Methyl-#-chlorbuttersäure-N-(5-methyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
α-Methyl-#-chlorbuttersäure-N-(5-äthyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid α-Methyl-#-chlorbuttersäure-N-(5-n-propyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
α-Methyl-#-chlorbuttersäure-N-(5-isopropyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid %α-Methyl-#-chlorbuttersäure-N-(5-trifluormethyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
%α-Methyl-#-chlorbuttersäure-N-(5-methyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-ar,id α-Methyl-#-chlorbuttersäure-N-(5-äthylthio-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
α-Methyl-#-chlorbuttersäure-N-(5-methylsulfonyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
α-Methyl-#-chlorbuttersäure-N-(5-äthylsulfonyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
α-Methyl-#-chlorbuttersäure-N-(5-methoxy-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
α-Methyl-#-chlor-valeriansäure-N-(5-n-butyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid α-Methyl-#-chlor-valeriansäure-N-(5-iso-butyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
α-Methyl-#-chlor-valeriansäure-N-(5-methyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid α-Methyl-#-brom-valeriansäure-N-(5-äthyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
α-Methyl-#-brom-valeriansäure-N-(5-trifluormethyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
α-Methyl-#-brom-valeriansäure-N-(5-methylthio-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
α-Methyl-#-jod-valeriansäure-N-(5-äthylthio-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid α-Methyl-#-jod-valeriansäure-N-(5-äthylsulfonyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
α-Methyl-#-jod-valeriansäure-N-(5-methylsulfonyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
α-Methyl-#-jod-valeriansäure-N-(5-methoxy-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid Die
als Ausgangsstoffe verwendeten N-Thiadiazolyl-(2)-#-halogencarbonsäureamide der
Formel (II) sind bisher noch nicht bekannt. Sie können jedoch nach in der Literatur
beschriebenen
Verfahren in einfacher Weise hergestellt werden (vgl.
Bulletin de la Société Chimique de France 1967 (3), 1010 - 1012). So erhält man
die als Ausgangs stoffe benötigten N-Thiadiazolyl-(2)-W-halogencarbonsäureamide
der Formel (11) z.B., indem man 5-Amino-1,3,4-thiadiazole der Formel
in welcher R die obenangegebene Bedeutung hat, mit α-Methyl-#-halogen-carbonsäurehalogeniden
der Formel
in welcher X und n die obenangegebene Bedeutung haben und Y für Chlor oder Brom
steht, in Gegenwart eines Säurebindemittels, wie beispielsweise Triäthylamin und
in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie beispielsweise Essigester, bei Temperaturen
zwischen 0°C und 500C, vorzugsweise zwischen 100C und 30°C, umsetzt. Die Isolierung
der Verbindungen der Formel (II) erfolgt dadurch, daß man zunächst die während der
Umsetzung entstandenen Salze abiltriert, dann das Filtrat einengt und schließlich
den verbleibenden Rückstand gegebenenfalls umkristallisiert. Die als Ausgangsstoffe
verwendeten Verbindungen der Formeln (III) und (IV)
sind bekannt
oder lassen sich nach üblichen Verfahren herstellen.
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Als Verdünnungsmittel kommen bei der Durchführung der erfindungsgemäßen
Reaktion zur Darstellung der Verbindungen der Formel (I) vorwiegend Wasser, niedere
Alkohole, wie Methanol und Äthanol, sowie Gemische dieser Alkohole in beliebigen
Verhältnissen mit Wasser in Frage.
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Als Säureakzeptoren können alle üblichen Säurebindemittel verwendet
werden. Hierzu gehören vorzugsweise Alkalicarbonate wie Kaliumcarbonat und Natriumcarbonat,
Erdalkalicarbonate wie Bariumcarbonat und Magnesiumcarbonat, Erdalkalihydroxide
wie Bariumhydroxid und Magnesiumhydroxid, tertiäre organische Basen, wie Triäthylamin
oder Pydridin. Als besonders geeignet seien Alkalihydroxide wie Natriumhydroxid
und Kaliumhydroxid genannt.
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Die Reaktionstemperatüren können in einem größeren Bereich variiert
werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 40 °C und 130 °C,
vorzugsweise zwischen 50°C und 120°C.
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Die Umsetzung wird im allgemeinen bei Normaldruck durchgeführt.
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Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Darstellung
der Verbindungen der Formel (I) setzt man auf 1 Mol N-Thiadiazolyl-(2)-ULhalogencarbonsäureamid
der Formel (II) vorzugsweise 1 Mol eines Säureakzeptors ein. Es ist jedoch auch
möglich einen Überschuß an Säureakzeptor zu verwenden.
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Die Ausbeute wird dadurch allerdings nicht wesentlich verbessert.
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Die Isolierung der Reaktionsprodukte der Formel (I) erfolgt dadurch,
daß man das Reaktionsgemisch nach beendeter Umsetzung in Wasser eingießt, die dabei
kristallin anfallenden Produkte abfiltriert und zur weiteren Reinigung gegebenenfalls
umkristallisiert.
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Als Beispiele für die erfindungsgemäßen cyclischen N-Thiadiazolyl-(2)-carbonsäureamide
der Formel (I) seien im einzelnen genannt: 1-[5-tert.-Butyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-pyrrolidon
1-[5-tert.-Butyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-piperidon 1-[5-Methyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-pyrrolidon
1-[5-Äthyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-pyrrolidon 1-[5-n-Propyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-pyrrolidon
1-[5-Isopropyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-pyrrolidon 1-[5-Trifluormethyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-pyrrolidon
1-[5-Methylthio-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-pyrrolidon 1-[5-Äthylthio-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-pyrrolidon
1-[5-Äthylsulfonyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-pyrrolidon 1-g5-Methylsulfonyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2
-3-methyl-2-pyrrolidon
/S-Methoxy-1,3, 4-thiadiazolyl-(2) 7-3-methyl-2-pyrrolidon
1-LW5-n-Butyl-1,D,4-thiadiazolyl-(2|7-3-methyl-2-piperidon 1-[(5-iso-Butyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-piperidon
1-g 5-Methyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2L7-3-methyl-2-piperidon 1-[(5-iso-Butyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-piperidon
1-[(5-Trifluormethyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-piperidon 1-[(5-Methylthio-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-piperidon
1-[(5-Äthylthio-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-piperidon 1-[(5-Äthylsulfonyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-piperidon
1-[(5-Methylsulfonyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-piperidon 1-[(5-Methoxy-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-piperidon
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der Formel (I) zeichnen sich durch eine hohe herbizide
Potenz aus. Sie können daher mit gutem Erfolg zur Unkrautvernichtung eingesetzt
werden.
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Unkräuter im weitesten Sinne sind Pflanzen, die an Stellen aufwachsen,
wo sie unerwünscht sind. Als Unkräuter seien genannt: Dikotyle wie Senf (Sinapis),
Kresse (Lepidium), Klettenlabkraut (Galium), Vogelmiere (Stellaria), Kamille (Matricaria),
Franzosenkraut (Galinsoga), Gänsefuß (Chenopodium), Brennessel (Urtica), Kreuzkraut
(Senecio) und Monokotyle wie Lieschgras (Phleum), Rispengras (Poa), Schwingel (Festuca),
Eleusine
(Eleusine), Fennich (Setaria), Raygras (Lolium) und Hühnerhirse (Echinochloa).
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der Formel (I) beeinflussen das Pflanzenwachstum
sehr stark, Jedoch in unterschiedlicher Weise, so daß sie als selektive Herbizide
verwendet werden können. Sie eignen sich insbesondere zur Bekämpfung von Gräsern
wie Echinochloa- oder Lolium-Arten. Außerdem zeichnen sie sich durch besonders gute
Wirksamkeit gegen Unkräuter, wie Kamille (Matricaria), Brennessel (Urtica) und Wilde
Möhre (Daucus) aus.
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In höheren Aufwandmengen (>25 kg/ha) eignen sie sich auch als Totalherbizide.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen
übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate.
Diese werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe
mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter Durck stehenden verflüssigten
Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven
Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/ oder schaumerzeugenden
Mitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische
Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel
kommen im wesentlichen in Frage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, Benzol oder Alkylnaphthaline,
chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole,
Chloräthylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan
oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren
Äther und Ester, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon oder
Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid,
sowie Wasser; mit
verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder
Trägerstoffen sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur
und unter Normaldruck gasförmig sind, z.B. Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe,
z.B. Freon, als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden,
Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit und Diatomeenerde, und synthetische
Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate; als Emulgier-
und/ oder schaumerzeugende Mittel: nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie
Polyoxyäthylen-Fettsäureester, Polyoxyäthylen-Fettalkohol-äther, z.B. Alkylarylpolyglycoläther,
Alkyl fonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Dispergiermittel:
zum Beispiel Lignin, Sulfitablaugen und Methylcellulose.
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Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in den Formulierungen in Mischung
mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen, wie Fungiziden, Insektiziden und Akariziden.
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Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent
Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 Gewichtsprozent.
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Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder
der daraus bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Emulsionen,
Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate angewendet werden. Die Anwendung geschieht
in üblicher Weise, z.B. durch Spritzen, Sprühen, Stäuben, Streuen und Gießen.
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Die Anwendung ist sowohl nach dem post-emergence-Verfahren als auch
nach dem pre-emergence-Verfahren möglich; sie wird bei Anwendung der Wirkstoffe
als Totalherbizide vorzugsweise nach dem Auflaufen der Pflanzen vorgenommen, bei
der Anwendung zur
selektiven Unkrautbekämpfung dagegen vor dem
Auflaufen.
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Die eingesetzte Wirkstoffmenge kann in größeren Bereichen schwanken.
Sie hängt im wesentlichen ab von der Art des gewünschten Effekts. Im allgemeinen
liegen die Aufwandmengen zwischen 0,1 und 25 kg/ha, vorzugsweise zwischen 0,25 und
10 kg/ha.
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Die gute herbizide Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Wirkstoffe geht
aus den nachfolgenden Beispielen hervor:
Beispiel A Post-emergence-Test
Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton Emulgator : 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglycoläther
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil
Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator
zu und verdünnt das Konzentrat anschließend mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
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Mit der Wirkstoffzubereitung spritzt man Testpflanzen, welche eine
Höhe von 5 - 15 cm haben so, daß die in der Tabelle angegebenen Wirkstoffmengen
pro Flächeneinheit ausgebracht werden.
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Je nach Konzentration der Spritzbrühe liegt die Wasseraufwandmenge
zwischen 1000 und 2000 1/pa. Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen
bestimmt und mit den Kennziffern 0 bis 5 bezeichnet, welche die folgende Bedeutung
haben 0 keine Wirkung 1 einzelne leichte Verbrennungsflecken 2 deutliche Blatt schäden
3 einzelne Blätter und Stengelteile zum Teil abgestorben 4 Pflanze teilweise vernichtet
5 Pflanze total abgestorben Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der
nachfolgenden Tabelle A hervor:
Tabelle A Post-emergence-Test Wirkstoff-Aufwand
Wirkstoff kg/ha Echino- Cheno- Sina- Galin- Stella- Urtica Matri- Daucus Hafer Baum-
Weizen Bohnen chloa podium pis soga ria caria wolle
nm MM |
I |
MNN MMN MN MM |
I I |
2,0 5 5 5 5 5 5 s:F 2 N 1A 2 OJ O |
I H3 1,0 4-5 5 5 5 1 5 0 0 3 2 3 3 |
- 0" 0,5 3 4 5 5 4 3 0 0 2 2 2 3 |
cl 0,25 2 2 O ~ 2 2 2 0 0 0 1 2 2 |
(bekannt) |
N O O O MOO 2 5 2-3 2 3 3 1 2 2 3 3 |
1,0 3 1 4-5 2 1 2 1 0 0 0 3 2 |
Cl (bekannt) 0,5 2 0 3 1 0 0 0 0 0 0 2 2 |
MNOO N 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 2 |
N-N 2,0 5 5 5 5 5 5 5 5 4-5 5 4-5 5 |
UE t -11H3 1,0 4-5 5 5 5 5 5 4 5 4 3 4 5 |
N |
~~ ~ |
H3N 2,0 5 5 5 5 5 5 5 3 4-5 2 4 5 |
N |
tF 1-CR 1,0 4-5 4-5 5 5 4 5 3 2 4 2 3 3 |
3 &03 0,5 4 4-5 5 5 2 5 2 1 2 1 3 3 |
0,25 3 3 4 2 0 4 1 0 0 0 2 2 |
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Beispiel B Pre-emergence-?est Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton
Emulgator : 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglycoläther Zur Herstellung einer zweckmäßigen
Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen
Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat
mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
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Samen der Testpflanzen werden in normalen Boden ausgesät und nach
24 Stunden mit der Wirkstoffzubereitung begossen. Dabei hält man die Wassermenge
pro Flächeneinheit zweckmäßigerweise konstant. Die Wirkstoffkonzentration in der
Zubereitung spielt keine Rolle, entscheidend ist nur die Aufwandmenge des Wirkstoffes
pro Flächeneinheit. Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Testpflanzen bestimmt
und mit den Kennziffern 0 bis 5 bezeichnet, welche die folgende Bedeutung haben
0 keine Wirkung 1 leichte Schäden oder Wachstumsverzögerung 2 -deutliche Schäden
oder Wachstumshemmung 3 schwere Schäden und nur mangelnde Entwicklung oder nur 50
% aufgelaufen 4 Pflanzen nach der Keimung teilweise vernichtet oder nur 25 % aufgelaufen
5 Pflanzen vollständig abgestorben oder nicht aufgelaufen Wirkstoffe, Aufwandmengen
und Resultate gehen aus der nachfolgenden Tabelle B hervor:
Tabelle
B Pre-emergence-Test Wirkstoff-Anfwand Wirkstoff kg/ha Sinapis Echino- Cheno- Lolium
Stellaria Galin- Matri- Hafer Baum- Welzen Buch- Mais chloa podium soga caria wolle
weizen
oo 000 MNNr |
LnLn |
00 0000 IIN rOO |
N 4-5 3-4 N O O N r O O + n |
ClCH3 5 4-5 3 4 1 4-5 5 5 3 2 0 1 2 |
2,5 3 3 4 0 4 5 4 2 0 0 0 0 |
db tQ 1,25 3 v 2 I 3 4-5 3-4 2 0 0 0 0 |
F |
t UE > |
IA 5 cm |
2,5 3 2 2 2 3 3 3 1 0 0 0 |
Ln 1,25 2 2 2 2 2 2 1 0 0 st |
10 5 5 5 4 5 5 5 4-5 4 4 4-5 4 |
\H3 Ln CH3 5 5 4-5 5 3 5 5 5 4 3 3 4-5 3 |
CH |
+ 5 2,5 + |
CH3 (1) 1,25 4-5 3 5 1 4 5 5 3 2 2 2 1 |
00 |
3 N 10 4 5 5 4 5 5 5 4 3 3 2 3 |
CH3-C-151 -N CH3 5 4 5 5 3 5 5 5 3 2 2 1 2 |
2,5 3 4-5 5 3 4-5 4-5 5 3 2 1 0 2 |
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Chemische Herstellungsbeispiele BeisDiel 1
Zu einer Lösung von 11,2 g (0,2 Mol) gepulvertem Kaliumhydroxid in einer Mischung
aus 32 ml Wasser und 80 ml Äthanol werden 55,1 g (0,2 Mol) α-Methyl-#-chlorbuttersäure-N-(5-tert.-butyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 1C Minuten unter Rückfluß erhitzt und nach dem
anschließenden Abkühlen in 280 ml Wasser eingegossen. Der sich dabei abscheidende
feste Rückstand wird abfiltriert, getrocknet und aus einer Mischung von Petroläther
und Essigester (im Verhaltnis 4 : 1) umgelöst.
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Yn erhält 31,4 g (65 % der Theorie) 1-[5-tert.-Butyl-1,3,4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-pyrrolidon
vom Schmelzpunkt 113 - 114°C.
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Beispiel 2
Eine Mischung aus 34,0 g (0,089 Mol)α-Methyl-#-jodvaleriansäure-N-(5-tert.-butyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid,
4,9 g
(0,089 Mol) gepulvertem Kaliumhydroxid, 14,5 ml Wasser und
36 ml Äthanol wird 10 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das
Reaktionsgemisch in 90 ml Wasser eingegossen.
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Man rührt diese Lösung so lange, bis sich ein kristalliner Niederschlag
abscheidet. Das kristalline Produkt wird abfiltriert, getrocknet und aus Ligroin
umkristallisiert.
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Man erhält 14,0 g (61,5 % der Theorie) 1-J5-tert.-Butyl 1.3.4-thiadiazolyl-(2)]-3-methyl-2-piperidon
vom Schmelzpunkt 90 - 91 00.
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In analoger Weise werden die in der folgenden Tabelle 1 aufgeführten
Wirkstoffe hergestellt werden Tabelle 1
Beispiel-Nr. R n Schmelzpunkt [°C] 3 CH3 1 137 - 138 4 02H5 1 95 - 96 5 n-C3H7 1
125 - 126 6 i-C3H7 1 113 7 OF3 1 118 - 119 8 OH3 5 1 86 9 C2H5S 1 50 10 C2H5SO2
1 90 11 CH3S02 1 110 12 CH30 1 79 - 80
Die Ausgangsstoffe der Formel
II werden folgendermaßen hergestellt: Beispiel- I
In eine Mischung von 47,1 g (0,3 Mol) 5-Amino-2-tert. -butyl-1,3,4-thiadiazol und
30,3 g (0,3 Mol) Triäthylamin in 750 ml wasserfreiem Essigester werden bei 20°C
innerhalb von 30 Minuten 46,5 g (0,3 Mol) oC-Methyl-g-chlorbuttersäurechlorid eingetropft.
Nach 4-stündigem Rühren bei 2500 wird vom entstandenen Triäthylammoniumchlorid abfiltriert.
Das Filtrat wird vom Lösungsmittel befreit und der verbleibende kristalline Rückstand
aus 75 %igem wässrigen Methanol umkristallisiert.
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Man erhält 66,6 g (81 % der Theorie) cC-Methyl-g-chlorbuttersäure-N-(5-tert.-butyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
vom Schmelzpunkt 124,5 - 12600.
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Beispiel II
31,4 g (0,2 Mol) 5-Amino-2-tert.-butyl-1,3,4-thiadiazol werden in einem Gemisch
aus 250 ml wasserfreiem Essigester und 20,2 g (0,2 Mol) Triäthylamin suspendiert.
In diese Suspension
wird bei 20°C innerhalb von 50 Minuten eine
Lösung von 52,2 g (0,2 Mol) α-Methyl-#-jodvaleriansäurechlorid in 50 ml Essigester
eingetropft. Nach 4-stündigem Rühren bei 200C wird vom entstandenen Triäthylammoniumchlorid
abfiltriert. Das Filtrat wird vom Lösungsmittel befreit und der verbleibende kristalline
Rückstand aus Ligroin umkristallisiert. Man erhält 35,1 g (47 % der Theorie) M-Methyl-S-jodvaleriansäure-N-(5-tert.-butyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-amid
vom Schmelzpunkt 101,5 - 102,5°C.
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In analoger Weise werden die in der folgenden Tabelle 2 aufgeführten
#-Chlorcarbonsäureamide hergestellt: Tabelle 2
Beispiel-Nr. R n Schmelzpunkt E002 III CH3 1 139 - 140 IV O2H5 1 119 - 120 V n-C3H7
1 102 VI 5-C3H7 1 83 - 84 VII CF3 1 86 - 88 VIII CH3S 1 77 - 79 IX C2E5S 1 54 x
CH3SO2 1 108 XI C2H5SO2 1 114 XII OH3 0 1 88 - 89