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Elektrische Kontaktanordnung für Hochspannungstrenn- oder -erdungsschalter
Die Erfindung bezieht sich auf eine elekirische Hontaktanordnung für Hochspannungstrenn-
oder -erdungaschalter mit einem schwenkbar gelagerten Schaltarm und damit verbundenen
Kontaktstücken, die in der Einsobaltstellung mit einem zugehöngen Gegenschaltstück
unter Federkraft in Eingriff stenen, sowie mit einer bei Vereisung der Montaktflächen
wirksamen Eisbrechvorrichtung.
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Aus der r DT-PS 935 740 ist ein hochspannungstranmschalter, insbesondere
für Freiluftaufstellung, bekennt, dessen rohrförmige Schaltarme einseitig schwenkbar
auf Stützern gelagert sind.
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Diese Scheltarme weisen an ihren freien Enden Kontaktstücke auf,
die um die Schaltarmachse drehbar und von einer im Innern der Schaltarme angeordneten
Torsionsfeder belastet sind.
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Damit stehen die in der Einschaltstellung miteinander verbundenen
Kontaktstücke unter der Kraft der Torsionsfedern, die die Kontaktkraft bewirken.
Durch die Schub-Dreh-Kräfte der bekannten Anordnung wird beim Ein- und Ausschalten
ein vorhandener Eisbelag abgesprengt.
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Ferner ist aus den Unterlagen des deutschen -Gebrauchsmusters 1 797
316 zu 6 e eine Kontaktanordnung für Freilufttrennschalter bekannt, bei dem die
Eisbrechvorrichtung als ein aus Stahl gefertigter Arm ausgebildet ist, der eine
Schneide trägt. Die Schneide ist so angeordnet, daß sie bei eisfreiem Schalter mit
dem Gegenschaltstück nicht in Berührung kommt, dagegen bei vereistem Gegenschalstück
die Eisschicht ritzt und aufbricht Die Eisbrachvorrichtung ist am Schalter so angebraaht,
daß
sie im Verlauf des EinschaItvorgange zuerst mit dem vereisten
Gegenschaltstück in Berührung gelangt, bevor die Kontaktstücke auflaufen. Das Els
wird hierbel durch die Schneide entfernt, so daß die nachfolgenden Kontaktstücke
chne Schwierigkeit mit dem Gegenschaltstück zur Berührung gebracht werden können.
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Sofern die Eisschicht nur eine sZ geringe Dicke hat, daß sie Lit dem
Eisbrecher nicht in Berührung gelangt, müssen zusätzliche maßnahmen zur Beseitigung
der Eisschicht getroffen werden, um ein sicheres Einschalter des Schaltgerätes zu
gewährleisten.
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insbesondere bei Erdungsschaltgeräten muß zum Schutz des Bedienungspersonals
eine gelvanische Verbindung zwischen dem geerdeten Hochspannungsteil und dem Erdungssystem
mit Sicherheit hergestellt werden @nnen.
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Der Erfindung liegt die Aufgate zugrunde, bei einer elektrischen Kontaktanordnung
der eingangs genannten Art die Eisbrechvorrichtung so auszubilden, daß sie auch
bei dünnen Eisschichten wirksam ist und somit zusätzliche Maßnahmen entfallen. Insbesondere
besteht die Aufgabe darin, eine möglichst einfache Eisbrechvorrlchtung anzugeben,
die betriebsmäßig sicher arbeitet.
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Nach der Erfindung ist die Eisbrechvorrichtung am Gegenschaltstück
starr befestigt und weist eine deren Kontaktflächen in der Ausschaltstellung überragende,
federelastisch nachgiebige Brechkante auf, die in der Einschaltstellung von den
Kontaktstücken belastet ist. Im Verlauf der Einschaltbewegung drückt die Eisbrechvorrichtung
mit ihren federelastisch nachgiebigen Brechkanten auf die Kontaktstücke im Schersinn,
so daß die Funktion der Eisbrechvorrichtung unabhängig von der Einbaulage der Kontaktanordnung
ständig gewährleistet ist. Die Belastung
der Kontaktstücke durch
die Brechkante ist ständig wirksam, ganz gleich, ob die Kontaktanordnung eine dünne
oder dicke Eisschicht trägt oder nicht vereist ist. Damit ist sichergestellt, daß
die Eisbrechvorrichtung im Falle der Verei sung selbst bei dünnsten Eisschichten
wirksam ist.
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Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel gemäß der vorliegenden
Erfindung ist die Brechkante von einem der Randkontur des Gegenschaltstückes entsprechenden,
U-förmig gebogenen Federbügel gebildet. Die Schenkel des U-förmigen Federbügels
bilden mit ihren die Randkontur des Gegenschaltstückes in der Ausschaltstellung
überragenden Schenkeln die federelastisch nachgiebigen Brechkanten.
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Die Eisbrechvorrichtung ist bevorzugt seitlich neben den Kontaktflächen
des Gegenschaltstückes angeordnet. Es ist jedoch auch möglich, die Eisbrechvorrichtung
in einer Ausnehmung im Gegenschaltstück zu haltern. In beiden Fällen ist die Eisbrechvorrichtung
am freien Ende des Gegenschaltstückes vorteilhaft starr befestigt und im Bereich
der Schaltstückhalterung beweglich geführt.
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Anhand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der elektri-.
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schen Kontaktanordnung nach der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise
erläutert.
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In Fig. 1 ist ein Hochspannungstrenn- und -erdungsschaltgerät schematisch
in einer Ansicht dargestellt. Die Figuren 2, 2a und 3 zeigen zwei Ansichten der
Kontaktanordnung für das Erdungsschaltgerät aus Fig. 1.
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Die Figur 4 zeigt eine zur Fig. 2 zugehörige Draufsicht in schematischer
Darstellung.
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In Fig. 1 ist ein Hochspannungstrennschalter nach Art eines Zweistützer-Drehtrennschalters
schematisch dargestellt, dessen Schaltarme 1 und 2 über drehbare Stützisolatoren
3, 4 von einem Antrieb 6 aus- bzw. eingeschaltet werden können. Die elektrischen
Anschlußklemmen befinden sich am Kopf der Stütz--isolatoren 3 und 4 und sind mit
5 bezeichnet.
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Zum Schutz des Bedienungspersonals ist ein Erdungsschaltgerät 7 vorgesehen,
das einen schwenkbar gelagerten Schaltarm 8 aufweist, der an seinem freien Ende
Kontaktstücke 9 trägt. Die Kontaktstücke 9 können in der Einschaltstellung mit einem
zugehörigen, am Schaltarm 1 des Trennschalters befestigten Gegenschaltstück 10 unter
Federkraft in Eingriff gelangen.
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Zur Sicherstellung der Erdung des Hochspannungsstrompfades über die
Schaltarme 1, 2 auch bei Vereisung ist eine Eisbrechvorrichtung vorgesehen.
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Die Figuren 2 und 2a zeigen das Gegenschaltstück 10 und die Kontaktstücke
9, die nach Art von Lamellen ausgeführt sind, kurz vor der galvanischen Berührung.
Die Einschaltrichtung ist mit dem Pfeil 11 bezeichnet.
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Am Gegenschaltstück 10 ist die Eisbrechvorrichtung 12 starr befestigt,
die eine den Kontaktflächen 13 des Gegenschaltstückes 10 in der Ausschaltstellung
überragende, federelastisch nachgiebige Brechkante 14 aufweist, die in der Einschaltstellung
von den Kontaktstücken 9 belastet ist. Die Brechkante 14 ist von einem der Randkontur
der Kontaktflächen 13 des Gegenschaltstückes 10 entsprechenden Federbügel gebildet,
der U-förmig gebogen ist. Dieser Federbügel ist am freien Ende 15 des Gegenschaltstückes
10 starr befestigt und im Bereich der Schaltstückhalterung 16 beweglich geführt.
Die Eisbrechvorrichtung ist im dargestellten Ausführungsbeispiel, wie die Figuren
3 und 4 erkennen lassen, seitlich neben den Kontaktflächen 13 angeordnet. Es ist
jedoch auch möglich, im Gegenschaltstück
10 eine Nut vorzusehen,
in die der U-förmig gebogene Federbügel oder eine andere federelastisch na'c+hgiebige
Eisbrechvorrichtung eingelegt ist.
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Die Wirkungsweise der elektrischen Kontaktanordnung nach der Erfindung
ergibt sich wie folgt: Im Verlauf der Einschaltbewegung werden die Kontaktflächen
der Kontaktstücke 9 beim Auflaufen auf die Kontaktflächen 13 des Gegenschaltstückes
10 von den überstehenden Brechkanten 14 des U-förmigen Federbügels 12 belastet.
Etwa vorhandenes Eis wird dabei aufgebrochen und entfernt. In der Einschaltstellung
sind die beiden Schenkel des U-förmigen Federbügels 12 zusammengedrückt, so daß
die Kontaktflächen der Kontaktstücke 9 und die Kontaktflächen 13 des Gegenschaltstückes
10 direkt galvanisch verbunden sind, 4 Ansprüche 4 Figuren