DE3526709A1 - Ein- oder mehrpoliger schalter fuer gekapselte, druckgasisolierte hochspannungsschaltanlagen - Google Patents
Ein- oder mehrpoliger schalter fuer gekapselte, druckgasisolierte hochspannungsschaltanlagenInfo
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- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/045—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts for arcs formed during closing
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- H01H9/38—Auxiliary contacts on to which the arc is transferred from the main contacts
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen ein- oder mehrpoligen
Schalter für gekapselte, druckgasisolierte Hochspannungs
schaltanlagen mit jeweils einem stehenden und einem beweg
lichen, messerförmigen Schaltstück, an denen Kontaktteile
zur Führung des Dauerstromes in geschlossenen Zustand ange
ordnet sind, sowie benachbart dazu zwei abbrennfeste, insbe
sondere aus kohlenstoffhaltigen Material bestehende Lichtbo
genelektroden, von denen die eine, kürzere, auf der vorderen
Stirnseite des messerförmigen Schaltstücks angeordnet ist
und die andere, längere, am stehenden Schaltstück, wobei sie
sich in kurzem Abstand zu der in Einschaltbewegung befind
lichen abbrennfesten Lichtbogenelektrode entlang der Schalt
strecke erstreckt, die zwischen dem Zünden des Vorüberschlag
lichtbogens bis zum Eingriff der Dauerstromkontaktteile liegt,
und eine der Lichtbogenelektroden gefedert gelagert ist.
Ein derartiger Schalter ist aus der DE-OS 31 32 123 bekannt.
Durch das Vorsehen von abbrennfesten Lichtbogenelektroden an
der Stirnfläche des messerförmigen, beweglichen Schaltstücks
und entlang der Schaltstrecke in kurzem Abstand dazu am ste
henden Schaltstück wird erreicht, daß beim Einschalten des
Schalters auf Spannung der Vorüberschlaglichtbogen zwischen
den Lichtbogenelektroden zündet, ehe die beiden Dauerstrom
kontakte miteinander in Eingriff gelangen. Obwohl dieser Vor
überschlaglichtbogen weiter brennt, solange die Lichtbogen
elektroden in geringen Abstand aneinander vorbei geführt
werden, besteht während der weiteren Einschaltbewegung die
Gefahr, daß infolge der Kommutierungsspannung und des sich
vergrößernden Abstandes zwischen den Lichtbogenelektroden
dann bei kleinem Abstand zwischen dem messerförmigen beweg
lichen Schaltstück und dem stehenden Dauerstromkontakt ein
zweiter Vorüberschlaglichtbogen zündet, der störend auf das
Dauerstromkontaktsystem einwirkt und es beschädigen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen
zweiten Vorüberschlaglichtbogen zu vermeiden.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem ein- oder mehrpoli
gen Schalter der eingangs beschriebenen Art die mit dem
stehenden Schaltstück über ein flexibles Stromband verbunde
ne Lichtbogenelektrode plattenförmig ausgebildet und über
Federn am stehenden Schaltstück gelagert, derart, daß bei
der Schaltbewegung des messerförmigen Schaltstücks die an
seiner Stirnseite befindliche kurze Lichtbogenelektrode die
plattenförmige Lichtbogenelektrode berührt und auf diese
eine gegen die Federkraft gerichtete Kraft ausübt.
Auch bei diesem Schalter gemäß der Erfindung kommt es
während der Einschaltbewegung zum Zünden des Vorüberschlag
lichtbogens zwischen den Lichtbogenelektroden, wenn sich
beide einander genügend genähert haben. Dann kommt es aber
zur Berührung zwischen beiden Lichtbogenelektroden und der
Lichtbogen erlischt. Es bildet sich nun infolge der federn
den Lagerung und der von der kurzen Lichtbogenelektrode
gegen die Federkraft ausgeübten Kraft, mit der sie gegen die
andere Lichtbogenelektrode drückt, ein Schleifkontaktsystem,
über das während der weiteren Schaltbewegung ein Stromfluß
stattfindet, solange, bis das messerförmige Schaltstück die
galvanische Verbindung zum Dauerstromkontaktteil herstellt.
Der Strom verzweigt sich nun zu den Dauerstromkontakten, er
fließt aber auch noch gemäß der Widerstandsverteilung, die
sich ergibt, in geringer Stärke über den Schleifkontakt. Der
Schleifkontakt kann nach endgültigem Verklinken der
Dauerstromkontaktteile weiter in Eingriff bleiben.
Der Schleifkontakt verringert durch seinen zusätzlichen
Strompfad die Kommutierungsspannung zum messerförmigen
Schaltstück erheblich, damit ist ein guter Schutz des
messerförmigen Schaltstücks verbunden. Die Zeitdauer vom
Vorüberschlag bis zur galvanischen Berührung zwischen dem
messerförmigen Schaltstück und dem Dauerstromkontakt sollte
so klein wie möglich sein, um den Einschaltzeitpunkt des
Kontaktsystems in den allerersten Anfang der
Stromanstiegshalbwelle zu legen.
Um eine Erwärmung des Schleifkontaktsystems während langer
Einschaltzeiten zu vermeiden, kann es zweckmäßig sein, die
Länge der plattenförmigen Lichtelektrode über die Schalt
strecke so zu wählen, daß bei Erreichen der Endeinschalt
stellung des messerförmigen Schaltstückes kein Kontakt
zwischen den Lichtbogenelektroden besteht. Der Stromfluß im
eingeschalteten Zustand über die Lichtbogenelektroden wird
dadurch unterbunden.
Als abbrennfestes Material für die Lichtbogenelektroden
empfiehlt sich ein kohlestoffhaltiges Material, wie mit
Graphit angereichertes Metall, insbesondere Kupfer oder eine
Kupferwolframlegierung.
Im folgenden sei die Erfindung noch anhand der in den
Fig. 1 und 2 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiele näher erläutert. Diese zeigen, jeweils schematisch,
eine Seitenansicht eines Schalters in der Einschaltstellung
in einem Längsschnitt durch das stehende Schaltstück. In
Fig. 1 sind verschiedene Schaltstellungen des messerför
migen beweglichen Schaltstücks angedeutet.
Bei einem gemäß der Erfindung schnellschaltenden Erdungs
schalter zum Einsatz in einer gekapselten, insbesondere me
tallgekapselten, mit SF6 druckgasisolierten Hochspannungs
schaltanlage, ist das bewegliche Schaltstück 1 messerförmig
ausgebildet und schwenkbar auf einer Antriebswelle 2 ange
ordnet. Das messerförmige Schaltstück 1 weist einen als
Dauerstromkontaktteil 3 wirkenden Bereich auf, der unterhalb
der oberen Stirnseite 4 des messerförmigen Schaltstückes 1
liegt und in der Einschaltstellung, wie sie in Fig. 1 links
liegend dargestellt ist, in Eingriff mit dem Dauerstromkon
taktteil 5 des stehenden Schaltstück 6 gelangt. Außerdem
weist das stehende Schaltstück 6 eine abbrennfeste Lichtbo
genelektrode 7 auf. Diese ist plattenförmig ausgebildet,
indem auf einer metallischen Tragplatte 8 eine weitere
graphitierte Kontaktplatte 9 angeordnet ist, die sich ent
lang der Schaltstrecke des messerförmigen beweglichen Schalt
stückes 2 erstreckt. Die Tragplatte 8 ist über Federn 10 am
Tragkörper 11 des stehenden Schaltstücks 6 gelagert, derart,
daß die Lichtbogenelektrode 7 mit ihrer vorderen Stirn
fläche 12 im Ruhezustand, wie in Fig. 1 strichpunktiert an
gedeutet, in den Schaltweg des messerförmigen Schaltstücks 1
hineinragt. Ein flexibles Stromband 13 stellt die Stromwei
terleitung zu dem Tragkörper 11 des stehenden Schaltstücks 6
sicher, der ebenfalls mit dem Dauerstromkontaktteil 5
verbunden ist.
Auch am beweglichen Schaltstück 1 ist auf der oberen Stirn
seite 4 eine abbrennfeste Lichtbogenelektrode 14 aus
graphithaltigen Material angeordnet, die während der Ein
schaltbewegung des beweglichen Schaltstücks 2 von der rechts
liegend strichpunktiert angedeuteten Ausschaltstellung nach
dem Durchlaufen der erforderlichen Isolierstrecke zuerst in
die Nähe der Stirnfläche 12 der feststehenden abbrennfesten
Lichtbogenelektrode 7 gelangt, so daß zwischen beiden Licht
bogenelektroden 7, 14 beim Einschalten auf Spannung ein Vor
überschlaglichtbogen zündet. Die bewegliche Lichtbogenelek
trode 14 gelangt dann, wie mittig strichpunktiert angedeu
tet, in Berührung mit der Stirnfläche 12 der federnd gelager
ten Lichtbogenelektrode 7 und drückt diese während ihres
weiteren Schaltweges gegen die Federkraft zurück, so daß ein
Schleifkontakt entsteht. Bei der Berührung erlischt der Vor
überschlaglichtbogen und es entsteht ein Stromfluß über den
so gebildeten Schleifkontakt zwischen den beiden Lichtbogen
elektroden 7 und 14. Die Länge der federnd gelagerten Licht
bogenelektrode 7 ist so gewählt, daß der Schleifkontakt bis
zum Erreichen der endgültigen Einschaltstellung des beweg
lichen Schaltstücks 1 erhalten bleibt. In der Einschaltstel
lung fließt der Strom zum wesentlichen Teil über die Dauer
stromkontakteile 3 bzw. 5, aber auch in geringer Stärke über
den Schleifkontakt zwischen den Lichtbogenelektroden 14, 7
entsprechend der Widerstandsverteilung.
Bei der Einschaltbewegung des beweglichen messerförmigen
Schaltstücks 1 kann ein Vorüberschlaglichtbogen nur zwischen
den Lichtbogenelektroden 7, 14 zünden, weil bei Erreichen
des die Zündung bewirkenden geringen Abstandes zwischen den
Lichtbogenelektroden 7, 14, der Abstand zwischen dem beweg
lichen Schaltstücks 1 und dem Dauerstromkontaktteil 3 noch
zu groß ist, als daß dort ein Vorüberschlaglichtbogen ent
stehen kann. Da außerdem während der weiteren Schaltbewegung
bis zur endgültigen Einschaltstellung die beiden Lichtbogen
elektroden 7, 14 einen Schleifkontakt bilden, über den nach
Erlöschen des Vorüberschlaglichtbogens der Strom fließt, ist
die Kommutierungsspannung zum messerförmigen Schaltstück 1
zu gering, als daß ein zweiter Vorüberschlaglichtbogen bei
geringen Abstand zwischen dem Dauerstromkontaktteil 5 und
dem messerförmigen Schaltstück 1 zünden kann, bevor die
galvanische Verbindung zwischen beiden auftritt. Eine
Beschädigung des Dauerstromkontaktteiles 5 durch einen
Lichtbogen wird somit vermieden. Da der Schleifkontakt
zwischen den Lichtbogenelektroden 7, 14 auch nach endgül
tigem Verklinken der Dauerstromkontaktteile 5, 3 weiter in
Eingriff bleibt, fließt ein geringer Anteil des Stromes auch
bei der Einschaltstellung des Schalters über die abbrenn
festen Lichtbogenelektroden 7, 14.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 zeigt einen konstruktiv
etwas abgewandelten Schalter gemäß der Erfindung, bei dem in
der dargestellten Einschaltstellung der Schleifkontakt
wieder aufgehoben ist. Für gleiche Teile sind gleiche
Bezugszeichen verwendet.
Bei diesem Schalter ist die abbrennfeste Kontaktplatte 9 der
federnd gelagerten Lichtbogenelektrode 7 entlang der Schalt
strecke so verkürzt, daß nach Eintreten der galvanischen
Verbindung zwischen den Dauerstromkontaktteilen 3, 5 der
Schleifkontakt zwischen den abbrennfesten Lichtbogenelektro
den 7, 14 aufgehoben wird. Die bewegliche Lichtbogenelektro
de 14 gleitet von der Kontaktplatte 9 herunter, wodurch
diese infolge der Federkraft der federnden Lagerung über die
Federn 10 wieder in ihre unbelastete Lage zurückschnellt.
Die Formgebung der einander zugewandten Kante der
Kontaktplatte 9 bzw. der Lichtbogenelektrode 14 ist so
gewählt, daß bei dieser unbelasteten Lage der Licht
bogenelektrode 7 und des beweglichen Schaltstückes 1 in
seiner endgültigen Einschaltstellung kein Lichtbogen bzw.
Stromfluß zwischen den Lichtbogenelektroden 7, 14 auftreten
kann.
Claims (2)
1. Ein- oder mehrpoliger Schalter für gekapselte, druckgas
isolierte Hochspannungsschaltanlagen mit jeweils einem ste
henden (6) und einem beweglichen, messerförmigen Schalt
stück (1), an denen Kontaktteile (3, 5) zur Führung des Dau
erstromes in geschlossenen Zustand angeordnet sind, sowie
benachbart dazu zwei abbrennfeste, insbesondere aus kohlen
stoffhaltigen Material bestehende Lichtbogenelektroden (7,14),
von denen die eine, kürzere (14), auf der vorderen Stirn
seite (4) des messerförmigen Schaltstücks (1) angeordnet ist
und die andere, längere (7), am stehenden Schaltstück (6),
wobei sie sich in kurzem Abstand zu der in Einschaltbewegung
befindlichen abbrennfesten Lichtbogenelektrode (14) entlang
der Schaltstrecke erstreckt, die zwischen dem Zünden des Vor
überschlaglichtbogens bis zum Eingriff der Dauerstromkontakt
teile (3, 5) liegt, und eine der Lichtbogenelektroden (7, 14)
gefedert gelagert ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die mit dem stehenden Schaltstück (6)
über ein flexibles Stromband (13) verbundene Lichtbogenelek
trode (7) plattenförmig ausgebildet und über Federn (10) am
stehenden Schaltstück (6) gelagert ist, derart, daß bei der
Schaltbewegung des messerförmigen Schaltstücks (1) die an
seiner Stirnseite (4) befindliche kurze Lichtbogenelektrode
(14) die plattenförmige Lichtbogenelektrode (7) berührt und
auf diese eine gegen die Federkraft gerichtete Kraft ausübt.
2. Ein- oder mehrpoliger Schalter für gekapselte, druckgas
isolierte Hochspannungsschaltanlagen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge der platten
förmigen Lichtbogenelektrode (7) über die Schaltstrecke so
gewählt ist, daß bei Erreichen der Endeinschaltstellung
des messerförmigen Schaltstückes (1) kein Kontakt zwischen
den Lichtbogenelektroden (7, 14) besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853526709 DE3526709A1 (de) | 1985-07-23 | 1985-07-23 | Ein- oder mehrpoliger schalter fuer gekapselte, druckgasisolierte hochspannungsschaltanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853526709 DE3526709A1 (de) | 1985-07-23 | 1985-07-23 | Ein- oder mehrpoliger schalter fuer gekapselte, druckgasisolierte hochspannungsschaltanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3526709A1 true DE3526709A1 (de) | 1987-01-29 |
Family
ID=6276790
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853526709 Withdrawn DE3526709A1 (de) | 1985-07-23 | 1985-07-23 | Ein- oder mehrpoliger schalter fuer gekapselte, druckgasisolierte hochspannungsschaltanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3526709A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3074998B1 (de) * | 2014-01-31 | 2019-11-27 | Siemens Mobility GmbH | Erdungsschalter für bahnstromanlagen und verfahren zum erden eines teils einer bahnstromanlage mittels eines erdungsschalters |
-
1985
- 1985-07-23 DE DE19853526709 patent/DE3526709A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3074998B1 (de) * | 2014-01-31 | 2019-11-27 | Siemens Mobility GmbH | Erdungsschalter für bahnstromanlagen und verfahren zum erden eines teils einer bahnstromanlage mittels eines erdungsschalters |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |