DE1440693C - Trennschalter für Stromschienen als Fahrleitungen elektrisch angetriebener Verkehrsmittel - Google Patents

Trennschalter für Stromschienen als Fahrleitungen elektrisch angetriebener Verkehrsmittel

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Publication number
DE1440693C
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DE
Germany
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drive part
switch according
isolating switch
push rod
contact
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Harry 6000 Frankfurt Freidhofer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Trennschalter für Stromschienen als Fahrleitungen elektrisch angetriebener Verkehrsmittel mit einem Schaltteil, bestehend aus zwei feststehend und voneinander isoliert angeordneten, federnden Linienkontaktstücken mit einer Schubstange, an der im Gegenkontakt bewegbar angebracht ist und mit einem bezüglich Schaltteil und Schubstange gleichachsig angeordneten Antriebsteil.
Trennschalter gehören zur stationären Ausrüstung elektrisch betriebener Verkehrsmittel, die über eine Stromschiene mit Fahrstrom versorgt werden. Sie dienen zum Einspeisen des Fahrstroms bz;w. zum Längs- und Querkuppeln von Stromschienenabschnitten. Es gibt hand- und fernbediente Trennschalter, die hohe Gleichströme bis etwa 3000 Ampere übertragen und Gleichspannungen bis 1500 Volt schalten. ■ Ihre Schalthäufigkeit ist gering. Die Abschaltleistung des Trennschalters muß so bemessen sein, daß etwa 10% des Nenndauerstromes sicher abgeschaltet werden können.
Bei der Streckenführung, z. B. in Tunnels, müssen sich Trennschalter auf besonders gedrängtem Raum, auch direkt an Stromschienen anbringen lassen. Die Art der.Schalterbetätigung kann sich nach der Gleisanlage richten, oder die Schalterüberwachung und -reparatur erfordern besondere Maßnahmen auch während beliebiger Betriebszustände des Trennschalters.
. Es sind Kipphebeltrennschalter bekannt. Sie sind in ihrer Bauweise aufwendig, und ihr stromführendes Drehlager kann durch Werkstoffwanderung leicht funktionsunfähig werden.
Weiterhin sind Scherentrennschalter bekannt, die jedoch einen großen Raumbedarf haben und bei denen die Stromzuführung zum bewegten Isolatorkopf zu Betriebsstörungen führen kann.
Auch sind Trennschalter bekannt, bei denen die auf zwei senkrechten Isolatoren befindlichen Drehköpfe in horizontaler Ebene drehbare Trennmesser tragen, denen der Strom über flexible Bänder zugeführt wird. Diese Trennschalter sind in ihrer Bauweise aufwendig.
Schließlich sind auch Trennschalter bekannt, deren Schaltteil aus zwei federnd angeordneten und voneinander getrennten Kontakten besteht, wobei diese Kontakte von einem Gegenkontakt überbrückt sind und wobei der oszillierend arbeitende Antriebsteil gleichachsig mit dem Schaltteil angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trennschalter mit den eingangs beschriebenen Merkmalen so auszubilden, daß ein Abtrennen des Antriebsteiles in jedem Betriebszustand ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß eine als Verschraubung ausgeführte, lösbare Verbindung zwischen dem Antriebsteil und der Schubstange außerhalb des von der Schubstange isolierten Schaltteils angeordnet ist.
Vorteilhaft ist bei den Trennschaltern gemäß der Erfindung, daß er bei einfachem und übersichtlichem Aufbau direkt an Stromschienen und bei sehr geringem Raumbedarf angebaut werden kann. Er kann natürlich auch in einiger Entfernung von Stromschienen aufgestellt sein. Der Abbau des Antriebsteiles ist unabhängig vom Schaltzustand des Trennschalters, vom Abbau des Schaltteiles und vom Lösen der Starkstromanschlüsse jederzeit leicht möglich. Ein Schutzkasten für den Trennschalter braucht nur bei An- oder Abbau des Schalters entfernt zu werden. Ist der Trennschalter ausgeschaltet, so ist ein Abbau des Antriebsteiles mit Gegenkontakt möglich.
Bei dem Trennschalter gemäß der Erfindung ist der Antriebsteil gleichachsig mit dem Schaltteil angeordnet. Dadurch wird erreicht, daß die Baulänge des Trennschalters groß ist, gemessen an seiner Höhe oder Breite. Man kann also leicht mehrere Trennschalter nebeneinander oder übereinander raumsparend anbringen. Das ist z. B. bei einer Häufung von Stromschienenabschnitten an einem Ort einer Gleisanlage notwendig, z. B. an Bahnhofsenden.
Bei besonders beengten Raumverhältnissen, z. B. in Tunnels, kann man den Trennschalter auch senkrecht in Nischen aufstellen. ■
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Antriebsteil ein an sich bekanntes, fernbedienbares
- Zug-Druck-Gerät. Um abwechselnd Handbetätigung und Fernbedienung des Trennschalters zu ermög-
ao liehen, ist zusätzlich zum Antriebsteil ein von Hand zu betätigendes, abnehmbares Stellglied vorhanden. Um eine Gefährdung des Schaltenden oder des Monteurs zu vermeiden, ist das Zug-Druck^-Gerät bei gleichzeitiger Verwendung mit einem handbetätigten Stellglied gegen Fernbedienung verriegelt. Die Verriegelung, die z. B. durch einen Arbeitskontakt-im Betätigungskreis des Antriebsteiles verursacht werden kann, kann auch dadurch erfolgen, daß der Schutzkasten abgenommen wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht, V ,
F i g. 2 eine Draufsicht ohne Lichtbogenhörner und w F i g. 3 eine Ansicht des Gegenkontakts ohne Lichtbogenhörner, jedoch mit angedeuteter Stromschiene, Stromschienenabdeckung sowie mit Schutzkasten, von den Linienkontaktstücken aus gesehen.
Das mittels Halterung 33 befestigte elektrohydraulische Zug-Druck-Gerät 11 des Antriebsteiles 10 bewegt den Gegenkontakt 12 mit Hilfe der "Stange 13 über die Federschnellauslösung 14 und die Isolation 15.
In der Stange 14 ist eine nicht näher dargestellte übliche Verschraubung 31 eingebaut, so daß eine Trennung des Antriebsteiles vom Schaltteil 32 durch Lösen dieser Verschraubung jederzeit möglich ist. Damit sind Überprüfung und Ersatz im Schadensfall des Antriebsteiles möglich, auch bei eingeschaltetem Trennschalter. Überprüfung und Ersatz des Antriebsteiles sind besonders wichtig, da Fehler in erster Linie an diesem und dem mit ihm verbundenen Steuerteil auftreten.
Die Linienkontaktstücke 16, 17 des Schaltteiles 32 nehmen die Schenkel 18, 19 des Gegenkontaktes 12 auf. Der Gegenkontakt besitzt V-Form.
Sind mehr als zwei Linienkontaktstücke an einem Schalter vorhanden, so muß das U mehrere Schenkel besitzen. Bei drei Linienkontaktstücken z. B. drei in U-förmiger Weise verbundene Schenkel. Dadurch wird es möglich, mehrere Stromkreise parallel zu schalten, oder einen Stromschienenabschnitt über mehrere Linienkontaktstücke zu speisen.
Das Linienkontaktstück 17, an dessen Anschluß 20 direkt Stromzuleitungen 21 fest montiert werden können, wird ebenso wie das Linienkontaktstück 16 von einer isolierenden Halterung 22 getragen. Die Linienkontaktstücke und der Gegenkontakt an der Trennstelle eines Stromkreises sind auswechselbar.
Das ist dann notwendig, wenn die Kontaktstücke infolge eines Schadens nicht mehr funktionsfähig sind oder wenn sie im Rahmen einer Anlagenerweiterung der erforderlichen Baureihe bezüglich Strom und Spannung nicht mehr genügen.
Von dem Linienkontaktstück 16 wird die Verbindung zur Stromschiene 28 über den Gegenkontakt 12, das Linienkontaktstück 16 und das Verbindungsstück1 27 hergestellt. .
Auf den Linienkontaktstücken 16 bzw. 17 und auf dem Gegenkontakt 12 sind Lichtbogenhörner 23 befestigt. Diese tragen zur schnellen Löschung von Abschaltlichtbögen bei. Zur Handbetätigung des Trennschalters dient ein Stellglied, der abnehmbare Hebel 34. -
Als Berührungsschutz und Schutz gegen, äußere Einflüsse, z. B. Witterungseinflüsse, ist der Schutzkasten 29 vorgesehen, der an der Stromschienenabdeckung 30 befestigt sein kann.
Bei der Einschaltbewegung rückt das Zug-Druck-Gerät 11 über die Stange 13 auf die Druckplatte 24, die währenddessen an der Isolation 15 anliegt. Die Schenkel 18, 19 des Gegenkontaktes 12 werden zwischen den Einzelfedern 25 der Linienkontaktstücke 16,17 geschoben. -
Bei der Ausschaltbewegung spannt das Zug-Druck-Gerät 11 zunächst die Federn 26 der Federschnellauslösung 14 mit der Druckplatte 24, bis die Federkraft der Federn 26 die Haltekraft der Linienkontaktstücke 16,17 übersteigt. Dann, nach etwa zwei Drittel des Hubes, wird durch die Federkraft eine beschleunigte Entfernung des Gegenkontaktes 12 von den Linienkontaktstücken 16, 17 bewirkt. Die Federschnellauslösung kann durch ihre Federn 26, durch Beilagscheiben 35 und durch Stellschrauben 27 einzein oder in Kombination mit den Linienkontaktstücken in ihrer Wirkung eingestellt werden. Auf diese Weise läßt sich der zweckmäßigste Einsatzpunkt der Schnellauslösung bzw. die zweckmäßigste Ausschaltgeschwindigkeit erreichen.
Das Gegenkontaktstück wird in vorteilhafter Weise · direkt ohne jede Umsetzung der Antriebsbewegung über Hebel betätigt. Außerdem tritt infolge der Ausbildung des Gegenkontaktstückes in U-Form doppelte Stromunterbrechung auf, die das Abschalten erleichtert. .

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Trennschalter für Stromschienen als Fahrleitungen elektrisch angetriebener Verkehrsmittel mit einem Schaltteil, bestehend aus zwei feststehend und voneinander isoliert angeordneten, federnden Linienkontaktstücken, mit einer Schubstange, an der ein Gegenkontakt bewegbar angebracht ist und mit einem bezüglich Schaltteil und Schubstange gleichachsig angeordneten Antriebsteil, dadurch gekennzeichnet, daß eine als Verschraubung (31) ausgeführte lösbare Verbindung zwischen dem Antriebsteil (10) und der Schubstange (13) außerhalb des von der Schubstange isolierten Schaitteils (32) angeordnet ist.
2. Trennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsteil (10) ein an sich bekanntes fernbedienbares Zug-Druck-Gerät (11) ist.
3. Trennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum 'Antriebsteil (10) ein von Hand zu betätigendes abnehmbares Stellglied (34) vorhanden ist.
4. Trennschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zug-Druck-Gerät (II) bei gleichzeitiger Verwendung mit einem handbetätigten abnehmbaren Stellglied gegen Fernbedienung verriegelt ist.
5. Trennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenköntakt (12) eine an sich bekannte U-Form besitzt.
6. Trennschalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine einstellbare Federschnellauslösung (14) zwischen Gegenkontakt (12) und Antriebsteil (10) zur Unterstützung der Ausschaltbewegung.
7. Trennschalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Lichtbogenhörner (23) auf den Linienkontaktstücken (16, 17) und dem Gegenkontakt (12).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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