DE2410737A1 - Vorrichtung zum enfernen von sauren gasen aus einem gasstrom - Google Patents

Vorrichtung zum enfernen von sauren gasen aus einem gasstrom

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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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Description

  • Vorrichtung zum Entfernen von sauren Gasen aus einem Gasstrom Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Entfernen von sauren Gasen, insbesondere Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid, aus Kohlenwasserstoffgasströmen. Die Erfindung schafft insbesondere ein Verfahren zum Entfernen von sauren Gasen durch Absorption in einer wässerigen Aminlösung, die danach regeneriert wird. Die Erfindung ist besonders gut auf das Entfernen von sauren Gasen von den Krackgasen anwendbar, die in Pyrolysereaktoren erzeugt werden, die ihrerseits Olefinanlagen zugeordnet sind.
  • Die beim Pyrolysekracken von Kohlenwasserstoffgut erzeugten Krackgase enthalten gewöhnlich unerwünschte Bestandteile, beispielsweise Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid sowie Spuren von Carbonylsulfid. Diese unerwünschten Bestandteile werden in der Technik als saure Gase bezeichnet und müssen von dem Pyrolysekrackgas entfernt werden, weil sie sonst das Äthylen, das Propylen oder andere gewünschte Produkte der Olefinanlage verunreinigen.
  • In der Technik ist es üblich, diese sauren Bestandteile durch Waschen des Pyrolysekrackgases mit einer wässerigen Lösung von Ätznatron (NaOH) zu entfernen. In großen Anlagen, sowie in Anlagen, deren Einsatzgut Schwefelverbindungen in relativ hohen Konzentrationen enthält, beispielsweise bei manchen Schwerbenzinen und den meisten Gasölen, wird der Verbrauch von Ätznatron sehr groß und machen die Kosten der Herstellung des frischen Ätznatrons und der Abfuhr des verbrauchten Ätznatrons einen beträchtlichen Anteil der Gesamtproduktionskosten der Produkte der Olefinanlage aus.
  • Die Praxis hat gezeigt, daß es gewöhnlich wirtschaftlicher ist, mindestens einen Teil der sauren Bestandteile durch Regenerieren zu entfernen. In einem besonders im Zusammenhang mit dem Entfernen vonsauren Gasen geeigneten, bekannten Verfahren wird mit einer wässerigen Aminlösung gewaschen und diese regeneriert (Oil and Gas Journal, 21. August 1967, S. 83-85).
  • In diesem Verfahren bestehen die zum Waschen verwendeten und danach regenerierten Lösungsmittel meistens aus wäßrigen Lösungen von Monoäthynolamin und Diäthanolamin.
  • Es sind auch schon wäßrige Lösungen von Triäthanolamin und Methyldiäthanolamin als regenerierbare Lösungsmittel verwendet worden. Ferner ist in Kombination mit jedem der genannten regenerierbaren Lösungsmittel auch schon Glykol verwendet worden, mit dem man eine Lösung erhält, welche zur gleichzeitigen Absorption der sauren Komponenten und zum Entwässern der Gase geeignet ist.
  • Das mit Hilfe der regenerierbaren Aminlösung durchgeführte Verfahren umfaßt gewöhnlich zunächst einen Absorptionsvorgang, der in einer Absorptionskolonne unter erhöhtem Druck und etwa bei Umgebungstemperatur durchgeführt wird und in dem die sauren Komponenten, vor allem H2S und C02, in der wäßrigen Aminlösung absorbiert werden.
  • Bei der Absorption reagieren diese Komponenten mit dem Amin unter Bildung von Aminsalzen, die in gelöstein Zustand in der wäßrigen Aminlösung verbleiben.
  • Das übliche Wasch- und Regenerierverfahren wird durch die nachstehenden Reaktionen zwischen Monoäthanolamin und saurem Gas erläutert Bei Temperaturen in der Nähe der Umgebungstemperatur verlaufen die Reaktionen vor allem in der Richtung von links nach rechts, so daß Aminsalze gebildet werden, die dann in der wäßrigen Aminlösung enthalten sind, welche am unteren Ende des Absorbers austritt.
  • Die Aminlösung, in der die sauren Komponenten in Form von gelösten Aminsalzen enthalten sind, wird allgemein als "säurereiche Aminlösung" bezeichnet. Die dem oberen Ende des Absorbers zugeführte Aminsäure enthält saure Komponenten nur in vernachlässigbar kleinen Mengen und wird daher als "säurearme Aminlösung" bezeichnet.
  • Die vom unteren Ende des Absorbers abgezogene, säurereiche wäßrige Aminlösung wird in einem indirekten Wärmeaustauscher auf erhöhte Temperaturen erhitzt und einem Abstreifturm zugeführt, der ebenfalls mit erhöhten Temperaturen betrieben wird.
  • Beim Erhitzen der säurereichen wäßrigen Aminlösung auf erhöhte Temperaturen werden die darin enthaltenen Aminsalze wieder in die sauren Gaskomponenten H2S und C02 und in Amin umgewandelt, weil die Reaktionen zwischen den sauren Gaskomponenten und dem Amin reversibel sind. In den vorstehend beispielsweise angegebenen Reaktionen verläuft die Reaktion bei erhöhten Temperaturen in der Richtung von rechts nach links, so daß die Aminsalze H2S und C02 freisetzen. Die für die Reaktionen in dieser Richtung bevorzugten erhöhten Temperaturen sind für die meisten Lösungsmittel auf Aminbasis bekannt. Beispielsweise sind bei Konoäthanolamin im allgemeinen Temperaturen von etwa 1160 C erforderlich. Das H2S und CO2, die von den Aminsalzen freigesetzt worden sind, werden im allgemeinen durch eine Destillation von dem Amin abgestreift.
  • Das Abstreifen muß ebenfalls bei Temperaturen erfolgen, die so hoch sind, daß die Reaktionen nicht wieder in der Richtung von links nach rechts verlaufen. Zum Abstreifen dient in eine Abstreifkolonne, die gewöhnlich unter einem leichten Ueberdruck arbeitet. Diese Abstreifkolonne ist bekannt und wird nachstehend als Heißabstreifer bezeichnet. Sie ist auch als Aminabstreifer bekannt.
  • In der Praxis ist der Heißabstreifer mit einem Rückstandsaufkocher zum Erzeugen des Abstreifdampfes und mit einem Kondensator versehen, in dem das Kopfprodukt kondensiert und von dem wasserreiches Kondensat als Rückfluß zum Kopf des Turms zurückgeführt wird. Oberhalb der Eintrittsstelle sind im allgemeinen einige Böden vorgesehen, auf denen Amindämpfe, die in das abgestreifte saure Gas verdampft sind, zurückabsorbiert werden. Das saure Gas wird als Kopfprodukt abgezogen und einem Abfackelschornstein oder Abzugsschornstein oder einer Schwefelrückgewinnung zugeführt oder in einer anderen geeigneten Weise abgeführt. Der Heißabstreifer ist ferner gewöhnlich am unteren Ende des Turms mit einem Nachreiniger versehen, in dem aus dem Amin bei der Regenerierung nicht abtrennbare Verunreinigungen entfernt werden, die vor allem durch Nebenreaktionen gebildet werden, an denen das Amin und die sauren Gaskomponenten beteiligt sind. Der Nachreiniger ist im allgemeinen mit einer Einrichtung versehen, durch die kalzinierte Soda zum Neutralisieren von flüchtigen sauren Verunreinigungen eingebracht werden kann.
  • In der Praxis sollen im Nachreiniger das durch ihn tretende Amin und Wasser übergehen, so daß die Verunreinigungen zurückbleiben und mit Wasser herausgespült werden können.
  • Der Absorptionsvorgang wird in einer üblichen Einrichtung durchgeführt, die einen Turm besitzt, der mit geeigneten Füllkörpern oder mit Fraktionierböden versehen ist, um eine innige Berührung des Krackgassbroms mit der säurearmen wäßrigen Aminlösung zu gewährleisten. Der Absorber wird in der Nähe seines unteren Endes mit dem die sauren Komponenten H2S und C02 enthaltenden Pyrolysekrackgas und in der Nähe seines oberen Endes mit der säurearmen wäßrigen Aminlösung gespeist. Das gereinigte Krackgas wird vom oberen Ende der Absorberkolonne abgezogen.
  • Vom unteren Ende des Absorbers wird die säurereiche Aminlösung abgezogen, welche die sauren Komponenten in Form von gelösten Aminsalzen enthält. Die säurereiche Aminlösung wird in einem indirekten Wärmeaustauscher auf eine erhöhte Temperatur erhitzt und dann direkt dem Heißabstreifer zugeführt, von dessen Sumpf säurearme wäßrige Aminlösung abgezogen und nach Abkühlung durch indirekten Wärmeaustausch wieder der Absorberkolonne zugeführt wird.
  • Es ist üblich, die säurearme Aminlösung mindestens teilweise durch indirekten Wärmeaustausch mit der vom unteren snde der Absorberkolonne abgezogenen säurereichen Aminlösung zu kühlen. Bei den bevorzugten Aminen wird die säurearme Aminlösung in den Bereich der Umgebungstemperatur gekühlt. Beispielsweise ist es bekannt, daß bei Verwendung von Monoäthanolamin der Absorber bei Temperaturen von etwa 27-380 C optimal arbeitet.
  • In der Praxis der Behandlung von Pyrolysekrackgas in einem derartigen Regenerativverfahren mit Amin hat es sich gezeigt, daß die Anlage häufig sehr stark verschmutzt.
  • In der Praxis hat es sich gezeigt, daß die vom Sumpf des Absorbers abgezogene säurereiche wäßrige Aminlösung ungesättigte C4- und schwerere Kohlenwasserstoffe enthält, die in der Lösung entweder gelöst oder teilweise gelöst und teilweise dispergiert sind. Diese ungesättigten Kohlenwasserstoffe bestehen zu einem beträchtlichen Teil aus Butadien, dh. aus einem polymerisierbaren Kohlenwasserstoff, und zu einem kleineren Teil aus anderen polymerisierbaren Kohlenwasserstoffen, beispielsweise aus Pentadien, Styrol und anderen ungesättigten Kohlenwasserstoffen.
  • Wenn die den Absorber verlassende säurereiche wäßrige Aminlösung auf die für die Regenerierung des Amins erforderliche, erhöhte Temperatur erhitzt wird, führt die Polymerisation dieser Verbindungen zum Verschmutzen der Anlage.
  • Diese durch die Polymerisation verursachte Verschmutzung tritt in einem großen Teil der auf erhöhten Temperaturen betriebenen Teile der Anlage auf, insbesondere auf den Abstreiferböden, in dem aufkocher des Abstreifers, in dem dem Abstreifer vorgeschalteten Wärmeaustauscher und in den diesen Teilen zugeordneten Beitungsrohren. Die Ablagerungen des Polymerisats können so schnell wachsen, daß das System zu ihrer Beseitigung häufig stillgelegt werden muß. Die durch die Bildung von Polymerisat verursachte Verschmutzung ist oft so stark, daß von der Anwendung des üblichen Aminwaschverfahrens zu dem hier angegebenen Zweck in vielen Fällen Abstand genommen wird.
  • Man hat schon versucht, in dem mit Hilfe der Aminlösung durchgeführten Waschverfahren die Neigung zum Verschmutzen der auf hoher Temperatur befindlichen Teile der Anlage dadurch herabzusetzen, daß man die ungesättigten C4- und schwereren Kohlenwasserstoffe von dem Krackgas entfernt, ehe dieses dem Heißabsorber zugeführt wird. Zu diesem Zweck hat man u.a. eine Depropanisierung vorgeschaltet (Chemical Engineering Progress, Band 65, S.-67, 1969).
  • Diese Maßnahme ist zwar hinsichtlich des Aminwaschsystems zweckmäßig, aber im Hinblick auf die Auslegung der Olefinanlage im ganzen unzweckmäßig.
  • In einem System zum Entfernen von saurem Gas von Pyrolysekrackgas mit Hilfe einer Aminlösung besteht die Hauptaufgabe der Erfindung darin, durch die Polymerisation von Kohlenwasserstoffen verursachte Neigung zum Verschmutzen von auf erhöhten Temperaturen befindlichen Teilen der Anlage herabzusetzen.
  • Eine geringere Neigung zum Verschmutzen der Anlage ermöglicht eine Verlängerung der Betriebsperioden der Anlage und dadurch einen wirtschaftlicheren Betrieb der Olefinanlage im ganzen. Insbesondere wird erfindungsgemäß angestrebt, die Neigung zum Verschmutzen der Anlage herabzusetzen, ohne den Verfahrensgang außerhalb des Systems zum Entfernen von saurem Gas beträchtlich zu ändern.
  • In dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die C4- und schwereren Kohlenwasserstoffe, die zum Teil polymerisierbar sind, nach der Absorption des sauren Gases, aber vor der bei erhöhter Temperatur vorgenommenen Regeneration des Amins, von der säurereichen Aminlösung entfernt.
  • In dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die C4 und schwereren Kohlenwasserstoffe entfernt, indem zunächst jene C4 und schwereren Kohlenwasserstoffe, die in der von dem Absorber für das saure Gas abgezogenen, säurereichen Aminlösung dispergiert sind, durch Entmischen entfernt und dann die in der säurereichen Aminlösung gelösten und die noch dispergierten ungesättigten C4 - und schwereren Kohlenwasserstoffe durch Ab streifen der Lösung mit einem nichtkondensierbaren Gas von niedrigem Molekulargewicht fast vollständig von der Lösung entfernt werden.
  • Das Vorabstreifen wird vorzugsweise annähernd bei denselben Temperaturen wie die Absorption des sauren Gases durchgeführt und vorzugsweise unter einem möglichst niedrigen Druck, der aber so hoch sein soll, daß die säurereiche Aminlösung den auf erhöhten Temperaturen befindlichen Teilen der Anlage ohne Pumpen zugeführt werden kann.
  • Als ni-chtkondensierbare Abstreifgase von niedrigem Molekulargewicht haben sich übliche Produkte der Demethanisierung der Olefinanlage, insbesondere methanreiches Gas und methan- und wasserstoffreiches Gas, besonders bewährt, weil sie im allgemeinen in dem mit niedriger Temperatur arbeitenden Reinigungssystem der Anlage mit einer Temperatur anfallen, bei der sie ohne vorherige Erhitzung oder Abkühlung direkt zum Vorabstreifen verwendet werden können. Ferner hat es sich gezeigt, daß in einer üblichen Olefinanlage die zum Vorabstreifen erforderliche Menge des Abstreifgases nur ein sehr kleiner Prozentsatz der Gesamtmenge des erzeugten methan- oder methan- und wasserstoffreichen Gases ist. Infolgedessen kann das Vorabstreifen in einem einfachen und sehr wirtschaftlichen System durchgeführt werden.
  • Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren und ein System zum Entfernen von sauren Gasen von einem Gasstrom durch Absorption der sauren Gase in einer wäßrigen Aminlösung und Regenerieren der Aminlösung. Saure Gase, insbesondere H2S und C02 in dem von einem Pyrolysereaktor kommenden Krackgas werden in der wäßrigen Aminlösung absorbiert.
  • Dann wird diese regeneriert, indem in ihr emulgierte, flüssige C4- und schwerere Kohlenwasserstoffe durch Entmischen entfernt werden, etwaige Feststoffteilchen von der Aminlösung abfiltriert werden, die restlichen C4- und schwereren ungesättigten Kohlenwasserstoffe fast vollständig von der Aminlösung abgestreift werden und schließlich auf übliche Weise die sauren Gase bei erhöhten Temperaturen von der Aminlösung abgestreift werden.
  • Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. In diesen zeigt Fig. 1 ein Fließschema zur Erläuterung einer Ausführungsform der Erfindung und Fig. 2 schematisch eine abgeänderte Ausführungsform des Vorabstreifers.
  • Die Erfindung ist mit besonderem Vorteil auf ein Verfahren anwendbar, in dem eine Aminlösung zum Entfernen von sauren Gasen von einem Pyrolysekrackgasstrom verwendet und danach regeneriert wird, und wird daher im Zusammenhang mit einem Pyrolysekrackverfahren beschrieben.
  • Das am besten in der Fig. 1 dargestellte System zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht im wesentlichen aus einer Einrichtung zum Reinigen des Pyrolysekrackgases und einer Einrichtung zum Regenerieren der Aminlösung. Die Einrichtung zum Reinigen des Pyrolysekrackgases besteht aus einem Absorber 4 für saures Gas, einem Gas-Flüssig-Scheider 12 und Leitungen zum Leiten der verschiedenen Strömungsmittel.
  • Der Absorber 4 für saure Gase ist eine übliche Einrichtung. Er wird am unteren Ende mit dem Pyrolysekrackgas und in der Nähe des oberen Endes, unmittelbar unterhalb einer Wasserwäsche, mit einer säurearmen wäßrigen Aminlösung gespeist Der Absorber 4 enthält geeignete Füllkörper oder Böden, um eine innige Berührung zwischen dem Pyrolysekrackgas und der säurearmen Aminlösung zu gewährleisten. Vom oberen Ende des Absorbers 4 wird das von Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid im wesentlichen befreite Pyrolysekrackgas über eine Leitung 8 abgezogen.
  • Über eine Leitung 6 wird dem oberen Ende des Absorberturms 4 entgastes Wasser zugeführt, in dem Amin absorbiert wird, das in dem den obersten Boden des Absorptionsteils des í1urms verlassenden Gas als Dampf oder Flüssigkeit enthalten ist. Über eine Leitung 10 wird das entgaste Wasser vom unteren Ende der Wasserwäsche des Absorbers abgezogen und der Scheidetrommel 12 zugeführt. Über eine Leitung 20 gelangt die säurereiche Aminlösung zu dem Entmischer 26.
  • Dem Gas-Flüssig-Scheider 12 werden das gewaschene Gas über die Leitung 8 und das Waschwasser über die Leitung 10 zugeführt. Das Waschwasser wird von dem Gas-Flüssig-Scheider 12 dem Kopf des Vorabstreifers 30 zugeführt. Ferner wird über eine Leitung 14 das gereinigte Krackgas von dem Scheider nachgeschalteten Teilen der Anlage zugeführt.
  • Dort wird der gasförmige Effluent zu Äthylen, Propylen undy oder anderen Produkten aufgearbeitet. Vor der Weiterbehandlung kann das über die Leitung 14 geführte, gereinigte Krackgas in einer nicht gezeigten, üblichen Einrichtung mit einer Ätznatronlösung behandelt werden, um den Gehalt des Gases an restlichen sauren Gasen weiter herabzusetzen.
  • Die Einrichtung zum Regenerieren der Aminlösung umfaßt einen Entmischer 26 für die säurereiche Aminlösung, ein Filter 28, einen Vorabstreifer 30 für die säurereiche Aminlösung, einen üblichen Abstreifer 32 für die Aminlösung und einen Nachreiniger 58.
  • Der Entmischer 26 wird über die Leitung 20 mit der säurereichen Aminlösung vom unteren Ende des Absorbers 4 gespeist und veranlaßt ein Zusammenfließen von rUpfohen oder Tröpfchenaggregaten von flüssigen Kohlenwasserstoffen, die in der säurereichen Aminlösung emulgiert sind, die in der Leitung 20 strömt. Die abgetrennten flüssigen Kohlenwasserstoffe werden von dem Entmischer über eine Austrittsleitung 34 abgezogen und zu vorgeschalteten Einrichtungen zur Behandlung von Kohlenwasserstoffen zuriickgefahrt, beispielsweise zu einer Abscheidetrommel eines Krackgasverdichters. Über eine Leitung 38 wird die säurereiclie Aminlösung von dem Entmischer 26 dem Filter zugeführt, in dem Schwefeleisenteilchen von der Aminlösung entfernt werden.
  • Das Filter 28 ist von üblicher Art und enthält ein Filterhilfsmittel, beispielsweise Kieselgur Über eine Leitung 40 wird die filtrierte säurereiche Aminlösung von dem Filter 28 dem Vorabstreifer 30 zugeführt.
  • Wenn das saure Gas im wesentlichen aus Kohlendioxid besteht und nur kleine Mengen H2S enthält kann es sein, daß nur so wenig Schwefeleisenteilchen gebildet werden, daß die Aminlösung ganz oder teilweise an dem Filter 28 vorbeigeführt werden kann. Wenn man ohne das Filter arbeitet, führt man die säurereiche Aminlösung von dem Entmischer 26 direkt dem Vorabstreifer 30 zu.
  • Der Vorabstreifer 30 dient zum im wesentlichen vollständigen Entfernen von ungesättigten C4- und schwereren Kohlenwasserstoffen, die in der säurereichen Aminlösung gelöst oder noch in ihr dispergiert sind. In den Vorabstreifer für die reiche Aminlösung wird vom unteren Ende des Flüssig-Gas-Scheiders 12 über die Leitung 16 entgastes Waschwasser eingeführt.
  • über eine Leitung 48 wird Waschwasser vom oberen Teil des Vorabstreifers 30 dem oberen Ende des unteren Teils des Turms zugeführt.
  • Über eine Leitung 40 wird die säurereiche Aminlösung von dem Filter 28 dem Vorabstreifer 30 an einer knapp unter der Wasserwäsche liegenden Teil des Turms 30 zugeführt.
  • Über eine Leitung 44 wird dem Vorabstreifer 50 ein Abstreifmedium zugeführt, das aus einem nichtkondensierbaren Gas von niedrigem Molekulargewicht besteht.
  • Wenn das erfindungsgemäße Verfahren in einer Olefinanlage durchgeführt wird entnimmt man das dem Vorabstreifer zugeführte, nichtkondensierbare Gas von niedrigem Molekulargewicht vorzugsweise der Entmethanisierung 74 der Glefinanlage. Insbesondere hat es sich gezeigt, daß man als nichtkondensierbares Gas von geringem Molekulargewicht ein methanreiches Gas verwenden kann, das in der Methanisierung 74 erzeugt wird. Das methanreiche Restgas, das in der Entmethanisierung 74 anfällt, besteht volastndig aus unterschiedlichen Mengen Wasserstoff + Methan, während es äthylen und Äthan nur in kleinen Mengen oder in Spuren enthält. In der üblichen Entmethanisierung 74 einer Olefinanlage werden das Kopfprodukt einer Entmethanisierkolonne und andere wasserstoff- und methanreiche Gas ströme in einem komplizierten Wärmetauschsystem zu Wasserstoff, Methan und Wasserstoff-Methan-Gemischen verschiedener Reinheit bzw. Zusammensetzung aufgearbeitet.
  • Über eine Leitung 46 wird das Kopfprodukt des Vorabstreifers 50 einer geeigneten Saugtrommel zugeführt, die zu dem System zum Verdichten des Krackgases gehört und in der ein niedrigerer Druck herrscht als in dem Vorabstreifer. Eine Einrichtung zum Verdichten des Krackgases gehört zu jeder üblichen Olefinanlage. Das Kopfprodukt des Vorabstreifers 30 besteht im wesentlichen aus dem Abstreifermedium und aus im wesentlichen allen C4- und schwereren Kohlenwasserstoffen, die in der dem Vorabstreifer zugeführten, säurereichen Am nlösung gelöst oder noch dispergiert waren. Der Vorabstreifer 30 arbeitet vorzugsweise bei einer Temperatur, die nicht höher ist als die Demperatur in dem Absorber, und vorzugsweise unter einem Druck, der mindestens so hoch ist, daß das Sumpfprodukt 52 des Vorabstreifers ohne Verwendung einer Pumpe einem üblichen Wärmeaustauscher 54 und einem Heißabstreifer 32 zugeführt werden kann. Unter manchen Bedingungen kann es aber vorteilhaft sein, den Vorabetreifer 30 ureter einem niedrigem ren Druck zu betreiben. In diesem Fall benötigt man eine oder mehrere Pumpen zum Zuführen der Lösung durch den Wärmeaustauscher 54 zu dem Helßabstreifer 32.
  • Wenn man das Abetreifgas der Demethanisierung 74 einer Olefinanlage entnimmt, steht es gewöhnlich mit einer Temperatur von 70C und unter einem Druck von etwa 5,6 -7,0 atü zur Verfügung. Die säurereiche A#Inlö'sung 40 und das Waschwasser 16 befinden sich bei Verwendung von Monoäthanolamin gewöhnlich auf eiwner Temperatur von etwa 37° C.
  • Infolgedessen arbeitet der Vorabstreifer innerhalb der durch diese drei Medien gegebenen Temperaturgrenzen. Vorzugsweise wird der Turm unter einem Druck von etwa 4,2 atü betrieben.
  • Der Vorabstreifer 30 enthält Fraktionierböden oder F4ülkörper in einer zum Erzielen des gewünschten Abstreifgrades erforderlichen Anzahl bzw. Menge.
  • Über eine Leitung 52 wird die säurereiche Aminlösung nach dem Abstreifen vrn dem Abstreifer 30 dem Wärmeaustauscher 54 für die Aminlösungen zugeführt und dort in der üblichen Weise auf die zum Regenierieren der Aminlösung erforderliche, erhöhte Temperatur erhitzt. Danach wird die heiße Lösung dem Heißabstreifer 32 zugeführt. Dieser ist von üblicher Art und mit einem Aufkocher 56 zum Erzeugen der erforderlichen Abstreifdämpfe versehen. Der Heißabstreifer ist ferner mit einem Nachreiniger 56 versehen.
  • Der Nachreiniger 58 ist von üblicher Art. Er besteht im wesentlichen aus einem kleinen Destillationsgefäß zum Entfernen von nichtflüchtigen Verunreinigungen von der säurearmen Aminlösung, die vom Sumpf des Heißabstreifers 32 abgezogen wird. Im allgemeinen werden in dem Nachreiniger etwa 3 % der Gesamtmenge der in der Leitung 64 umgewälzten Aminlösung behandelt.
  • über eine Leitung 81 wird die säurearme Aminlösung von dem untersten Boden des Heißabstreifers 32 abgezogen. Über eine Leitung 84 wird ein kleiner Teil der in der Leitung 81 fließenden, säurearmen Aminlösung dem Nachreiniger 58 zugeführt. Über eine Leitung 83 werden der Amin- und der-Wasserdampf, die bei der in dem Nachreiniger 58 satzweise durchgeführten Destillation anfallen, zu dem Abstreifer 32 zurückgeführt.
  • Über eine Leitung 82 wird dem Aufkocher 56 der größte Teil der in der Leitung 81 fließenden, säurearmen Aminlösung zugeführt. Der Nachreiniger ist gewöhnlich mit einer nicht gezeigten Einrichtung zum Einführen von kalsinierter Soda oder einer ähnlichen substanz versehen, die zum Neutralisieren von flüchtigen sauren Verunreinigungen vor deren Destillation und Rückfiihrung zu dem Abstreifer 52 dient. Während der satzweise erfolgenden Destillation bildet sich in dem Nachreinigergefäß ein Schlamm aus den nichtflüchtigen Verunreinigungen. Mit Hilfe einer Leitung 85 wird dieser Schlamm periodisch mit Wasser ausgespült.
  • Das in einem Kopfprodukt-Kondensator 62 gebildete Kondensat wird als Rücklauf zu dem Kopf des lleißabstreifers 32 zurückgeführt. Das Rücklaufkondensat dient vor allem zum Absorbieren von Amindampf, der in dem Dampfstrom enthalten ist, der durch den Heißabstreifer 32 aufwärts in die Kopfproduktleitung 72 strömt. Die sauren Gaskomponenten in dem Kopfprodukt des Turms werden in einer Abscheidetrommel 60 von dem flüssigen Kondensat getrennt.
  • Über eine Leitung 80 wird das saure Gas aus dem Oberteil der Abscheidetrommel 60 abgezogen. Über eine Leitung 86 wird das Kondensat zu dem Kopf des Heißabstreifers 32 zurü#kgeführt. Die säurearme Aminlösung wird vom sumpf des Abstreifers 32 über die Leitung 64 abgezogen, welche die heiße säurearme Aminlösung durch die heiße Seite des Wärmeaustauschers 54 für die Aminlösungen führt, so daß die heiße Lösung in dem Wärmeaustauscher durch den Wärmeaustausch mit der säurereichen Aminlösung abgekühlt wird, die dem Wärmeaustauscher 54 über die Leitung 52 zugeführt wird. In einem Aminlösungskühler 66 oder dergleichen wird die säurearme Aminlösung vor ihrer Zuführung zu dem Absorber 4 weiter auf etwa wird das Pyrolysekrackgas dem System zum Verdichten des Krackgases entnommen, gewöhnlich nach der dritten Verdichtungsstufe, und dann in nicht gezeigten Einrichtungen so abgekühlt und behandelt, daß die Temperatur des dem Absorber 4 zugeführten Krackgases bei 11-22° C über seinem Taupunkt liegt. Das dem Absorber 4 zugeführte Krackgas befindet sich unter einem Druck von etwa 17 ata. Über die Leitung 64 wird dem Absorber 4 eine säurearme Aminlösung zugeführt, die knapp unterhalb der im oberen Teil des Turms 4 angeordneten Wasserwäsche in den Turm eingeleitet wird.
  • Das in dem Absorber 4 aufwärts strömende Eyrolysekrackgas kommt mit der in dem Turm abwärtsströmenden säurearmen Aminlösung in Berührung.
  • Die säurearme Aminlösung absorbiert die in dem Pyrolysekrackgas enthaltenen sauren aaskomponenten und reagiert mit ihnen. Die reiche Aminlösung wird über die Leitung 20 von dem Absorber 4 abgezogen Das gereinigte Pyrolysekrackgas wird in dem oberen Teil des Absorbers mit entgastem Wasser gewaschen, das in dem Gas enthaltene Amindämpfe absorbiert. Das gewaschene Gas strömt dann vom Kopf des Absorbers über die Leitung 8 in die Flüssig-Gas-Scheidetrommel 12, die im wesentlichen mit derselben Temperatur und unter demselben Druck wie der Absorber, d.h.
  • 0 57 C und etwa 16,9 ata, betrieben wird. Das entgaste Waschwasser fließt durch die Leitung 10 in die Scheidetrommel 12 und von dort über die Leitung 16 ZU dem Vorabstreifer für die säurereiche Aminlösunu. Von dem Oberteil des Flüssigkeitsabscheiders strömt das Pyrolysekrackgas zu weiteren Behandlungss und Verarbeitungseinrichtungen der Olefinanlage.
  • Vom Sumpf des Absorbers 4 gelangt die säurereiche Aminlösung zu dem #ntmischer.26. Dieser wird im wesentlichen mit derselben Temperatur betrieben wie der Absorber 4 und mit einem Druck, der nur um einen Bruchteil einer Atmosphäre niedriger ist als der Druck in dem Absorber.
  • In dem Entmischer 26 werden die in der säurereichen Aminlösung als getrennte flüssige Phase entweder in torm von kleinen dispergierten Tröpfchen oder von großen Flüssigkeitskörpern mitgeführten C4 und schwereren Kohlenwasserstoffe von der wässerigen Phase durch Entmischen abgeschieden und entfernt.
  • Wenn diese flüssigen Kohlenwasserstoffe nur in einer kleinen Menge gebildet werden, kann die Entmischung entfallen. Im allgemeinen ist sie jedoch zweckmäßig.
  • In dem Lntmischer 26 werden die dispergierten Kohlenwasserstoffe durch Entmischen abgeschieden. Sie werden dann über die Leitung 34 einer vorgeschalteten Behandlungseinrichtung zugeführt, die unter einem niedrigeren Druck arbeitet, beispielsweise zu der Abscheidetrommel der zweiten Stufe des Krackgasverdichtungssystems der Glefinanlage.
  • Von dem Entmischer 26 wird die saurereiche Aminlösung über eine Leitung 38 einem Filter 28 zugeführt, in dem Feststoffteilchen, beispielsweise aus Schwefel eisen, entfernt werden, die sich in dem Absorber 4 gebildet haben können. Unter bestimmten UTmsUarlden, beispielsweise wenn das dem Absorber über die Leitung 2 zugeführte Gas kleine Mengen Schwefelwasserstoff enthält, bilden sich Schwefeleisenteilchen nur in so kleiner Menge, daß kein Filtrieren erforderlich ist. In diesem Fall kann das Filtrieren für einen Teil der säurereichen Aminlösung oder ganz entfallen.
  • Die filtrierte säurereiche Aminlösung wird in den Vorabstreifer 30 in der Nähe des Turmkopfes, aber unter der Wasserwäsche eingeleItet und hat beim Eintritt in den Turm 30 eine Temperatur von etwa 370 C. in aus einem nichtkondensierbaren Gas von niedrigem Molekulargewicht bestehendes Abstreifmedium wird über die Leitung 44 in den Sumpf des Turms 30 eingeleitet. Die Temperatur in dem Vorabstreifer 30 ist vorzugsweise nicht höher als die Temperatur in dem Absorber, damit die Reaktionen zwischen dem sauren Gas und dem Amin nicht in der umgekehrten Wichtung verlaufen, was zur Bildung von sauren Gasen in diesem Teil der Anlage führen würde. In der in Ig. 1 gezeigten dargestellten Anlage hat es sich gezeigt, daß man als Abstreifmedium mit besonders gutem Erfolg ein methanreiches oder wasserstoff-und methanreiches Gas verwenden kann, das in der Entmethanisierung der üblichen blefinanlage erzeugt wird.
  • Diese Produktgase der Entmethanisierung sind nicht kondensierbar und haben ein niedriges Molekulargewicht, wie dies für das Abstreifgas gefordert wird, und sie fallen in der Entmethanisierung der Olefinanlage im allgemeinen mit einer in dem Vorabstreifer 30 erwünschten Temperatur an. Von der Entmethanisierung der Olefinanlage wird das Abetreifgas bei einer Temperatur von etwa 7O C direkt dem Vorabstreifer 30 zugeführt. Die Berührung des Abstreifgases mit der reichen Aminlösung aus der Leitung 40 und mit Wasser aus der Leitung 48 bewirkt, daß die Temperatur in dem Abstreifteil des Vorabstreifers einerseits nicht höher ist als die Betriebstemperatur des Absorbers, andererseits aber auch nicht unzweckmäßig niedrig.
  • Infolgedessen arbeitet der Vorabstreifer annähernd mit der Umgebungstemperatur.
  • In dem Vorabstreifer 30 werden von der säurereichen Aminlösung im wesentlichen alle ungesättigten C4-und schwereren Kohlenwasserstoffe abgestreift und dadurch entfernt, die in der Lösung gelöst oder noch dispergiert sind.
  • In der Ausführungsform nach Xig. 1 arbeitet der Turm unter einem Druck von 4,2 atü, so daß die Lösung nach dem Abstreifvorgang von dem Sumpf des Vorabstreifers ohne Pumpen über den Wärmeaustauscher 54 für die säurereiche und die säurearme Aminlösung dem Kopf des Heißabstreifers 32 zugeführt werden kann.
  • Um die Aminverluste möglichst niedrig zu halten, werden das Abstreifgas und die abgestreiften Kohlenwasserstoffdämpfe, die in dem Vorabstreifer 30 aufsteigen, im Oberteil des Turms in der Wasserwäsche gewaschen. Nach dem Waschen wird das gasförmige Kopfprodukt einer vorgeschalteten Einrichtung zugeführt, die zum Behandeln von Kohlenwasserstoffen dient und unter einem niedrigeren Druck arbeitet. In der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsforin werden die vom Kopf des Vorabstreifers 30 abgezogenen Dämpfe dem Vakuumabscheider der zweiten Verdichterstufe der ölefinanlage zugeführt. Nach dem Vorabstreifen wird die saure reiche Aminlösung über die Leitung 52 von dem Vorabstreifer 30 abgezogen und in dem Wärmeaustauscher 54 für die säurereiche und die saurearme Aminlösung auf eine so hohe Temperatur erhitzt, daß die Reaktionen zwischen dem Amin und den sauren Gasen in der entgegengesetzten Richtung verlaufen. Von dem Wärmeaustauscher 54 wird die heiße Lösung dem üblichen Heißabstreifer 32 zugeführt, der unter einem Druck von etwa 1,05 atü betrieben wird. Die temperatur in dem Abstreifer 32 beträgt vom Sumpf bis zum Kopf etwa 116-1270 C und ist etwas von der Art des verwendeten Amins abhängig.
  • In dem üblichen, dampfbeheizten Aufkocher 56 wird so viel Dampf erzeugt und in dem Abstreifer 32 sind so viele Fraktionierböden vorgesehen, daß die sauren Gaskomponenten von der Aminlösung abgestreift werden. Ein Teil der im Bereich des Sumpfes des Abstreifers 32 abgezogenen, säurearmen Aminlösung wird in dem Nachreiniger 58 zum Entfernen von Verunreinigungen von der Lösung behandelt. In dem Nachreiniger 58 werden etwa 3 % der Gesamtmenge der durch die Leitung 64 umgewälzten Aminlösung satzweise einer Destillation unterworfen.
  • Der in dem aufkocher 56 erzeugte Wasserdampf und das von der Lösung abgestreifte saure Gas steigen in dem lurm auf, werden in dessen oberem eil mit Wasser gewaschen und strömen dann als Kopfprodukt durch den Kondensator 62, in dem der Wasserdampf kondensiert. Das gekühlte Kopfprodukt wird der Abscheidetrommel 60 zugeführt, von deren Oberteil das saure Gas über die Leitung 80 abgezogen wird. Das flüssige Kondensat wird von dem Unterteil der Trommel in der Leitung 86 abgezogen und zum Kopf des Abstreifers 32 gepumpt, in dessen Oberteil es mit dem aufsteigenden Gas in Berührung gelangt und dabei in dem Gas enthaltenen Amindampf absorbiert.
  • Die säurearme Aminlösung wird über die Leitung 64 vom Sumpf des Abstreifers 32 abgezogen und zuerst in dem Wärmeaustauscher 54 für die säurearme und die säurereiche Aminlösung abgekühlt und danach in weiteren Wärmeaustauschern, beispielsweise dem Aminkühler 66 auf eine Temperatur von 370 C abgekühlt. Bei dieser Temperatur kann die säurearme Aminlösung mit den sauren Gaskomponenten reagieren, die in dem Pyrolysekrackgas enthalten sind, das dem Absorber 4 zugeführt wird. Infolgedessen wird die säurearme Aminlösung mit einer Temperatur von 370 C über die Leitung 64 dem Absorber 4 zugeführt.
  • Vorstehend wurde das erfindungsgemäße Verfahren im Zusammenhang mit einer Anlage zum Erzeugen von Olefinen durch Pyrolyse von Kohlenwasserstoffen beschrieben.
  • Das übliche, mit Hilfe einer Aminlösung durchgeführte Waschverfahren wird häufig auch zum Entfernen von sauren Gaskomponenten von Kohlenwasserstoffgasen verwendet, die mit anderen Einrichtungen. oder Verfahren erzeugt worden sind. Das mit Hilfe der Aminlösung durchgeführte Waschverfahren ist auch schon zum Entfernen von sauren Gaskomponenten von Kohlenwasserstoffgasen, wie Erdgas und von Ölgas verwendet worden, das durch Schnellverdampfung aus Rohöl gewonnen worden ist.
  • Man kann daher auch das erfindungsgemäße Verfahren nicht nur in der vorstehend beschriebenen Weise zum Behandeln von Pyrolysekrackgas verwenden, sondern auch zum Behandeln von anderen Gasen, wenn in der zum Absorbieren von sauren Gasen verwendeten säurereichen Aminlösung polymerisierbare Kohlenwasserstoffe mitgeführt oder gebildet werden.
  • In der in Xig. 2 gezeigten Ausführungsform der Erfindung ist der Vorabstreifer 30 durch einen Vorabstreifer 130 ersetzt, der mit einem Aufkocher 132 versehen ist, der zweckmäßig mit Dampf oder einer anderen Wärmequelle geheizt wird und zum Erzeugen des Abstreifdampfes in der erforderlichen Menge dient. Über eine Leitung 149 wird Sumpfprodukt des Vorabstreifers 130 dem Aufkocher 132 zugeführt. Der Vorabstreifer 130 wird unter einem Vakuum betrieben, damit die Temperatur in dem ganzen Turm so niedrig bleibt, daß die Reaktionen zwischen dem sauren Gas und dem Amin nicht in nennenswerter Menge in der umgekehrten Richtung verlaufen. In dieser Ausführungsform wird das dampfförmige Kopfprodukt in einer üblichen Absaugeinrichtung verdichtet und dann in die Leitung 46 abgegeben und fördert eine Pumpe 134 die Flüssigkeit vom Sumpf des Turms zu dem Wäriieaustauscher 54 für die Aminlösungen und zu dem Heißabstreifer 32.
  • Der Wasserwäsche in dem Vorabstreifer 130 ist eine geeignete Einrichtung zum erneuten Verdichten des gasförmigen Kopfprodukts zugeordnet.
  • Dem Vorabstreifer 130 sind ein Kondensator 140, eine Trommel 156 für die Aufnahme des Kopfprodukts des Vorabstreifers, Dampfstrahlpumpen 150 und ein Dampfkondensator 155 zugeordnet. Diese Teile leiten einerseits gasförmiges Kopfprodukt des Vorabstreifers in die Druckleitung 46 für das Krackgas und andererseits Waschwasser als Rücklauf in den Vorabstreifer 130 ein.
  • Vom Kopf des Vorabstreifers 130 führt eine Leitung 141 Kopfprodukt des Vorabstreifers der heißen Seite des Kondensators 140 zu, in dem das Kopfprodukt abgekühlt und Wasser auskondensiert wird. Über eine Leitung 147 werden dampfförmiges Kopfpro,dukt des Vorabstreifers und Kondensat von dem Kondensator 140 der Trommel 156 zugeführt, die ferner über die Leitung 16 mit Waschwasser von dem Gas-Flüssig-Scheider 12 (Fig. 1) gespeist wird.
  • Die in der Dampfabzugsleitung 151 der Trommel 156 angeordneten Dampfstrahlpumpen 150 ziehen Dampf aus dieser Leitung ab und leiten ihn in die Druckleitung 46 für das Krackgas ein. Die Dampfstrahlpumpen werden über eine Leitung 145 mit Dampf gespeist. Der von der Strahlpumpe 150 abgegebene Dampf wird in einem Kondensator 155 kondensiert, der mit einer Kondensataustrittsleitung 158 versehen ist.
  • Von der Trommel 156 wird Wasser über eine mit einer Pumpe 143 versehene Leitung 142 als Rücklauf desn Kopf des Vorabstreifers 130 zugeführt, in dessen Oberteil es Amindampf absorbiert.
  • Zum entfernen von ausgeschiedenen C4- und schwereren Kohlenwasserstoffen und zur Ausbildung einer getrennten Ölphase in der Trommel 156 sind eine Leitung 157 und eine Pumpe 159 vorgesehen.
  • Es hat sich gezeigt, daß der mit einem Aufkocher versehene Vorabstreifer bei der Behandlung von Pyrolysekrackgas gut arbeitet, wenn er mit einer Temperatur unter 660 C, vorzugsweise von 52-6û° C und unter einem Druck von oder/unter 0,2 ata betrieben wird.
  • Der mit einem aufkocher versehene Vorabstreifer 130 hat dieselbe Aufgabe wie der Vorabstreifer 30, und alle Anlagenteile und Betriebsbedingungen entsprechen im wesentlichen den anhand der Fig. 1 gemachten Angaben.
  • Nachstehend sind Beispiele von Verfahrens gängen angegeben, in denen die Erfindung angewendet wird.
  • Beispiel 1 Eine für die Produktion von 200 000 Jahrestonnen Äthylen aus Schwerbenzin ausgelegte Olefinanlage erfordert bei einer Ausbeute von 25 Gewichtsprozent einen Einsatz von etwa 98 000 kg/h Schwerbenzin. Krackgas wird in einer Menge von 3266 kmol/h erzeugt. Wenn der Einsatz 0,1 Gew.# Schwefel enthält und 65 % dieses Schwefels in H2S umgewandelt werden, enthält das Krackgas 2 kmol/h H2S. CO2 ist in dem Krackgas in einer Menge von 4,4 kmol/h enthalten.
  • Wenn man diese Bestandteile nur mit ätznatron entfernen will, sind bei 80-prozentiger Ausnutzung desselben 5 260 000 kg NaOH pro Jahr erforderlich. Bei einem Preis von 3 Cent pro 454 g macht das etwa 350 000 Dollar pro Jahr aus.
  • Wenn man in der Olefinanlage die sauren Gase mit Hilfe einer Aminlösung entfernt, muß eine 12-gewichtsprozentige wäßrige Monoäthanolaminlösung in einer Menge von 9 070 kg/h oder 454 kmol/h umgewälzt werden.
  • Das dem Absorber zugeführte Gas enthält 10 Molprozent C4- und schwerere Kohlenwasserstoffe. Bei einem Gesamtdruck von 17,6 ata beträgt daher der Partialdruck der C4- und schwereren Kohlenwasserstoffe etwa 1,76 ata.
  • Die entsprechende durchschnittliche Löslichkeit dieser Bestandteile in der wäßrigen Lösung entspricht einem Molenbruch von etwa 0,00044. Infolgedessen beträgt die in der säurereichen Aminlösung gelöste Menge an C4- und schwereren Kohlenwasserstoffen 0,00044 . 454 = 0,20 kmol/h.
  • Für ein 90-prozentiges Abstreifen der gelösten C4- und schwereren Kohlenwasserstoffe mit einem theoretischen Boden unter einem Turmdruck von 5,27 ata (= 75 psia) gilt: Der Molenbruch der C4- und schwereren Kohlenwasserstoffe in der den Vorabstreifer verlassenden wäßrigen Aminlösung beträgt 0,00044 (1,0-0,90) = 0,000044. Die Dampf-Flüssigkeits-Gleichgewichtskonstante K für diese Kohlenwasserstoffe beträgt ti/p = 4000/5,27 = 760, wobei H die Konstante nach Henrys Gesetz ist. Dann ist der Molenbruch der C4 und schwereren Kohlenwasserstoffe in dem den Vorabstreifer verlassenden Dampf 760 . 0,000044 = 0,0334. Die Menge an C und schwereren Kohlenwasserstoffen in dem den Vorabstreifer verlassenden Dampf beträgt 0,20 . 0,90 = 0,180 kmol/h. Infolgedessen ist das Abstreifgas in einer Menge von 0,180 (1,0-0,0334)/0,0334 = 5,17 kmol/h erforderlich.
  • Diese Menge ist sehr klein im Verhältnis zu der Gesamtmenge des Krackgases (3266 kmol/h) und zu der Gesamtmenge des Restgases (1,1 kmol pro 100 kg S-chwerbenzineinsatz = 1080 kmol/h).
  • Man kann das Abstreifgas auch in einem Vielfachen der Menge von 5,17 kmol/h verwenden, ohne daß andere Teile des Verdichtungs- und Rückgewinnungssystems beeinträchtigt werden.
  • Angesichts der relativ kleinen Strömungsmengen der säurereichen Aminlösung (etwa 4G g/min) und des Abstreifgases genügt als Vorabstreifer ein kleiner Füllkörperturm mit einem Durchmesser von weniger als 61 cm.
  • Beispiel 2 Eine Olefinanlage ist für die Produktion von 300 000 3ahrestonnen Äthylen aus Gasöl mit einer Äthylenausbeute#von 23 Gew.# ausgelegt, wobei mit Athanrückführung gekrackt wird. Die Einsatzmenge beträgt 160 000 kg/h.
  • Bei einem Schwefelgehalt des Einsatzes von 1,5 Ges.% und einer Umwandlung von 35 # des Einsatzschwefels in H2S enthält das Krackgas 24,7 kmol/h H2S. C02 ist in dem Krackgas in einer Menge von 4,5 kmol enthalten.
  • Infolgedessen beträgt die Gesamtmenge des sauren Gases 29,2 kmol/h in etwa 4450 knol/h Krackgas. Die Konzentration des sauren Gases in dem Krackgas beträgt (29,2/ 4450) 100 = 0,66 Molprozent.
  • Unter einem Gesamtdruck von 17,6 ata beträgt der Partialdruck des sauren Gases 1,23 ata. Für eine im wesentlichen vollständige Absorption ist eine 12-prozentige Monoäthanolaminlösung in einer Menge von etwa 29,2/0p2 = 1460 kmol/h bzw. von 29 200 kg/h (etwa 130 g/min) erforderlich.
  • Die säurereiche Lösung enthält C4- und schwerere Kohlenwasserstoffe in einer Menge von etwa 0,00044 . 1460 = 0,64 kmol/h.
  • Für ein 95-prozentiges Abstreifen der C4- und schwereren Kohlenwasserstoffe mit zwei theoretischen Böden ist ein Abatreiffaktor (S - VK/L) von etwa 4,0 erforderlich. Dabei sind V und L die molaren Strömungsinengen des Dampfes bzw. der Flüssigkeit.
  • Wenn der Vorabstreifer unter einem Druck (r) von 1,76 ata betrieben wird, ist K - H/P = 4000/1,76 = 2280, wobei H die Konstante nach Henrys Gesetz ist. Das erforderliche Molverhältnis von Dampf zu flüssigkeit beträgt V/L = S/K = 4,0/2280 = 0,00175. Abstreifdampf ist in einer Menge von etwa 0,00175 (1460) = 2,56 kmol/h erforderlich. Bei einem Betriebsdruck von 5,28 ata beträgt diese Menge (5,28/1,76) 2,56 = 7,71 kmol/h.

Claims (12)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Entfernen von sauren Gasen von gasförmigen Kohlenwasserstoffen, in dem die gasförmigen Kohlenwasserstoffe in einer Absorptionszone mit einer säurearmen wäßrigen Aminlösung in Berührung gebracht werden, welche die sauren Gase absorbiert und dadurch von den Kohlenwasserstoffgasen entfernt und eine säurereiche wäßrige Aminlösung bildet, die infolge der in der Absorptionszone stattgefundenen Berührung zwischen der säurearmen wäßrigen Aminlösung und den gasförmigen Kohlenwasserstoffen C4 und schwerere ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthalt, worauf die säurereiche wäßrige Aminlösung durch einen Abstreifvorgang zu einer säurearmen wäßrigen Aminlösung regeneriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die säurereiche wäßrige Aminlösung von der Absorptionszone einer Vorabetreifzone zugeführt wird, daß der Vorabstreifzone ein als Abstreifmedium verwendetes, nichtkondensierbares Gas von niedrigem Molekulargewicht zugeführt wird, daß das Abstreifmedium und die säurereiche wäßrige Aminlösung im Gegenstrom zueinander durch die Vorabstreifzone geführt werden, daß das Abstreifmedium, das die von der säurereichen wäßrigen Aminlösung abgestreiften ungesättigten C4- und schwereren Kohlenwasserstoffe enthält, von der Vorabstreifzone abgezogen wird, und daß nach dem Abstreifen von ungesättigten C4 und schwereren Kohlenwasserstoffen die säurereiche wäßrige Aminlösung dem sie regenerierenden Abstreifvorgang unterworfen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Absorptionszone kommende säurereiche wäßrige Aminlösung einer Entmischung zum Entfernen von darin emulgierten flüssigen Kohlenwasserstoffen unterworfen und erst danach der Vorabstreifzone zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Absorptionszone kommende säurereiche wäßrige Aminlösung vor ihrer Zuführung zu der Vorabstreifzone filtriert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Entmischer kommende säurereiche wäßrige Aminlösung vor ihrer Zuführung zu der Vorabstreifzone filtriert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorabstreifzone von einem Turm gebildet wird, der bei einer Temperatur von etwa 370 C und einem Druck von etwa 4,2 atü betrieben wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Vorabstreifzone kommende säurereiche wäßrige Aminlösung vor ihrer Zuführung zu der regenerierenden Abstreifzone einem Wärmeaustausch mit von der regenerierenden Abstreifzone kommender, säurearmer wäßriger Aminlösung unterworfen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorabstreifer in seinem Oberteil mit einer Wasserwäsche versehen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die regenerierte säurearme wäßrige Aminlösung nach dem Wärmeaustausch mit der säurereichen wäßrigen Aminlösung weiter abgekühlt und danach wieder zu der Absorptionszone zurückgeführt wird.
9. Verfahren zum Entfernen von sauren Gasen von gasförmigen Kohlenwasserstoffen, in dem die gasförmigen Kohlenwasserstoffe in einer Absorptionszone mit einer säurearmen wäßrigen Aminlösung in Berührung gebracht werden, welche die sauren Gase absorbiert und dadurch von den Kohlenwasserstoffgasen entfernt und eine säurereiche wäßrige Aminlösung bildet, die infolge der in der Absorptionszone stattgefundenen Berührung zwischen der säurearmen wäßrigen Aminlösung und den gasförmigen Kohlenwasserstoffen C4- und schwerere ungesättigte Kohlenwasserstoffe enthält, worauf die säurereiche wäßrige Aminlösung durch einen Abstreifvorgang zu einer säurearmen wäßrigen Aminlösung regeneriert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die säurereiche wäßrige Aminlösung vor ihrem Regenerieren einem unter einem Vakuum betriebenen Vorabstreifturm zugeführt wird, in dem durch Vorabstreifen ungesättigte C4- und schwerere Kohlenwasserstoffe von der säurereichen wäßrigen Aminlösung entfernt werden- und der mit einem Aufkocher versehen ist, in dem das Sumpfprodukt auf eine Temperatur unter 66 C erhitzt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Absorptionszone kommende säurereiche wäßrige Aminlösung einer Entmischung zum Entfernen von darin emulgierten flüssigen Kohlenwasserstoffen unterworfen und erst danach dem Vorabstreifturm zugeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem Entmischer kommende, säurereiche wäßrige Lösung vor ihrer Zuführung zu dem Vorabstreifturm filtriert wird.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Aufkocher versehene Vorabstreifturm unter einem Druck von weniger als 0,2 ata und bei einer Temperatur von 52-60° C betrieben wird.
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