DE2410716B2 - Verfahren zur herstellung aromatischer polycarbonate nach der methode der phasengrenzflaechenkondensation - Google Patents
Verfahren zur herstellung aromatischer polycarbonate nach der methode der phasengrenzflaechenkondensationInfo
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Description
40
Für die gemäß US-Patent 35 30 094 beanspruchte Polycarbonatsynthese kann man gemäß Spalte 5, Zeilen
28—33 jedes inerte für Polycarbonat geeignete Lösungsmittel verwenden, unter anderem auch Chlorbenzol.
Bei alleiniger Verwendung von Chlorbenzol als inertes Lösungsmittel liefert das Verfahren der US-Patentschrift
35 30 094 jedoch nur Polycarbonate minderer Qualität (Chlorkohlensäureesterendgruppen) in
Ausbeuten von weniger als 80%.
Das heute aligemein übliche Verfahren zur Herstellung
aromatischer Polycarbonate ist das Verfahren der Phasengrenzflächenkondensation. Hiernach setzt man
eine wäßrige Bisphenolatlösung in Phosgen mit einem für das Polycarbonat geeigneten Lösungsmittel, gegebenenfalls
in Gegenwart von Kettenbegrenzern und unter weiterer Zugabe von wäßriger Alkalihydroxidlösung
um.
Als Lösungsmittel für dieses Verfahren werden bevorzugt Chlorkohlenwasserstoffe empfohlen, so z. B.
Methylenchlorid, Chloroform, 1,2-Dichloräthan und Chlorbenzol. Während aber die Verwendung von
Methylenchlorid oder 1,2-Dichloräthan allein oder im Gemisch mit anderen Lösungsmitteln, so z. B. auch mit
geringen Anteilen Chlorbenzol, keine besonderen Probleme stellt, sind mit der alleinigen Verwendung von
Chlorbenzol große Schwierigkeiten verbunden. Diese Schwierigkeiten liegen in erster linie in der äußerst
geringen Löslichkeit der Polycarbonate in Chlorbenzol bei Temperaturen unter 800C So sind z.B. 10%ige
Polycarbonatlösungen (Bisphenol Α-Typ) in Chlorbenzol erst ab 300C und 20%ige Lösungen erst ab 700C
stabil. Bei den üblichen Reaktionstemperaturen von 25—300C lösen sich nur ca. 8 g Polycarbonat in 100 g
ChlorbenzoL
Will man daher Chlorbenzol als alleiniges Lösungsmittel bei der Polycarbonatsynthese nach dem Phasengrenzflächenverfahren
verwenden, so ist man gezwungen, Reaktionstemperaturen von 2700C einzuhalten.
Die Verwendung von Chlorbenzol ist aus mehreren Gründen von großem Interesse. Als Gründe zu nennen
sind 1. eine im Vergleich zu den aliphatischen ChlorkohJenwasserstoffen bessere chemische Beständigkeit
gegenüber der alkalischen Reaktionslösung und eine sehr gute thermische Beständigkeit bei der
Isolierung der Polycarbonate in Ausdampfextrudern bei Temperaturen zwischen 300 und 3500C, so daß farbhelle
Polycarbonate erhalten werden; 2. eine unter ökologischen und auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten
einfachere und sichere Gestaltung der Rückgewinnung aus den Prozeßabwässern, bedingt durch eine wesentlich
geringere Löslichkeit und Flüchtigkeit; 3. eine verminderte Korrosion bei der Lösungsmittelrückgewinnung
durch Destillation in Gegenwart von Wasser.
Obwohl die angeführten Gründe einen technischen Einsatz des Chlorbenzols bei der Herstellung von
Polycarbonaten nahelegen, scheiterte bisher die technische Verwendung an den bei der Phosgenierung unter
erK^Ht^n TgmriprQiijrpn auftretenden Schwierigkeiten.
Diese betreffen in erster Linie die reproduzierbare Reaktionsführung und die bei erhöhten Temperaturen
auftretende Verseifungsreaktion des Phosgens und der chlorkohlensäureesterhaltigen oligomeren Zwischenprodukte.
Einmal wird hierdurch ein erhöhter Phosgeneinsatz erforderlich, zum anderen gelingt es nicht, die
gewünschten Molekulargewichte exakt einzustellen. Das ist darauf zurückzuführen, daß bei erhöhter
Reaktionstemperatur die Verseifungsreaktion des Phosgens bzw. der Chlorkohlensäureestergruppen gegenüber
der Aufbaureaktion, die zur Ausbildung der Carbonatstrukturen führt, stark favorisiert ist. Ein nicht
quantitativer Einbau der eingesetzten Bisphenole ist die Folge.
Es ist einleuchtend, daß ein erhöhter Phosgenverbrauch, ein nicht vollständiger Einbau der eingesetzten
Bisphenole und eine nicht typgerechte Einstellung der gewünschten Molekulargewichte, da hierdurch Ausschuß
produziert wird, schwere wirtschaftliche und technische Nachteile darstellen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung aromatischer Polycarbonate nach der
Methode der Phasengrenzflächenkondensation durch Phosgenierung einer wäßrigen Alkalisalzlösung aromatischer
Dihydroxyverbindungen in Chlorbenzol, Dioder Trichlorbenzol, ortho-, meta- oder para-Chlortoluöl
oder Chloroxylolen als Lösungsmitel, bei dem die Polycarbonatsynthese in zwei Stufen durchgeführt v/ird,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß in der ersten Stufe die Umsetzung der Alkalisalzlösung der aromatischen
Dihydroxyverbindungen mit Phosgen bei OH-Konxentrationen zwischen 0,01 und 0,1 Gew.-% OH, bezogen
auf wäßrige Phase, in Gegenwart von 0,1 bis 2,5-Mol-% Trialkylamin, bezogen auf aromatische Dihydroxyverbindungen, und bei Temperaturen von höher als 70cC
mit Verweilzeiten von weniger als 5 Minuten durchgeführt
wird und in einer zweiten Stufe die Polykondensation
durch Einstellen einer OK-Konzentration von 0,20 bis OiO Gew.-<H>
OH, bezogen auf wäßrige Phase, eegebenenf alte unter weiterer Zugabc· von Trialkylamin,
bei Temperaturen von höher als 800C mit Verweuszeiten
von mehr als 1 Min erfolgt
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglich* die Herstellung technisch hochwertiger, besoaders farbhelle,·
polycarbonate auf wirtschaftliche Weise.
Es wurde überraschend festgestellt, daß die Umsetzung
des Phosgens rait der wäßrigen Alkalisalzlösung der aromatischen Dihydroxyverbindungen bei erhöhter
Temperatur ohne größere Verseifungsverhiste an Phosgen durchgeführt werden kann, so daß etwa 1,05 bis
1^0 Mol Phosgen pro Mol Dihydroxyverbindung
genügen, wenn die Reaktion bei OH-Konzentrationen
zwischen 0,01 und 0.10 Gew.-% in Anwesenheit von 0.1
bis 2,5 Mol-% Trialkylaminen bei Verweüzeiten von
weniger als 5 Minuten durchgeführt wird
Jede dieser drei Maßnahmen (OH-Konzentration. Trialkylaminzugabe zu Beginn der Phosgenierung,
limitierte Verweilzeit) alleine oder nur die Kombination von zwei dieser Verfahrensparameter reicht nicht aus,
technisch hochwertige, hochmolekulare aromatische Polycarbonate herzustellen.
Sei es, daß solche Polycarbonate dann einen zu hohen
Gehalt an OH-Endgruppen besitzen, oder daß die Umset7ung unvollständig verläuft, so daß wesentliche
Anteile der aromatischen Dihydroxyverbindungen unreagiert in der wäßrigen Phase verbleiben, oder aber
daß nur Oligocarbonate entstehen, weil die Verseifungsreaktion
des Phosgens gegenüber der Polycarbonatbildungsreaktion
begünstigt ist.
Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusam·
menhang der direkten Zugabe des Katalysators Trialkylamin zu Beginn der Phosgenierung zu. Die
aligemeine Lehrmeinung besagt daß die Trialkylamine besonders die Polycarbonatbildung aus Chlorkohlensäureester-endgruppenhaltigen
Oligocarbonaten unter Abspaltung von Chlorid und Carbonat katalysieren und
somit auch stark die Phosgenverseifung als Analogreaktion begünstigen. So war es im vorhegenden Fall
besonders überraschend, daß zur Herstellung von Oligocarbonaten mit Chlorkohlensäureesterendgruppen.
die in der zweiten Stufe in hochmolekulare Polycarbonate überführt werden, die anfängliche
Trialkylaminzugabe unbedingt erforderlich ist damit die Umsetzung von Phosgen mit der Alkalisalzlösung der
aromatischen Dihydroxyverbindungen zu den gewünschten Chlorkohlensäureester-endgruppenhaltigen
Oligocarbonaten eintritt
Dies ist jedoch nur dann der Fall, wenn korrespondierend
eine OH-Konzentration zwischen 0.01 und 0,10 Gew.%, bezogen auf wäßrige Phase, eingehalten wird
und die Verweilzeiten weniger als 5 Minuten, bevorzugt weniger als 3 Minuten, betragen.
Höhere OH-Konzentrationen (pH-Werte) führen zu Kettenabbruch durch Ausbildung von OH-Endgruppen.
während bei längeren Verweüzeiten Spaltungsreaktio- 6g
nen der schon ausgebildeten Carbonatsirukturen eintreten. Die erfindungsgemäße Einschränkung der
Verfahrensparameter in !Combination mit der zweistufigen Fahrweise unter erhöhter OH-Konzentration
ermöglichen es erst, hochmolekulare technisch hochwertige Polycarbonate herzustellen.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens lieet darin, daß gegenüber dem herkömmlichen
Verfahren — das bei Raumtemperatur unter Verwendung solcher Lösungsmittel durchgeführt wird, die
Polycarbonate zu lösen vermögen — wesentlich höhere Polycarbonatkonzentrationen in der Lösungsmittelphase
eingestellt werden können. Die obere Grenze liegt etwa bei Feststoffkonzentratjonen von 30 Gew.-%.
Das ist von entscheidendem wirtsrhahBchen Vorteil.
Hierdurch können einmal die zur Aufarbeitung der Polycarbonate notwendigen Apparateteile wie Waschaggregate,
VoreJndampfer- und Resdösungsmitteiansdampferstufen
besser ausgenutzt werden, zum anderen wird zur Losungsmittetverdampfung wesentlich weniger
Energie benötigt Besonders für den Extraktionsvorgang, der ebenfalls bei Temperaturen über 8O0C erfolgt
gewinnt man zusätzliche Vorteile, da neben einem geringeren Bedarf an Waschlösung auch wesentlich
kürzere Extraktionszeiten erforderlich sind.
Gegenüber der herkömmlichen Fahrweise, bei der die
Phosgenierung unter Kühlung zur Abführung der Reaktionswärme aus der Umsetzung der Alkalisalzlösung der aromatischen Dihydroxyverbindungen mit
Phosgen stattfindet nutzt man bei dem vorliegenden Verfahren die Polycarbonatbildungswärme zur Aufheizung
des Systems auf 70—90eC aus.
Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann prinzipiell in zweistufigen Reaktoren
durchgeführt werden, die durch besondere Vorrichtungen eine gute Durchmischung der Reaktionsphasen
gewährleisten. Dabei werden in den ersten Reaktor kontinuierlich die Alkalisalzlösung der aromatischen
Dihydroxyverbindungen. gegebenenfalls in üblicher Weise zusammen mit monofunktionellen Phenolen als
Kettenabbrecher und/oder polyfunktionellen Phenolen
als Verzweigen Phosgen zusammen mit dem Lösungsmittel, das Trialkylamin und eine zusätzliche Menge
Alkalihydroxid zur Aufrechterhaltung der erforderlichen OH-Konzentration eingefordert und das Reaktionsgemisch
nach einer mittleren Verweilzeit von weniger als 5 Minuten in die zweite Reaktionsstufe
überführt in dem eine weitere Menge Alkalihydroxidiösung zur \nhebung der OH-Konzentration eingespeist
wird.
Für die zweite Reaktionsstufe genügen Verweüzeiten von mehr als 1 min. etwa 1— 3 min, wenn im
Reaktionsrohr nach der DTPS 19 20 302 bzw. der US-PS 36 74 740 gearbeitet wird. Längere Verweüzeiten
(z. B. in Rührkesselkaskaden) von ca. 20 min können ohne NachteUe eingehalten werden.
Die Aufarbeitung der aus dem zweiten Reaktor austretenden Reaktionslösung erfoigt dann nach herkömmlichen
und bekannten Verfahren, wobei bevorzugt zur isolierung das Eindampfverfahren in Schnekkenmaschinen
verwendet wird
Eine besondere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens besteht daria als erster Reaktor einen Umpumpreaktor ge.näß Fig. 1 und als zweiten
Reaktor gemäß F i g. 2 zu verwenden.
Der Umpumpreaktor besteht aus einer Rohrschleife mit Förderpumpe und Einfuhrungsstutzen für die
Reaktionskomponenten und einem Oberlauf für die Reaktionslösung. Dabei erfolgt die Einspeisung der
Reaktionskomponenten in Stromungsrichtung vor der Förderpumpe in der Reihenfolge, daß zuerst die
Alkalisalzlösung der Dihydroxyverbindungen. dann das Phosgenlösungsmittelgemisch und danach die zusätzliche
Menge Alkanhydroxidlösung eingefördert werden. Der Mindestabstand zwischen den einzelnen Zuspeisungen
soll dabei I see Verweilzeit betragen.
Der Rohrreaktor besteht im Prinzip aus einer alternierenden Folge von mindestens je 3 Misch- und
Verweilzeitabschnitten. Als Förderorgan kann eine Kolbenpumpe verwendet werden. Die Verweilzeit in
diesem System wird durch die Größe und die Zahl der Verweilzeitabschnitte bestimmt Die Apparatur ist in
der DT-OS 19 20 302 bzw. der US-PS 36 74 740 beschrieben.
Mit dieser Kombination kann die erforderlich niedrige Verweilzeit in der ersten und zweiten Stufe und
eine sehr enge Verweilzeitverteilung erreicht werden. Hieraus resultieren Polycarbonate mit geringer Molekulargewichtsverteilung.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Herstellung von Polycarbonaten mit prinzipiell beliebigem
Molekulargewicht Mn, so beispielsweise mit Molekulargewichten Mn zwischen 5000 und 100 000.
Aromatische Dihydroxyverbindungen, die nach dem geschilderten Verfahren in hochmolekulare Polycarbonate
überführt werden können sind solche, die mit Alkalihydroxiden, wie z. B. Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid
oder Kaliumhydroxid in Wasser lösliche Alkalisalze bilden, bevorzugt werden Dihydroxydiarylalkane
der allgemeinen Formel 1
HO
(D
OH
mit X = C-Ce-Alkylen, Ca-Q-Alkyliden, C5-C15-Cycloalkylen,
C5-Cis-Cycloalkyliden
—C
ten besitzen, geeignet. Sie werden jedoch für die Praxis aufgrund ihrer geringen Preiswürdigkeit oder chemischen
Beständigkeit, besonders bei den in der Eindampfstufe auftretenden höheren Temperaturen
nicht angewendet. Unter diesen Gesichtspunkten ist Chlorbenzol das geeigneteste Lösungsmittel.
Aus der Vielzahl der für den Phasengrenzflächenprozeß beschriebenen Polykondensationskatalysatorer
zeichnen sich die Trialkylamine durch ihre besondere
ίο Wirksamkeit aus. Das gilt bevorzugt für die erste Stufe
des geschilderten Verfahrens. Beispielhaft können Triäthylamin, Triisobutylamin und Tri-n-butylamin genannt
werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polycarbonate werden im Bereich der Elektroindustrie als Formkörper und Folien eingesetzt. Eine besondere Anwendung ergibt sich aufgrund ihrer ausgezeichneten Farbqualität für den optischen Sektor und für Polycarbonatplatten, die als Verglasungsmaterialien benutzt werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polycarbonate werden im Bereich der Elektroindustrie als Formkörper und Folien eingesetzt. Eine besondere Anwendung ergibt sich aufgrund ihrer ausgezeichneten Farbqualität für den optischen Sektor und für Polycarbonatplatten, die als Verglasungsmaterialien benutzt werden.
R = Wasserstoff, Chlor, Brom, Ci-C-Alkyl wie z. B.
Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan-2,2
(Bisphenol A),
Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan-2,2
(Bisphenol A),
Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyI)-propan-22
(Tetrachlorbisphenol A), Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan-2^
(Tetrachlorbisphenol A), Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-propan-2^
(Tetrabrombisphenol A),
Bis-(33-dimethyl-4-hydroxyphenyi)-propan-2^
(Tetramethylbisphenol A),
Bis-(4-hydroxyphenyr)-cyclohexan-U
(Bisphenol Z) und
Bis-(4-hydroxyphenyl)-p-diisopropylbenzoI
(Dreikernbisphenol A)
verwendet
verwendet
Als Lösungsmittel werden Chlorbenzol, Di- oder Trichlorbenzol, ο,πτ,ρ-Chloitoluol oder die bekannten
Stdlungsisomeren der Chlorxylole eingesetzt Allen diesen Lösungsmitteln gemeinsam ist ihre Wasserunlöslichkeit
und ihr gutes Lösungsvermögen für Polycarbonate bei erhöhter Temperatur, während sie bei
Raumtemperatur Polycarbonate nur sehr gering lösen bzw. anquellen. Prinzipiell sind daher auch andere
Lösungsmittel, die ein entsprechendes Lösiingsverhal·
In einem Umpumpreaktor mit 4,251 Reaktionsvolumen,
wie in F i g. 1 dargestellt, werden folgende Lösungen eingepumpt:
1. 91,2 kg/Stunde einer Alkalisalzlösung von Bisphenol
A folgender Zusammensetzung:
130 kg Bisphenol A
631 kg Wasser
130 kg Bisphenol A
631 kg Wasser
103,2 kg45%ige Natronlauge
0,05 kg Natriumborhydrid
0,05 kg Natriumborhydrid
2,3 kg p-tert-Butylphenol
0,575 kg Triäthylamin
2. 6,7 kg/Stunde Phosgen mit
0,575 kg Triäthylamin
2. 6,7 kg/Stunde Phosgen mit
88 kg/Stunde Chlorbenzol und
3. 0,5 kg/Stunde 45%ige Natronlauge.
3. 0,5 kg/Stunde 45%ige Natronlauge.
Die Reaktionstemperatur beträgt 72° C; die Konzen
tration der OH-lonen in der wäßrigen Reaktionsphase
0,08%. Die mittlere Verweilzeit beträgt 1,4 Minuten.
Das Oligocarbonat hat folgende analytischen Kennzahlen:
45 ReI. Viskosität
(0,5% in Methylenchlorid)
Vers. Chlor [%] (Endgruppen)
-OH [%] (Endgruppen)
p-tert-Butylphenol [%]
(Endgruppen)
0,42
Der aus dem Umpumpreaktor abfließenden Emulsior wird zur Erhöhung der OH-Ionenkonzentration au
030—035% weitere Natronlauge zugeführt Die Auf laufkondensation des Oligocarbonats wird in einen
Reaktionsrohr, wie in Fig.2 dargestellt und in dei
DT-OS 19 20 302 bzw. der US-PS 36 74 740 beschrie ben, durchgeführt Die mittlere Verweilzeit beträgt *
Minuten; die Temperatur 83° C
Die wäßrige Reaktionsphase enthält 032% OH- unc 0,51 % C03 - -; Bisphenol ist nicht nachzuweisen.
Die Polyearbonatlösung, deren Feststoffgehalt 15,1 °/<
beträgt wird nach bekannten Verfahren elektrofytfre gewaschen, eingedampft und über einen Ausdampfex
truder abgefahren.
Die Kennzahlen des isolierten Polycarbonats sind:
ReI. Viskosität | 1,304 |
(0,5% in Methylenchlorid) | <2 |
Vers. Chlor [ppm] | <0,01 |
—OH[%] | 1,57 |
p-tert-Butylphenol [%] | <2 |
Anorg. Chlor [ppm] | 19100 |
Mn | 32200 |
Mw | 0,69 |
υ | 0,05 |
Farbzahl *) | |
*) Die Polycarbonat-Farbzahl ist eine empirische relative
Kennziffer. Diese ist so zu definieren, daß 0,05 Einheiten bei einer Prüfstabdicke von 4 mm im Gegenlicht eine visuell
unterscheidbare Abstufung ermöglichen.
In den in Beispiel 1 genannten Umpumpreaktor werden folgende Lösungen eingefördert:
1. 121,7 kg/Stunde einer Alkalisalzlösung von Bisphenol
A mit der Zusammensetzung wie Beispiel 1
2. 8,95 kg/Stunde Phosgen mit
62 kg/Stunde Chlorbenzol und
62 kg/Stunde Chlorbenzol und
3. 0,65 kg/Stunde 45%ige Natronlauge.
Die Reaktionstemperatur beträgt 75° C; die Konzentration der OH--Ionen in der wäßrigen Reaktionsphase
0,04%. Die mittlere Verweilzeit beträgt 1,4 Minuten.
Das Oligocarbonat ist durch folgende analytischen Kennzahlen charakterisiert:
ReI. Viskosität
(0,5% in Methylenchlorid)
Vers. Chlor [%] (Endgruppen)
-OH [%] (Endgruppen
p-teit-Butylphenol [%]
(Endgruppen)
1,065
1,45
0,47
1,45
Der aus dem Umpumpreaktor abfließenden Emulsion wird zur Erhöhung der OH~-Ionenkonzentration auf
0,30—0,35% weitere Natronlauge zugeführt Die Aufkondensation des Oligocarbonats wird in einem
Reaktionsrohr, wie in Beispiel 1 angegeben, vorgenommen.
Die mittlere Verweilzeit beträgt 3,9 Min.; die Temperatur 85° C
Die wäßrige Reaktionsphase enthält 035%OH- und 0,53% CO3- -. Der Nachweis von Bisphenol ist negativ.
Der Feststoffgehalt der Polycarbonatlösung beträgt 253%. Die Aufarbeitung der Polycarbonatlösung und
die Isolierung des Polycarbonats geschieht wie in Beispiel 1 beschriebea
Die analytischen Kennzahlen des Polycarbonats sind:
ReI. Viskosität | 1312 |
(0.5% in Methylenchlorid) | <2 0,017 |
Vers. Chlor [ppm] | Ul |
p-tert-Butylphenol [%] | <2 |
Anorg. Chlor [ppm] | 18500 |
Mn | 33700 |
MK | 0,82 |
U | 0,1 |
Farbzahl | |
In einen Umpumpreaktor mit 5,7 1 Reaktionsvolumen werden folgende Lösungen eingepumpt:
5
5
1. 91,2 kg/Stunde einer Alkalisalzlösung von Bisphenol A folgender Zusammensetzung:
130 kg Bisphenol A
631 kg Wasser
631 kg Wasser
103,2 kg45%ige Natronlauge
0,05 kg Natriumborhydrid
0,358 kg 1.4-Bis-[(4'.4"-dihydroxy-triphenyl)-methyl]-benzol (Siebenkerntetraphenol) 1,970 kg p-tert.-Butylphenol
0,575 kg Triäthylamin
0,358 kg 1.4-Bis-[(4'.4"-dihydroxy-triphenyl)-methyl]-benzol (Siebenkerntetraphenol) 1,970 kg p-tert.-Butylphenol
0,575 kg Triäthylamin
2. 6,9 kg/Stunde Phosgen mit
64 kg/Stunde Chlorbenzol und
3. 0,55 kg/Stunde 45%ige Natronlauge.
Die Reaktionstemperatur beträgt 74°C, die Konzentration
der OH --Ionen in der wäßrigen Reaktionsphase 0,04%. Die mittlere Verweilzeit beträgt 2,2 Minuten.
Zur Erhöhung der OH--Ionenkonzentration auf 0,25—0,30% wird der Emulsion vor der Aufkondensation
des Oligocarbonats im Reaktionsrohr weitere Natronlauge zugeführt. Die Reaktionstemperatur beträgt
84°C; die mittlere Verweilzeit 4,6 Minuten.
Die wäßrige Reaktionsphase enthält 0,27% OH- und 0,62% CO3" ". Bisphenol ist nicht nachweisbar.
Das Polycarbonat wird aus der Lösung, die 19,7% Feststoff enthält, wie in Beispiel 1 isoliert.
Die Kennzahlen des Polycarbonats sind:
Das Polycarbonat wird aus der Lösung, die 19,7% Feststoff enthält, wie in Beispiel 1 isoliert.
Die Kennzahlen des Polycarbonats sind:
ReI. Viskosität
(0,5% in Methylenchlorid)
Vers. Chlor [ppm]
%]
(0,5% in Methylenchlorid)
Vers. Chlor [ppm]
%]
[]
Anorg. Chlor [ppm]
Anorg. Chlor [ppm]
1,320 <2
0.05 <2
0.05 <2
In einem Umpumpreaktor mit 5,7 1 Reaktionsvolu
men werden folgende Lösungen eingepumpt:
1. 95,2 kg/Stunde einer Alkalisalzlösung von Bisphe nol A und Bisphenol Z folgender Zusammenset
zung:
55,8 kg Bisphenol A
28,2 kg Bisphenol Z
686 kg Wasser
28,2 kg Bisphenol Z
686 kg Wasser
63,1 kg 45%ige Natronlauge
0,06 kg Natriumborhydrid
1,45 kg p-tert-Butylphenol
0,177 kg Triäthylamin
Z 4,75 kg/Stunde Phosgen mit
0,06 kg Natriumborhydrid
1,45 kg p-tert-Butylphenol
0,177 kg Triäthylamin
Z 4,75 kg/Stunde Phosgen mit
52 kg/Stunde Chlorbenzol und
3. 0,4 kg/Stunde 45%ige Natronlauge.
3. 0,4 kg/Stunde 45%ige Natronlauge.
Die Reaktionstemperatur beträgt 78° C; die Konzen tration der OH - -Ionen in der wäßrigen Reaktionsphasi
0.05%. Die mittlere Verweilzeit beträgt 2,4 Minuten.
Vor der Aufkondensation des Oligocarbonats in Reaktionsrohr wird der Emulsion soviel Natronlaugi
zugeführt daß die OH--Ionen-Konzentration in de wäßrigen Phase 0,20—0.25% beträgt Außerdem wer
den noch 0.02 kg/Stunde Triäthylamin zugegeben. In Nachreaktor wird die Temperatur auf 80—85°<
gesteigert Die mittlere Verweilzeit beträgt 4,9 Minuten
609 586/47
Die wäßrige Reaktionsphase enthält 0,22% OH- und 0.51% CO3- -;der Bisphenolnachweis ist negativ.
Die Polycarbonatlösung enthält 17.5% Feststoff. Das
Produkt wird nach üblichem Verfahren gewonnen.
Das Poiycarbonat ist durch folgende analytischen
Kennwerte charakterisiert:
ReI. Viskosität
(0.5% in Methytenchlorid)
Vers. Chlor [ppm]
Anorg. Chlor [ppm]
13
0.04
0.04
<2
Beispiel 5 ^
In einem Umpumpreaktor mit 4251 Reakiionsvolumen
werden folgende Lösungen eingepumpt:
1. 132.1 kg. Stunde einer Alkalisalzlösung von Tetrabrombisphenol
A folgender Zusammensetzung: *° 10&S kgTetrabrombisphenol A
629 kg Wasser
413 kg 45%ige Natronlauge
20,75 kg Z4.6-Tribrompbenol
0,06 kg Natriumborhydrid
O505 kg Triethylamin
5.0 kg/Stunde Phosgen mit
629 kg Wasser
413 kg 45%ige Natronlauge
20,75 kg Z4.6-Tribrompbenol
0,06 kg Natriumborhydrid
O505 kg Triethylamin
5.0 kg/Stunde Phosgen mit
89 kg/Stunde ChjGrbenzoJ and
3. 1.6 kg/Stunde 45%ige Natronlauge.
3. 1.6 kg/Stunde 45%ige Natronlauge.
D»e Reaktionstemperatur beträgt 76' C; die mittlere
Verwetizeu 12 Minuten: die OH--Ionenk»nzentration
0,04*5.
Vor Eintritt in das Reaktionsrohr wenden der
EmuhsoTi 1.S kg "Stunde Triathyiamin land wdrere
Natronlauge zur Erhohung der OH--katenkon?entratjoo
auf 025—030*% zugeführt. Dk Reskdonstempcranjr
beträgt 84s C: die mittlere VerweSzen 3..« Minaten.
Die w-Sßnge Reaktionsphase endÄh Q2I"% OH - und
0,62% CO3- -;derBisiA«K!laÄdjiPejsistrt«$aöv.
Das TetrabroroJwsphenoipoJycarboaat wird durch
Eindampfen aus der Lösung, die 205% Fesr&joff eathih.
D?e anah-tischen kennzahkn des PoS-carbonsts sand:
ReL Viskosität
(CLS^t? hi Methytenchks>nd)
Vers. ChJor [issa]
3.0*7
12
<aoos
<2
! kg/Stunde einer Alkalisalzlösung von Bisphenol A folgender Zusammensetzung:
130,0 kg Bisphenol A
631,0 kg Wasser
1032 kg 45%ige Natronlauge
130,0 kg Bisphenol A
631,0 kg Wasser
1032 kg 45%ige Natronlauge
0,05 kg Natriumborhydrid
2,7 kg p-tert-ButylphenoI
7.15 kg/Stunde Phosgen mit
92 kg/Stunde Lösungsmittel bestehend aus 60 Gew.-Teilen Methylenchlorid und 40 Gew.-% Chlorbenzol und
4,3 kg/Stunde 45%ige Natronlauge.
7.15 kg/Stunde Phosgen mit
92 kg/Stunde Lösungsmittel bestehend aus 60 Gew.-Teilen Methylenchlorid und 40 Gew.-% Chlorbenzol und
4,3 kg/Stunde 45%ige Natronlauge.
Die Reaktionstemperatur beträgt 24°C; der pH-Wert
der wäßrigen Reaktionsphase 13,5 und die mittlere Verweilzeit 8,4 min.
Die aus dem Umpumpreaktor abfließende Emulsion
mit dem Oligocarbonat wird mit weiterer Natronlauge zur Erhöhung bzw. Aufrechterhaltung des pH-Wertes
von 115—14 und mit 3,0 kg/Stunde einer l%igen
wäßrigen Triäthylaminlösung vermischt und zur Aufkondensation
durch ein Reaktionsrohr, wie in der DT-OS 19 20 302 beschrieben, gepumpt.
Die wäßrige Reaktionsphase enthält 028% OH-.
0.78% COj- - und Spuren Bisphenol(<0,05%).
Das Poiycarbonat wird aus der Lösung, die 14.6%
Feststoff enthalt nach üblichem Verfahren isoliert.
Die analytischen Kennzahlen des Polycarbonais sind:
35
ReI Viskosität | 1296 |
(03% in Methylenchlorid) | <2 |
Vers. Chlor [ppm] | aoi |
-OH [%] | <].S5 |
p-ten--Butyiphenol [%] | <2 |
Anorg. Chlor [ppm] | 16000 |
Air | 30400 |
Ai. | OS7 |
V | OJ |
Farhrahl | |
Eriauterangen .ni F s g. 5 ·.
l'mpurapreiktor
l'mpurapreiktor
1 Krasdpurnpc \ HSOUnM)
2 t^erhuf
3 Emmit AlkahsatekisuRg der aronwtisvrhcn Dihydro
vyvertanduRgtn
vyertanduRgtn
4 Eintritt Phosgen.<Wort>enasJ
5 Eimriu AlkKhudi
IiU
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung aromatischer Polycarbonate nach der Methode der Phasengrenzflä- s
chenkondensation durch Phosgenierung einer wäßrigen Alkalisalzlösung aromatischer Dihydroxyverbindungen
in Chlorbenzol, Di- oder Trichlorbenzol, ortho-, meta- oder para-Chlortoluol oder Chlorxylolen
als Lösungsmittel, bei dem die Polycarbonatsyn- to
these in zwei Stufen durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Stufe die
Umsetzung der Alkalisalzlösung der aromatischen Dihydroxyverbindungen mit Phosgen bei OH-Konzentrationen
zwischen 0,01 und 0,1 Gew.-% OH, bezogen auf wäßrige Phase, in Gegenwart von 0,1
bis 2,5 Mol-% Trialkylamin, bezogen auf aromatische Dihydroxyverbindungen, und bei Temperaturen
von höher als 700C mit Verweilzeiten von weniger als 5 Minuten durchgeführt wird und in
einer zweiten Stufe die Polykondensation durch Einstellen einer OH-Konzentration von 0,20 bis 0,50
Gew.-% OH, bezogen auf wäßrige Phase, gegebenenfalls unter weiterer Zugabe von Trialkylamin, bei
Temperaturen von höher als 80°C mit Verweilzeiten
von mehr als 1 Min. erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosgenierung in einem Umpumpreaktor,
bestehend aus einer Rohrschleife mit Förderpumpe und Einführungsstutzen für die Reaktionskomponenten
und einem Überlauf für die Reaktionslösung, und die Polykondensationsreaktior» in ί»ΐη**(τ» f^c^rr£ä!ctGr Κλργλ^ο«^ η»!* gjfjer
alternierenden Folge von mindestens je drei Misch- und Verweilzeitabschnitten, durchgeführt werden.
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