DE2410137A1 - Verfahren zum herstellen von dekorglasuren fuer keramik, glas und email - Google Patents

Verfahren zum herstellen von dekorglasuren fuer keramik, glas und email

Info

Publication number
DE2410137A1
DE2410137A1 DE2410137A DE2410137A DE2410137A1 DE 2410137 A1 DE2410137 A1 DE 2410137A1 DE 2410137 A DE2410137 A DE 2410137A DE 2410137 A DE2410137 A DE 2410137A DE 2410137 A1 DE2410137 A1 DE 2410137A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rare earth
contaminated
earth elements
contg
decorative
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2410137A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2410137C3 (de
DE2410137B2 (de
Inventor
Walter Kerstan
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wessel Werk GmbH
Original Assignee
Wessel Werk GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wessel Werk GmbH filed Critical Wessel Werk GmbH
Priority to DE19742410137 priority Critical patent/DE2410137C3/de
Priority claimed from DE19742410137 external-priority patent/DE2410137C3/de
Publication of DE2410137A1 publication Critical patent/DE2410137A1/de
Publication of DE2410137B2 publication Critical patent/DE2410137B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2410137C3 publication Critical patent/DE2410137C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C8/00Enamels; Glazes; Fusion seal compositions being frit compositions having non-frit additions
    • C03C8/14Glass frit mixtures having non-frit additions, e.g. opacifiers, colorants, mill-additions
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03CCHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
    • C03C2205/00Compositions applicable for the manufacture of vitreous enamels or glazes
    • C03C2205/02Compositions applicable for the manufacture of vitreous enamels or glazes for opaque enamels or glazes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Dekorglasuren für Keramik. Glas und Email Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Dekorglasuren für Keramik, Glas und Email, bei dem ein Glasurmaterial auf ein Trägermaterial aufgebracht und durch Brennen bei höherer Temperatur eingebrannt wird.
  • Ein solches Verfahren dient vornehmlich zur Herstellung dekorierter Wand- und Bodenfliesen sowie baukeramischer Verkleidingen. Nach einem solchen Verfahren können aber auch Dekore auf Porzellan-Steingut-Kunstkeramik, auf Glas und Email hergestellt werden. Die Dekorierung dieser Werkstoffe kann in der bekannten Weise erfolgen, wie durch Pinsel, Schablone, Spritzauftrag, im Naß- oder thermoplastischen Siebdruck oder durch Verwendung von Abziehbildern.
  • Im allgemeinen verwendet man für die Oberflächendekoration als Glasurmaterial sogenannte keramische Flüsse, keramische Glasuren, Glasemailflüsse und Emails, die mit keramischen Pigmenten eingefärbt werden. Je nach der Auftragstechnik werden die verwendeten Komponenten unter Zusatz von Wasser oder organischen Medien auf eine Feinheit unterhalb 10ob. gemahlen. Das Dekormaterial wird je nach der angewendeten Technik unter oder auf die Glasur oder direkt auf Glas oder auf oder unterhalb des Emailüberzuges aufgebracht. Dementsprechend werden geeignete Dispersionsmedien, wie Wasser, Terpentin, Glykole, Wachse oder Kombinationen dieser Stoffe zur gebrauchsfertigen Verarbeitung der Dekormaterialien benötigt.
  • Je nach der Viskositäts- oder Grenzflächenspannungsdiffe renz zwischen der dekorierten Unterlage und dem aufgebrachten Dekor entstehen glatte, ränderscharfe Dekore, die konkav bzw. konvex aufliegen. Es können auch verlaufene Dekore oder kontrahierende Dekoreffekte entstehen, die ein Ausdruck unterschiedlicher physikalischer Kenngrößen zwischen Unterlage und Dekor sind. Auch können je nach dem chemischen Charakter der Gläser Diffusionseffekte zwischen Grundglas und Dekor entstehen.
  • Zur Farbgebung werden den Dekormaterialien neben den Buntfarben zum Teil sogenannte Trübungsmittel, wie Zinnoxid, Zirkonoxid, mikronisiertes Zirkonsilikat, Phosphate und Erdalkalisulfide zugesetzt. Es entstehen dadurch weiße bzw. bei Anwesenheit von färbenden Schwermetalloxiden -oder Salzen und/oder keramischen Pigmenten pastellartige Färbungen.
  • Auch wurde versucht, Ceroxid als Trübungsmittel zu verwenden. So macht allerdings SINGER ("Industrielle Keramik", Springer-Verlag, 1969, Band II, S. 229) darauf aufmerksam, daß Ceroxid ein vorzügliches Trübungsmittel ist, wenn man es ganz rein verwendet und nicht bei Temperaturen über 1050° C brennt.
  • Auch ist es bekannt (B.W.MERWIN "Ceriumoxid und Gemisch seltener Erden, The Journal of the American Ceramic Society, Vol. 20 (1937) 3, 5. 96-98), neben dem reinen Ceroxid als Trübungsstoff ein Gemisch aus den reinen seltenen Erden, enthaltend 50 % Ceroxid, 20 % Lanthanoxid, 20 % Neodymoxid, 10 % Praseodym- und Samariumoxid zu verwenden. Dieses Cer-Gemisch erhöht allerdings die Schwerschmelzbarkeit der Glasur in größerem Maße als Ceroxid, doch ist die trübende Wirkung des Gemisches geringer.
  • Die Wirkung in der Glasur ist wie ein Zusatz gebrannter Tonerde (Al203). Die Wirkung als Trübungsmittel wird von MERWIN negativ beurteilt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, statt des bisher als Trübungsmittel verwendeten Zinnoxids, welches in der benötigten reinen Form äußerst teuer ist, ein preiswertes Trübungsmittel zu finden, welches dem Glasurmaterial ohne jegliche Schwierigkeiten zugegeben und gegebenenfalls auch im Siebdruckverfahren auf ein geeignetes Trägermaterial aufgebracht werden kann und der fertigen Dekorglasur eine bisher nur durch Verwendung des teueren Zinnoxids erzielbare Flockenstruktur gibt.
  • Diese Aufgabe findet ihre Lösung nach der Erfindung dadurch, daß als Glasurmaterial ein bis zu 30 mit seltenen Erden verunreinigtes Ceroxid verwendet wird.
  • Nach dem Stande der Technik ist es überraschend festzustellen, daß ein bis zu 30 % mit seltenen Erden verunreinigtes Ceroxid, vorzugsweise ein bis zu 15 % verunreinigtes Ceroxid, einen guten Trübungs- und Farbträger für Dekorglasuren darstellt. Abgesehen davon, daß ein derart verunreinigtes Ceroxid gegenüber einem technisch reinen Ceroxid erhebliche wirtschaftliche Vorteile bringt.
  • Die in dem verunreinigten Ceroxid vorhandenen seltenen Erden, wie Neodym, Praseodym, Didym, Lanthan und andere, geben mit Schwermetalloxiden, wie Mangan, Kupfer, Chrom, Kobalt, Eisen und einem eventuellen Zusatz seltener Erden interessante Färbungen, so daß diese sogenannten Verunreinigungen für die Dekoration preiswerte Stoffe darstellen. Das Ceroxid hat bis maximal 1100° C in den hier in Betracht kommenden bleiischen, borhaltigen Flüssen eine geringe Löslichkeit. Dies hat zur Folge, daß je nach dem Verteilungsgrad in dem Fluß opake, schwimmende Inseln in einer farbigen Grundglasur entstehen. Dies ergibt Dekoreffekte, die man bislang nur bei den teueren Zinnflockenglasuren kannte. Dieser Dekoreffekt kann speziell beim Siebdruck durch die Verwendung eines feinen bis groben Gewebes beeinfluß werden.
  • Im folgenden seien zwei Zusammensetzungen von Glasurmaterialien aufgeführt, die für die Durchführung der Erfindung geeignet sind: Beispiel 1: Keramische Fritte a) 80 Gew. % Aluminiumoxid 4 n Ceroxid (85 %ig) 16 100 Gew. d Dabei hat die keramische-Fritte a) folgende Zusammensetzung: Keramische Fritte a) SiOz 49,20 Gew. % Al203 3,20 " PbO 23,10 " CaO 7,60 " Na20 4,20 " K20 3,20 B2O3 9,50 " 100,00 Gew. % Die Brenntemperatur eines mit einem solchen Glasurmaterial hergestellen Siebdruckdekors liegt bei etwa 9000 C bis 10000 C bei normaler Brenndauer.
  • Beispiel 2: Keramische Fritte b) 75,8 Gew. % Aluminiumoxid 3,7 n Ceroxid (85 ig) 15,3 11 Kupferkarbonat 0,7 " Türkisfarbkörper (System: Zr/Si/V) 4.5 100,00 Gew. % Hierbei hatte die keramische Fritte b) folgende Zusammensetzung: SiO2 38,50 Gew. % Al 0 3,60 23 PbO 42,00 " CaO 4,90 " Na20 1,10 n K20 1,10 " B203 -8,80 " 100,00 Gew. % Die Brenntemperatur eines mit einem solchen Glasurmaterial hergestellten Siebdruckdekors liegt bei etwa 10000 C bis 11000 C bei normaler Brenndauer.
  • Patentansprüche

Claims (2)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Herstellen von Dekorglasuren für Keramik, Glas und Email, bei dem ein Glasurmaterial auf ein Trägermaterial aufgebracht und durch Brennen bei höherer Temperatur eingebrannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Glasurmaterial ein bis zu 30 % mit seltenen Erden verunreinigtes Ceroxid verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem verunreinigten Ceroxid noch keramische Farben, Metalloxide und reine seltene Erden allein oder in Kombination verwendet werden.
DE19742410137 1974-03-02 Verfahren zum Herstellen von farbigen Dekorglasuren mit Flockenstruktur auf Keramik-, Glas- oder Emailerzeugnfssen Expired DE2410137C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742410137 DE2410137C3 (de) 1974-03-02 Verfahren zum Herstellen von farbigen Dekorglasuren mit Flockenstruktur auf Keramik-, Glas- oder Emailerzeugnfssen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742410137 DE2410137C3 (de) 1974-03-02 Verfahren zum Herstellen von farbigen Dekorglasuren mit Flockenstruktur auf Keramik-, Glas- oder Emailerzeugnfssen

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2410137A1 true DE2410137A1 (de) 1975-09-04
DE2410137B2 DE2410137B2 (de) 1976-01-22
DE2410137C3 DE2410137C3 (de) 1976-09-02

Family

ID=

Also Published As

Publication number Publication date
DE2410137B2 (de) 1976-01-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US4353991A (en) Glass composition and method of manufacture and article produced therefrom
DE1421865B2 (de) Verfahren zur herstellung eines mit einem edelmetallhal tigen film ueberzogenen glaskeramischen gegenstandes
DE4014928C1 (de)
EP0018560A2 (de) Schwarzes Pigment, Verfahren zu seiner Herstellung sowie seine Verwendung in keramischen Fritten und Fliesen
DE69501537T2 (de) Verfahren zur Färbung keramischer Produkte
DE2410137A1 (de) Verfahren zum herstellen von dekorglasuren fuer keramik, glas und email
DE2854938C2 (de)
DE2410137C3 (de) Verfahren zum Herstellen von farbigen Dekorglasuren mit Flockenstruktur auf Keramik-, Glas- oder Emailerzeugnfssen
US3011901A (en) Ceramic pigment compositions
EP1047652A1 (de) Verfahren zum färben von keramikoberflächen
EP0010274B1 (de) Umweltentlastende Verwertung von verbrauchten wässrigen Kobalt/Mangan-acetat-Katalysatorlösungen
DE4131548A1 (de) Braune spinellfarbkoerper auf der basis von zinkchromit, verfahren zu deren herstellung und deren verwendung
EP0908420B1 (de) Kobalthaltige keramische Dekorfarbe und ihre Verwendung
DE2538601C3 (de) Verfahren zur Zweischichtemaillierung in einem Brand, sowie Emailschlicker für die Grundemaillierung
DE2119777A1 (de) Leichtschmelzende Emailfritten für Aluminium
EP0202361A2 (de) Glasschmelzfarben und ihre Verwendung
DE2105159A1 (de) Verfahren zur Behandlung der Ober flache von Baumaterialien
DE693751C (de) Verfahren zur Herstellung von Dekorationen bzw. Faerbungen mit Goldwirkung auf Porzellan oder sonstigen keramischen Massen
DD224026A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Pinkfarben
DE963138C (de) Gelbe keramische Unterglasurfarbe
EP0566820A1 (de) Verfahren zum Dekorieren von silicatischen Gegenständen mit Edelmetall
DE838350C (de) Verfahren zur Herstellung von mineralischen gelben Farbstoffen
DE867484C (de) Verfahren zur Herstellung von buntgefaerbten Emails, Glasuren u. dgl.
DE2212866C3 (de) Fritte zur Herstellung eines Dekorflusses bzw. einer Dekordeckglasur
DE2104218C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Emailschichten auf keramischen Werkstücken

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee