DD224026A1 - Verfahren zur Herstellung von Pinkfarben - Google Patents

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DD224026A1
DD224026A1 DD26324084A DD26324084A DD224026A1 DD 224026 A1 DD224026 A1 DD 224026A1 DD 26324084 A DD26324084 A DD 26324084A DD 26324084 A DD26324084 A DD 26324084A DD 224026 A1 DD224026 A1 DD 224026A1
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DD
German Democratic Republic
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sio
pink
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color body
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DD26324084A
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Inventor
Dr. Rer.Nat. Dipl.-Chem. Fritsche Klaus-Dieter
Original Assignee
Veb Vereinigte Porzellanwerke Kahle
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  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Pinkfarben fuer die keramische Industrie. Das Ziel der Erfindung besteht in der Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung von Pinkfarben, um den Herstellungsaufwand erheblich zu senken und die Verarbeitbarkeit der Farben fuer Malerdekore wesentlich zu verbessern. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mischung zur Herstellung von Pinkfarben zu entwickeln. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass entsprechend der Zusammensetzung des Pinkfarbkoerpers2 CaOSnO22 SiO2n B2O3 mit 0,1% bis 1,5% Cr2O3mit einem n0,078 Mol bis n1 Mol die Rohstoffe SiO2, SnO2, CaCO3, Cr2O3 und H3BO3 gemischt oder die Rohstoffe CaCO3 und H3BO3 vereinigt und zu 2 CaOn B2O3 geglueht und dann mit SiO2, SnO2 und Cr2O3 gemischt und gebrannt werden. Der gebrannte Farbkoerper wird mit weiteren Rohstoffen wie PbO, CaCO3, SiO2 oder 2 CaOB2O3 zur Pinkfarbe feingemahlen. Die Erfindung kann zur Herstellung von Pinkfarben und damit zur Dekoration keramischer Erzeugnisse angewendet werden.

Description

Anmelder -2"'
VEB Vereinigte Porzellanwerke Kahla
Stammbetrieb des VEB Kombinat Feinkeramik ~ ^
6906 Kahla Ernst-Thälmann-Str. 33
Titel der Erfindung
Verfahren zur Herstellung von Pinkfarben.
Anwendungsgebiet der .Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von.
Pinkfarben zur Dekoration keramischer Erzeugnisse.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen Es sind Verfahren bekannt, bei denen durch Brennen eines Gemisches aus Zinndioxid und Kreide mit oder ohne Siliciumdioxid sowie mit oder ohne geringen Anteilen Bortrioxid bzw. Borsäure der Farbkörper hergestellt wird. Dabei enthält die Mischung bis zu 1,5 % Chrom-III-oxid . Seine Wirkung als keramische Farbe wird durch den Zusatz zum gebrannten Gemisch von CaO-PbO-SiO^-haltigen Flüssen erreicht Das Brennen des Farbkörpers erfolgt nach dem Fernwahlen bei Temperaturen bis zu 1400 0C, zum Teil wird sogar mehrmals gebrannt. Als Basis dient zur Herstellung des Pinkfarbkörpers in jedem Fall Zinndioxid.
Das Patent DAS 14 17 251 beschreibt die Herstellung stabiler Mischphasen mit Pigmenteigenschaften auf der 3asis von Zinndioxid, wobei in das Wirtsgitter des SnO? 6- oder •5-wertige sowie 1-, 2- oder 3-wertige Kationen mit einem Ionenrad ius von' 0,45 A bis 0,97 α eingebaut werden. . Das Patent DAS 12 66 462 beschreibt ein Verfahren zum. Verhindern der lokalen Entfärbung bei der Einfärbung von Glasuren durch Pinkfarbkörper. Dem Farbkörper werden Oxidationsmittel, z. B. Ceroxid zugesetzt, um eine Reduktion
,.' '. ' ' .. & %
des Farbkörpers zu verhindern. >
Im Patent OS 30 23 941 wird ein Verfahren zur Herstellung von Pinkfarben beschrieben, wobei der Farbkörper auf der Basis von Calcium-Zinn-Silicium-Chromoxid und Zirkon- ' Titan-Chromoxid synthetisiert wird. Zusätzlich sind 0,01% ., ! bis 10 % Bismut und/oder Phosphor bzw. 0,1 % bis 5 % Bismut und/oder Phosphor, insbesondere in Form von Oxiden
enthalten.
Die derzeitig angewandten Verfahren zur Herstellung von Pinkfarbkörpern beruhen auf dem System CaO-SnO2-SiO2, wobei die Struktur des Titanits CaTiSiO- angestrebt wird .. Die .optimale.Synthesetemperatur des CaSnSiO5 wird mit 1350 0C angegeben. Die Hauptkomponenten sollen im Verhältnis CaO : SnO2 : SiO£ =1:1:1 gut vermählen vorliegen.
Nach Tumanov und Filippova (Steklo i Keramika 25 (1968),^ 4, s'. 37 -39) ist ein Pinkfarbkörper d,er Zusammensetzung 2 CaO .,SnO2 . -2 SiO£ .0,012 Cr2O3 als optimal anzusehen. Ein Zusatz von maximal 2 % B2O3 wird als Mineralisator verwendet. Die Brenntemperatur betrug 1350 0C, wobei.sich eine anschließende Feinmahlung und ein zweiter Brand bei gleicher Temperatur positiv auf die' Farbentwicklung auswirkten. Für die gebrannten Pinkf arbk.örper wird ein PbO- und CaO-haltiger Fluß verwendet. Der Fluß wird geschmolzen und fein gemahlen dem Farbkörper zugesetzt. Die bekannten Verfahren* zur 'Herstellung'von Pinkfarben sind aufwendig. Sie gehen davon aus, daß ein thermisch stabiler, definiert zusammengesetzter Farbkörper unter Anwendung hoher Temperaturen bis 1400 0C, in einer anschließenden Feinmahlung und teilweise Γη einem zweiten Brand hergestellt und durch nachfolgendes Mischen mit einem gesondert gefertigten, durch Schmelzen und Feinmahlen gekennzeichneten Fluß gemischt wird. Darüber hinaus sind die nach den bekannten Verfahren hergestellten Pinkfarben sowohl für die. Verarbeitung mit Pinsel als auch mit Malgeraten schwer malbar und führen zur Senkung der Arbeitsproduktivität. Bei der Anwendung derartig hergestellter Pinkfarben vollzieht
sich im Dekorbrand eine nochmalige Umkristallisation unter teilweiser Freisetzung von Zinnoxid, so daß der betriebene Aufwand zur Farbherstellung nicht gerechtfertigt ist.
Ziel der Erfindung
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Pinkfarben zu entwickeln mit dem Ziel, den Herstellungsaufwand er^ heblich zu senken und die Verarbeitbarkeit der Farben für Malerdekore wesentlich zu verbessern.
'16 Darlegung des Wesens der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mischung zur Herstellung von Pinkfarben zu entwickeln, mit der der Herstellungsaufwand von Pinkfarben erheblich gesenkt wird und die Verarbeitbarkeit der Farben für Malerdekore sich wesentlich verbessert
Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß
- ein Gemisch aus den Rohstoffen Siliciumdioxid, Calciumcarbonat, Zinndioxid und Chrom-III-oxid naß in Wasser oder Alkohol feingemahlen und getrocknet hergestellt und anschließend diesem Gemisch Borsäure <1 mm Korngröße zugesetzt wird oder
- daß aus den schon feingemahlen vorliegenden Rohstoffen Siliciumdioxid, Calciumcarbonat, Zinndioxid und Chromdioxid sowie Borsäure <1 mm Korngröße trocken ein Farbkörperversatz gemischt wird oder
- daß die Rohstoffe Calciumcarbonat und Borsäure<1 mm Korngröße entsprechend der Zusammensetzung des Farbkörpers zu mischen sind, bei 900 0C bis 1100 0C zu glühen und anschließend mit den Rohstoffen Siliciumdioxid Zinndioxid und Chrom-III-oxid feinzumahlen sind.
Bei allen drei Möglichkeiten ist die Farbkörpermischung der Zusammensetzung 2 CaCO3 + SnO2 + 2 SiOp + HH3BO3 (n ^0,156 Mol bis η = 2 MoI) mit 0,1 % bi's 2,0 % Cr„0Q
entsprechend bei 900 0C bis 1250 0C zu brennen.
Nach dem Bren'nen des Farbkörp'ers werden erfindungsgemäß die Rohstoffe Siliciumdioxid, Bleioxid, Calciumcarbonat und/oder Calciumborat zusammen mit dem gebrannten Farbkörper zur Pi'nkfarbe vermah len / wobei der Anteil an Pinkfarbkörper bei 30 % bis 70 % liegt.
x . .
Ausführungsbeispiel .
Die Erfindung wird durch nachfolgende Beispiele näher erläutert: , \
. . ' ;
Beispiel 1: ; -
Der Zusammensetzung des Farbkörpers entsprechend wird folgende Mischung zusammengestellt:
34 % bis -42 % CaCO3 ' 26 % bis 32 % SnO2
Λ" 2 % bis 15 % H3BO3 22 % bis 26 % SiO
0,1 % bis 2,0% Cr2O3. Die Mischung wird ohne Borsäure in einer Alkoholsuspension mit.Porzellankugeln oder Flintsteinen feingemahlen. Nach dem Trocknen wird die vorgesehene Menge Borsäure <. 1 mm Korngröße der feingemahlenen Mischung zugesetzt und dann bei 1100 0C gebrannt. Der entstandene Pinkfarbkörper wird mit den Rohstoffen in folgendem Verhältnis feingemahlen:
30% bis 70 % Pinkfarbkörper 6,5 % bis 15 % SiO2
. ' 25 % bis 60. % PbO ". ,
. 6 % 'bis 13 % CaCO0
Be is ρ iel 2 ,
ι Entsprechend der Rohstoffmischung für den Farbkörper nach Beispiel 1 werden feingemahlenes Calciumcarbonat und Borsäure ^l liim Korngröße trocken gemischt und bei .1000'0C 1 Stunde gebrannt. Das entstandene C'alciumborat wird zusammen mit den anderen Farbkörperrohstoffen in Alkohol suspen-
diert und feingemahlen. Die getrocknete Farbkörpermi schung wird bei 1100 0C 1 Stunde gebrannt. Der Farb körper wird mit weiteren Rohstoffen in folgendem Ver hältnis zur Pinkfarbe feingemahlen:
10 % bis 25 % PbO
S % bis 15 % SiO2 10 % bis 25 % 2 CaO . B2O3 30 % bis 70 % Farbkörper

Claims (1)

  1. !Verfahren zur Herstellung von Pinkfarben für keramische Erzeugnisse gekennzeichnet dadurch, daß entsprechend der Zusammensetzung des Pinkfarbkörpers 2 CaO« · SnO2 ·
    mit 0,1 % bis 1,5
    mit einem
    2 SiO2 . nB2< ^
    η>0,073 iVloi bis n = 1 ,Viol dia Rohstoffe Siliciumdioxid,
    Zinndioxid, Calciumcarbonat und Chrpm-III-oxid naß feingemahlen und nach dem Trocknen mit Borsäure <1 mm Korngröße gemischt oder die Rohstoffe Calciumcarbonat und Borsäure gemischt und bei 900 0C bis 1100 0C geglüht und anschließend mit' den Rohstoffen Zinndioxid, Siliciumdi- - oxid und Chrom-III-oxid näß feingemahlen, die Rohstoff-, mischung bei" 900 0C bis 1250 0C gebrannt und mit weiteren Rohstoffen wie Bleioxid, Calciumcarbonat, Siliciumdioxid oder Calciumborat zur Pinkfarbe feingemahlen werden.
    Verfahren nach Anspruch 1 gekennzeichnet dadurch, daß. die Mischung für den Pinkfarbkörper aus , 34 % bis 42 % CaCO3,
    SnO
    -26 % bis 32 %
    2 % bis 15 %
    : 22 % -bis 26 %
    0,1 % bis 1,5 % Cr2 besteht und nach dem Brand mit
    6,5 % bis 15 .% SiO
    25 % bis 60 % • 6 % bis 13 %
    30 % bis 70
    H3BO3, SiO2 und
    PbO, CaCO
    und
    Pinkfarbkörper
    oder
    10 % bis 25' % PbO
    36 /. 8 % bis 15 % SiO2,
    ' : , ' 10 % bis 25 % 2 CaO
    30 % bis 70 % Pinkfarbkörper zusammengemischt wird.
    B2O3 und
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4320072C1 (de) * 1993-06-17 1994-05-11 Benckiser Knapsack Ladenburg Verfahren zum Färben von Keramikoberflächen
DE19546325C1 (de) * 1995-12-12 1997-06-05 Benckiser Knapsack Ladenburg Verfahren zum Färben von Keramikoberflächen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4320072C1 (de) * 1993-06-17 1994-05-11 Benckiser Knapsack Ladenburg Verfahren zum Färben von Keramikoberflächen
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