DE2409873A1 - Selbstschmierende legierung auf eisengrundlage - Google Patents

Selbstschmierende legierung auf eisengrundlage

Info

Publication number
DE2409873A1
DE2409873A1 DE19742409873 DE2409873A DE2409873A1 DE 2409873 A1 DE2409873 A1 DE 2409873A1 DE 19742409873 DE19742409873 DE 19742409873 DE 2409873 A DE2409873 A DE 2409873A DE 2409873 A1 DE2409873 A1 DE 2409873A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
alloy
molybdenum
carbon
alloys
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19742409873
Other languages
English (en)
Other versions
DE2409873C3 (de
DE2409873B2 (de
Inventor
Yasuo Imada
Yoshiyuki Mizutani
Masaaki Tada
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Toyota Central R&D Labs Inc
Original Assignee
Toyota Central R&D Labs Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Toyota Central R&D Labs Inc filed Critical Toyota Central R&D Labs Inc
Publication of DE2409873A1 publication Critical patent/DE2409873A1/de
Publication of DE2409873B2 publication Critical patent/DE2409873B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2409873C3 publication Critical patent/DE2409873C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/12Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing tungsten, tantalum, molybdenum, vanadium, or niobium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Lubricants (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

MÜHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 3921/22
<983921/22>
KABÜSHIKI KAISHA TOYOTA, Chuo Kenkyosho, 2-12, Hisakata, Showa-Ku, Nagoya-shi, Aiehi-ken / Japan
Selbstschmierende Legierung auf Eisengrundlage
Die Erfindung betrifft Legierungen auf Eisengrundlage, die Molybdän enthalten, deren Reibungskoeffizient durch Einarbeitung von Schwefel oder Selen erniedrigt wird. Der Verschleißwiderstand oder die Abnutzungsbeständigkeit wird ebenfalls stark erhöht, indem man Kohlenstoff zufügt mit einer geringen, wenn überhaupt, Erhöhung des Reibungskoeffizienten. Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Legierungen.
Die Erfindung betrifft eine Legierung auf Eisengrundlage, die wertvolle Schmierungseigenschaften und ausgezeichneten Verschleißwiderstand besitzt.
Allgemein ist es bekannt, daß Verbindungen des Schwefels oder Selens mit einem Metall wie aus der Gruppe IVa, Va und VIa des Periodischen Systems ausgezeichnete Schmiermittel sind. Beispiele sind Titanverbindungen (TiS2, TiSe2), Zirkonverbindungen (ZrS2, ZrSe2), Vanadiumverbindungen (VS2, VSe2), Tantalverbindungen (TaS2, TaSe2), Molybdänverbindungen (MoS2, MoSe2) und Wolframverbindungen (WS2, WSe2)* Diese Verbindungen besitzen schlechte Reibungseigenschaften und werden in der Praxis als Schmiermittel in den folgenden Formen verwendet.
409837/0800
(1) Als fester Überzug, der auf die Oberfläche eines Materials, das Reibung unterliegt, aufgebracht wird;
(2) als festes, zusammengesetztes Material, in dem das Sulfid oder Selenid in Form einer Schicht auf einem Grundmetall unter Verwendung eines Klebstoffs wie eines organischen Harzes gebunden ist, und
(3) als Lösung in einem flüssigen Schmiermittel.
Wenn man die angegebenen Verbindungen wie oben beschrieben verwendet, so treten jedoch die folgenden ernsten Nachteile auf, wobei die Nachteile in der gleichen Reihenfolge wie oben aufgeführt werden.
(1) Der Überzug blättert oder schält sich von dem Grundmetall ab, so daß die Schmiereigenschaften mit der Abnutzung abnehmen;
(2) sind die Verbindungen in einem Harz enthalten, so besitzen sie eine niedrige Wärmebeständigkeit und die Reibung, bei der die Temperatur der Masse erhöht wird, bedingt eine thermische Zersetzung;
(3) das Selenid oder Sulfid trennt sich in der Flüssigkeit leicht ab und dadurch ist die Schmiermittelzusammensetzung an der Reibungsgrenzfläche nicht einheitlich verteilt, so daß das Metall, welches geschützt werden soll, stark abgenutzt wird.
In der japanischen Patentanmeldung Nr. 51259/71 mit dem Titel "Selbstschmierende Legierung auf Eisengrundlage11, die der US-Anmeldung mit der Serial Nr. 270,398 entspricht, wird eine Grundmetallegierung beschrieben, die die zuvor erwähnten Nachteile nicht besitzt und einen niedrigen Reibungskoeffizienten aufweist. Es wurde gefunden, daß eine Legierung auf Eisengrundlage, die von 4 bis 30 Gew.% (im folgenden sind die Prozente immer als Gev.% angegeben) von einem oder mehreren der Metalle wie Titan, Zirkon, Vanadium, Niob, Tantal, Molybdän
409837/0800
und Wolfram enthält und die von 0,5 bis 596 Schwefel oder Selen enthält, ausgezeichnete Schmiereigenschaften besitzt. In der obigen Legierung auf Eisengrundlage besitzt das Grundmetall selbst Schmiereigenschaften und dadurch tritt die Gefahr, daß ein Abschälen oder Abblättern beobachtet wird, wenn man einen Überzug aus Schmiermittel verwendet, nicht auf. Die Legierungen würden jedoch von größerem Wert sein, wenn ihr Verschleißwiderstand erhöht wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Legierung auf Eisengrundlage, die Molybdän, entweder Schwefel oder Selen und Kohlenstoff enthält, wobei der Gehalt an jedem Element so ausgewählt wird, daß der Kohlenstoff den Reibungskoeffizienten der Legierung nicht erhöht, und wobei der Schwefel oder das Selen die Verarbeitungsfähigkeit nicht nachteilig beeinflussen und das Molybdän die Schmierfähigkeit und den Verschließwiderstand der Legierung verbessert, wenn es mit Schwefel oder Selen und Kohlenstoff kombiniert wird, wobei chemische Verbindungen gebildet werden.Gegenstand der Erfindung ist eine Legierung auf Eisengrundlage, die im wesentlichen 10 bis 30 Gew.% Molybdän, 1 bis 5 Gew.% entweder Schwefel oder Selen und 0,3 bis 1,2 Gew.% Kohlenstoff enthält. Die erfindungsgemäßen Legierungen besitzen eine sehr gute Selbstschmierfähigkeit und einen sehr guten Verschleißwiderstand.
Die erfindungsgemäßen Legierungen werden hergestellt, indem man Eisen und eine Eisen-Kohlenstoff-Legierung elektrolytisch schmilzt, Molybdän als Eisen-Molybdän-Legierung zufügt, S oder Se als FeS bzw. FeSe zugibt und mit Aluminium desoxydiert und vergießt.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Legierung aufEisengrundlage mit einem niedrigen Festigkeitskoeffizienten und mit hohem Verschleißwiderstand zu schaffen. Der vorliegenden Erfindung liegt weiterhin die Auf-
409837/0800
gäbe zugrunde, eine Legierung auf Eisengrundlage zu schaffen, die Molybdän enthält, wobei ein niedriger Reibungskoeffizient erhalten wird, indem man Schwefel oder Selen zufügt. Der vorliegenden Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, eine Legierung auf Eisengrundlage zu schaffen, die Molybdän enthält und die Schwefel oder Selen enthält, um einen niedrigen Reibungskoeffizienten zu erhalten, und die Kohlenstoff in solcher Menge enthält, daß man einen Überlegenen Verschleißwiderstand erhält, ohne daß der Reibungskoeffizient merklich erhöht wird. Der Erfindung liegt außerdem die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Legierung auf Eisengrundlage mit niedrigem Reibungskoeffizienten und hohem Verschleißwiderstand zu schaffen.
Anhand der beigefügten Zeichnungen werden erfindungsgemäße Ausführungsformen näher erläutert.
Fig. 1 ist eine graphische Darstellung, in der die Beziehung zwischen Abnutzung der Legierung und Molybdängehalten dargestellt ist;
Fig. 2 ist eine graphische Darstellung, in der die Beziehung zwischen Abnutzung der Legierungen und den Kohlenstoff gehalten dargestellt ist;
Fig. 3 ist eine graphische Darstellung, in der die Beziehung zwischen Abnutzung der Legierungen und den Schwefelgehalten dargestellt ist;
Fig. 4 ist eine graphische Darstellung, in der die Beziehung zwischen Abnutzung der Legierungen und den Selengehalten dargestellt ist;
Fig. 5 ist eine graphische Darstellung, in der die Beziehung zwischen den Reibungskoeffizienten der Legierungen und den Molybdängehalten dargestellt ist;
Fig. 6 ist eine graphische Darstellung, in der die Beziehung zwischen den Reibungskoeffizienten der Legierungen und den Kohlenstoffgehalten dargestellt ist, und
409837/0800
2403873
Fig. 7 ist eine graphische Darstellung, in der die Beziehung zwischen den Reibungskoeffizienten der Legierungen und den Schwefelgehalten dargestellt ist.
Eine Reihe von Legierungen wurde erfindungsgemäß folgendermaßen hergestellt: Elektrolytisches Eisen und eine Eisen-Kohlenstoff -Legierung wurden in einem Schmelztiegel unter Rühren vollständig geschmolzen. Die Menge an Eisen-Kohlenstoff-Legierung und die Zusammensetzung der Legierung waren so, daß man in der Endmasse die gewünschten Mengen an Kohlenstoff erhielt. Molybdän wurde dann als Eisen-Molybdän-Legierung (Perromolybdän) zu der Schmelze in dem Schmelztiegel zugegeben. Schwefel oder Selen wurde dann in Form von FeS oder FeSe unter Rühren zugegeben, bis das zugefügte Material in dem elektrolytischen Eisen vollständig geschmolzen war. Aluminium wurde als Desoxydationsmittel zugegeben und schließlich wurde die so hergestellte Schmelze in eine Gußform gegossen. Die Strukturen der Legierungen, die man so erhielt, wurden mit einem optischen Mikroskop durch Röntgenbeugungsspektrum und EPMA-Analyse untersucht. Die Reibungsversuche wurden durchgeführt, indem man ein JIS (Japanese Industrial Standard) Friktionstestgerät mit konstanter Geschwindigkeit mit einer Friktionsgeschwindigkeit von 7»9 m/sec und einem Druck von 3 kg/cm verwendete, wobei man als Metall, gegen das die Proben gepreßt wurden, gehärteten JIS S5OC (Kohlestahl für maschinelle Strukturanwendung) verwendete. Die Abriebsversuche wurden unter Verwendung einer Vorrichtung mit Platte und Ring für die Abnutzungsuntersuchung fcei einer Friktionsgeschwindigkeit von 0,98 m/sec und einer Endbelastung von 3,3 kg mit einer Friktionsentfernung von 200 m verwendet und das Metall, gegen das die Proben gepreßt wurden, war gehärtetes JIS SKDI (Legierungsstahl für ¥erkzeuge).
Die gleichen Versuche wurden ebenfalls mit JIS S45C (Kohlestahl für die Verwendung zum Bau von Maschinen) und JIS SK49 (Hochgeschwindigkeitswerkzeugstahl) (gehärtete Metalle) zum Vergleich durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in den
409837/0800
beiden Tabellen und den Fig. 1 bis 7 dargestellt.
Tabelle I
Probe Gew.96 Ji C ϊ JXlO Q 5 rt Reibungs Verschleißwiderstand Vergleich mit
Nr. Rest ; 5 O koeffi Abnut- S45C (%)
1 η 5 3 5 0,3 zient ( /U) zung(cnr) 88,5
2 Il 10 3 1,0 0,35 30,8 χ 10~5 40,8
3 η 10 2 0,37 14,2 104,3
4 η 10 2 Ο',3 0,25 36,3 56,6
Ul η 10 2 0,7 0,25 19,7 27,6
6 Il 10 2 1,0 0,26 9,4 18,4
7 η 10 2 5 1,2 0,26 6,4 16,1
8 η 10 3 0,3 0,27 5,6 54,0
9 η 15 3 5 1,0 0,25 18,8 22,7
10 Il 15 0, 5 1,0 0,26 7,9 17,2
11 η 15 1 5 1,0 0,28 6,0 14,9
12 η 15 1, 1,0 0,25 5,2 12,9
13 η 15 3 0,22 4,5 75,0
14 π 15 3 5 0,3 0,20 26,1 38,5
15 π 15 3 5 0,7 0,22 13,4 21,6
16 π 15 3 1,0 0,20 7,5 12,6
17 π 15 3 1,2 0,20 4,4 9,5
18 η 15 4, 1,0 0,21 3,3 19,5
19 Il 15 5 1,0 0,19 6,8 20,7
20 η 20 5, 1,0 0,19 7,2 40,2
21 η 20 0, 0,3 0,19 14,0 40,8
22 Il 20 0, 1,0 0,29 14,2 14,1
23 Il 20 1 0,3 0,30 4,9 38,8
24 Il 20 1 1,0 0,24 13,5 14,9
25 η 20 1, 0,3 0,26 5,2 37,4
26 1, 1,0 0,20 13,0 14,9
0,20 5,2
409837/0800
Fe Mo S
(Se)
C Tabelle II Vergleich mit
S45C (%)
Rest 20 3S - Reibungs 41,4
Probe Ge\ It 20 3S 0,3 koeffi
zient ( /u)
Verschleißwiderstand 35,6
Nr. It 20 3S 0,7 0,18 Abnut- -,
zung(cnr)
24,7
27 i Il 20 3S 1,0 0,20 14,4 χ 10"5 14,4
28 Il 20 3S 1,2 0,20 12,4 6,0
29 η 20 4,5S 0,3 0,21 8,6 38,8
30 η 20 4,5S 1,0 0,26 5,0 17,3
31 η 20 5S 0,3 0,18 2,1 39,7
32 Il 20 5S 1,0 0,19 13,5 18,7
33 η 20 5,5S 0,3 0,18 6,0 53,7
34 η 20 5,5S 1,0 0,19 13,8 34,2
35 η 25 3S 0,3 0,19 6,5 -
36 η 25 3S 1,0 0,18 18,7 18,4
37 η 30 3S 0,3 0,22 11,9 33,3
38 it 30 3S 1,0 0,23 - 19,0
39 η 15 0,5Se 1,0 0,22 6,4 17,2
40. η 15 1,5Se 1,0 0,26 11,6 15,5
41 η 15 3Se 1,0 0,29 6,6 14,7
42 η 15 4,5Se 1,0 0,23 6,0 19,5
43 η 15 5,5Se 1,0 0,23 5,4 38,8
44 η 20 0,5Se 1,0 0,23 5,1 13,5
45 η 20 1,5Se 1,0 0,24 6,8 12,3
46 η 20 3Se 1,0 0,32 13,5 12,1
47 η 20 4,5Se 1,0 0,25 4,7 14,4
48 η 20 5,5Se 1,0 0,22 4,3 30,8
49 S45C 0,21 4,2 100
50 0,21 5,0 7,8
51 0,45 10,7
52 SKH8(gehärtete Metalle) - 34,8
53 2,7
409837/0800
Fig. 1 zeigt die Beziehung des Gehalts an Molybdän in den Legierungen gegenüber der Abnutzung. Die Kurven 'a' bedeuten das Ergebnise für Fe-xMo-3S-0,3C-Legierungen (x = 5, 10, 15, 20, 25, 30; entsprechend den Proben 1, 8, 14, 28, 38, 40)j die Kurven 'b' stellen die Beziehung der Fe-xMo-3S-IC-Legierungen dar (x bedeutet das gleiche wie oben, entsprechend den Proben 2, 9, 16, 30, 39, 41) und die Kurven fd' und 'e1 zeigen die Abnutzung von S45C bzw. SKH9. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß eine Erhöhung im Molybdängehalt eine Abnutzungserniedrigung der Legierung mit sich bringt, d.h. der Verschleißwiderstand erhöht sich und man erhält eine beachtliche Verbesserung im Verschleißwiderstand bei Molybdängehalten von 10% oder mehr. Wenn der Molybdängehalt jedoch 30% übersteigt, wird die entstehende Legierung zu spröde. Ein Vergleich der Kurve a mit der Kurve b, der in Fig. 1 dargestellt ist, zeigt, daß ein höherer Kohlenstoffgehalt eine höhere Abriebbeständigkeit der Legierung ergibt. Aus Fig. ist ersichtlich, daß der Verschleißwiderstand der Legierung umso höher wird, je größer die Kohlenstoff- und Molybdängehalte sind. Man nimmt an, daß dies intermetallischen Eisen-Molybdän-Verbindungen und Molybdäncarbid, die in der Legierung gebildet werden, zuzuschreiben ist.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß durch die Anwesenheit von Kohlenstoff in der Legierung der Verschleißwiderstand verbessert wird. Die Kurven *f' in Fig. 2 zeigen eine Fe-IOMo-2S-xC-Legierung (x = 0, 0,3, 0,7, 1,0, 1,2; Proben Nr. 3, 4, 5, 6, 7), die Kurve fg' zeigt Fe-15Mo-3S-xC-Legierungen (x bedeutet das gleiche wie oben; Proben Nr. 13, 14, 15, 16, 17), die Kurve 'h1 zeigt Fe-20Mo-3S-xC-Legierungen (x bedeutet das gleiche wie oben; Proben Nr. 27, 28, 29, 30, 31). In Fig.2 wird erläutert, daß der Verschleißwiderstand einer Legierung mit erhöhtem Kohlenstoffgehalt zunimmt und daß ein Kohlenstoffgehalt von ungefähr 0,3% eine beachtliche Verbesserung im Verschleißwiderstand einer Legierung ergibt, verglichen mit einer Legierung, die keinen Kohlenstoff enthält. Kohlen-
409837/0800
stoffgehalte von über 1,2% ergeben ebenfalls eine Verbesserung im Verschleißwiderstand, sie ergeben jedoch eine Erhöhung in dem Reibungskoeffizienten mit einer gleichzeitig niedrigeren Schmierfähigkeit, was den Zielen der vorliegenden Erfindung entgegengesetzt ist.
In Fig. 3 ist die Beziehung zwischen den Schwefelgehalten in einer Legierung gegenüber der Abnutzung dargestellt. In dieser Figur bedeuten die Kurve 'i' Fe-20Mo~xS-0,3C-Legierungen (x = 0,5, 1, 1,5, 3, 4,5, 5, 5,5; Proben Nr. 21, 23, 25, 28, 32, 34, 36), die Kurve 'j' Fe-ISMo-xS-IC-Legierungen (x bedeutet das gleiche wie oben; Proben Nr. 10, 11, 12, 16, 18, 19, 20) und Kurve 'k1 Fe-20Mo-xS-1C-Legierungen (x bedeutet das gleiche wie oben; Proben Nr. 22, 24, 26, 30, 33, 35, 37). In allen Fällen ergeben Schwefelgehalt von 1 bis 5% beste Verschleißwiderstände. Es ist ebenfalls erkennbar, daß der Verschleißwiderstand mit erhöhtem Kohlenstoffgehalt zunimmt.
In Fig. 4 ist die Beziehung des Selengehalts in einer Legierung gegenüber der Abnutzung dargestellt. In dieser Figur bedeutet die Kurve 1I1 Fe-15Mo-xSe-1C-Legierungen (x = 0,5, 1*5, 3, 4,5, 5,5; Proben Nr. 42, 43, 44, 45, 46) und die Kurve »m1 bedeutet Fe-20Mo-xSe-1C-Legierungen (x bedeutet das gleiche wie oben; Proben Nr. 47, 48, 49, 50, 51). Aus Fig. 4 ist erkennbar, daß der Ersatz von Schwefel in einer Legierung durch Selen ähnliche Ergebnisse ergibt, was den Verschleißwiderstand betrifft.
In Fig. 5 ist die Beziehung der Molybdängehalte in einer Legierung .gegenüber dem Reibungskoeffizienten (Schmierfähigkeit) dargestellt. In dieser Figur bedeutet die Kurve 'n' Fe-xMo-3S-1C-Legierungen (x = 5, 10, 15, 20, 25, 30; Proben Nr. 2, 9, 16, 30, 39, 41), die Kurve 'p1 bedeutet das gleiche für Fe-xMo-3S-O,3C-Legierungen (x bedeutet das gleiche wie oben; Proben Nr. 1, 8, 14, 28, 38, 40). Molybdängehalte von 10 bis 30% ergeben einen Reibungskoeffizienten, der wesentlich niedriger
4.09837/0800
- ίο -
ist als der von S45C (Punkt 'q')· Es wurde erkannte, daß ein Molybdängehalt in dem zuvor erwähnten Bereich die Bildung von Molybdänsulfid in solcher Menge ergibt, daß man eine ausgezeichnete Schmierfähigkeit erreicht. Weiterhin wird Molybdäncarbid gebildet. In dieser Figur wird erläutert, daß die Anwesenheit von Kohlenstoff den Reibungskoeffizienten der dargestellten Legierungen nicht nachteilig beeinflußt.
Aus Fig. 6 ist ersichtlich, daß ein Kohlenstoffgehalt bis zu 1,2?6 den Reibungskoeffizienten wenig oder überhaupt nicht erhöht. In dieser Figur bedeuten die Kurve 'r' Fe-15Mo-3S-xC-Legierungen (x = 0,3, 0,7, 1,0, 1,2; Proben Nr. 13, 14, 15, 16, 17) und die Kurve «t1 Fe-20Mo-3S-xC-Legierungen (x bedeutet das gleiche wie oben; Proben Nr. 27, 28, 29, 30, 31). Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß der Reibungskoeffizient im wesentlichen konstant bleibt, unabhängig von der Erhöhung des Kohlenstoffgehalts in der Legierung. Jedoch ist der Beitrag des Kohlenstoffs zu der Erhöhung des Verschleißwiderstands in den Legierungen, worin dieser enthalten ist, beachtlich.
In der Fig. 7 ist die Beziehung der Schwefelgehalt in einer Legierung zu dem Reibungskoeffizienten dargestellt. In dieser Figur bedeutet die Kurve 1U1 Fe-15Mo-xS-1C-Legierungen (x = 0,5, 1, 1,5, 3, 4,5, 5, 5,5; Proben Nr. 10, 11, 12, 16, 18, 19, 20). Weiterhin ergeben Fe-20Mo-xS-1C-, Fe-20Mo-xS-0,3C-, Fe-15Mo-XSe-IC-, Fe-20Mo-xSe-1C-Legierungen Ergebnisse, die fast gleich sind, wie sie durch die Kurve u dargestellt werden. Aus dieser Figur ist ersichtlich, daß Schwefel(oder Selen)· gehalte von 0,3% einen relativ hohen .Reibungskoeffizienten ergeben, während die Zunahme des Schwefel(oder Selen)-gehalts über den zuvor erwähnten Bereich den Reibungskoeffizienten der Legierung erniedrigt. Schwefel- oder Selengehalte von 3% oder höher ergeben fast einen konstanten Reibungskoeffi-
409837/0800
zienten. Schwefel- oder Selengehalte 0,5% bewirken jedoch die Bildung von Molybdänsulfid oder (-selenid) in unzureichender Menge und dadurch erhält man keine gute Schmierfähigkeit.
Die Ergebnisse der zuvor beschriebenen Versuche zeigen, daß die Zugabe von Kohlenstoff zu Fe-Mo-S(oder Se)-Legierungen den Verschleißwiderstand verbessert und daß Legierungen mit einer Zusammensetzung von 0,3 bis Λ ,2% Kohlenstoff, 1 bis 5% Schwefel (oder Selen) und 10 bis 30% Molybdän, das mit Schwefel (oder Selen) und Kohlenstoff gebunden ist, wobei Sulfid (oder Selenid) und Carbid davon gebildet werden, ausgezeichnete Selbstschmierfähigkeit und Verschleißwiderstand ergeben, ohne daß bei der Herstellung irgendwelche Schwierigkeiten auftreten.
Die zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Legierungen zeigen eine gute Wärmebeständigkeit zusätzlich zu den zuvor erwähnten Eigenschaften und sind somit als Materialien für Lager-, bzw. Drehzapfen, Unterlagen, Bohrköpfe, Werkzeuge usw. geeignet. Sie sind insbesondere als Materialien für Bauteile geeignet, die unter großer Belastung hohen Friktionsgleitungen ausgesetzt sind, da die Legierungen eine erhöhte Festigkeit aufweisen, bedingt durch die Zugabe von Kohlenstoff.
409837/0800

Claims (7)

- 12 Patentansprüche
1. Selbstschmierende, verschleißfeste Legierungen auf Eisengrundlage, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen 10 bis 30 Gew.# Molybdän, 1 bis 5 Gew.# eines Elements, ausgewählt aus der Gruppe, die Schwefel und Selen enthält, und 0,3 bis 1,2 Gew.# Kohlenstoff enthält, wobei der Rest Eisen ist.
2. Selbstschmierende, verschleißfeste Legierungen auf Eisengrundlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisen in der Legierung auf Eisengrundlage elektrolytisches Eisen ist.
3. Selbstschmierende, verschleißfeste Legierungen auf Eisengrundlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefel, Selen und Kohlenstoff in Form von Molybdänsulfid, Molybdänselenid oder/und Molybdäncarbid gebunden sind.
4. Verfahren zur Herstellung einer selbstschmierenden, verschleißfesten Legierung auf Eisengrundlage, dadurch gekennzeichnet, daß man Eisen und Eisen-Kohlenstoff-Legierung in einem Schmelztiegel schmilzt, Eisen-Molybdän-Legierung zu der so hergestellten Schmelze zufügt, FeS oder/und FeSe zugibt und erwärmt, bis die Masse vollständig geschmolzen ist, und mit Aluminium deoxydiert.
5· Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Eisen elektrolytisches Eisen verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Eisen-Molybdän-Legierung und die Menge an FeS und FeSe, die zugegeben wird, so ist, daß die entstehende
409837/0800
Legierung im wesentlichen aus 10 "bis 30 Gew % Molybdän, 1 bis 5 Gew.% eines Elements, ausgewählt aus der Gruppe, die Schwefel und Selen enthält, und 0,3 Ms 1,2 Gew.% Kohlenstoff "besteht, wobei der Rest Eisen ist.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Endlegierung in eine Gußform gießt.
409837/0800
Leerseite
DE19742409873 1973-03-02 1974-03-01 Selbstschmierende verschleißfeste Eisenlegierung Expired DE2409873C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP2548573 1973-03-02
JP2548573A JPS5129860B2 (de) 1973-03-02 1973-03-02

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2409873A1 true DE2409873A1 (de) 1974-09-12
DE2409873B2 DE2409873B2 (de) 1976-01-08
DE2409873C3 DE2409873C3 (de) 1976-08-19

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006029121A1 (de) * 2006-06-22 2007-08-23 Mahle International Gmbh Hitzebeständiger Lagerwerkstoff

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006029121A1 (de) * 2006-06-22 2007-08-23 Mahle International Gmbh Hitzebeständiger Lagerwerkstoff

Also Published As

Publication number Publication date
JPS5129860B2 (de) 1976-08-27
GB1401753A (en) 1975-07-30
JPS49113718A (de) 1974-10-30
DE2409873B2 (de) 1976-01-08

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69113294T2 (de) Hochfeste, warmfeste Legierungen auf Aluminiumbasis.
DE1909579C3 (de) Schnellösliches Zusatzmittel für Aluminiumschmelzen
EP0044351B1 (de) Hartlegierung, bestehend aus einem oder mehreren Hartstoffen und einer Bindemetall-Legierung, und Verfahren zum Herstellen dieser Legierung
DE2407410B2 (de) Karbidhartmetall mit ausscheidungshärtbarer metallischer Matrix
AT402227B (de) Festschmierstoff, insbesondere für reibbeläge, reibbelagmischungen und reibbeläge
DE2348247A1 (de) Verfahren zum behandeln einer nickelgrundlegierung
DE3781435T2 (de) Beschichtetes metall.
DE102005057599A1 (de) Leichtbaustahl
DE3837006A1 (de) Hartmetall
DE3144445A1 (de) &#34;gegenstand aus einer hochfesten alumiumlegierung und verfahren zu seiner herstellung&#34;
DE2201515B2 (de) Verfahren zur Herstellung einer bei hohen Temperaturen verschleißfesten Sinterlegierungen
EP0255597A2 (de) Mikrolegierte Stähle
DE68908443T2 (de) Korrosionsbeständige Legierungen auf Aluminiumbasis.
DE2029962A1 (de) Nickel-Legierung
DE3828397A1 (de) Hochfeste, leicht giessbare zinklegierung
EP0232895B1 (de) Hochtemperatur-Schraubenschmierpaste und deren Verwendung
DE2409873A1 (de) Selbstschmierende legierung auf eisengrundlage
DE2258295A1 (de) Verbundkoerper
DE4035264A1 (de) Abnutzungsbestaendige kupferlegierungen und diese umfassende synchronisierringe fuer kraftfahrzeuge
DE2443111A1 (de) Selbstschmierende eisenlegierung
DE2409873C3 (de) Selbstschmierende verschleißfeste Eisenlegierung
DE3833121C2 (de) Korrosions- und verschleißbeständige Sinterlegierung und deren Verwendung
DE2233487C3 (de) Selbstschmierende Eisenlegierung und Verfahren zu deren Herstellung
DE2829976C2 (de) Gemisch, enthaltend Borsäure, Natriumborat und/oder Kaliumborat zur Erzeugung einer Carbidschicht und Verfahren zur Erzeugung der Carbidschicht
DE2233487B2 (de) Selbstschmierende Eisenlegierung und Verfahren zu deren Herstellung

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8320 Willingness to grant licences declared (paragraph 23)
8328 Change in the person/name/address of the agent

Free format text: BLUMBACH, P., DIPL.-ING., 6200 WIESBADEN WESER, W., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT. KRAMER, R., DIPL.-ING., 8000 MUENCHEN ZWIRNER, G., DIPL.-ING. DIPL.-WIRTSCH.-ING., 6200 WIESBADEN HOFFMANN, E., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 8000 MUENCHEN

8339 Ceased/non-payment of the annual fee