DE68908443T2 - Korrosionsbeständige Legierungen auf Aluminiumbasis. - Google Patents

Korrosionsbeständige Legierungen auf Aluminiumbasis.

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Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG 1. GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft Legierungen auf Aluminiumbasis mit einer gewünschten Kombination von Eigenschaften, wie hohe Korrosionsfestigkeit, große Härte, große Abriebfestigkeit und große wärmebeständigkeit.
  • 2. BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK
  • Als herkömmliche Legierungen auf Aluminiumbasis sind verschiedene Typen Legierungen auf Aluminiumbasis bekanntgeworden, wie etwa Al-Cu-,Al-Si-,Al-Mg-,Al-Cu-Si-,Al-Cu-Mg,Al- Zn-Mg-Legierungen etc. Diese Legierungen auf Aluminiumbasis sind in einer breiten Vielfalt von Anwendungen umfangreich benutzt worden, wie etwa als Baumaterialien für Flugzeuge, Fahrzeuge, Schiffe o. dgl.; als Außengebäudematerialien, Rahmen, Dach etc.; Baumaterialien für maritime Geräte und Nuklearreaktoren etc., und zwar entsprechend ihren Eigenschaften.
  • Um hohe Korrosionsfestigkeit zu erhalten, sind die herkömmlichen Legierungen auf Aluminiumbasis normalerweise besonderen Behandlungen unterzogen worden, beispielsweise einer Anodisierbehandlung oder einer Beschichtungsbehandlung mit organischen oder inorganischen Substanzen durch Aufstreichen oder durch elektrolytisches Aufbringen. Solche bekannten Behandlungen können jedoch das Herstellungsverfahren der oben genannten Baumaterialien verkomplizieren und führen zu erhöhten Herstellungskosten. Je nach den Formen, beispielsweise im Hinblick auf strukturelle oder Baumaterialien oder auf Rohrleitungsmaterialien mit komplizierten Formen, kann es darüber hinaus unmöglich oder schwierig sein, korrosionsbeständige Schutzbeschichtungen auszubilden. Daher ist zufriedenstellende Korrosisonsfestigkeit bisher nicht erreicht worden.
  • Ferner haben herkömmliche Legierungen auf Aluminiumbasis im allgemeinen geringe Härte und geringe Wärmefestigkeit. In letzter Zeit sind Versuche gemacht worden, Legierungen auf Aluminiumbasis durch schnelles Härten der Legierungen eine Feinstruktur zu geben und dadurch die mechanischen Eigenschaften, wie etwa Festigkeit, und die chemischen Eigenschaften, wie etwa Korrosionsbeständigkeit, zu verbessern. Die bisher bekannten schnellgehärteten Legierungen auf Aluminiumbasis sind jedoch noch immer nicht zufriedenstellend im Hinblick auf Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit etc.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Im Hinblick auf das obige ist es eine Aufgabe der Erfindung, neue Legierungen auf Aluminiumbasis anzugeben, die eine vorteilhafte Kombination von Eigenschaften, wie etwa hohe Korrosionsbeständigkeit, hohe Festigkeit und überlegene Wärmebeständigkeit bei relativ geringen Kosten bieten.
  • Eine andere Aufgabe der Erfindung ist es, Legierungsmaterialien auf Aluminiumbasis mit hohen Korrosionsbeständigkeitseigenschaften anzugeben, ohne daß irgendwelche speziellen Behandlungen, wie etwa eine Anodisierbehandlung oder eine Beschichtungsbehandlung mit organischen oder anorganischen Substanzen, erforderlich wäre, um Korrosionsbeständigkeit zu erhalten.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, Legierungsmaterialien auf Aluminiumbasis anzugeben, die große Härte und große Abriebfestigkeitseigenschaften haben und die einer Extrusion, einer Preßbearbeitung, einem hohen Grad an Biegung etc. unterzogen werden können.
  • Nach der Erfindung werden Legierungen auf Aluminiumbasis geschaffen, die hohe Korrosionsbeständigkeit, hohe Festigkeit und Wärmebeständigkeit haben, wobei die Legierungen auf Aluminiumbasis eine Zusammensetzung haben, die dargestellt wird von der allgemeinen Formel
  • AlxMy
  • wobei: M ein Metallelement aus der Gruppe Y, La, Ce, Nd und Sm ist; und x und y Atomprozentsätze in den folgenden Bereichen sind:
  • 75 ≤ x ≤ 98 und 2 ≤ y ≤ 25,
  • wobei die Legierungen auf Aluminiumbasis mindestens 50 Volumenprozente an amorpher Phase enthalten.
  • Die Legierungen auf Aluminiumbasis nach der Erfindung sind als hochkorrosionsbeständige Materialien, sehr harte Materialien und sehr feste Materialien nützlich. Da die Legierungen auf Aluminiumbasis in der Nähe ihrer Kristallisationstemperatur Superplastizität zeigen, können sie ferner erfolgreich durch Extrusion, Pressen o. dgl. verarbeitet werden. Die verarbeiteten Artikel sind als korrosionsbeständige, hochfeste, hochwärmebeständige Materialien in vielen praktischen Anwendungen nützlich, und zwar wegen ihrer hohen Korrosionsbeständigkeit, großen Härte und hohen Zugfestigkeitseigenschaften. Die Legierungen auf Aluminiumbasis sind als korrosionsbeständige Beschichtungsmaterialien für verschiedene Arten von Baukomponenten nutzbar gemacht worden, und zwar durch Kathodenzerstäubung.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Einrollenschmelzgerätes, das dazu dient, dünne Bänder aus den Legierungen nach der Erfindung durch ein Schnellhärtverfahren herzustellen; und
  • die Fig. 2 bis 6 sind Diagramme, die die Veränderungen in der Kristallisationstemperatur Tx (ºK) und der Härte Hv (DPN) in Abhängigkeit von den Zusammensetzungen der Legierungs-Dünnbänder nach der Erfindung zeigen.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • Die Legierungen auf Aluminiumbasis nach der Erfindung können erhalten werden, indem Schmelze der Legierung mit der oben beschriebenen Zusammensetzung mittels Flüssigkeitsabschreckungstechniken schnell gehärtet werden. Die Flüssigkeitsabschreckungstechniken beziehen das schnelle Kühlen geschmolzener Legierung ein, und insbesondere eine Einrollen- Schmelzschleudertechnik, eine Zweirollen-Schmelzschleudertechnik und eine in-wirbelndem-Wasser-Schmelzschleudertechnik werden als besonders effektive Beispiele solcher Techniken genannt. Bei diesen Techniken kann eine Abkühlgeschwindigkeit von etwa 10&sup4; bis 10&sup6; ºK/sek erreicht werden. Zur Herstellung von Dünnbandmaterialien mit der Einrollen-Schmelzschleudertechnik oder der Zweirollen-Schmelzschleudertechnik wird die geschmolzene Legierung von der Öffnung einer Düse auf eine Rolle, beispielsweise aus Kupfer oder Stahl, mit einem Durchmesser von 30 bis 300 mm ausgestoßen, die mit einer konstanten Geschwindigkeit von etwa 300 bis 10000 U/min dreht. Bei diesen Techniken können verschiedene Dünnbandmaterialien mit einer Breite von etwa 1 bis 300 mm und einer Stärke von etwa 5 bis 500 um leicht erhalten werden. Alternativ wird zur Herstellung von Drahtmaterialien mit der in-drehendem-Wasser-Schmelzschleudertechnik ein Strahl geschmolzener Legierung unter Anwendung eines Gegendrucks von Argongas durch eine Düse in eine flüssige Kühlschicht mit einer Dicke von etwa 1 bis 10 cm gerichtet, die durch Zentrifugalkraft in einer mit einer Geschwindigkeit von etwa 50 bis 500 U/min drehenden Trommel gebildet wird. Auf diese Weise können feine Drahtmaterialien einfach erhalten werden. Bei dieser Technik liegt der Winkel zwischen der von der Düse ausgestoßenen geschmolzenen Legierung und der Oberfläche des flüssigen Kältemittels vorzugsweise in dem Bereich von etwa 60º bis 90º, und das Verhältnis der Relativgeschwindigkeit der ausgestoßenen flüssigen Legierung zu der Relativgeschwindigkeit der Oberfläche des flüssigen Kältemittels liegt vorzugsweise in dem Bereich von etwa 0,7 bis 0,9.
  • Abgesehen von den obigen Techniken, kann die erfindungsgemäße Legierung auch durch ein Sputter-Verfahren in der Form einer Dünnschicht erhalten werden. Ferner kann schnell erhärtetes Pulver der erfindungsgemäßen Legierungszusammensetzung durch verschiedene Atomisierverfahren erhalten werden, beispielsweise durch ein Hochdruck-Gasatomisierverfahren oder durch ein Sprühverfahren.
  • Ob die so erhaltenen schnell erhärteten Legierungen auf Aluminiumbasis amorph sind oder nicht, kann durch Prüfen des Auftretens von halo-Mustereigenschaften einer amorphen Struktur unter Verwendung eines normalen Röntgenbeugeverfahrens festgestellt werden. Die amorphe Struktur wird durch Erwärmen auf eine bestimmte Temperatur ("Kristallisationstemperatur" genannt) oder auf höhere Temperaturen in eine kristalline Struktur gewandelt.
  • Bei den erfindungsgemäßen Aluminiumlegierungen, die durch die obige allgemeine Formel dargestellt werden, ist x auf einen Bereich von 75 bis 98 Atom % begrenzt und y ist auf den Bereich von 2 bis 25 Atom % begrenzt. Der Grund für solche Begrenzungen liegt darin, daß es schwierig ist, eine amorphe Struktur in den resultierenden Legierungen zu erzeugen und die angestrebten Legierungen mit mindestens 50 Volumen % amorpher Phase nicht durch industrielle Schnellkühlungsverfahren unter Verwendung der oben erwähnten Flüssigabschrenkung usw. erhalten werden können, wenn x und y aus den jeweiligen Bereichen herausstreuen.
  • Das Element M, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die sich aus Y, La, Ce, Nd und Sm zusammensetzt, bewirkt eine Verbesserung der Fähigkeit, eine amorphe Struktur zu erzeugen, und erhöht die Korrosionsbeständigkeit erheblich. Ferner verbessert das Element M nicht nur Härte und Festigkeit, sondern es erhöht auch die Kristallisationstemperatur, wodurch die Wärmebeständigkeit verbessert wird. Anstelle des vorgenannten Elements M, d.h. Y, La, Ce, Nd und Sm, kann auch ein Mischmetall verwendet werden, und es können dieselben Effekte erzielt werden.
  • Da die erfindungsgemäßen Legierungen auf Aluminiumbasis Superplastizität in der Nähe ihrer Kristallisationstemperaturen (Kristallisationstemperatur ± 100ºC) zeigen, können sie ferner bei einer Temperatur innerhalb des Bereiches ihrer Kristallisationstemperatur ± 100ºC extrudiert, gestanzt, warmgeschmiedet werden usw. Daher können die erfindungsgemäßen Legierungen auf Aluminiumbasis, die in Dünnband-, Draht-, Platten- oder Pulverform erhalten worden sind, erfolgreich zu Schüttgütern verarbeitet werden, indem sie extrudiert, gestanzt, warmgeschmiedet werden etc. und zwar bei der Temperatur im Bereich ihrer Kristallisationstemperatur ± 100ºC. Da die erfindungsgemäßen Legierungen auf Aluminiumbasis einen hohen Grad an Zähigkeit haben, können darüber hinaus einige von ihnen um 180º gebogen werden, ohne zu brechen.
  • Nachstehend sind die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierungen auf Aluminiumbasis unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele erläutert.
  • Beispiel 1
  • Unter Verwendung eines Hochfrequenz-Schmelzofens wurde eine geschmolzene Legierung 3 mit einer vorbestimmten Zusammensetzung hergestellt und in eine Quarzröhre eingegeben, die eine kleine Öffnung 5 mit einem Durchmesser von 0,5 mm an ihrer Spitze aufweist, vgl., Fig. 1. Nach dem Aufheizen und Schmelzen der Legierung 3 wurde die Quarzröhre 1 direkt oberhalb einer Kupferwalze 2 angeordnet. Dann wurde die geschmolzene Legierung 3 in der Quarzröhre 1 durch die Öffnung 5 der Quarzröhre 1 unter Anwendung eines Argongasdrucks von 0,7 kg/cm² ausgestoßen und in Kontakt mit der Oberfläche der Walze 2 gebracht, die sich mit einer Geschwindigkeit von 5000 u/min drehte. Die geschmolzene Legierung 3 wurde schnell gehärtet, und es wurde ein dünnes Legierungsband 4 erhalten.
  • Unter den oben beschriebenen Prozeßbedingungen wurden auf Aluminiumbasis erfindungsgemäße binäre Legierungsdünnbänder aus Al-Y, Al-La, Al-Ce, Al-Nd und Al-Sm in den in den Fig. 2 bis 6 gezeigten Zusammensetzungen hergestellt, d.h. nach Fig. 2 für die Al-Y-System-Legierung, nach Fig. 3 für die Al-La-System-Legierung, nach Fig. 4 für die Al-Ce-System- Legierung, nach Fig. 5 für die Al-Nd-System-Legierung und nach Fig. 6 für die Al-Sm-System-Legierung. Die Testmuster der jeweiligen dünnen Bänder wurden der Röntgenbeugungsanaylse unterzogen, und im Ergebnis wurden halo-Mustereigenschaften amorpher Strukturen in allen Testmustern bestätigt. Ferner sind die Zusammensetzungsabhängigkeiten der Kristallisationstemperatur Tx (ºK) und der Härte Hv (DPN) der Testmuster in den Fig. 2 bis 6 gezeigt. Die Kristallisationstemperatur Tx (ºK) ist die Starttemperatur (ºK) der ersten exothermen Spitze der differentiell aufgenommenen kalometrischen Kurve, die bei einer Erwärmungsgeschwindigkeit von 40ºK/min aufgenommen wurde, und die Härte (Hv) ist in Werten (DPN) angegeben, die unter Verwendung eines Mikro-Vickers-Härtetesters unter einem Gewicht von 25 g gemessen wurde.
  • Wie in den Zeichnungen gezeigt, haben die erfindungsgemäßen Legierungen auf Aluminiumbasis alle eine sehr hohe Kristallisationstemperatur Tx von 420 bis 510 ºK und zeigen eine hohe Härte in der Größen6rdnung von 120 bis 220 DPN. Die Aluminiumlegierungen erwiesen sich als Materialien mit hoher Korrosionsfestigkeit und großer Härte.
  • Beispiel 2
  • Legierungsdünnbänder auf Aluminiumbasis des Al-La- Systems und des Al-Ce-Systems wurden in derselben Weise hergestellt, wie in Beispiel 1 beschrieben, und es wurden Testmuster mit einer vorbestimmten Länge von den dünnen Legierungsbändern geschnitten. Die Testmuster wurden in eine Salzsäurelösung mit einer gegebenen Konzentration bei 50ºC eingetaucht und auf Korrosionsfestigkeit im Hinblick auf Salzsäure geprüft. Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Die Bestimmung der Korrosionsfestigkeit erfolgte anhand derjenigen Zeit, die erforderlich ist, um die Testmuster zu zersetzen, und es wurde eine im Handel erhältliche Aluminiumfolie als Referenzmuster für diese Bestimmung verwendet. Wie in Tabelle 1 gezeigt, benötigten die meisten der dünnen Bänder eine Zersetzungszeit, die das 20- bis 30-fache derjenigen der im Handel erhältlichen Aluminiumfolie beträgt, und es wird festgestellt, daß die erfindungsgemäßen Legierungen auf Aluminiumbasis eine exzellente Korrosionsfestigkeit gegen Salzsäurelösung im Vergleich mit herkömmlichen Legierungen auf Aluminiumbasis haben. Tabelle 1 Ergebnisse des Korrrosionsfestigkeitstests (in 1 N-HCl bei 50ºC) Testmuster Dicke in mm Zersetzungszeit Al foil

Claims (1)

  1. Hoch-korrosionsfeste Legierung auf der Basis von Aluminium einer Zusammensetzung, die dargestellt ist durch die allgemeine Formel
    AlxMy
    wobei:
    M ein Metallelement aus der Gruppe Y, La, Ce, Nd und Sm ist und
    x und y Atomprozentsätze in den folgenden Bereichen sind:
    75 ≤ x ≤ 98 und 2 ≤ y ≤ 25,
    wobei die Legierung auf der Basis von Aluminium mindestens 50 Volumenprozente an amorpher Phase enthält.
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