DE2408564A1

DE2408564A1 - Schalenfoermige, mit losen roellchen besetzte umfuehrung fuer flachmaterial aus metall

Info

Publication number: DE2408564A1
Application number: DE19742408564
Authority: DE
Inventors: Eduard Bernet
Original assignee: Maschinenfabrik Sack GmbH; Lorraine de Laminage Continu SA SOLLAC
Current assignee: Sollac SA
Priority date: 1974-02-22
Filing date: 1974-02-22
Publication date: 1975-08-28
Also published as: DE2408564C3; DE2408564B2; AT330128B; ATA458274A

Description

"Schalenförmige, mit losen Röllchen besetzte Umführung für Flachmaterial aus Metall" Die Erfindung betrifft eine schalenförmige, mit losen Röilchen besetzte Umführung für Flachmaterial aus Metall, insbesondere zum Einfädeln von Metallband in Rollen-Zugböcke, sogenannte S-Rollengerüste. Eine derartige Umführung ist beispielsweise durch die GB-PS 1 119 098 bekannt geworden.
Es wurde die Beobachtung gemacht, daß sich die Ecken der Vorderkante eines einlaufenden Metallbandes bei der aufgezwungenen Krümmung nach innen aufbiegen, so daß der Bandanfang von dem Spalt zwischen zwei Walzen oder Rollen nicht sicher erfaßt wird. Diese Erscheinung ist darauf zurückzuführen, daß die Vorderkante des einzuführenden Metallbandes wiederholt an den losen Einzelröllchen anschlägt, was sich nur an den Ecken des Bandes dahingehend auswirkt, daß diese Ecken quasi durch Hammerschläge nach innen umgebogen werden.
Dieses Problem tritt insbesondere an Kaltband-Walzgerüsten beim Nachwalzen von Kaltbarfd auf, wo beiderseits'des Walzgerütes sogenannte S-Rollengerüste aufgestellt werden, die mit ihren über oder hintereinander angeordneten Brems- und Zugrollen einen hohen Zug im Band erzeugen, da die von den Ab- und Autwickelhaspeln erzeugten Vor- und Rückzüge im Band nicht genügen. Ausgerechnet bei dickeren Bändern benötigt man diese höheren Bandzüge, jedoch walzt man paradoxerweise in der Praxis oft die dickeren Bänder unter Umgehung der S-Rollengerüste, eben weil hier das Aufbiegen der einlaufseitigen Bandecken besonders störend ist. Selbstverständlich bietet sich der Einsatz von Gurtwicklern an, um Bänder umzuführen, jedoch wurde hierbei die Beobachtung gemacht, daß die Bänder seitlich verlaufen Auch hat man die Röllchen weggelassen und glatte Schalenumführungen eingesetzt, denen aber ein zu hoher Reibungswiderstand anhaftet, so daß das Band nicht durchtransportiert werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schalenförmige, mit losen Röllchen besetzte Umführung für Flachmaterial aus Metall betriebssicher zu machen, insbesondere das Aufbiegen der Ecken der Band-Vorderkante zu vermeiden. In Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß das mit Röllchen besetzte Feld der Schalenumführung in seiner Breite kleiner ist als die schmalste vorkommende Breite des umzuführenden Flachmaterials. Indem hierdurch das Band nur in seinem mittleren Bereich, jedenfalls nicht an seinen Randbereichen über vorzugsweise reihenweise zueinander versetzt angeordnete Röllchen geleitet wird, die genügend weit gegenüber den glatten, ununterbrochenen Randflächen der Schalenführungen vorstehen, wird ein Kompromiß erhalten insofern, als das gebogene Röllchenfeld den wesentlichsten Betrag an Biege- und Führungsarbeit weitgehend reibungsfrei leistet, wobei die Bandecken störungsfrei über die glatten Randflächen der Schalenumführung gleiten.
Zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit und zum besseren Umführen des Bandes werden die glatten, röllchenfreien Randbereiche der Schalenumführung mit einer verschleißfesten Auflage versehen, sei es, indem das Material aufgepanzert ist oder die verschleißfeste Auflage durch Auftragsschweißung hergestellt wird.
In der zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel und im Zusammenhang mit einem Kaltband-Walzgerüst dargestellt, und zwar zeigen ., Fig. 1 das Kaltband-Walzgerüst mit zwei S-Rollengerüsten und dazugehörigen schalenförmigen Umführungen, Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer Schalenumführung, von innen gesehen, und Fig. 3 einen teilweisen waagerechten Schnitt durch eine Schalenumführung.
Dem schematisch dargestellten Kaltband-Walzgerüst 1 mit den beiden Arbeitswalzen 2, 3 und den dazugehörigen Stützwalzen 4,5 ist an -der Ein- und Auslaufseite je ein S-Rollengerüst 6 und 7 mit den Brems- und Zugrollenpaaren 6a, 6b bzw. 7a, 7b zugeordnet. Durch Einsatz von vier gekrümmten Schalenführungen 8 wird das einlaufende Metallband 9 um die S-Rollen geleitet. Zwischen den Arbeitswalzen 2 und 3 soll das Metallband unter hohem Zug nachgewalzt werden.
Wie aus Fig. 2 hervorgeht, erhalten die Schalenführungen 8 in ihrem mittleren Bereich eine große Anzahl von reihenweise zueinander versetzt angeordneten losen Röllchen 10, die ein Rollenfeld mit der Breite R bilden. Diese Feldbreite R ist erfindungsgemäß kleiner als die schmalste vorkommende Breite Bein der zu umführenden Metall bänder 9. Die Breite der Schalenumführungen 8 an sich entspricht etwa der maximalen Bandbreite B max Wie Fig. 3 erkennen läßt, stehen die losen Röllchen 10 um einen Betrag V vor den glatten, röllchenfreien Randbereichen 8a und 8b der Schalenumführungen 8 vor. Dieser Betrag V ist so gewählt, daß - auch bei umzuführenden Metallband von der maximalen Breite Bmax die Randbereiche des Bandes an den röllchenfreien Randbereichen Sa, 8b- der Schalenumführungen 8 hochs'.ens vorbeischleifen, da die Haupt- Biege- und Führungsarbeit von dem Röllchenfeld übernommen wird, und zwar hier weitgehend reibungsfrei.
Die Randbereiche 8a und 8b der Schalenumführungen 8 sind mit einer verschleißfesten Auflage ll.,versehen.
Beim Einfädeln gelangt das von einem nicht dargestellten Haspel kommende Band 9 über einen Einlauftisch in die Schalenumführungen 8 des einlaufseitigen S-Rollengerüstes 6. Die normalerweise beim Eintritt in die Umführungen auftretende Gleitreibung wird durch die Röllchen 10 auf die um ein Vielfaches geringere Rollreibung reduziert, so daß das Band sich nicht festfährt und einen Stillstand des Arbeitsablaufes hervorruft.
Nachdem das Band im einlaufseitigen S-Rollengerüst 6 s-förmig umgeleitet ist, gelangt es nach der letzten Umschlingung der Bremsrolle 6b horizontal, gegebenenfalis durch Andrückrollen niedergehalten, zwischen die Arbeitswalzen 2, 3 des Kaltband-Walzgerüstes 1.
An der Auflaufseite des Gerüstes wird das Band in das zweite S-Rollengerüst 7 geleitet, wobei es wiederum in der beschriebenen -Weise durch eine Schalenumführung 8 eingefädelt wird. Beim Verlassen der unteren Zugrolle 7b wird es durch einen-AbstreiEmeißel 13 oder dergl. in die gewünschte Richtung abgelenkt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE
fo Schalenförmige, mit losen Röllchen besetzte Umführung für Flachmaterial aus Metall, insbesondere zum Einfädeln von Metallband in Rollen-Zugböcke, sogenannte S-Rollengerüste, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Röllchen (10) besetzte Feld der Schalenumführung (8) in seiner Breite (R) kleiner ist als die schmalste vorkommende Breite des umzuführenden Flachmaterials (bein) 2. Umführung nach Anspruch 1, dadurch tekennzeichnet, daß die Röllchen (10) reihenweise zueinander versetzt angeordnet sind.
3. Umführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die glatten Randbereiche (8a, 8b) der Umführung (8) mit einer verschleißfesten Auflage (11) versehen sind.